| Titel: | Beschreibung einer Maschinerie zum Treiben von Schiffen, auf welche sich Francis Neale, Rechtsanwalt zu Gloucester, am 7. Januar 1829 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 50, Jahrgang 1833, Nr. XVIII., S. 96 | 
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                        XVIII.
                        Beschreibung einer Maschinerie zum Treiben von
                           Schiffen, auf welche sich Francis
                              Neale, Rechtsanwalt zu Gloucester, am 7. Januar 1829 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts 1833. Supplement, S.
                              126.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Beschreibung einer Maschinerie zum Treiben von
                           Schiffen.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung, auf welche sich der gelehrte Hr. Neale ein Patent ertheilen ließ,
                              liegt in einer neuen Anwendung einer laͤngst bekannten mechanischen
                              Vorrichtung, welche aus einer Reihe durch Gelenke mit einander verbundener Hebel
                              besteht, an deren Enden die Ruderschaufeln, welche sich in dem Wasser bewegen,
                              angebracht sind, indem diese Schaufeln durch die Ausdehnung und Zusammenziehung der
                              mit einander verbundenen Hebel in dem Wasser hin und her bewegt werden, so daß das
                              Fahrzeug auf diese Weise getrieben wird.
                           In Fig. 20 ist
                              die Seite eines Schiffes dargestellt, an welchem die Reihe der verbundenen Hebel
                              angebracht ist. Ein Winkelhebel a, der von der im Innern
                              des Schiffes befindlichen Haupt-Treibwelle der Maschine ausgeht, steht
                              durch ein Gefuͤge mit den oberen Enden des mittleren Hebelpaares in
                              Verbindung, waͤhrend sich das gegenuͤber liegende Gefuͤge des
                              mittleren Paares der Gegenhebel an dem festgemachten Zapfen b befindet.
                           An den aͤußeren Armen oder Hebeln sind die horizontalen Gestelle c, c angebracht, an denen sich die Ruderschaufeln
                              befinden. An jedem dieser Gestelle koͤnnen eine oder mehrere solcher
                              Schaufeln d befestigt werden, und war an Achsen oder
                              Wellen, die sich schwingen, indem sie zwischen zwei horizontalen Stangen mit
                              Kreuzstuͤken ruhen.
                           Die beiden Treibstangen ee drehen sich um die
                              feststehenden Zapfen ff, waͤhrend sie an
                              den entgegengesezten Enden mit den aͤußeren Hebeln in Verbindung stehen.
                           Man wird hieraus ersehen, daß, wenn der Winkelhebel a in
                              kreisende Bewegung versezt wird, das obere Gefuͤge der mittleren Hebel in dem
                              punktirten Kreise herumgefuͤhrt werden wird. Da mm aber alle Hebel ihren
                              Parallelismus beibehalten muͤssen, wenn der Winkelhebel auf den
                              hoͤchsten Punkt seiner Umdrehung gelangt ist, so wird die ganze Reihe von
                              Hebeln dadurch in die durch punktirte Linien angedeutete Stellung emporgehoben
                              werden, und die Folge hiervon wird seyn, daß sich die Schaufeln d, d dem Mittelpunkte naͤhern, wobei sich die
                              eine Schaufel in Thaͤtigkeit, die andere hingegen außer Thaͤtigkeit
                              befinden wird.
                           Hinter dem Gefuͤge einer jeden Schaufel ist ein Aufhaͤlter mit schief
                              abgeschnittenem Rande angebracht, so daß die Schaufel, so wie sie vor dem Schlage,
                              den sie ausuͤbt, vorwaͤrts schreitet, in eine schief geneigte Stellung
                              fallen, und auf diese Weise durch das Wasser gleiten kann, ohne dabei ein Hinderniß
                              darzubieten. So wie sich die Schaufel hingegen, um ihren Schlag auszuuͤben,
                              nicht ruͤkwaͤrts bewegt, so wird sie durch den Widerstand des Wassers
                              in senkrechte Stellung versezt, in welcher sie sich gegen den Aufhaͤlter
                              stimmt. In diesem Zustande uͤbt nun die Maschine durch die Einwirkung der
                              Schaufeln auf die Widerstand leistende Fluͤssigkeit eine Kraft aus, so daß
                              das Schiff in entgegengesezter Richtung fortgetrieben wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
