| Titel: | Sicherheitsschloß für Gewehre von Carl Graf v. Forgach. | 
| Autor: | Graf v. Carl Forgach | 
| Fundstelle: | Band 50, Jahrgang 1833, Nr. LXXX., S. 358 | 
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                        LXXX.
                        Sicherheitsschloß fuͤr Gewehre von
                           Carl Graf v.
                              Forgach.
                        Mit den Abbildungen Fig. 30, 31 u. 32. auf Tab. V.
                        Sicherheitsschloß fuͤr Gewehre von Carl Graf v. Forgach.
                        
                     
                        
                           Das Wesentliche dieses Sicherheitsschlosses besteht in folgenden Theilen:
                           aa, gekruͤmmte Hebel.
                           bb, Dekel die das Huͤtchen schuͤzen.
                           cc, Knoͤpfchen die das Abglitschen des Dekels vom
                              Hahne hindern.
                           dd, Federn, welche die Hebel andruͤken.
                           ee, langer Hebel, der am Gewehr befestigt ist.
                           ff, breites Ende des d
                              Hebels.
                           g, ein Galgen, in welchen der Hebel e auf und ab geht.
                           hh, die Achsen der Hebel a,
                              welche am Gewehr festsizen.
                           ii, Achse des langen Hebels. –
                           Wenn das Gewehr beim fertigen Anschlage in der linken Hand ruht und der Hahn gespannt
                              ist, so bewirkt der Druk der Schwere des Gewehres auf die Hand das Annaͤhern
                              des Hebels E gegen die Unterseite des Gewehres, dessen
                              breites Ende lauf die beiden Hebel a dieselbe Wirkung
                              hervorbringt; dadurch wird das Aufklappen der beiden Dekel b bewirkt, wodurch der Hahn auf die dann abgedekten Kapseln schlagen kann,
                              wie in Fig.
                                 31. Laͤßt dann die linke Hand den Hebel E wieder los, so druͤken die Federn d
                              die Hebel a, an denen sie angebracht sind, in ihre
                              vorige Lage zuruͤk, wie in Fig. 30. –
                           Fig. 32 zeigt
                              den ganzen Mechanismus, wie er am Gewehre angebracht ist. –
                           In der praktischen Anwendung bewahrt sich dieser Mechanismus als sicheres Schuzmittel
                              (in allen nur moͤglichen Faͤllen) gegen das zufaͤllige Losgehen
                              der Gewehre; denn nur dann, wenn der Schuͤze im Anschlage liegt,
                              koͤnnen die Huͤtchen abgedekt werden, denn wie wieder die linke Hand
                              das Gewehr verlaͤßt, so uͤben die an den Hebeln a angebrachten Federn ihren Druk aus und schieben die Dekel b auf die Kapseln; – nur dann ist das Losgehen
                              moͤglich, wenn, wie gesagt, ein Druk auf den langen Hebel E und zugleich einer auf den Druͤker wirkt.
                              – Man kann daher den einen Lauf ohne Gefahr laden, wenn man auch den Hahn vom
                              anderen vergessen hat abzuspannen, was im Eifer oft geschieht; auch kann man das
                              gespannte Gewehr auf die Achsel haͤngen, es im Wagen neben sich lehnen, mit
                              einem Worte, sich jedwede Unvorsichtigkeit zu Schulden kommen lassen, ohne zu riskiren sich selbst
                              oder Anderen zu schaden.Man vergleiche hiermit auch das von Hrn. Dr.
                                       Romershausen erfundene Sicherheitsschloß, welches in Bd. XXIV. S. 496 des Polyt. Journals
                                    beschrieben und auf Tab. IX daselbst abgebildet ist.A. d. R.