| Titel: | Ueber die Mittel und Vorkehrungen, durch welche das Holz an den Deken und Dächern der Gebäude ersezt werden kann. | 
| Fundstelle: | Band 50, Jahrgang 1833, Nr. XCIV., S. 416 | 
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                        XCIV.
                        Ueber die Mittel und Vorkehrungen, durch welche
                           das Holz an den Deken und Daͤchern der Gebaͤude ersezt werden
                           kann.
                        Aus dem Journal des connaissances usuelles. Mai 1833,
                              S. 289.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Mittel das Holz an den Deken und Daͤchern der
                           Gebaͤude zu ersezen.
                        
                     
                        
                           Die Baukunst ist unstreitig eine jener Kuͤnste, deren Vervollkommnung im
                              innigsten Zusammenhange mit der Wohlfahrt eines Landes steht. Eben deßhalb verdient
                              aber auch Alles, was sich auf dieselbe bezieht, im hoͤchsten Grade unsere
                              Aufmerksamkeit.
                           Man hat in unseren Tagen, obwohl der Wohlstand doch etwas allgemeiner und
                              gleichmaͤßiger unter unseren Mitbuͤrgern vertheilt ist, an allen
                              Bauten, und selbst bis auf die bescheidensten Wohnungen des Landmannes herab,
                              wesentliche Verbesserungen einfuͤhren sehen. Eine der vorzuͤglichsten
                              Ursachen, welche jedoch fortwaͤhrend hemmend auf die Verbreitung dieser
                              Verbesserungen einwirkt, ist bei uns noch immer der hohe Preis des Bauholzes,
                              welches in so großer Menge erforderlich ist, obschon viele unserer Architekten
                              bereits bemuͤht waren, den Bedarf an diesem kostbaren Materiale bedeutend zu
                              beschraͤnken.
                           Das natuͤrlichste Mittel, welches sich uns zum Ersaze des Holzes an den Boden
                              und Daͤchern, welche die groͤßte Menge von Bauholz verzehren,
                              darbietet, sind die Gewoͤlbe; leider wird und muß aber die Anwendung dieses
                              Mittels immer sehr beschraͤnkt bleiben, so lange man nur schwere
                              Gewoͤlbe nach der gewoͤhnlichen Art und Weise erbaut. Gewoͤlbe
                              dieser Art uͤben auf die Strebemauern einen Druk aus, dessen Wirkungen um so
                              groͤßer sind, je hoͤher diese Mauern, und je breiter und diker die
                              Gewoͤlbe sind. Man ist daher, um diesem Druke das Gleichgewicht zu halten,
                              gezwungen, den Strebemauern eine groͤßere Dike zu geben, wo dann der
                              hierdurch erzeugte Kostenaufwand beinahe jedes Mal die Ersparniß aufhebt, die sich
                              in Folge der Anwendung von Mauerwerk statt des Bauholzes ergeben haben
                              wuͤrde. Dieß ist der vorzuͤglichste Grund, warum man die
                              Gewoͤlbe weder in den oberen Stokwerken eines Gebaͤudes, noch zum
                              Deken eines etwas ausgedehnten Gebaͤudes mit Vortheil anwenden kann. Hierzu
                              kommt jedoch noch der Umstand, daß man, indem diese Gewoͤlbe zur Vermeidung
                              eines zu großen Drukes beinahe immer in einem vollen Bogen oder beinahe in einem
                              solchen erbaut werden muͤssen, zwischen den Boden uͤbermaͤßige
                              Entfernungen lassen muͤßte, theils um die Laͤnge des Pfeiles der
                              Bogen, theils um eine solche Hoͤhe zu finden, daß man unter den
                              Anlaͤufen derselben durchgelangen kann.
                           Die Errichtung von hoͤlzernen Lehrboͤgen bei dem Baue dieser
                              Gewoͤlbe ist ein weiterer Vorwurf, den man denselben machen kann, theils
                              indem dadurch die Kosten vermehrt werden, theils indem der Bau dadurch
                              verzoͤgert wird.
                           Es war daher eine sehr wichtige Aufgabe, eine Art von leichtem Gewoͤlbe
                              ausfindig zu machen, welches nur wenig Druk ausuͤbt, eine sehr schwache
                              Kruͤmmung hat, und leicht und schnell ausfuͤhrbar ist. Alle diese
                              Vortheile findet man in den Gewoͤlben aus flachen Ziegeln und Gyps vereint,
                              welche im suͤdlichen Frankreich, und besonders im Roussillon, schon seit
                              alten Zeiten bekannt sind, und deren Anwendung sich seit einigen Jahren auch in den
                              uͤbrigen Theilen Frankreichs auszubreiten anfaͤngt.
                           Man findet diese Gewoͤlbe schon im Jahre 1750 im Monate April der Zeitschrift
                              Mercure von einem Architecten aus Avignon
                              erwaͤhnt, der sich, wie es jedoch scheint faͤlschlich, die Erfindung
                              derselben zuschreibt. Dem sey nun wie ihm wolle, so ist wenigstens so viel gewiß,
                              daß sie um jene Zeit von mehreren Militaͤr-Ingenieurs bekannt gemacht
                              wurden, welche in dieser Art von Bau hauptsaͤchlich ein Mittel suchten,
                              wodurch dem Feuerfangen der Gebaͤude in festen Plaͤzen bei
                              Belagerungen vorgebeugt werden koͤnnte. Die genauesten Aufschluͤsse
                              und Belehrungen uͤber diese Bauart gab jedoch Hr. d'
                                 Espie in einer Broschuͤre, welche im Jahre 1754 unter folgendem
                              Titel erschien: „Manière de rendre toutes
                                    sortes d'édifices incombustibles, ou Traité de la construction
                                    des voûtes faites avec des briques et du plâtre, dites
                                    voûtes plates etc.“
                              
                           
                           Diese Gewoͤlbe erhielten deßwegen den Namen flache Gewoͤlbe (voûtes plates), weil man denselben so wenig
                              Woͤlbung geben kann, als man will, und weil an beilaͤufig 2/3 ihrer
                              Breite die Baksteine, aus denen sie erbaut werden, flach gelegt werden. Man kann
                              diese Gewoͤlbe also nicht besser definiren, als wenn man sie mit
                              Zwischenwaͤnden vergleicht, die uͤber einen Lehrbogen gebogen
                              worden.
                           Die Baksteine, deren man sich im Roussillon zum Baue dieser Gewoͤlbe bedient,
                              haben 10 Zoll Laͤnge, 5 Zoll Breite und 1 Zoll Dike, indem Steine dieser Art
                              eine bessere Woͤlbung geben, als die groͤßeren Steine, deren man sich
                              anderwaͤrts bedient. Die kleineren Steine geben naͤmlich mehrere
                              Gefuͤge und folglich eine groͤßere Menge von Beruͤhrungspunkten
                              mit dem Gypse, wodurch die Gewoͤlbe nothwendig eine groͤßere
                              Festigkeit erhalten.
                           Man darf nur gut gebrannte Steine, die keiner Feuchtigkeit ausgesezt waren, zum Baue
                              der Gewoͤlbe verwenden; auch darf der Gyps nicht an der Luft gelegen seyn.
                              Man hat daher auch darauf zu sehen, daß nie mehr Gyps auf ein Mal angeruͤhrt
                              wird, als sogleich verbraucht werden kann.
                           Man kann diesen Gewoͤlben jede Form geben, welche man den gewoͤhnlichen
                              Gewoͤlben zu geben pflegt; die beste Form jedoch, wenn es sich um den Bau
                              einer Deke handelt, ist die sogenannte Form en
                                 Impériale, welche durch die Seiten von vier gedruͤkten
                              Gewoͤlben gebildet wird, indem diese Seiten von den Waͤnden des
                              Gemaches ausgehen, und sich in dessen Mitte mit einander vereinigen. Das Minimum der
                              Woͤlbung, welches man den flachen Gewoͤlben geben kann,
                              betraͤgt den achten Theil ihrer Breite; die Erfahrung hat naͤmlich
                              gezeigt, daß sie bei einer geringeren Woͤlbung nicht genug Festigkeit
                              besizen.
                           Man braucht nur so viel Lehrboͤgen, als zur Bildung des Himmels oder der
                              Imperiale oder irgend einer anderen Form, welche man dem Gewoͤlbe geben will,
                              noͤthig ist. Diese Lehrboͤgen koͤnnen aus den leichtesten und
                              schlechtesten Brettern zusammengeschlagen werden, da sie nicht zum Tragen des
                              Gewoͤlbes, sondern nur dazu bestimmt sind, den Arbeiter bei dem Baue zu
                              leiten.
                           Man kann diese Art von Gewoͤlben eben so gut auf alte, als auf neue Mauern
                              aufsezen, wenn dieselben fest sind. Hat man es mit neuen Mauern zu thun, so ist es
                              gut, vor dem Aufsezen der Gewoͤlbe 5 bis 6 Monate verstreichen zu lassen, um
                              auf diese Weise die Senkung derselben abzuwarten. Fuͤr den Anlauf der
                              Gewoͤlbe laͤßt man an den Strebemauern Einziehungen von 3 bis 4 Zoll
                              Tiefe, so daß der erste Ziegel des Gewoͤlbes flach und beinahe lothrecht auf
                              die Einziehung gelegt werden kann. Ist die Mauer hingegen alt, so macht man eine
                              Einziehung in dieselbe, um den ersten Ziegel des Gewoͤlbes auf die eben
                              angegebene Weise legen zu koͤnnen.
                           Die Gewoͤlbe koͤnnen einfach und doppelt gemacht werden; einfach macht
                              man sie, wenn das obere Stokwerk nicht bewohnt wird, oder wenn sie uͤberhaupt
                              keine bedeutende Last zu tragen haben. Doppelt werden sie, wenn man auf den ersten
                              Ziegel noch einen zweiten als Ueberschlag legt, und dabei darauf sieht, daß die
                              Fugen dieses zweiten Ziegels nicht auf jene des ersten passen, so daß also auf diese
                              Weise zwei auf einander liegende Gewoͤlbe erbaut werden.
                           Das Verfahren bei dem Baue selbst ist folgendes. Nachdem der Arbeiter seine
                              Lehrboͤgen, denen man gewoͤhnlich eine elliptische Form oder die Form
                              eines Kreisbogens gibt, an Ort und Stelle gebracht, und gehoͤrig befestigt
                              hat, so spannt er 5 Zoll hoch uͤber der erwaͤhnten Einziehung seine
                              Schnur von einem Ende des Zimmers zum anderen daruͤber. Dann reinigt er die
                              Einziehung von Staub und allen sonstigem Unrathe, befeuchtet sie, wirft etwas Gyps
                              darauf, und legt den ersten Ziegel; auf diesen wird dann an zweien seiner
                              Verbindungen, d.h. an jener, welche sich gegen die Einziehung zu stemmen hat, und an
                              jener, welche sich mit der Mauer, in deren Naͤhe die Reihe beginnt, zu
                              verbinden hat, gleichfalls Gyps geworfen. Dann wird der Ziegel von Unten gerichtet,
                              wobei der Arbeiter der Einziehung folgt, damit der Ziegel weder eine Vertiefung noch
                              eine Hervorragung an der Mauer, sondern eine und dieselbe Flaͤche mit ihr
                              bilde; oben soll der Ziegel hingegen die Schnur beruͤhren. Wenn nun der Stein
                              gefaßt hat, so schreitet der Arbeiter zum Legen des zweiten Steines, indem er in die
                              Einziehung und an jene Seite des ersten Steines, mit der er in Beruͤhrung zu
                              kommen hat, etwas Gyps legt, und indem er gleichfalls an jene Seiten des zweiten
                              Steines, welche an die Einziehung und an den ersten Stein zu liegen kommen, Gyps
                              legt. Das uͤbrige Verfahren ist ganz dasselbe wie bei dem ersten Steine, und
                              auf gleiche Weise wird dann auch fortgefahren, bis die ganze erste Reihe fertig ist.
                              Zu bemerken ist, daß kein Stein gelegt werden darf, der nicht vorher in Wasser
                              eingetaucht worden, weil dadurch die Poren des Steines besser zur Aufnahme des
                              Gypses vorbereitet werden, so daß das Mauerwerk auf diese Weise mehr Festigkeit
                              erhaͤlt.
                           Wenn der Arbeiter nun rings um das ganze Gemach (wir wollen annehmen, daß das
                              Gewoͤlbe die Form en impériale erhalten
                              soll) die erste Reihe von Ziegeln gelegt hat, so gibt er seiner Schnur eine andere
                              Stellung, indem er sie 5 Zoll hoch uͤber ihrer fruͤheren Stelle
                              anbringt, und legt dann den ersten Ziegel der zweiten Reihe, wobei gleichfalls auf
                              zwei Seiten des
                              Ziegels, so wie auf jene Seite der ersten Reihe, auf welche der Ziegel zu ruhen
                              kommt, Gyps gelegt werden muß. Die Schnur leitet den Arbeiter, damit die zweite
                              Reihe schnurgleich werde. Die zweite Reihe muß mit einem halben Ziegel begonnen
                              werden, damit ihre Gefuͤge nie mit den Gefuͤgen der ersten Reihe
                              zusammentreffen: eine Vorsichtsmaßregel, welche bei dem ganzen uͤbrigen
                              Verlaufe der Arbeit gleichfalls zu beobachten ist.
                           Ist nun auf diese Weise auch die zweite Reihe vollendet worden, so schreitet der
                              Arbeiter, wenn das Gewoͤlbe ein doppeltes werden soll, zur Doppelung
                              desselben. Er uͤberstreicht zu diesem Behufe die eine Flaͤche der
                              Ziegel, und legt sie dann mit dieser Flaͤche auf den ersten Ziegel der ersten
                              Reihe, jedoch so, daß die Fugen nicht auf einander passen. Eine weitere Beschreibung
                              des Verfahrens bei der Doppelung und bei dem Baue der weiteren Reihen scheint
                              wirklich nicht noͤthig, da dieß aus dem Gesagten selbst dem gemeinsten Maurer
                              deutlich seyn wird.
                           Der Arbeiter braucht keine weiteren Werkzeuge, als zwei Troͤge, in denen man
                              ihm den Gyps in dem Maße anrichtet, als er dessen bedarf, und eine Kelle, welche
                              etwas laͤnger und breiter ist, als die gewoͤhnliche Maurerkelle, und
                              deren er sich zum Bewerfen der Ziegel mit Gyps bedient. Der Handlanger hat
                              gleichfalls eine solche Kelle, mit der er den Gyps anruͤhrt. Der Arbeiter hat
                              ferner einen schneidenden Hammer, mit welchem er, wenn es noͤthig ist, die
                              Steine zerschlaͤgt, und mit dem er auch einige leichte Schlaͤge auf
                              die Steine macht, damit der Gyps fester zusammengedruͤkt werde, und damit die
                              Steine also fester fassen. Eben diese Schlaͤge dienen uͤbrigens auch
                              dazu, um den Stein genau laͤngs der Schnur zu richten.
                           Wenn der Gyps gut und in voller Kraft ist, so faßt er so schnell, daß, so wie der
                              Arbeiter uͤber die Gewoͤlbwinkel hinaus ist, und die flachen Ziegel zu
                              legen anfaͤngt, er den Ziegel, wenn er ihm kaum den Schlag mit dem Hammer
                              gegeben, nur mehr mit einem Finger haͤlt, und ihn, sobald er merkt, daß er
                              festhaͤlt, loslaͤßt, was gewoͤhnlich in weniger dann zwanzig
                              Minuten der Fall ist.
                           Der Arbeiter hat sorgfaͤltig darauf zu sehen, daß er nie eine neue Ziegelreihe
                              beginnt, bevor nicht die vorhergehende an den vier Seiten des Gemaches vollendet,
                              damit alle vier Reihen immer gleichmaͤßig gegen den Mittelpunkt des
                              Gewoͤlbes hin wachsen, bis sie am Ende nur mehr eine so kleine Oeffnung
                              bilden, daß dieselbe mit einem einzigen Ziegel geschlossen werden kann. Gut ist es
                              jedoch, wenn man diese Oeffnung, bevor man sie verschließt, noch 2 oder 3 Tage lang
                              bestehen laͤßt, weil der Gyps beim Troknen an Volumen zunimmt, so daß die
                              dadurch entstehende Ausdehnung des Gewoͤlbes auf die Strebemauern einwirken
                              wuͤrde, wenn sie nicht in der angefuͤhrten Oeffnung gehoͤrigen
                              Spielraum finden koͤnnte.
                           Die Winket c, c, c', c', welche zwischen der
                              Woͤlbung des Gewoͤlbes und den Strebemauern bleiben, werden bis auf
                              eine Hoͤhe von beilaͤufig 11 Zoll mit Gyps und kleinen
                              Truͤmmern Ziegel- oder Baksteinen ausgefuͤllt. Dann werden die
                              Gewoͤlbewinkel durch kleine, 4 1/2 Fuß weit von einander entfernte
                              Strebemauern b, b, b', b', gefaßt. Ist das
                              Gewoͤlbe en impériale gebaut, so hat man
                              dergleichen kleine Strebemauern auch all den vier Winkeln anzubringen, welche die
                              wesentlichsten Theile sind. Diese kleinen Strebemauern werden aus Ziegeln von großem
                              Maße erbaut, welche man flach legt; matt kann uͤbrigens auch zwei aus eben
                              diesen Ziegeln gebaute Scheidewaͤnde zu diesem Behufe mit einander verbinden.
                              Diese kleinen Mauern werden so hoch aufgefuͤhrt, bis sie etwas unter der
                              Hoͤhe des Ruͤkens des Gewoͤlbes stehen. Zwischen diesen kleinen
                              Strebemauern wird dann gleichfalls bis auf eine Hoͤhe von 2 7/10, Fuß mit
                              Ziegeltruͤmmern und Gyps ausgemauert, worauf man den Zwischenraum zwischen
                              diesen kleinen Strebemauern vollends ausfuͤllt, und Alles bis etwas
                              uͤber das Niveau des Ruͤkens des Gewoͤlbes empor mit gut
                              getrokneter Erde oder besser noch mit Schutt auffuͤhrt, um dann endlich die
                              Taͤfelung darauf anzubringen. Man muß sich wohl huͤten, zum
                              Ausfuͤllen der eben beschriebenen Zwischenraͤume gewoͤhnlichen
                              Moͤrtel anzuwenden, weil dieser Moͤrtel feucht bleiben und folglich
                              dem Gypse und der Festigkeit des Gewoͤlbes Schaden bringen wuͤrde. Aus
                              eben diesem Grunde eignen sich die flachen, mit Gyps erbauten Gewoͤlbe auch
                              nicht fuͤr Keller und andere dergleichen feuchte Orte.
                           So wie die Woͤlbung fertig ist, kann man auch die Lehrboͤgen abnehmen,
                              denn sie dienen, wie bereits gesagt worden, nur dazu, um den Arbeiter bei der Form,
                              welche er dem Gewoͤlbe geben will, zu leiten. Innen werden die
                              Gewoͤlbe dann mit Gyps beworfen, wobei man die hervorspringenden Winkel
                              weniger scharf macht, wenn das Gewoͤlbe en
                                 impérial gebaut ist. Wenn es der Muͤhe lohnt, so kann man an
                              dem Anlaufe des Gewoͤlbes auch einen Kranz oder ein Karnieß anbringen,
                              welches an der Hoͤhe der zweiten Ziegelreihe liefe. Dieser Kranz
                              wuͤrde die Verbindung des Gewoͤlbes mit der Strebemauer, an der sich
                              gewoͤhnlich die groͤßte Woͤlbung befindet, verfielen, wodurch
                              der ganze Plafond ein dem Auge gefaͤlligeres Aussehen erhielt.
                           Dieß ist im Allgemeinen das Verfahren bei dem Baue der flachen Gewoͤlbe. Was
                              die Ersparniß dabei im Vergleiche mit dem Baue der Deken aus Holz betrifft, so wird
                              diese, wie Jedermann sieht, von dem relativen Werthe der Baumaterialien an diesem oder jenem Orte
                              abhaͤngen. Ueberall gewaͤhren jedoch diese Gewoͤlbe den
                              Vortheil, daß bei Feuersbruͤnsten die Gefahr weit geringer ist; daß sie eine
                              gleichmaͤßigere, im Winter waͤrmere und im Sommer kuͤhlere
                              Temperatur in den Zimmern unterhalten; daß sie zur Reinlichkeit der Zimmer
                              beitragen, indem bei ihnen kein Staub durch die Fugen dringt, wie dieß bei den
                              gewoͤhnlichen Deken fast immer der Fall ist; daß sich weder Maͤuse,
                              noch Ratten, noch irgend ein anderes Ungeziefer in denselben aufhalten kann; daß sie
                              nicht wie das Holz die allenfalls in dem Gemache entwikelten der Gesundheit
                              nachtheiligen Ausduͤnstungen einsaugen und aufnehmen; und endlich, daß sie
                              weniger Geraͤusch von den oberen Stokwerken in die unteren durchlassen, als
                              dieß sonst selbst bei doppelten Boͤden der Fall ist.
                           Eine sehr vortheilhafte Anwendung koͤnnten die flachen Gewoͤlbe auf dem
                              Lande bei dem Baue von Staͤllen und Speichern finden. Die Deken der
                              Staͤlle werden naͤmlich, wegen der geringen Kosten und der geringen
                              Sorgfalt, die darauf verwendet werden, gewoͤhnlich sehr schlecht gebaut, ein
                              Fehler, der fast immer zwei große Nachtheile mit sich bringt. Erstens faͤllt
                              naͤmlich beinahe bestaͤndig Staub und Unrath auf das Vieh herab, so
                              daß dasselbe fortwaͤhrend unrein bleiben muß, und zweitens steigt die
                              Ausduͤnstung des Viehes in den uͤber dem Stalle befindlichen Heuboden
                              empor, sezt sich daselbst in das Heu oder Stroh, und bewirkt, daß das Vieh jenes
                              Futter, welches zu Unterst auf dem Boden gelegen, entweder gar nicht oder nur mit
                              Widerwillen anruͤhrt.
                           Wir wollen hier nun noch einige aus dem Werke des Hrn. d'Espie gezogene Beispiele anfuͤhren, um zu zeigen, welche große
                              Festigkeit diese Gewoͤlbe besizen, und wie wenig Druk sie auf die
                              Strebemauern ausuͤben. Die Ziegel und der Gyps bilden mitsammen eine innig
                              gebundene Masse, an deren einzelnen Theilen kein Spiel Statt findet, und welche
                              sich, wenn sie nur etwas gestuͤzt ist, immer unzertheilt erhalten wird.
                           Erstes Beispiel. In einem Kloster zu Perpignan, an
                              welchem mehrere Theile des Daches verfallen waren, drang der Regen auf mehrere
                              Punkte eines flachen Gewoͤlbes ein. Die Folge hiervon war, daß sich der Gyps
                              mir der Laͤnge der Zeit von den Ziegeln abloͤste, und daß endlich
                              selbst die Ziegel herabfielen. Es entstanden aber dadurch nur Loͤcher, denn
                              die benachbarten troken gebliebenen Ziegel blieben vollkommen fest, so daß, nachdem
                              die Loͤcher wieder ausgefaͤllt worden, das Gewoͤlbe wieder so
                              fest und gut war, wie fruͤher.
                           
                           Zweites Beispiel. Ein Bewohner des Languedoc ließ auf
                              alte Mauern ein flaches Gewoͤlbe aufsezen. Einige Zeit darauf wich eine der
                              Mauern aus ihrer lothrechten Stellung, so zwar, daß zwischen ihr und dem
                              Gewoͤlbe eine bedeutende Oeffnung entstand. Da die Arbeiter das
                              Gewoͤlbe dessen ungeachtet nicht einstuͤrzen sahen, so hatten sie den
                              Muth, die alte Mauer ganz abzubrechen und eine neue aufzubauen, welche sie dann mit
                              dem Gewoͤlbe verbanden, das sich auch nicht im Geringsten von der Stelle
                              bewegt hatte.
                           Drittes Beispiel. Eine glaubwuͤrdige Person, sagt
                              d'Espie, erzaͤhlte mir, daß sie sich habe
                              einen hoͤlzernen Rahmen verfertigen lassen, an welchem jedes Stuͤk
                              beinahe 5 Zoll dik und etwas uͤber 6 Fuß lang war. Diese vier Stuͤke
                              waren mit ihren Enden in einander eingezapft, und wurden durch Schrauben angezogen.
                              Auf diesem Rahmen wurde ein Gewoͤlbe erbaut, dessen Pfeil beinahe einen Fuß
                              betrug. Als nun das Gewoͤlbe troken geworden, nahm man den Rahmen aus
                              einander, ohne daß das Gewoͤlbe dabei Schaden litt, ja man konnte dasselbe
                              auf dem Boden hin und her schieben, ohne daß dessen Festigkeit dadurch auch nur im
                              Geringsten beeintraͤchtige worden waͤre. Man belastete dasselbe mit so
                              vielen Steinen, als man darauf legen konnte, und es erlitt auch nicht die geringste
                              Veraͤnderung; man warf mit Steinen darauf, wodurch zwar Loͤcher in
                              demselben entstanden, die aber dennoch dessen Zerstoͤrung nicht zu
                              bewerkstelligen im Stande waten, so daß man es foͤrmlich in Stuͤke
                              zerschlagen mußte.
                           Viertes Beispiel. Jemand ließ ein flaches Gewoͤlbe
                              en impérial erbauen, und dieses dann an
                              seinen vier Seiten mit Ausnahme der vier Eken so durchsaͤgen, daß sich
                              zwischen der Mauer und den vier durchsaͤgten Seiten ein nicht unbedeutender
                              Zwischenraum befand. Das Gewoͤlbe wurde also nur mehr von seinen vier Eken
                              getragen, und doch fiel es selbst, nachdem man es mit einer betraͤchtlichen
                              Last beschwert hatte, nicht ein.
                           Fuͤnftes Beispiel. d'Espie ließ auf ein Gemach,
                              welches mehr als 26 Fuß im Gevierte hatte, ein Gewoͤlbe en impérial aufsezen. Alsobald nachdem dieses
                              Gewoͤlbe fertig war, belastete er dessen Scheitel mit einem Haufen von 1750
                              Baksteinen, von denen jeder beilaͤufig 25 Pfund wog, so daß also die ganze
                              Belastung an 43,750 Pfund betrug. Mit diesem Gewichte blieb das Gewoͤlbe zwei
                              Tage lang belastet, ohne daß es auch nur die geringste Veraͤnderung dadurch
                              erlitten haͤtte.
                           Sechstes Beispiel. d'Espie ließ ein neu gebautes
                              Gewoͤlbe an 7 oder 8 verschiedenen Stellen durchbrechen, und zwar mit
                              Loͤchern, welche sich ziemlich nahe an einander befanden und
                              beilaͤufig 6 Zoll
                              im Durchmesser hatten. Man ging auf den Raͤndern dieser Loͤcher herum,
                              man belastete das Gewoͤlbe, man schlug darauf, ohne daß dieß dem
                              Gewoͤlbe den geringsten Nachtheil brachte. Die Loͤcher wurden wieder
                              zugemauert, und das Gewoͤlbe war dann wieder so gut, als haͤtte es gar
                              keine Verlezung erlitten.
                           Siebentes Beispiel. d'Espie ließ in einem Gemache von 18
                              Fuß Breite auf 27 Fuß Laͤnge, dessen Mauern 2 Fuß dik und 42 Fuß hoch waren,
                              3 Stokwerke aus flachen Gewoͤlben bauen. Sechs Monate nach deren Vollendung
                              ließ er das untere Gewoͤlbe durchbrechen, um eine Stiege durch dasselbe zu
                              fuͤhren. Alles dieß geschah ohne den geringsten Nachtheil. Dieses leztere
                              Beispiel beweist hauptsaͤchlich, wie schwach der Druk dieser Gewoͤlbe
                              gegen ihre Strebemauern ist, indem diese Mauern, der großen Hoͤhe, in welcher
                              sich das obere Gewoͤlbe befand, ungeachtet, nur 2 Fuß Dike hatten.
                           Alle diese Beispiele fanden im suͤdlichen Frankreich Statt; wenn nun aber
                              gleich im Norden keine so umstaͤndlichen Versuche angestellt wurden, so
                              lassen sich doch an mehreren Orten solche flache Gewoͤlbe nachweisen, die
                              nicht minder gute Resultate gewaͤhrten. Die Gewoͤlbe des
                              Kriegsbureau's zu Versailles waren vor der Revolution auf diese Weise erbaut. Der
                              Verfasser dieses Aufsazes ließ vor 5 Jahren im Departement de Saône und Loire
                              zwei solche Gewoͤlbe erbauen, welche 12 bis 15 Fuß Breite haben, und nur auf
                              einfachen Pisemauern von beilaͤufig 1 1/2 Fuß ruhen. Das eine dieser
                              Gewoͤlbe dekt einen Keller, das andere eine Maierei; beide wurden sie zu
                              verschiedenen Zeiten mit verschiedenen nicht unbedeutenden Lasten beschwert, ohne
                              daß sich deßhalb auch nur die geringste Veraͤnderung in denselben gezeigt
                              haͤtte. Zu bemerken ist hierbei, daß diese Gewoͤlbe uͤberdieß
                              auch noch mit sehr schlechtem Gypse erbaut wurden, und zwar von einem Maurer vom
                              Lande, der diese Art von Bau zum ersten Male in seinem Leben sah.
                           d'Espie, der das Holz an den Gebaͤuden
                              uͤberall, wo es nur moͤglich war, zu unterdruͤken suchte, hat
                              an seinem Hause zu Toulouse einen Dachstuhl angebracht, welcher bloß aus Baksteinen,
                              Dachziegeln und Gyps erbaut worden, und den man aus den beigefuͤgten
                              Zeichnungen ersieht. Als naͤmlich das Gewoͤlbe a' a' a', welches den Dachstuhl tragen sollte, erbaut war, wurden auf dem
                              Ruͤken desselben in Entfernungen von 1 Fuß von einander doppelte
                              Scheidewaͤnde e, e etc. errichtet, deren
                              Hoͤhe man an beiden Seiten nach der Neigung des Daches abfallen ließ. Die
                              Baksteine hatten 15 Zoll Laͤnge auf 10 Zoll Breite und 2 Zoll Dike, so daß
                              die Scheidewaͤnde also 4 Zoll und einige Linien dik waren. Durch diese
                              Scheidewaͤnde lief in der Mitte des Gewoͤlbes ein Gang oder Corridor b' b', uͤber welchem sich die
                              Laͤngenwoͤlbung g befand. Um diese leztere
                              herzustellen, wurden die Scheidewaͤnde zuerst bei ff abgeglichen, und dann mit einer Lage flach
                              gelegter Baksteine ff gekroͤnt, deren eine
                              Reihe, welche dem Gewoͤlbe als Kiffen diente, quer durch die
                              Scheidewaͤnde lief, so daß dieselben auf diese Weise an einander gebunden
                              waren. Das kleine zwischen dem Laͤngengewoͤlbe und dem Giebel
                              befindliche Dreiek h wurde mit leichtem Mauerwerke aus
                              Ziegelstuͤken und Gyps ausgefuͤllt; das Massive oder Schwere dieses
                              Baues ließe sich uͤbrigens noch vermindern, wenn man eine Lage hohler, der
                              Laͤnge nach gelegter Ziegel anwendete. Nachdem die beiden Abhaͤnge
                              aller dieser Stuͤzen abgeglichen waren, wurde zur Dekung ii mit Gyps und großen Ziegeln, welche alle
                              Zwischenraͤume zwischen den Scheidewaͤnden dekten, geschritten. Auf
                              die erste Lage wurde eine zweite gelegt, so daß die Gefuͤge derselben jedoch
                              nicht auf die Gefuͤge der ersteren paßten, und auf diese zweite Lage wurden
                              dann erst die hohlen Ziegel ll mit Moͤrtel
                              und Sand gebettet. Das auf diese Weise erbaute Dach hatte nach 3 Jahren nicht die
                              geringste Veraͤnderung erlitten, obschon dasselbe im Winter 1752/53 eine
                              Masse Schnees zu tragen hatte, wie man sie zu Toulouse seit Menschengedenken nicht
                              gesehen hatte.
                           Diese Andeutungen moͤgen hinreichen, um einen Begriff von der Art und Weise zu
                              geben, auf welche d'Espie seinen Dachstuhl erbaute. Wir
                              wissen nicht, ob dieselbe auch noch anderwaͤrts in Anwendung kam. Ein
                              Vorwurf, den man diesem Dachstuhle auf den ersten Blik machen kann, ist der, daß er
                              den oberen Theil des Gebaͤudes bedeutend uͤberlastet. Auch
                              muͤßte man erst die Kosten saͤmmtlicher Baumaterialien und des
                              Taglohnes der Arbeiter berechnen, um zu finden, ob ein solcher Dachstuhl wohlfeiler
                              kommt, als ein hoͤlzerner. Um die Kosten und das Gewicht der
                              Scheidewaͤnde zu vermindern, koͤnnte man dieselben auch nach der Form
                              von M und N durchbrechen,
                              was freilich dafuͤr mehr Arbeit und auch einige Schwierigkeiten darbieten
                              wuͤrde.
                           Diese Dachstuͤhle gewaͤhren jedoch auch einen Vortheil, der sich nicht
                              in Abrede stellen laͤßt. Es ist naͤmlich bei denselben gar keine
                              Feuersgefahr moͤglich. Wahrscheinlich ist deren Unterhaltung auch minder
                              kostspielig, als jene der gewoͤhnlichen Daͤcher; denn es befinden sich
                              an denselben weder Latten, noch Sparren, noch andere Dinge, welche vermodern und
                              daher bestaͤndige Reparaturen noͤthig machen koͤnnten. Die
                              Reparaturen beschraͤnken sich bei d'Espie's
                              Dachstuͤhlen hoͤchstens auf das Ausbessern oder Erneuern einzelner
                              Ziegel.
                           
                           Es gibt aber noch eine gemischte Bauart, und diese scheint uns in Hinsicht auf
                              Ersparniß an Bauholz im Allgemeinen mit Vortheil anwendbar. Statt naͤmlich
                              statt eines jeden Sparren eine Scheidewand aufzufuͤhren, duͤrfte man
                              sich damit begnuͤgen, eine gewisse Anzahl derselben in Entfernungen von 9 bis
                              12 Fuß von einander aufzufuͤhren. Diese Scheidewaͤnde wuͤrden
                              bei einer Dike von 4 Zoll und einigen Linien im Allgemeinen fest genug seyn, um die
                              Dachfetten tragen zu koͤnnen, auf welchen wie gewoͤhnlich die Sparren
                              und Latten angebracht wuͤrden. In diesem Falle bliebe das
                              Laͤngengewoͤlbe weg, indem man statt desselben einen
                              hoͤlzernen, auf allen Dachstuhl-Scheidewaͤnden hinlaufenden
                              First anbraͤchte.
                           Wir wollen am Schlusse dieses Aufsazes nur noch bemerken, daß die flachen
                              Gewoͤlbe leicht einer allgemeineren Anwendung faͤhig seyn
                              duͤrften, wenn man statt des Gypses den sogenannten roͤmischen Kitt zu
                              deren Bau verwendete. Dieser Kitt erhaͤrtet naͤmlich bekanntlich sehr
                              schnell, und auf dem schnellen Erhaͤrten des Bindemittels beruht
                              hauptsaͤchlich das Gelingen der Gewoͤlbe. Der Kitt wuͤrde sich
                              ferner auch vorzuͤglich fuͤr feuchte Orte eignen, an denen der Gyps
                              nicht wohl anwendbar ist. Der einzige Vorwurf, den man dem roͤmischen Kitte,
                              z.B. jenem von Pouilly, der der beste von der Welt ist, machen kann, ist der hohe
                              Preis, auf welchen derselbe bisher noch im Handel zu stehen kommt. Das Werk, welches
                              Hr. Berthault kuͤrzlich herausgab, und in welchem
                              er zeigt, wie man sich aller Orten auf eine wohlfeile Weise den besten
                              roͤmischen Kitt bereiten kann, wird jedoch, wie wir hoffen, auch diesen
                              Einwurf bald beseitigen.
                           Fig. 18 ist
                              ein Durchschnitt des Gebaͤudes nach der Linie AB.
                           Fig. 19 gibt
                              einen Grundriß, welcher uͤber dem Gewoͤlbe des ersten Stokwerkes GH genommen ist.
                           Fig. 20 ist
                              ein Grundriß nach der Linie EE.
                           Fig. 21 ist
                              ein Durchschnitt nach der Linie CD.
                           aa, a' a' sind
                              doppelte Gewoͤlbe aus flach gelegten Ziegeln, deren Pfeil 1/8 der Breite
                              betraͤgt.
                           bb, b' b' sind
                              doppelte Scheidewaͤnde, welche zur Verbindung der Gewoͤlbe dienen.
                           cc, c' c' ist ein
                              Mauerwerk aus Gyps und Ziegelstuͤken, womit die Winkel zwischen den
                              Strebemauern und den Gewoͤlben ausgefuͤllt werden.
                           dddd sind die scharfen Kanten des en impériale gebauten Gewoͤlbes.
                           ee sind die Pfeiler der doppelten
                              Scheidewaͤnde, die den Dachstuhl bilden.
                           
                           ff sind Lager aus flach gelegten Ziegeln, welche
                              der Laͤngenwoͤlbung als Kissen dienen.
                           g ist eine Laͤngenwoͤlbung, die den First
                              des Daches traͤgt.
                           h ist ein kleines Gewoͤlbe oder ein Streif aus
                              hohlen Ziegeln zur Verminderung des Massiven des Baues.
                           ii,ii ist ein doppeltes Pflaster aus Ziegelsteinen,
                              welches die hohlen Ziegel traͤgt.
                           ll,ll ist die Deke aus hohlen Ziegeln.
                           m, m ist der First des Daches.
                           m, n sind Stellen, welche man hohl machen oder
                              woͤlben koͤnnte, um die Belastung der Scheidewaͤnde zu
                              vermindern.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
