| Titel: | Verbesserungen an den Zündapparaten, worauf sich James Boynton, Tintenzeugfabrikant von High Holborn, in der Grafschaft Middlesex, am 18. Januar 1834 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 55, Jahrgang 1835, Nr. VII., S. 36 | 
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                        VII.
                        Verbesserungen an den Zuͤndapparaten,
                           worauf sich James Boynton, Tintenzeugfabrikant von High Holborn, in der Grafschaft Middlesex, am 18. Januar 1834 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of
                                 Patent-Inventions. November 1834, S. 288.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Boynton's Verbesserungen an den Zuͤndapparaten.
                        
                     
                        
                           Es ist bekannt, daß jene Zuͤndapparate, bei welchen die
                              Zuͤndhoͤlzchen in eine Saͤure eingetaucht werden, bald
                              unbrauchbar werden, wenn man die Flaschchen, in denen sich die Saͤure
                              befindet, nicht sorgfaͤltig gegen den Zutritt der Luft verschließt. Eben so
                              bekannt ist, daß die Saͤure auf die meisten jener Substanzen, die man als
                              Stoͤpsel fuͤr diese Flaschchen verwendet, eine Zerstoͤrende
                              Wirkung ausuͤbt. Meine Erfindung soll nun diesen beiden Maͤngeln,
                              welche man der erwaͤhnten Art von Zuͤndapparaten zum Vorwurfe machen
                              kann, abhelfen. Sie besteht 1) in der Anwendung von Queksilber zur Verhuͤtung
                              der Einwirkung der atmosphaͤrischen Luft auf die Saͤure und zur
                              Verhuͤtung der dadurch bedingten Schwaͤchung dieser lezteren,
                              waͤhrend das Flaͤschchen oder Glaͤschen oder sonstige
                              Gefaͤß offen steht; und 2) in der Anwendung von Talk als Stoͤpsel
                              fuͤr das Flaͤschchen, in welchem sich die Saͤure befindet. Die
                              Zeichnung zeigt, auf welche Weise ich diese beiden Zweke erreiche.
                           Fig. 85 zeigt
                              einen meiner Zuͤndapparate im Durchschnitte; a
                              ist ein Gehaͤuse, in welchem der Vorrath von Zuͤndhoͤlzchen
                              untergebracht wird, und b der Dekel desselben. In diesen
                              Dekel ist das Flaͤschchen c eingesenkt, in
                              welchem sich die Saͤure befindet. In der Muͤndung dieses
                              Flaͤschchens c ist die Roͤhre d eingekittet, welche das Herausfließen des Queksilbers,
                              im Falle der Apparat umgestuͤrzt wird, verhindert. e stellt das Queksilber vor, welches den mit der Saͤure
                              getraͤnkten Asbest bedekt. Bei dieser Einrichtung kann die
                              atmosphaͤrische Luft offenbar nicht mit der Saͤure in
                              Beruͤhrung kommen, so daß diese also selbst dann ihre Staͤrke
                              behaͤlt, wenn das Flaͤschchen offen gelassen wird. Das Zuͤndhoͤlzchen muß auch
                              bei diesem Apparate rasch in die Saͤure gestoßen und schnell wieder
                              zuruͤkgezogen werden.
                           Fig. 86
                              erlaͤutert den zweiten Theil meiner Erfindung. Da sich hier gleiche
                              Buchstaben auf dieselben Theile beziehen, so brauche ich die bereits fruͤher
                              beschriebenen Theile nicht abermals zu beschreiben; Ich habe mich daher hier bloß
                              auf die Erlaͤuterung der Anwendung des Talkes als Stoͤpsel fuͤr
                              das Flaschchen zu beschraͤnken, f, welches man in
                              Fig. 87
                              einzeln fuͤr sich sieht, ist eine Scheibe aus Talk, die an jenem Theile des
                              Scheitels des Dekels b befestigt ist, welcher mit der
                              Muͤndung des Flaschchens, in welchem die Saͤure enthalten ist, in
                              Beruͤhrung kommt. Das Flaͤschchen selbst wird durch die Feder h bestaͤndig nach Aufwaͤrts
                              gedruͤkt. Fig. 88 zeigt eine Schraube aus duͤnnem Metallbleche, welche auf
                              die Talkscheibe gelegt wird. g ist ein Stuͤk
                              Kork, welches den elastischen Ruͤken fuͤr den Talkstoͤpsel
                              bildet.
                           Ich nehme die einzelnen Theile meines hier beschriebenen Zuͤndapparates nicht
                              als solche als meine Erfindung in Anspruch; ich beschranke mich auch eben so wenig
                              auf die hier angegebene Form der Gehaͤuse, Dekel und Flaschchen, indem
                              dieselben nach Belieben abgeaͤndert werden koͤnnen; sondern ich
                              erklaͤre, daß meine Erfindung lediglich auf den beiden oben erwaͤhnten
                              Punkten beruht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
