| Titel: | Ueber die Fabrikation des Runkelrübenzukers mit Hülfe der Apparate mit ununterbrochener Circulation. Von Hrn. de Beaujeu. | 
| Fundstelle: | Band 55, Jahrgang 1835, Nr. LIV., S. 287 | 
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                        LIV.
                        Ueber die Fabrikation des
                           Runkelruͤbenzukers mit Huͤlfe der Apparate mit ununterbrochener
                           Circulation. Von Hrn. de Beaujeu.Wir haben schon im Polytechn. Journale Bd. LI.
                                    S. 449 eine kurze Beschreibung des Verfahrens des Hrn. de Beaujeu mitgetheilt, da jedoch diese Beschreibung
                                 sowohl, als die Abbildung, wie sich nunmehr zeigt, nicht von dem Erfinder selbst
                                 herruͤhrten, und in mehrerer Hinsicht unvollkommen sind, so
                                 fuͤhlen wir uns um so mehr gedrungen, gegenwaͤrtige,
                                 ausfuͤhrliche, von Hrn. de Beaujeu selbst
                                 bearbeitete Abhandlung bekannt zu machen, als seine Erfindung die
                                 Runkelruͤbenzuker-Fabrikation wahrscheinlich vom Grunde aus
                                 umwandeln, und auf einen bisher noch kaum erreichten Grad von Vollkommenheit
                                 bringen muß.A. d. R.
                           
                        Aus dem Recueil
                                 industriel. Junius, S. 81; Julius, S. 1 u. f.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        De Beaujeu's Fabrikation des Runkelruͤbenzukers mit
                           Huͤlfe der Apparate mit ununterbrochener Circulation.
                        
                     
                        
                           Ungeachtet der heftigen Angriffe, gegen welche die
                              Runkelruͤbenzuker-Fabrikation zu kaͤmpfen hatte, und ungeachtet
                              man ihr schon so oft ihren Untergang voraussagte, schreitet dieser Industriezweig,
                              der bis jezt hauptsaͤchlich ein franzoͤsischer geworden und geblieben
                              ist, unaufhaltsam und kraͤftig vorwaͤrts; er antwortet seinen Gegnern
                              nur durch
                              Foͤrderung der Landwirthschaft und durch Erhoͤhung des Wohlstandes der
                              Arbeiter und der ganzen Gegend, in der er betrieben wird. Naturalisation eines
                              Produktes von erster Wichtigkeit; Beguͤnstigung des Verbrauches einer Menge
                              von Gegenstaͤnden, die im Inlands selbst erzeugt werden; bedeutende
                              Vermehrung der Producte des Grund und Bodens; Ausdehnung der Viehzucht und
                              Viehmastung; Verbreitung einer guten Bewirtschaftung des Bodens; Verwendung einer
                              großen Menge von Menschenarmen waͤhrend einer Zeit, waͤhrend welcher
                              dieselben großen Theils muͤßig zu seyn pflegen, und wesentliche
                              Foͤrderung des Wohlstandes einer ganzen Gegend: dieß sind die
                              unausbleiblichen Folgen der Begruͤndung dieses Industriezweiges, den sich
                              eine geringe Anzahl von Individuen zu verleumden nicht entbloͤdet,
                              waͤhrend ihn bereits ganze Provinzen segnen und preisen.
                           Noch in jedem Jahre hat die Runkelruͤbenzuker-Fabrikation einen Schritt
                              vorwaͤrts gemacht, und unabsehbar ist das Ziel, an welchem man stehen bleiben
                              wird. Von ganz besonderem Einfluͤsse duͤrfte aber das
                              gegenwaͤrtige Jahr auf dieselbe seyn: denn die Resultate der lezten Campagne
                              zu Narcé lassen keinen Zweifel uͤber die gaͤnzliche Umwandlung,
                              die sie erfahren duͤrfte. Die zahlreichen Fabrikanten, welche aus den
                              noͤrdlichen Departements herbeigekommen waren, und welche sich bisher allein
                              im Besize der wesentlichsten Verbesserungen befanden, kehrten saͤmmtlich mit
                              der Ueberzeugung zuruͤk, daß die neue Methode an Einfachheit und Leichtigkeit
                              Alles uͤbertreffe. Es wurden daher auch schon in diesem Jahre in eben diesen
                              Departements fuͤr die dießjaͤhrige Campagne mehrere Fabriken
                              errichtet, in welchen sowohl das Auspressen des Runkelruͤbensaftes, als das
                              Filtriren des Saftes und der Syrupe nach den zu Narcé errichteten Apparaten
                              vollbracht werden soll. Das Material einer Fabrik wird bei der neuen Methode
                              bedeutend, und der Verbrauch an Handarbeit um die Haͤlfte vermindert; man
                              braucht von nun an leine Dampfmaschine, kein Pferdegetrieb, keine Reiben, keine
                              Pressen, keine Saͤke und keine Weidengeflechte mehr! Und bei all dieser
                              großen Ersparniß erhaͤlt man uͤberdieß einen groͤßeren Ertrag
                              an besserem und reinerem Safte; und eine groͤßere Menge Zukers von
                              angenehmerem Geschmake!
                           Eine taͤgliche Erzeugung von 216 Hectoliter Runkelruͤbensaft beurkundet
                              hinreichend, wie sehr die Arbeit bereits eine fabrikmaͤßige geworden ist; und
                              alle Fabrikanten, welche meine Fabrik in Thaͤtigkeit sahen, waren
                              uͤber die geringe Anzahl von Arbeitern, die zur Erzielung eines solchen
                              Resultates erforderlich waren, erstaunt. Es handelt sich daher nicht mehr um die
                              Frage, welche Vortheile die neue Methode gewaͤhrt, sondern lediglich darum, sie so
                              allgemein bekannt als moͤglich zu machen. Und es wird gewiß keinen
                              Fabrikanten geben, der seinem eigenen Interesse so feind waͤre, daß er da
                              zuruͤkbliebe, wo er sich mit einer sehr geringen, schon durch den Ertrag der
                              ersten Monate gedekten Summe auf die hoͤchste Stufe seines
                              Fabrikationszweiges zu erheben vermag.
                           Es wurden bereits sehr mannigfaltige Versuche, den Saft aus der Runkelruͤbe
                              auszuziehen, angestellt. Vor dem Zerreiben der Ruͤben versuchte man denselben
                              in Wasser aufzuloͤsen, wobei man sowohl rohe, als getroknete Ruͤben
                              anwendete. Diese Methoden, welche schlecht ausgefuͤhrt wurden, mußten dem
                              Zerreiben weichen, welches allein Bestand zu gewinnen schien. Die nach Cadet-de-Vaux's und anderer Angabe
                              angestellten Versuche, die Runkelruͤben mit Dampf auszusieben,
                              fuͤhrten nur zu schlechten Resultaten; und es war dem gelehrten Oekonomen in
                              Roville vorbehalten, die bereits aufgegebenen Ideen wieder ins Leben
                              zuruͤkzufuͤhren. Hr. de Dombasle stellte
                              naͤmlich bestimmte Grundsaͤze hieruͤber auf, unterwarf das
                              Ganze der Sanction der Erfahrung, und bewies dadurch die Moͤglichkeit, daß
                              man aus der Runkelruͤbe einen groͤßeren Ertrag ziehen koͤnne.
                              Die Resultate, die er in seinem Bulletin sur la
                                 Maceration uͤber den Gang der Ausziehung des
                              Runkelruͤbensaftes angab, wurden durch die Laboratoriumsversuche des Hrn. Dnbrunfault bewaͤhrt und bestaͤtigt; und es
                              blieb daher nur noch eine Frage, naͤmlich die: ob dieses Verfahren, dessen
                              man sich in den Apotheken schon seit laͤnger Zeit zur Bereitung von Extracten
                              bediente, in Hinsicht auf die Runkelruͤbenzuker-Fabrikation je ein
                              fabrikmaͤßiges werden koͤnne.
                           Um diese Zeit kam ich auf die Idee meiner Methode, welche durch Filtration und ohne
                              Unterbrechung oder mit Continuitaͤt arbeitet, und welche mir alle
                              Einwendungen gegen eine Benuzung derselben im Großen zu beseitigen schien. Die
                              Ueberzeugung, welche ich in dieser Hinsicht durch meine, uͤber die Arbeit Dombasle's angestellten Versuche gewann, bewog mich im
                              December 1832 auf dieses Princip, welches sich auf mannigfache Arbeiten, besonders
                              aber auf die Ausziehung des Runkelruͤbensaftes und auf die Filtration zur
                              Entfaͤrbung des Saftes und der Syrupe anwenden laͤßt, ein Patent zu
                              nehmen. Nachdem die Apparate, die ich zu diesem Behufe verfertigte, gelungen waren,
                              verbreitete sich deren Ruf außerordentlich schnell; alle Zeitschriften zeigten
                              dieselben an, und mehrere Journale gaben sogar eine sehr unvollkommene Beschreibung
                              davon, obschon ich selbst bisher noch Niemanden eine solche mitgetheilt habe. Von
                              den zahlreichen Zeugen des vollkommenen Gelingens meiner Apparate aufgefordert und
                              gedraͤngt sehe ich mich nun veranlaßt, dem Publicum das Resultat zweier auf
                              einander folgender Campagnen vorzulegen, – ein Resultat, welches so
                              guͤnstig ausfiel, daß schon von allen Seiten der Neid und die Verleumdung
                              rege ward, und daß endlich die Nachahmung desselben nicht ausbleiben kann. Mein Zwek
                              ist, jeden Fabrikanten durch groͤßte Ermaͤßigung des Preises der
                              Praͤmien, welche ich zugestehe, in den Stand zu sezen, sich das neue
                              Verfahren anzueignen, wobei ich jedoch erklaͤre, daß ich jeden Eingriff in
                              mein rechtmaͤßig erworbenes Patent gehoͤrig zuruͤkweisen
                              werde.
                           Wie groß auch die zu errichtende Fabrik seyn mag, sie mag innerhalb 24 Stunden 100,
                              200, 300 oder 400 Hectoliter Runkelruͤbensaft erzeugen, so sind zum
                              vollkommenen Ausziehen des Saftes aus den Ruͤben doch nie mehr als 8 Bottiche
                              noͤthig; und der ganze Unterschied liegt lediglich in der Groͤße der
                              Bottiche. Jeder dieser Bottiche besteht ganz aus Holz und ist mit drei eisernen
                              Reifen beschlagen; uͤbrigens koͤnnten die Bottiche auch aus Kupfer
                              oder Eisenblech bestehen. Wenn diese Bottiche in eine oder zwei gerade Linien, oder
                              im Kreise, oder im Vierek gestellt sind, so stellt man zwischen dem Boden des einen
                              und dem oberen Theile des naͤchstfolgenden eine Verbindung her, indem man von
                              Unten nach Oben einen senkrechten Cylinder fuͤhrt. In diesen Cylinder taucht
                              eine spiralfoͤrmige Roͤhre unter, welche Dampf leitet, damit der Saft
                              auf diese Weise bei dem Uebergange des Dampfes aus einem Bottiche in den anderen auf
                              einen beliebigen Grad erwaͤrmt werden kann. Wenn nun die Runkelruͤben
                              in duͤnne Schnitten geschnitten worden sind, so saͤttigt sich das
                              Wasser (indem es von Oben nach Unten und allmaͤhlich in mehreren Bottichen
                              durchfiltrirt, und indem es dabei auf demselben Waͤrmegrade erhalten wird)
                              mit den aufloͤslichen Theilen, wobei es zulezt einen solchen Grad von
                              Saͤttigung erreicht, daß es dem urspruͤnglichen
                              Runkelruͤbensafte beinahe gleichkommt. Man erhaͤlt auf diese Weise
                              bestaͤndig und regelmaͤßig einen Saft, der immer gleiche
                              Staͤrke hat, und dessen Staͤrke nur um einen halben Grad unter jener
                              des ausgepreßten Saftes steht. Andererseits entzieht das Wasser, indem es mehrere
                              Male uͤber dieselben Ruͤben filtrirt, bei seinem jedesmaligen
                              Durchgange die Haͤlfte von dem, was an Zukerstoff zuruͤkgeblieben war;
                              so daß die Ruͤben endlich ganz ausgesogen werden, oder nur mehr eine
                              hoͤchst unbedeutende Menge Zukerstoff enthalten. Da saͤmmtliche
                              Bottiche mit einander communiciren, so braucht man das Wasser nur in den lezten
                              gelangen zu lassen, um zu bewirken, daß dasselbe ohne irgend eine Arbeit zu
                              erfordern, auch in alle uͤbrigen uͤbergehe. Der Fabrikant kann mithin
                              das Wasser mehr oder minder lange in einen und denselben Bottich einstroͤmen lassen; und
                              hat es daher vollkommen in seiner Gewalt, die Ausziehung der Ruͤben so weit
                              zu treiben, als es ihm beliebt, ohne daß ihn dieß mehr kostet. Der
                              gesaͤttigte Saft laͤuft frei fuͤr sich in den dazu bestimmten
                              Behaͤlter oder in den Klaͤrungskessel, so daß die ganze Arbeit
                              lediglich im Zerschneiden der Runkelruͤben, im Ausleeren der ausgezogenen
                              Ruͤben, und in der Leitung des Apparates besteht, welche so einfach ist, daß
                              man sie einem ganz gewoͤhnlichen Arbeiter uͤberlassen kann.
                           Eine mit 6 Schneidmessern versehene Platte, welche mit einer derjenigen von zweien
                              Menschen gleichkommenden Kraft in Bewegung gesezt wird, zerschneidet die
                              Ruͤben, die ein Weib in einen Trichter wirft. Ein anderes Weib oder auch ein
                              maͤnnlicher Arbeiter schafft die zerschnittenen Ruͤben in die
                              Bottiche; und diese beiden Personen arbeiten leicht so viel als noͤthig ist,
                              um in 24 Stunden 300 Hectoliter Ruͤbensaft und daruͤber zu erzeugen.
                              Wie groß die Fabrik auch seyn mag, so reichen jederzeit 4 Personen hin, und in Folge
                              einiger neuer Einrichtungen, die ich getroffen habe, lassen sich selbst von diesen
                              noch 2 ersparen. Man vergleiche nun diese Arbeit mit jener der gewoͤhnlichen
                              Reiben, bei denen, abgesehen von dem Waschen der Saͤke, der Geflechte, der
                              Pressen, der Reiben, und abgesehen von dem Ausbessern der Saͤke und
                              Geflechte, 18 bis 20 Personen erforderlich sind, um mit einer gleichen
                              Quantitaͤt zu arbeiten. Das neue Verfahren ist uͤberdieß auch so
                              reinlich als moͤglich, waͤhrend das aͤltere immer unreinlich
                              bleiben wird.
                           Meine Idee, die Runkelruͤben durch Filtration und fortwaͤhrende
                              Circulation auszuziehen, ließ sich auf verschiedene Weise in Ausfuͤhrung
                              bringen; die Apparate ließen sich mannigfaltig abaͤndern; d.h. ich konnte mit
                              auf- oder absteigender, senkrechter oder horizontaler Filtration, in fixirten
                              oder beweglichen Bottichen oder Cylindern arbeiten. Es war mir nicht
                              moͤglich, alle diese verschiedenen Ideen auszufuͤhren, und ich blieb
                              daher bei jener stehen, die mir unter allen am anwendbarsten schien, obschon
                              natuͤrlich auch alle uͤbrigen Modifikationen unter meiner Erfindung
                              und folglich auch unter meinem Patente begriffen sind, so daß ich meinen Apparat in
                              Zukunft so abaͤndern kann, wie ich es am geeignetsten finden werde. Ich
                              bestehe um so mehr hierauf, als jene, die mit dem Inhalte meines Patentes nicht
                              bekannt sind, glauben koͤnnten, dasselbe beziehe sich lediglich auf den
                              Apparat, den ich bisher verfertigte, waͤhrend es sich doch auf die ganze
                              Anwendung der Filtration durch ununterbrochene Circulation erstrekt. Jeder Apparat,
                              der dieses Resultat bezwekt, schlaͤgt demnach in mein Patent ein. Ein junger
                              Fabrikant, Hr. Delimale, hatte z.B. die Idee, mehrere mit
                              Runkelruͤben gefuͤllte Behaͤlter nach einander in Bottiche, welche mit Wasser
                              gefuͤllt sind, untertauchen zu lassen. Diese Vorrichtung, welche mit vielen
                              Umstaͤndlichkeiten verbunden ist, hat mit meiner Fabrikation durch
                              ununterbrochene Circulation nichts zu schaffen. Dagegen hat man zu Arras einen
                              Apparat angekuͤndigt, welcher auf continuirliche Weise arbeiten soll; ich
                              kenne denselben nicht: allein wenn das Wasser in ihm durch die auf irgend eine Weise
                              zerkleinerten Runkelruͤben geleitet wird, und wenn eine ununterbrochene
                              Circulation an demselben Statt findet, so schlaͤgt dieser Apparat in mein
                              Patent ein.
                           Da sich vielleicht viele Fabrikanten keine hinlaͤnglich genaue Idee von der
                              Ausziehung des Runkelruͤbensaftes mit Wasser zu machen im Stande sind, so
                              will ich dieselbe naͤher eroͤrtern. Der Runkelruͤbensaft ist in
                              einer Menge kleiner Zellen enthalten, die dessen Ausfließen verhindern. Die
                              Pektiksaͤure gibt der Runkelruͤbe, deren feste Theile
                              beilaͤufig nur 4 Hundertel betragen, ihre bekannte Festigkeit.
                              Runkelruͤbenschnitte, welche man in kaltes Wasser einweicht, halten ihren
                              Saft an sich, und geben hoͤchstens den auf ihrer Oberflaͤche
                              befindlichen Antheil an das Wasser ab; so wie man aber saͤmmtliche Zellen
                              derselben durch eine mechanische oder chemische Wirkung zerstoͤrt, so kann
                              der Saft entweichen, und es entsteht nach den Gesezen der chemischen Verwandtschaft
                              eine Verbindung des Saftes mit dem Wasser. Das dadurch zum Vorscheine kommende
                              Gemenge hat eine entsprechende Staͤrke; d.h. gleiche Theile Wasser von
                              0° und Saft von 8° geben ein Resultat von 4°; und schafft man
                              dieses Wasser weg, so hat der in den Runkelruͤben enthaltene Saft auch nur
                              mehr 4°. Bringt man nun wieder Wasser von 0° auf die Ruͤben, so
                              erfolgt wieder eine Theilung zur Haͤlfte, so daß nur mehr Last von 2°
                              in denselben zuruͤkbleibt u.s.f., so weit als man will, dergestalt, daß man
                              den Saft bis auf 1, 1/2, 1/4, 1/8°, kurz auf einen so geringen Gehalt bringen
                              kann, daß dessen weitere Gewinnung nicht der Muͤhe werth ist. In der Praxis
                              begnuͤgt man sich gewoͤhnlich damit, ihn auf 1/2° gebracht zu
                              haben.
                           Um jedoch zu diesem Resultate zu gelangen, muͤssen, wie schon oben gesagt
                              worden, die Zellen zerrissen werden. Diese Zerreißung kann entweder mechanisch, oder
                              durch Erhoͤhung der Temperatur, oder durch eine bis zum Gefrieren verminderte
                              Temperatur, oder endlich auch durch einen starken elektrischen Schlag bewirkt
                              werden. Die Versuche des Hrn. de Dombasle haben erwiesen,
                              daß eine Temperatur von 50° R. hinreichend ist, um die Runkelruͤbe so
                              zu veraͤndern, daß sie allen ihren Saft abgibt, und um zu bewirken, daß Alles
                              auf die so eben von mir beschriebene Weise von Statten geht.
                           
                           Aus dem bisher Gesagten ergibt sich demnach, daß wenn man das Wasser, welches bereits
                              auf Runkelruͤben gestanden, immer wieder auf neue Ruͤben treten
                              laͤßt, die Staͤrke desselben fortwaͤhrend zunimmt, und daß man
                              diese Staͤrke so weit treiben kann, daß man endlich eine Fluͤssigkeit
                              erhaͤlt, welche beinahe eben so reich ist, als der Runkelruͤbensaft
                              selbst. In der Praxis begnuͤgt man sich gewoͤhnlich, wenn nur mehr ein
                              Unterschied von einem halben Grade besteht.
                           Der auf diese Weise durch Filtration erhaltene Saft ist viel reiner, als jener, den
                              man sonst durch Auspressen gewinnt; er enthaͤlt nur aufloͤsliche
                              Theile, und beinahe aller Eiweißstoff, so wie die Pektiksaͤure bleiben in der
                              Runkelruͤbe zuruͤk, wodurch der Ruͤkstand naͤhrender
                              wird. Dieser Ruͤkstand verdient als Viehfutter um so mehr den Vorzug vor den
                              zerriebenen und ausgepreßten Runkelruͤben, als der Eiweißstoff durch die
                              erhoͤhte Temperatur in demselben gerinnt, und dadurch die Wirkungsart des
                              Ruͤkstandes als Nahrungsmittel wesentlich verbessert. Der Koth der Thiere,
                              welche mit diesem Ruͤkstande gemaͤstet werden, hat weder den starken
                              Geruch, noch die duͤnne Consistenz, die er hat, wenn die Mastung mit rohen,
                              zerriebenen und ausgepreßten Ruͤben geschieht. Ebendiesen Unterschied bemerkt
                              man bekanntlich auch bei der Fuͤtterung mit rohen und mit gekochten
                              Erdaͤpfeln.
                           Nachdem wir nun gezeigt, auf welche Weise sich der Saft mit dem Wasser vermischt, und
                              wie man beinahe allen in den Runkelruͤben enthaltenen Saft gewinnen kann,
                              wollen wir sehen, wie sich dieses Verfahren fabrikmaͤßig betreiben
                              laͤßt. Es ergeben sich hiebei mehrere Schwierigkeiten. Wenn das Wasser
                              naͤmlich eine gewisse Zeit uͤber auf den Runkelruͤben
                              gestanden, und wenn die Vermengung desselben mit dem Safte erfolgt ist, so
                              muͤßte man das Wasser abziehen und durch neues Wasser ersezen. Dazu, so wie
                              zum Abtropfenlassen der Ruͤben, welches gleichfalls geschehen muͤßte,
                              waͤre, wenn der Bottich nur einige Groͤße hat, ziemlich viele Zeit
                              erforderlich; und da diese Operation an 6 Bottichen hinter einander vorgenommen
                              werden muͤßte, so wuͤrde der Zeitaufwand noch groͤßer werden.
                              Waͤhrend uͤberdieß das Wasser ablaͤuft, wuͤrde
                              dafuͤr Luft eindringen; und dadurch entstuͤnde Abkuͤhlung,
                              Schwaͤrzung und Neigung zur Gaͤhrung, so daß dieses Verfahren also
                              nicht fabrikmaͤßig betrieben werden kann. Dieß sind die Principien, auf denen
                              das patentirte Verfahren des Hrn. de Dombasle beruht, und
                              dieß sind auch nach meiner Erfahrung die Hindernisse, die der Anwendung desselben im
                              Großen im Weg stehen. Ich habe alle diese Hindernisse gluͤklich beseitigt; denn bei meiner
                              Methode sind die Ruͤben fortwaͤhrend in Fluͤssigkeit
                              gebadet.
                           Hiebei war unumgaͤnglich nothwendig, daß alle Fluͤssigkeit aus dem
                              einen Bottiche in den anderen uͤberging, ohne daß sie sich mit jener
                              Fluͤssigkeit, an deren Stelle sie zu treten hatte, vermengte, oder daß die
                              Schichten allmaͤhlich auf einander folgten, ohne sich je mit einander zu
                              vermengen. Um dieß zu erlangen, brachte ich das physische Gesez von den specifischen
                              Gewichten, welche nach der groͤßeren oder geringeren Menge der
                              aufgeloͤsten Theile, so wie auch nach dem verschiedenen Waͤrmegrade
                              der Fluͤssigkeit verschieden sind, in Anwendung.
                           Um zu bewirken, daß die Runkelruͤben ihren Saft abgeben, und um den Eintritt
                              der Gaͤhrung zu verhindern ist ein ziemlich hoher Waͤrmegrad
                              erforderlich. Diese Waͤrme mußte ich, indem ich ohne Unterbrechung arbeiten
                              wollte, fortwaͤhrend unterhalten, was mir auch durch den Zwischenapparat, den
                              ich zwischen jedem Bottiche anbrachte, gelang. Der Saft gelangt naͤmlich,
                              nachdem er sich auf dem Uebergange erwaͤrmt, waͤrmer und von
                              geringerer Staͤrke auf die Oberflaͤche des naͤchstfolgenden
                              Bottiches; und da er aus diesen beiden Ursachen leichter ist, so muß er auch auf der
                              Oberflaͤche bleiben. Nach den Versuchen Bossut's
                              treibt aber eine Fluͤssigkeit, welche bestaͤndig auf die
                              Oberflaͤche eines vollen, am Boden ausfließenden Glases gelangt,
                              allmaͤhlich saͤmmtliche Schichten aus der Stelle, ohne sich damit zu
                              vermengen. Da nun diese Wirkung im gegenwaͤrtigen Falle um so mehr Statt
                              finden muß, als zugleich auch ein Unterschied in der specifischen Schwere besteht,
                              so treibt die Fluͤssigkeit eines jeden Bottiches jene des
                              naͤchstfolgenden gaͤnzlich und ohne sich damit zu vermengen aus der
                              Stelle. Saͤmmtliche Bottiche zeigen daher auch waͤhrend der ganzen
                              Arbeit verschiedene Grade, und diese Verschiedenheit bleibt auch, wie zahlreiche, in
                              Gegenwart mehrerer Fabrikanten angestellte Versuche bewiesen, immer eine und
                              dieselbe. Die Erfahrung war in dieser Hinsicht um so nothwendiger, als zu
                              befuͤrchten war, daß, indem das Wasser durch eine so große Masse durchsikern
                              mußte, doch eine Vermischung entstuͤnde, wodurch die Regelmaͤßigkeit
                              des Ganges der Operation getruͤbt werden koͤnnte. Gluͤklicher
                              Weise haben die waͤhrend einer ganzen Campagne angestellten Versuche die
                              vollkommene Regelmaͤßigkeit der Ausziehung der Runkelruͤben durch
                              Filtration erwiesen. Es folgt hieraus, daß in dem Augenblike, in welchem man das
                              Wasser auf den lezten Bottich treten laͤßt, das Niveau sich aͤndert,
                              und alle Bottiche in Bewegung kommen; und daß die zum Entleeren eines Bottiches
                              noͤthige Zeit auch zum Entleeren aller uͤbrigen hinreicht.
                           
                           Hr. Demesmay der aͤltere von Lille, der mir
                              gleichfalls die Ehre erwies, meine Anstalt zu besuchen, hat den Gang der
                              Erwaͤrmung und der Saͤttigung in meinen Apparaten algebraisch
                              berechnet, und ich erlaube mir hier diese Berechnungen mitzutheilen. Ich muß jedoch
                              vorlaͤufig bemerken, daß zu der Zeit, zu welcher Hr. Demesmay bei mir war, mein Apparat nur mit 5 Bottichen arbeitete, wobei
                              das Wasser bestaͤndig warm in dieselben gelangte, ausgenommen bei der lezten
                              Auswaschfiltration. Da der Saft nicht in den Bottichen, sondern lediglich bei seinem
                              Uebergange aus dem einen Bottiche in den naͤchstfolgenden erhizt wurde, und
                              da die neuen Ruͤben immer wieder eine neue Abkuͤhlung bedingten, so
                              war es interessant durch den Calcul das daraus zum Vorscheine kommende Resultat zu
                              bestimmen. Die allmaͤhliche Ausziehung der Runkelruͤben durch die
                              continuirliche Arbeit der Bottiche muß gleichfalls der Berechnung unterworfen
                              werden, um die Resultate zu erfahren, die man von der Anwendung einer
                              groͤßeren oder geringeren Anzahl von Bottichen erwarten konnte. Die Resultate
                              der Berechnungen des Hrn. Demesmay, so wie die Versuche,
                              welche derselbe hierauf anstellte, werden den wahren Vortheil, den mein Apparat
                              gewaͤhrt, am deutlichsten zeigen; und ich stehe nicht an hier
                              oͤffentlich zu bezeugen, daß ich diesem Manne großen Dank schuldig bin. Auf
                              seinen Rath ließ ich das Wasser bestaͤndig kalt zufließen; und wie er
                              voraussagte, reichten die Waͤrmeapparate allein zur vollkommenen Ausziehung
                              der Ruͤben hin, wie dieß der Calcul andeutete, und wie sich dieß aus den
                              Versuchen, deren Resultate wir anfuͤhren werden, ergab.
                           Gesezt nun der Saft stehe auf seinem Uebergange von einem Bottiche zum anderen mit
                              einer Oberflaͤche in Beruͤhrung, welche durch Dampf auf die Temperatur
                              n erhizt ist, so ergibt sich genauen Versuchen
                              gemaͤß, daß die mitgetheilte Temperatur mit dem Unterschiede zwischen dieser
                              Temperatur n und der Temperatur der Fluͤssigkeit
                              im Verhaͤltnisse steht.
                           Gesezt es seyen a – b – c – d – e
                                 – f – die anfaͤnglichen Temperaturen der 6 Bottiche;
                              a' – b' – c' – d' – e'
                                 – f' – die Temperaturen nach der Filtration einer Masse
                              Fluͤssigkeit, welche dem Gewichte nach dem Gewichte der Runkelruͤben
                              gleichkommt; a'' – b'' – c'' – d''
                                 – e'' – f'' – die Temperaturen nach der Filtration
                              einer gleichen Quantitaͤt Fluͤssigkeit; t
                                 – u – x – y – z die Temperaturen, welche
                              waͤhrend der ersten Filtration in den 5 Erwaͤrmern, durch welche die
                              Fluͤssigkeit bei ihrem Uebergange von einem Bottiche zum anderen
                              stroͤmen muß, aufgenommen werden; t' – u'
                                 – x' – y' – z' – die Temperaturen, welche bei
                              der zweiten Filtration aufgenommen wurden, wobei vorausgesezt ist, daß das Wasser bei seinem
                              Eintritte in den Apparat 0° habe, gleichwie auch die frischen
                              Runkelruͤben 0° haben, oder daß f = 0; so
                              ergibt sich:
                           a = 2 a' . a + t + b = 2 b' . b + u + c = 2 c' . c + x + d = 2 d' . d + y + e = 2 e'. e + x = 2 f'.
                           a' = 2 a'' . a' + t' + b' = 2 b'' . b' + u' + c' = 2 c'' . c' + x' + d'' = 2 d'' . d' + y' + e' = 2 e''. e + x' = 2 f''.
                           t = (u – a) m . u = (n – b) m . x = (u – c) m . y = (n – d) m . z = (n – c') m .
                              
                           Wobei m eine constante
                              Groͤße ist, welche von der Oberflaͤche der Fluͤssigkeit
                              abhaͤngt, die mittelst einer metallenen Oberflaͤche mit dem Dampfe in
                              Beruͤhrung steht.
                           Man erhaͤlt ferner auch die Gleichungen b'' = a, c'' = b, d'' = c, e'' = d, f'' = e, welche sich daraus ergeben, daß eine vollkommene
                              Operation unter denselben Umstaͤnden beginnen muß, wie jene, die ihr
                              zunaͤchst vorausging.
                           Wenn man nun alle diese Gleichungen wegschafft, so erhaͤlt man:
                           a' = 2 a''
                              
                           a = 4 a''
                              
                           b' = a'' (6 + 2 m) – nm
                              
                           b = a'' (8 + 8 m) – 3 nm
                              
                           c' = a'' (10 + 20 m + 2 m²) – nm (6 + 2 m)
                           c = a'' (12 + 40 m + 12 m²) – nm (10 + 5 m)
                           d' = a'' (14 + 70 m + 42 m² + 2 m³) – nm (15 +
                              15 m + m²)
                           d = a'' (16 + 112 m + 112 m² + 16 m³) – nm (21 +
                              35 m + 7 m²)
                           e' = a'' (18 + 168 m + 252 m² + 72 m³ + 2 m⁴) – nm (28 + 70 m + 28
                              m² + m³)
                           e = a'' (20 + 240 m + 504 m² + 240 m³ + 20 m⁴)
                              – nm (36 + 126 m
                              + 84 m² + 9 m³)
                           f' = a'' (22 + 330 m + 924 m² + 660 m⁵ + 110 m⁴ +
                              2 m⁵) – nm (45
                              + 210 m + 210 m² + 45
                              m³ + m⁴)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 55, S. 295
                              
                           Nimmt man an, die Heizoberflaͤche sey eine solche, daß bei einer
                              Temperaturverschiedenheit von 100° des hundertgradigen Thermometers, die
                              waͤhrend einer Stunde mitgetheilte Waͤrme 10 Grad betraͤgt, so
                              wird m = o; und bezeichnet 1
                              diesen Werth in den vorhergehenden Gleichungen, und nimmt man n = 100° an, so erhaͤlt man:
                           
                              
                                 
                                    a''
                                    
                                 =
                                 14°, 655 Temperatur des
                                    Ruͤkstandes.
                                 
                              
                                 
                                    a'
                                    
                                 =
                                 29,    31
                                 
                              
                                 
                                    a
                                    
                                 =
                                 58,    62
                                 
                              
                                 
                                    
                                    
                                    b'
                                    
                                 =
                                 77,   36 Temperatur des
                                    Ruͤkstandes.
                                 
                              
                                 
                                    b
                                    
                                 =
                                 88,   46
                                 
                              
                                 
                                    c'
                                    
                                 =
                                 93,   80
                                 
                              
                                 
                                    c
                                    
                                 =
                                 94,   49
                                 
                              
                                 
                                    d'
                                    
                                 =
                                 91,   07
                                 
                              
                                 
                                    d
                                    
                                 =
                                 83,   47
                                 
                              
                                 
                                    e'
                                    
                                 =
                                 71,   69
                                 
                              
                                 
                                    e
                                    
                                 =
                                 54,   67
                                 
                              
                                 
                                    f
                                    
                                 =
                                 31,   31 Temperatur des Productes.
                                 
                              
                           Um also unter den oben angegebenen Umstaͤnden
                              stuͤndlich 10 Hectoliter Product zu erhalten, genuͤgt es, wenn man den
                              Erwaͤrmern eine Oberflaͤche von 1/4 Quadratmeter gibt. Eine kleinere
                              Oberflaͤche waͤre hinreichend, wenn die Temperatur des Dampfes auf
                              mehr dann 100° des 100gradigen Thermometers gesteigert wuͤrde.
                           Nach Péclet entwikelt ein Quadratmeter
                              Roͤhre, in welcher Dampf von t° enthalten
                              ist, und welche mit einer Fluͤssigkeit von t° in Beruͤhrung sieht, 750 (t
                              – t') Einheiten Waͤrme, und nach diesen
                              Daten wurde auch die Oberflaͤche der Erwaͤrmer bestimmt. Andere
                              Versuche, welche mit Dampf angestellt wurden, der in gewoͤhnlichen
                              Kochkesseln mit Rost und 16 Roͤhren circulirte, gaben 1750 (t – t'); und andere
                              mit einer geringeren Anzahl von Roͤhren gaben 3900 (t – t'), so daß also die
                              Erwaͤrmer von den oben angegebenen Dimensionen immer ausreichen werden. Wir
                              muͤssen jedoch bemerken, daß, obschon die Erwaͤrmer des zu
                              Narcé aufgestellten Apparates genau 1/4 Meter Oberflaͤche haben, und
                              obschon ihre Leistungen dem fraglichen Zweke entsprechen, dieselben doch nicht so
                              viel Waͤrme geben, als man von ihnen erwarten koͤnnte, obgleich die
                              Temperatur des Dampfes in den Dampferzeugern 2 1/2 – 3 Atmosphaͤren
                              betraͤgt. Es bildet sich naͤmlich in den Erwaͤrmern, welche aus
                              Gußeisen verfertigt und von ungleicher Dike sind, manchmal ein Niederschlag, der die
                              Mittheilung der Waͤrme beeintraͤchtigt, weßhalb es gut seyn
                              duͤrfte, sich in der Praxis nicht so ganz genau an die durch die Berechnung
                              gefundene Oberflaͤche zu halten. Ein kleiner Ueberschuß bringt
                              naͤmlich um so weniger einen Nachtheil, als mit den Haͤhnen nach
                              Belieben die Regulirung vollbracht werden kann.
                           Wendet man 5 statt 6 Bottiche an, so wird e die
                              Temperatur der frischen Runkelruͤbe und gleich 0°. Man muß daher die
                              auf f bezuͤgliche Gleichung weglassen, und
                              erhaͤlt hienach:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 55, S. 296
                              
                           Die uͤbrigen Ausdruͤke a'
                                 ab' b etc. bleiben dieselben wie fruͤher; und nimmt man n = 150°, oder den Dampf zu 4 1/2. Atmosphaͤre an, so
                              erhaͤlt man:
                           
                              
                                 
                                    a''
                                    
                                 =
                                 15° Temperatur des Ruͤkstandes.
                                 
                              
                                 
                                    a'
                                    
                                 =
                                 30
                                 
                              
                                 
                                    a
                                    
                                 =
                                 60
                                 
                              
                                 
                                    b'
                                    
                                 =
                                 78
                                 
                              
                                 
                                    b
                                    
                                 =
                                 87
                                 
                              
                                 
                                    c'
                                    
                                 =
                                 88 – 8
                                 
                              
                                 
                                    c
                                    
                                 =
                                 84 – 3
                                 
                              
                                 
                                    d'
                                    
                                 =
                                 73 – 68
                                 
                              
                                 
                                    d
                                    
                                 =
                                 56 – 49
                                 
                              
                                 
                                    e
                                    
                                 =
                                 31 – 668 Temperatur des Productes.
                                 
                              
                           Um zu diesem Resultate zu gelangen, muͤssen die Erwaͤrmer gleichfalls
                              eine Heizoberflaͤche von 1/4 Quadratmeter haben. Waͤre die Temperatur
                              des Dampfes niedriger, als wir sie hier angenommen haben, so ließe sich durch
                              Anwendung einer groͤßeren Heizoberflaͤche abhelfen.
                           Aus diesen verschiedenen Gleichungen ersieht man, daß, man mag mit 6 oder mir 5
                              Bottichen arbeiten, die Temperatur des Saftes, so wie er zum Klaͤren kommt,
                              31°–30 betraͤgt; waͤhrend der Ruͤkstand, d.h. die
                              Ruͤben, die man aus den Bottichen nimmt, nur 14 bis 15° des
                              100gradigen Thermometers hat, so daß also kein merklicher Verlust an Waͤrme
                              Statt findet. Man ersieht ferner, daß der Saft waͤhrend des Laufes der
                              Operation jedenfalls eine so hohe Temperatur erlangt, als zum Zerreißen der Zellen
                              und zur Verbindung des Saftes mit dem Wasser noͤthig ist.
                           Auf eine aͤhnliche Weise laͤßt sich nun auch der Zukergehalt des Saftes
                              in jedem Bottiche, und zwar am Anfange, in der Mitte und am Ende der Operation
                              berechnen, wenn man annimmt, daß sich der Zuker gleichmaͤßig zwischen den
                              Wurzeln und dem sie umgebenden Wasser vertheilt.
                           Es sey n die Quantitaͤt des in den
                              Runkelruͤben enthaltenen Wassers, und A' die
                              Quantitaͤt des dasselbe begleitenden Zukerstoffes. Es sey ferner die
                              Quantitaͤt des eingeleiteten Wassers ebenfalls = n, so wird man am Anfange einer Operation erhalten:
                           
                              
                                 Neuer Bottich
                                   2ter
                                 
                                   3ter
                                 
                                   4ter
                                 
                                   5ter
                                 
                                   6ter
                                 
                              
                                          n + a –
                                    2
                                 (n + b)
                                 – 2
                                 (n + c)
                                 – 2
                                 (n + d)
                                 – 2
                                 (n + e)
                                 – 2
                                 (n + f).
                                 
                              
                           Nach der Filtration einer Quantitaͤt
                              Fluͤssigkeit, welche = n ist, erhaͤlt
                              man:
                           2 (n + a') – 2 (n +
                              b') – 2 (n + c') – 2 (n + d') – 2 (n + e') – 2 (n + f');
                              
                           
                           und nach der Filtration einer abermaligen eben so großen
                              Quantitaͤt:
                           2 (n + a'') – 2 (n
                              + b'') – 2 (n + c'') – 2 (n + d'') – 2 (n + e'') – 2 (n + f'').
                           Da nun unter denselben Verhaͤltnissen, wie das erste Mal eine neue Operation
                              beginnen muß, so muß a'' = b.
                                 b'' = c. c'' = d.
                                 d'' = e. e'' = f
                              seyn. Man erhaͤlt aber uͤberdieß:
                           a + b = 2 a'. b + c = 2 b'. c + d = 2 c'. d + e = 2 d'. e + f = 2 e.
                              
                           a' + b' = 2 b. b' + c' = 2 c. c' + d' = 2 d. d'+ e' = 2 e. e' + f' = 2 f.
                              
                           Dieß fuͤhrt durch Wegschaffung zu folgenden Resultaten:
                           
                              
                                 
                                    a'
                                    
                                 =
                                 11/12 a Gehalt des
                                    Productes.
                                 
                              
                                 
                                    b
                                    
                                 =
                                 10/12 a
                                 
                              
                                 
                                    b'
                                    
                                 =
                                   9/12 a
                                 
                              
                                 
                                    c
                                    
                                 =
                                   8/12 a
                                 
                              
                                 
                                    c'
                                    
                                 =
                                   7/12 a
                                 
                              
                                 
                                    d
                                    
                                 =
                                   6/12 a
                                 
                              
                                 
                                    d'
                                    
                                 =
                                   5/12 a
                                 
                              
                                 
                                    e
                                    
                                 =
                                   4/12 a
                                 
                              
                                 
                                    e'
                                    
                                 =
                                   3/12 a
                                 
                              
                                 
                                    f
                                    
                                 =
                                   2/12 a
                                 
                              
                                 
                                    f'
                                    
                                 =
                                   1/12 a
                                 
                              
                                 
                                    f''
                                    
                                 =
                                   1/24 a,
                                    Gehalt des Ruͤkstandes und auch des Waschwassers.
                                 
                              
                           Es erhellt also, daß das Wasser bei jeder Filtration 1/12 mehr
                              von dem Zukerstoffe der Runkelruͤbe aufnimmt.
                           Wendet man statt 6 Bottichen deren nur 5 an, so erhaͤlt man:
                           
                              
                                 
                                    a'
                                    
                                 =
                                 9/10 a Zukergehalt des
                                    Productes.
                                 
                              
                                 
                                    b
                                    
                                 =
                                 8/10 a
                                 
                              
                                 
                                    b'
                                    
                                 =
                                 7/10 a
                                 
                              
                                 
                                    c
                                    
                                 =
                                 6/10 a
                                 
                              
                                 
                                    c'
                                    
                                 =
                                 5/10 a
                                 
                              
                                 
                                    d
                                    
                                 =
                                 4/10 a
                                    
                                 
                              
                                 
                                    d'
                                    
                                 =
                                 3/10 a
                                    
                                 
                              
                                 
                                    e
                                    
                                 =
                                 2/10 a
                                 
                              
                                 
                                    e'
                                    
                                 =
                                 1/10 a
                                 
                              
                                 
                                    e''
                                    
                                 =
                                 5/100 a, Zukergehalt des
                                    Ruͤkstandes und des Waschwassers.
                                 
                              
                           Der Gang der Operation ist demnach ein konstanter und leicht durch Formeln zu
                              bezeichnen. Mit 5 Bottichen waͤchst der Gehalt an Zukerstoff um Zehntel; mit
                              6 Bottichen um Zwoͤlftel, und mit 7 um Vierzehntel. Im ersten Falle
                              enthaͤlt das Product 9/10 und der Ruͤkstand 1/10; im zweiten kommen
                              auf erstens 11/12 und auf lezteren nur 1/24; im dritten endlich kommen auf das
                              Product 13/14 und auf den Ruͤkstand nur 1/28.
                           
                           Es versteht sich von selbst, daß man diese Resultate nur erzielt, wenn die
                              Runkelruͤben gar kein Leben mehr haben und so zerkleinert sind, daß sie die
                              Haͤlfte ihres Gehaltes an das sie umgebende Wasser abgeben koͤnnen.
                              Die erstere dieser beiden Bedingungen findet am Anfange der Filtration nicht Statt,
                              und die zweite laͤßt sich unmoͤglich vollkommen erreichen. In der
                              Praxis gelangt man zu der angegebenen Ausziehung der Runkelruͤben, wenn man
                              mehr Wasser anwendet, als oben bei der Feststellung der Formeln angenommen wurde:
                              n macht kaum 0,85 des Gewichtes der
                              Runkelruͤbe aus, und man wendet eine Wassermenge an, welche dem Gewichte der
                              Runkelruͤben gleichkommt. Man kann den von den Formeln bezeichneten
                              Graͤnzen sehr nahe kommen, und sie sogar uͤberschreiten, wenn man die
                              Wassermenge verhaͤltnißmaͤßig erhoͤht. Dieß ist jedoch nicht
                              bis ins Unendliche thunlich, weil der Vortheil, der dadurch erwuͤchse, daß
                              man der Runkelruͤbe eine groͤßere Menge Zukerstoff entzoͤge,
                              dadurch aufgewogen wuͤrde, daß man dafuͤr mehr Wasser zu verdampfen
                              haͤtte.
                           Aus den oben angefuͤhrten Berechnungen ergibt sich, daß wenn man in dem
                              Apparate mit ununterbrochener Filtration bloß mit den Erwaͤrmern und mit 5
                              Bottichen arbeitet, wobei das Wasser bestaͤndig kalt auf die Ruͤben
                              gelangt, waͤhrend die Ruͤkstaͤnde nur 15° des
                              100gradigen Thermometers haben, 1/20 von dem in den Ruͤben enthaltenen
                              Zukerstoffe verloren geht; waͤhrend, wenn man mit 6 Bottichen arbeitet,
                              dieser Verlust nur 1/24 betraͤgt. Da mir mehrere Fabrikanten durch die
                              Fragen, die sie an mich stellten, bewiesen, daß sie die Vorzuͤge meines
                              Verfahrens nicht gehoͤrig zu wuͤrdigen verstehen, und daß sie dem eben
                              erwaͤhnten Verluste einen weit groͤßeren Werth beilegen, als ihm
                              gebuͤhrt, so sehe ich mich veranlaßt, hier noch schlagendere Vergleiche
                              anzustellen.
                           Man schaͤzt das Gewicht des in den Runkelruͤben enthaltenen Saftes
                              beinahe auf 97 Proc., und die Schwere des ausgepreßten Saftes auf 8° am
                              Araͤometer. Durch das gewoͤhnliche Verfahren mit den Reiben und
                              Pressen gewinnt man, je nach der Vollkommenheit der Apparate und der Arbeit von 60
                              bis zu 75 Proc. Saft; die Mehrzahl der Fabriken erzielt jedoch im Durchschnitt nicht
                              uͤber 60 bis 65 Proc.; und die Arbeit gilt schon als sehr gut, wenn 70 Proc.
                              erzielt werden. Folgende Tabelle zeigt den verhaͤltnißmaͤßigen Verlust
                              an Saft unter verschiedenen Umstaͤnden.
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 55, S. 300
                              Ausgezongener Saft, im
                                 Verhaͤltnisse zu dem Gewichte der Runkelruͤben; Verlust an Saft;
                                 Verlust, annaͤherungsweise auf Bruchtheile reducirt; Gewoͤhnliche
                                 Arbeit; Sorgfaͤltige Arbeit; Mit Dampf; Mit 5 Bottichen; Mit 6
                                 Bottichen
                              
                                 
                                 Dieß Resultat gab die Arbeit zu Narcé. A. d. O.
                                 
                              
                           Schon auf den ersten Blik auf diese Tabelle ergibt sich der außerordentliche Vorzug
                              des Verfahrens durch Filtration. Bei der sorgfaͤltigsten Anwendung der Reiben
                              und der Pressen betraͤgt der Verlust an Saft naͤmlich 1/3 bis 1/4, und
                              arbeitet man nach dem Verfahren Demesmay's, so verliert
                              man ungefaͤhr 1/6. Dagegen betraͤgt der Verlust bei der Anwendung von
                              5 Bottichen nur 1/20, und bei 6 Bottichen nur 1/24. Hieraus allein, und ganz
                              abgesehen von den uͤbrigen Ersparnissen an Kosten aller Art, ergibt sich
                              schon der unendliche Vortheil bei dem neuen Verfahren.
                           Nachdem Hr. Demesmay durch Berechnung zu den angegebenen
                              Resultaten gelangt war, wollte er auch noch einige praktische Versuche mit den in
                              Thaͤtigkeit befindlichen Bottichen anstellen. Ich will auch das Resultat
                              dieser Versuche, die mit groͤßter Genauigkeit betrieben wurden, und bei
                              welchen die Beobachtungen von halben zu halben Stunden notirt wurden,
                              anfuͤhren; man wird daraus ersehen, daß der Gang der Bottiche in Hinsicht auf
                              die Waͤrme sehr constant und ganz mit der Berechnung im Verhaͤltnisse
                              war.
                           Der erste Versuch wurde mit 5 Bottichen unternommen; die Temperatur wurde bestimmt,
                              als der Behaͤlter voll geworden. Das Wasser gelangte waͤhrend des
                              ersten Theiles der Operation mit 80° R. in den ersten Bottich;
                              waͤhrend des zweiten Theiles betrug die Temperatur hingegen 22°.
                           
                              
                                 22° R.
                                 erster Bottich
                                 
                              
                                 45
                                 zweiter  –
                                 
                              
                                 45
                                 dritter   –
                                 
                              
                                 50
                                 vierter   –
                                 
                              
                                 46
                                 fuͤnfter  –
                                 
                              
                                 17
                                 Product. Staͤrke 6°.
                                 
                              
                                 50
                                 Ruͤkstand.
                                 
                              
                           
                           Bei dem zweiten Versuche wurde das Wasser bei der Temperatur des Behaͤlters,
                              der nie durch Dampf erwaͤrmt wurde, in den Bottich gebracht.
                              Saͤmmtliche Haͤhne mit Ausnahme des ersten wurden geoͤffnet.
                              Die Temperaturen waren folgende:
                           Erster Theil der Operation.
                           
                              
                                 Erster Versuch.
                                 1ster Bottich
                                 25
                                 Zweiter Versuch.
                                 25
                                 
                              
                                 
                                 2ter     –
                                 39
                                 
                                 40
                                 
                              
                                 
                                 3ter     –
                                 49
                                 
                                 47
                                 
                              
                                 
                                 4ter     –
                                 51
                                 
                                 52
                                 
                              
                                 
                                 5ter     –
                                 35
                                 
                                 34
                                 
                              
                           Zweiter Theil der Operation.
                           
                              
                                 1ster Bottich
                                 24
                                 26
                                 
                              
                                 2ter
                                        –
                                 33
                                 34
                                 
                              
                                 3ter
                                        –
                                 44
                                 44
                                 
                              
                                 4ter
                                        –
                                 50
                                 50
                                 
                              
                                 5ter
                                        –
                                 46
                                 45
                                 
                              
                                 Product
                                 16 1/2
                                 16 1/2
                                 
                              
                                 Staͤrke
                                   6° schwach
                                   5°.
                                 
                              
                           Wir wendeten hierauf 6 statt der 5 Bottiche an, weil wir fanden, daß die vier
                              Erwaͤrmer nicht hinreichten, um die Temperatur gehoͤrig zu
                              erhoͤhen, und weil dieselben also eine groͤßere Oberflaͤche
                              erfordert haͤtten, um dem Sinken der Staͤrke des Produktes
                              zuvorzukommen.
                           
                              
                                 Bottiche.
                                 Zahl der Versuche.
                                 
                              
                                 Erster Theil.
                                 1ster
                                 2ter
                                 3ter
                                 4ter
                                 5ter
                                 6ter
                                 
                              
                                 1ster Bottich
                                 25
                                 28
                                 27
                                 27
                                 28
                                 31
                                 
                              
                                 2ter
                                        –
                                 32
                                 36
                                 39
                                 40
                                 43
                                 42
                                 
                              
                                 3ter
                                        –
                                 41
                                 46
                                 49
                                 53
                                 51
                                 51
                                 
                              
                                 4ter
                                        –
                                 49
                                 52
                                 58
                                 58
                                 58
                                 58
                                 
                              
                                 5ter
                                        –
                                 53
                                 58
                                 57
                                 53
                                 61
                                 57
                                 
                              
                                 6ter
                                        –
                                 36
                                 36
                                 35
                                 37
                                 39
                                 39
                                 
                              
                                 Zweiter Theil.
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 1ster Bottich
                                 27
                                 28
                                 26
                                 27
                                 33
                                 28
                                 
                              
                                 2ter
                                        –
                                 29
                                 32
                                 36
                                 38
                                 41
                                 35
                                 
                              
                                 3ter
                                        –
                                 38
                                 43
                                 47
                                 50
                                 52
                                 51
                                 
                              
                                 4ter
                                        –
                                 48
                                 50
                                 55
                                 57
                                 57
                                 53
                                 
                              
                                 5ter
                                        –
                                 56
                                 59
                                 57
                                 60
                                 61
                                 59
                                 
                              
                                 6ter
                                        –
                                 47
                                 48
                                 47
                                 50
                                 52
                                 51
                                 
                              
                                 Product
                                 18
                                 18
                                 17
                                 18
                                 19
                                 20
                                 
                              
                                 Staͤrke oder Dichtheit
                                   5 1/2°
                                   5 3/4
                                   6°
                                   5 1/2
                                   6°
                                   5 1/2.
                                 
                              
                           Die Arbeit dauerte auf diese Weise die ganze Nacht
                              uͤber; den Tag darauf nahmen wir die Versuche wieder auf, und erhielten
                              dabei:
                           Erster Theil der Operation.
                           
                              
                                 1ster Bottich
                                 33
                                       
                                    32
                                       
                                    35
                                 
                              
                                 2ter   –
                                 41
                                       
                                    39
                                       
                                    40
                                 
                              
                                 3ter Bottich
                                 53
                                       
                                    42
                                       
                                    52
                                 
                              
                                 4ter   –
                                 61
                                       
                                    58
                                       
                                    62
                                 
                              
                                 5ter   –
                                 66
                                       
                                    67
                                       
                                    70
                                 
                              
                                 6ter   –
                                 42
                                       
                                    47
                                       
                                    44
                                 
                              
                           Zweiter Theil der Operation.
                           
                              
                                 1ster Bottich
                                 33
                                 31
                                 33
                                 
                              
                                 2ter   –
                                 40
                                 39
                                 37
                                 
                              
                                 3ter   –
                                 43
                                 46
                                 45
                                 
                              
                                 4ter   –
                                 52
                                 55
                                 55
                                 
                              
                                 5ter   –
                                 65
                                 65
                                 64
                                 
                              
                                 6ter   –
                                 59
                                 62
                                 60
                                 
                              
                                 Product
                                 20
                                 20
                                 19
                                 
                              
                                 Staͤrke
                                   6 1/2°
                                   6 1/4°
                                   6 1/2°
                                 
                              
                                 Ruͤkstand
                                 31
                                 35
                                 37
                                 
                              
                                 Staͤrke
                                   1°
                                      1/2
                                      1/2.
                                 
                              
                           Die zerriebenen und ausgepreßten Runkelruͤben gaben einen Saft, welcher bei
                              dem Druke der atmosphaͤrischen Luft 7 1/2° zeigte. Der aus den
                              Bottichen fließende Saft wog bei 20° R. 6 1/2°; auf die Temperatur der
                              Luft zuruͤkgefuͤhrt, gewann er jedoch noch 1/2°.
                           Betrachtet man diese Reihe von Versuchen uͤber die Waͤrme eines jeden
                              Bottiches, so wird man finden, daß die Erwaͤrmer zur Erreichung jenes
                              Temperaturgrades, der sich erzielen laͤßt, und der bessere Resultate geben
                              wuͤrde, nicht genuͤgen. Dieser Unvollkommenheit ungeachtet erfolgte
                              die Ausziehung bis auf 1/2°, und die Operation verlief mit groͤßter
                              Regelmaͤßigkeit. Da sich in der Folge keine weiteren Abweichungen in den
                              Resultaten zeigten, so wurden die Versuche nicht laͤnger fortgesezt.
                           Andere Fabrikanten, welche mich seither besuchten, haben diese Versuche des Hrn. Demesmay bewahrt gefunden, und uͤberdieß die
                              verschiedenen araͤometrischen Staͤrkegrade des Saftes in den
                              verschiedenen Bottichen ermittelt. Hr. Legrand,
                              ehemaliger Werkfuͤhrer des Hrn. Hamoir zu
                              Saultain, fand, daß der Unterschied der Staͤrke in den verschiedenen
                              Bottichen sich gleich bleibe, und daß die Staͤrke von dem sechsten Bottiche
                              zuruͤk 6°, 5°, 4°, 3°, 2°, 1°,
                              1/2° betrage.
                           Aus allem bisher Gesagten kann man mit vollem Rechte schließen, daß das neue
                              Verfahren ein hoͤchst regelmaͤßiges ist, indem jeder Bottich sich in
                              demselben Augenblike einer jeden Operation immer auf einer und derselben Temperatur
                              befindet; indem der Saft unter gleichen Verhaͤltnissen immer gleiche
                              Staͤrke hat; und indem der zur Klaͤrung gelangende Saft immer von
                              gleicher Staͤrke und gleicher Temperatur ist. Man haͤtte meinen
                              koͤnnen, daß man die Staͤrke des Saftes des ersten Bottiches von Zeit
                              zu Zeit messen muͤsse, um zu sehen, ob derselbe zu entfernen oder noch laͤnger in
                              Circulation zu lassen sey. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß man den Apparat
                              ganz sich selbst uͤberlassen koͤnne, und daß das Product keine
                              Veraͤnderung erleide, so lange es weder an Dampf, noch an Wasser fehlt. Nicht
                              einmal ein Wechsel in der Guͤte der Runkelruͤben erzeugt einen
                              merklichen Unterschied in dem Producte; der Unterschied zeigt sich wenigstens nur
                              langsam, indem der Saft durch 6 Bottiche fließen muß, ehe er in den Behaͤlter
                              gelangt. Es ist dieß von großer Wichtigkeit; denn der Arbeiter, der den Apparat
                              bedient, braucht nicht die geringste Kenntniß und Geschiklichkeit zu haben, indem er
                              nichts weiter zu thun hat, als den Behaͤlter zu fuͤllen, wenn er leer
                              ist, und ihn zu entleeren, wenn er voll ist, was beilaͤufig alle halbe
                              Stunden ein Mal zu geschehen hat. Die Fabrikanten, welche meine Anstalt zu
                              Narcé besuchten, konnten sich leicht hievon uͤberzeugen; denn der eine
                              der beiden Arbeiter wußte ihnen gar keinen Bescheid uͤber den Apparat zu
                              geben, obwohl er denselben eben so gut bediente, als der andere
                              verstaͤndigere.
                           Da die Arbeit auf diese Weise gewisser Maßen von dem Arbeiter unabhaͤngig ist,
                              so folgt hieraus, daß sie beinahe gar keiner Beaufsichtigung bedarf, und daß der
                              Apparat in einer bestimmten Zeit immer so viel Arbeit liefern wird, als er seinem
                              Baue nach zu liefern hat: ausgenommen dieselbe wird boͤswilliger Weise
                              gestoͤrt.
                           Sehr zu bemerken ist ferner auch, daß der Fabrikant seine Resultate nach Belieben
                              modificiren, und dieß sogar auf verschiedene Weise erzielen kann. Will er z.B. die
                              Staͤrke des zur Klaͤrung gelangenden Saftes erhoͤhen, so kann
                              dieß geschehen, theils indem er denselben eine Circulation mehr machen laͤßt,
                              theils indem er in die Bottiche etwas mehr Runkelruͤben bringt. Will er
                              seinen Ruͤkstand staͤrker ausziehen, so kann dieß entweder durch
                              Anwendung einer groͤßeren Waͤrme; oder dadurch, daß er ein Wasser mehr
                              daruͤber laufen laͤßt; oder dadurch, daß er in jeden Bottich eine
                              etwas geringere Quantitaͤt Ruͤben bringt, bewirkt werden. Will er die
                              Arbeit mehr beleben, den Apparat schneller arbeiten lassen, und dabei doch dasselbe
                              Resultat erhalten, so kann dieß durch eine staͤrkere Erwaͤrmung oder
                              durch kleineres Zerschneiden der Runkelruͤben erzielt werden. Es stehen ihm
                              also eine Menge Mittel zur Modifikation seiner Arbeit zu Gebot; und er ist auf diese
                              Weise im Stande, auf eine unveraͤnderliche Weise jedes beliebige Resultat zu
                              erzweken. Die verschiedenen Abaͤnderungen oder Modifikationen der Arbeit
                              koͤnnen waͤhrend der Fabrikation durch die verschiedene Guͤte
                              der Runkelruͤben, oder durch die laͤngere oder kuͤrzere,
                              bessere oder schlechtere Aufbewahrung derselben erheischt werden. Ich glaube daher,
                              daß nicht leicht ein Apparat mehr Vorzuͤge in sich vereine, als der meinige, der
                              sich gewisser Maßen in jeden Eigenwillen des Fabrikanten fuͤgt, und der in
                              dieser Hinsicht alle meine Erwartungen uͤbertraf. Ich bin uͤbrigens
                              weit entfernt zu glauben, daß nichts an demselben besser zu machen waͤre;
                              denn ich weiß nur zu gut, daß die Verbesserungen keine Graͤnzen haben. Ich
                              habe eine neue Bahn eroͤffnet; ich habe gezeigt, daß sie gut ist, und
                              bewiesen, daß man mit Vortheil darauf fortschreiten kann.
                           Wir haben oben gesehen, daß die neue Methode im Vergleiche mit der aͤlteren,
                              bei welcher die Runkelruͤben zerrieben und ausgepreßt wurden, sowohl in
                              Hinsicht auf die Kosten der Errichtung einer Fabrik, als in Hinsicht auf die Kosten
                              der Unterhaltung und des Betriebes eine wesentliche Ersparniß mit sich bringt, und
                              ich will nun versuchen, einen Ueberblik dieser verschiedenen Vorzuͤge zu
                              geben. Hr. de Dombasle hat diesen Artikel in seinem Bulletin de la macération mit einiger vorgefaßter
                              Meinung, wenn gleich mit nicht geringerer Genauigkeit behandelt; ich glaube jedoch
                              von einer anderen, wie mir scheint, natuͤrlicheren Basis ausgehen zu
                              muͤssen, als dieser Gelehrte, der die jaͤhrlich verbrauchte
                              Quantitaͤt Runkelruͤben als Maßstab annahm.
                           Ich will naͤmlich die Quantitaͤt Saft, welche eine Fabrik zu
                              verarbeiten im Stande ist, oder auch die Quantitaͤt Zuker als Basis annehmen.
                              Eine bereits errichtete Fabrik, welche das neue Verfahren einfuͤhren will,
                              kann nicht mehr Saft verarbeiten, ausgenommen es wird beinahe das saͤmmtliche
                              Material der Fabrik vermehrt, was nicht immer moͤglich ist. Weit leichter ist
                              es dafuͤr eine geringere Menge Runkelruͤben zu verwenden. Wenn z.B.
                              eine Fabrik taͤglich 240 Hectoliter Saft verarbeitet, so kann sie bei der
                              neuen Methode dieselbe Quantitaͤt, und in Betracht der Regelmaͤßigkeit
                              der Arbeit, sogar daruͤber behandeln. Wenn sie fruͤher 5 bis 600,000
                              Pfund Zuker erzeugte, so kann sie nach der neuen Methode eine gleiche
                              Quantitaͤt erzeugen; nur wird sie, waͤhrend sie fruͤher hiezu
                              10 bis 12 Millionen Runkelruͤben bedurfte, jezt nur mehr 7 Mill. 690,000 bis
                              9 Mill. 230,000 Ruͤben brauchen. Auf diese Weise wird, wie mir scheint, die
                              Berechnung viel einfacher.
                           Die Fabrik zu Narcé, welche zur Erzeugung von 5–600,000 Pfd. Rohzuker
                              eingerichtet wurde, besizt eine Dampfmaschine, welche 25,000 Fr. kostete; 2 Reiben
                              fuͤr 3000 Fr.; 4 hydraulische Pressen fuͤr 12,000 Fr. Diese drei Dinge
                              allein machten eine Ausgabe von 40,000 Fr. noͤthig; und diese koͤnnen
                              beinahe gaͤnzlich erspart werden. Denn statt dieser Apparate braucht man nach
                              der neuen Methode nur eine Vorrichtung zum Zerschneiden der Runkelruͤben, welche hoͤchstens
                              200 Fr. kostet; einen Filtrirapparat, dessen Einrichtung auf 3000 Fr. zu stehen
                              kommt, und mehrere hoͤlzerne Bottiche, welche keine 1000 Fr. kosten. Statt
                              obiger Ausgabe von 40,000 Fr. hat man daher jezt nur mehr eine von 4200 Fr. zu
                              machen; und schlaͤgt man hiezu noch die Licenz, welche gegenwaͤrtig
                              1500 Fr. kostet, so gibt dieß einen Kostenanschlag von 5700 Fr. oder von
                              beilaͤufig 6000 Fr.; und mithin eine reine Ersparniß von 34,000 Fr.
                           Bei einer Fabrik von dieser Ausdehnung duͤrfte es jedoch immer gut seyn, zum
                              Pumpen und zum Betreiben des Schneideapparates eine kleine Triebkraft zu Gebot zu
                              haben: eine kleine Roßmuͤhle oder eine kleine Dampfmaschine von 2
                              Pferdekraͤften wuͤrde hiezu hinreichen.
                           Der zur Errichtung des neuen Apparates noͤthige Raum wird immer kleiner seyn,
                              als jener, den man fuͤr die Reiben, die Pressen etc. braucht. Rechnet man
                              daher zu den oben angefuͤhrten Ersparnissen an den Anschaffungskosten auch
                              noch die Ersparnisse, die sich dadurch ergeben, daß die neue Methode weniger
                              ausgedehnte Bauten erfordert, so wird sich in dieser Hinsicht der große Vortheil bei
                              der Befolgung der lezteren herauswerfen.
                           In Betreff der Fabrikationskosten ist die Ersparniß nicht minder groß. Zur Bedienung
                              der beiden Reiben und der 4 Pressen brauchte man nicht weniger, als 18 Personen; zur
                              Unterhaltung der Saͤke, zum Waschen derselben sowohl, als der Geflechte und
                              der Reiben, waren 6 bis 8 Arbeiter erforderlich. Man brauchte also fuͤr die
                              Tagarbeit 25 Arbeiter, und eben so viel fuͤr die Nachtarbeit; im Ganzen
                              demnach 50. Bei der neuen Methode hingegen sind an den Schneidapparaten 2 und an den
                              Bottichen 2 Arbeiter beschaͤftigt; man braucht also fuͤr die
                              Tag- und Nachtarbeit 8 Arbeiter, d.h. um 42 weniger, als bei der alten
                              Methode. Hat man eine Triebkraft zu Gebot, so erspart man auch noch die beiden
                              Arbeiter an den Schneidapparaten; wo nicht, so ergibt sich wenigstens eine Ersparniß
                              von 38 Arbeitern, was taͤglich beilaͤufig 35 Franken ausmacht.
                           Die Unterhaltungskosten einer Dampfmaschine, zweier Reiben und 4 Pressen sind
                              bedeutend, und die Saͤke sowohl als die Geflechte muͤssen
                              oͤfter erneuert werden. Alle diese Kosten fallen an dem neuen Apparate weg;
                              denn derselbe besteht bloß aus fixen Stuͤken oder aus Haͤhnen, die
                              sich nur wenig abnuͤzen, weil beinahe gar keine Last auf ihnen ruht. Die
                              einzige Vermehrung der Kosten ist durch das Brennmaterial bedingt; allein auch diese
                              ist gering. Denn wenn die Heizung der Bottiche gut eingerichtet ist, so geht nur
                              eine hoͤchst unbedeutende Quantitaͤt Waͤrme, d.h. hoͤchstens die in dem
                              Ruͤkstande der Runkelruͤben enthaltene verloren. Da dieser
                              Ruͤkstand, wie wir oben gesehen haben, am Ende der Ausziehung nur 18 bis
                              20° R. hat, so ist dieß der einzige und ganze Verlust an Waͤrmestoff.
                              Bei der von Hrn. de Dombasle angegebenen Methode kommen
                              die ausgezogenen Runkelruͤben beinahe siedend heiß aus dem Apparate, so daß
                              also hier ein weit groͤßerer Verlust an Waͤrmestoff Statt findet, als
                              bei meinem Apparate.
                           Wenn man nun in Anschlag bringt, daß der Runkelruͤbensaft bei der neuen
                              Methode um einen Grad schwaͤcher, d.h. zu 7 statt zu 8°, zur
                              Klaͤrung kommt – ein Unterschied, welcher als das Maximum anzunehmen
                              ist – so hat man auf 100 Kilogr. Runkelruͤben 107 Liter
                              Fluͤssigkeit zu 7° statt 91 Liter von 8°, d.h. um 16 Liter
                              Wasser mehr zu verdampfen.
                           Man rechnet gewoͤhnlich, daß 1 Kilogr. Kohle 6 Liter Wasser verdampft, wonach
                              also auf 100 Kilogr. etwas weniger als 3 Kilogr. Kohle mehr kaͤmen.
                              Fuͤr eine Fabrik, welche taͤglich 240 Hectoliter Saft behandelt,
                              reichen 640 Kilogr. oder beilaͤufig 6 1/2 Hectoliter Kohle hin.
                           Stellt man hienach alle diese Ersparnisse und Mehrkosten zusammen, so ergibt sich
                              fuͤr eine Runkelruͤbenzukerfabrik, so wie ich sie oben angenommen
                              habe, folgende Berechnung:
                           Kosten der Errichtung der Fabrik.
                           
                              
                                 Ersparniß
                                 der Dampfmaschine
                                 25,000 Fr.
                                 
                              
                                     –
                                 der zwei Reiben
                                   3,000  –
                                 
                              
                                     –
                                 der vier Pressen
                                 16,000  –
                                 
                              
                                 Communicator, Triebwerk, Sezen
                                    der Apparate etc.
                                   3,000  –
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 47,000 Fr.
                                 
                              
                           Dafuͤr sind anzuschaffen:
                           
                              
                                 Der Apparat mit den Bottichen
                                 4000 Fr.
                                 
                                 
                              
                                 Der Apparat zum Zerschneiden der
                                    Ruͤben
                                   200  –
                                 
                                 
                              
                                 Nebenausgaben
                                   500  –
                                 
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                    4700  –
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Mithin Ersparniß an den
                                    Errichtungskosten
                                 42,300 Fr.
                                 
                              
                           Kosten der Fabrikation.
                           
                              
                                 Da man zu 500,000 Pfund
                                    Runkelruͤbenzuker nicht 10 Millionen, sondern nur 7,690,000
                                    Ruͤben braucht, so gibt dieß eine Ersparniß von 2,310,000
                                    Ruͤben; und rechnet man das 1000 Ruͤben zu 10 Fr., so
                                    gibt dieß
                                 23,000 Fr.
                                 
                              
                                 Da die Zahl der Arbeiter von 50 auf 38
                                    vermindert wird, so gibt dieß taͤglich eine Ersparniß von 35
                                    Fr., also fuͤr 200 Tage
                                    7000  –
                                 
                              
                                 Die Unterhaltung der Reiben und Pressen
                                    kann auf nicht weniger angeschlagen werden, als auf
                                    1000  –
                                 
                              
                                 Jene der Saͤle und Geflechte
                                    auf
                                    1000  –
                                 
                              
                                 Die Unterhaltung der Dampfmaschine
                                    2000  –
                                 
                              
                                 Kohle fuͤr die Maschine zu 8 bis 10
                                    Pferdekraͤften, fuͤr die Reiben und Pressen;
                                    beilaͤufig 800 Hectoliter zu 3 Fr.
                                    2400  –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Verminderung der Kosten
                                 36,500 Fr.
                                 
                              
                           
                           Vermehrung der Kosten.
                           
                              
                                 Brennmaterial zum Verdampfen von 768,000
                                    Liter Saft, welche bei der neuen Methode mehr erzielt werden: 1300
                                    Hektoliter Kohle zu 3 Fr.
                                    3900 Fr.
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 Mithin Ersparniß
                                 32,600 Fr.
                                 
                              
                                 Die Errichtungskosten der Fabrik geben
                                    mithin eine Ersparniß von
                                 42,300 Fr.
                                 
                              
                                 Bringt man hievon als Kosten der
                                    Licenz
                                   1,500  –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 in Abzug, so bleiben noch
                                 40,800 Fr.
                                 
                              
                           Die Fabrikationskosten hingegen weisen eine Ersparniß von 32,600 Fr. aus; und diese
                              Ersparniß ist um so wichtiger, als sie sich jaͤhrlich wiederholt. Was die
                              Producte der Fabrikation selbst betrifft, so nehme ich sie als gleich an, so daß
                              also an den uͤbrigen Fabrikationskosten nichts zu aͤndern ist.
                           Die zum Betriebe des Schneideapparates noͤthige Kraft kann auf jene zweier
                              Menschen angeschlagen werden. Man kann den Apparat entweder durch
                              Menschenhaͤnde, oder wenn man zugleich auch noch andere Maschinen zu treiben
                              hat, durch eine kleine Roßmuͤhle oder einen Wassersturz, oder auf irgend
                              andere Weise in Bewegung sezen. Diese Ausgabe, welche von den
                              Ortsverhaͤltnissen abhaͤngt, und welche Jedermann selbst anzuschlagen
                              wissen wird, muß noch zu obigen Ausgaben hinzugerechnet werden.
                           
                        
                           
                              (Beschluß im naͤchsten Hefte.)
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
