| Titel: | Verbesserungen an den Buchdrukerpressen, worauf sich Rowland Hill, Gentleman von Tottenham in der Grafschaft Middlesex, am 12. Februar 1835 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 63, Jahrgang 1837, Nr. LXXXI., S. 404 | 
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                        LXXXI.
                        Verbesserungen an den Buchdrukerpressen, worauf
                           sich Rowland Hill,
                           Gentleman von Tottenham in der Grafschaft Middlesex, am 12. Februar 1835 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                              September und Oktober 1836. Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Hill's verbesserte Buchdrukerpresse.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindungen beziehen sich auf jene Arten von Buchdrukerpressen, welche mit
                              continuirlich umlaufenden Cylindern arbeiten: d. h. an denen die Lettern, welche
                              abgedrukt werden sollen, auf solche Weise in eine umlaufende Walze, welche ich den
                              Letterncylinder nenne, eingesezt und befestigt werden, daß die hiedurch gebildete
                              Drukoberflaͤche eine cylindrische, mit der Achse des Letterncylinders
                              concentrische Oberflaͤche bildet. In Verbindung mit dem Letterncylinder ist
                              ein entsprechender Schwaͤrzapparat mit umlaufenden Schwaͤrzwalzen so
                              angebracht, daß die Drukoberflaͤche waͤhrend des Umlaufens des
                              Letterncylinders gehoͤrig mit Schwaͤrze gespeist wird. Ferner ist eine
                              andere Walze, die ich den Tafelcylinder (platten-cylinder) nenne, und die mit einem weichen Druktuche
                              uͤberzogen ist, so angebracht, daß ihre Achse mit der Achse des
                              Letterncylinders vollkommen parallel laͤuft, und daß beide Cylinder so nahe
                              an einander zu liegen kommen, daß das zu bedrukende Papier mit gehoͤriger
                              Staͤrke gegen die beschwaͤrzte Oberflaͤche der Lettern
                              angedruͤkt wird. Wenn das Papier bei dieser Anordnung der Theile um einen
                              Theil des Umfanges des Tafelcylinders gefuͤhrt wird, und wenn bewirkt wird,
                              daß sich beide Cylinder fortwaͤhrend mit vollkommen gleichmaͤßiger
                              Geschwindigkeit umdrehen, so wird das Papier zwischen den beiden Walzen durchlaufen,
                              und hiebei in Folge des Drukes, den die uͤberzogene Oberflaͤche des
                              Tafelcylinders gegen die geschwaͤrzte Oberflaͤche der Lettern
                              ausuͤbt, bedrukt werden. Da das Druken mit Maschinen, in denen Cylinder
                              continuirlich umlaufen, allgemein beim Calicodruke in Anwendung gebracht ist; da
                              William Nicholson schon am 29. April l790 ein Patent auf
                              eine Drukerpresse nahm, 
                              an welcher die Lettern in einen Cylinder eingesezt wurden (welche Presse jedoch nie
                              in praktische Anwendung kam, indem mehrere Maͤngel dieselbe unbrauchbar
                              machten); und da endlich Edward Comper am 10. Januar 1816
                              ein Patent auf den Druk mit cylindrisch gebogenen Stereotypenplatten nahm, und diese
                              Methode auch wirklich praktisch uͤbte, so erklaͤre ich, daß meine
                              Erfindungen in Folgendem bestehen:
                           1) In einer verbesserten Methode die Lettern so einzusezen, daß sie eine vollkommen
                              cylindrische Oberflaͤche, und mithin einen umlaufenden Letterncylinder
                              bilden. Dieser Cylinder ist allerdings dem Nicholson'schen aͤhnlich; allein in dem meinigen sind die Lettern mit
                              Huͤlfe der spaͤter zu beschreibenden Vorrichtungen auf so sichere
                              Weise befestigt, wie es fuͤr eine Presse, die mit continuirlich umlaufenden
                              Cylindern arbeitet, erforderlich ist.
                           2) In einer verbesserten Methode die umlaufenden cylindrischen
                              Drukoberflaͤchen mit Schwaͤrze zu speisen. Die Schwaͤrze wird
                              naͤmlich von der Oberflaͤche einer langsam umlaufenden Walze, auf
                              deren Oberflaͤche sie wie gewoͤhnlich mittelst eines
                              Schwaͤrztroges und eines Streichers in einer diken Schichte ausgebreitet
                              wird, aufgenommen und weiter uͤbergetragen. Es geschieht dieß mit
                              Huͤlfe einer raschen umlaufenden Walze, deren Oberflaͤche mit jener
                              der langsamer umlaufenden sogenannten Streich- oder Fuͤhrwalze in
                              Beruͤhrung steht; denn in Folge der verschiedenen Geschwindigkeiten der
                              beiden Walzen wird die dikere Schichte Schwaͤrze in einer duͤnneren
                              und dabei gleichmaͤßigen Schichte auf die rascher umlaufende
                              Oberflaͤche uͤbergetragen. Die Schwaͤrzung der Lettern selbst
                              geschieht von hier aus wie gewoͤhnlich mittelst mehrerer umlaufender
                              Walzen.
                           3) In einer verbesserten Methode eine Drukerpresse dieser Art mit dem zu bedrukenden
                              Papiere zu speisen. Meiner Erfindung gemaͤß wird naͤmlich sogenanntes
                              Papier ohne Ende, wie es in den neueren mit Trokenmaschinen verbundenen
                              Papiermuͤhlen verfertigt wird, auf einen Haspel aufgewunden, und von diesem
                              aus so in die Maschine herabgefuͤhrt, daß es um einen Theil des Umfanges des
                              Tafelcylinders laͤuft, und hiebei gegen die beschwaͤrzte
                              Oberflaͤche des Letterncylinders angedruͤkt wird. Wenn beide Cylinder
                              mit entsprechender Geschwindigkeit umzulaufen fortfahren, so wird das Papier stets
                              von dem Haspel abgewunden, durch die Maschine gezogen, und hiebei nach einander und
                              an den entsprechenden Stellen bedrukt werden, bis endlich alles Papier von dem
                              Haspel abgewunden ist. Dieses Verfahren ist, wie man sieht, dem Walzendruke bei den
                              Calicos aͤhnlich. In dem Maaße als das Papier bedrukt aus der Maschine
                              laͤuft, kann dasselbe gleichfalls wieder auf einen Haspel aufgewunden  werden; und auf diesem
                              laͤßt sich's dann zum Behufe des Bebrukens der Kehrseite in eine zweite
                              aͤhnliche Maschine bringen. In den Letterncylinder dieser lezteren muß der
                              Text fuͤr die Kehrseite eingesezt seyn; das Abdruken dieser
                              Letternoberflaͤche geschieht dann eben so wie in der ersteren Maschine, nur
                              auf die Kehrseite des Papieres. Anstatt sich auf diese Weise zweier Maschinen zu
                              bedienen, kann man auch, nachdem eine gehoͤrige Papierlaͤnge auf der
                              einen Seite bedrukt worden ist, neue, dem fuͤr die Kehrseite bestimmten Texte
                              entsprechende Lettern in den Cylinder einsezen, und auf diese Weise die Kehrseite
                              des Papieres in einer zweiten Operation mit derselben Maschine bedruken. Oder man
                              kann, wenn das Papier auf der einen Seite bedrukt worden ist, den Letterncylinder
                              aus der Maschine ausheben, ihn durch einen anderen, mit dem Texte der Kehrseite
                              besezten Cylinder ersezen, und mit diesem dann den Druk des Papieres vollenden. Oder
                              die Lettern koͤnnen auch auf solche Weise in den Letterncylinder eingesezt
                              werden, daß die eine Haͤlfte seiner Oberflaͤche den fuͤr die
                              eine Seite des Papieres bestimmten Text enthaͤlt, waͤhrend die andere
                              Haͤlfte mit dem Texte der Kehrseite gesezt ist. Wenn das Papier in diesem
                              Falle ein Mal durch die Maschine gelaufen ist, so wird es auf der einen Seite
                              abwechselnd mit den Columnen der einen Seite und mit den Columnen der Kehrseite
                              bedrukt werden. Man braucht dann dieses auf einer Seite bedrukte Papier, nachdem es
                              abermals auf einen Haspel aufgewunden worden ist, nur noch ein Mal durch die
                              Maschine laufen zu lassen; doch ist hiebei dafuͤr Sorge zu tragen, daß das
                              Papier auf der Ruͤkseite an jenen Stellen, die auf der vorderen Seite die
                              vorderen Columnen fuͤhren, nunmehr genau mit dem fuͤr die Kehrseite
                              bestimmten Texte bedrukt wird, und so umgekehrt. Auf welche dieser Weisen das Papier
                              auf beiden Seiten bedrukt worden seyn mag, so wird es hierauf an den entsprechenden
                              Stellen in einzelne Bogen zerschnitten.
                           4) In einer verbesserten Methode das endlose, in der oben erwaͤhnten Maschine
                              bedrukte Papier in einzelne Bogen zu zerschneiden. Die zu diesem Zweke dienende
                              Maschine kann von derselben Art seyn wie jene, deren man sich an den neueren, mit
                              Trokenapparaten versehenen Papiermuͤhlen zu gleichem Behufe bedient; nur muß
                              sie so mit der Drukerpresse in Verbindung gebracht werden, daß sie nach jedem
                              Umgange des Drukcylinders das bedrukte Papier je nach Umstaͤnden an einer
                              oder an mehreren Stellen durchschneidet. Der Augenblik dieses Durchschneidens muß
                              ganz genau nach der Umlaufsbewegung des Drukcylinders berechnet seyn, damit das
                              Durchschneiden des Papieres immer nur an den entsprechenden Stellen erfolgt.
                           Anmerkung. Was den dritten und vierten Theil dieser meiner
                               Erfindungen
                              betrifft, so ist es nicht durchaus noͤthig diese beiden Theile mit den
                              uͤbrigen Theilen in Verbindung zu bringen; denn, obwohl ich es am
                              geeignetsten halte, die Maschine mit einem langen, auf einen Haspel aufgewundenen
                              Papiere zu speisen, so kann man dieß doch auch mit einzelnen Bogen Papier
                              bewerkstelligen. Da die in lezterem Falle zur Erleichterung des Eintragens der
                              einzelnen Bogen in die Maschine dienenden Mechanismen jenen gleichkommen, denen man
                              sich an den gewoͤhnlichen Drukerpressen hiezu bedient; und da dieselben als
                              hinreichend bekannt keinen Gegenstand meines Patentes ausmachen, so werden sie
                              keiner eigenen Erlaͤuterung beduͤrfen.
                           5) In einer Verbesserung der oben angegebenen Drukerpressen, gemaͤß welcher
                              das Papier bei einmaligem Durchlaufen durch die Maschine auf beiden Seiten zugleich
                              bedrukt wird. Die maschine ist zu diesem Zweke mit zwei Letterncylindern
                              auszustatten, von denen jeder seinen eigenen Schwaͤrzapparat und auch seinen
                              eigenen Tafelcylinder hat. Alle diese Theile sind so mit einander verbunden, und mit
                              einem solchen Raͤderwerke ausgestattet, daß die einzelnen Cylinder
                              gleichzeitig mit gehoͤriger Geschwindigkeit umlaufen. Wenn das Papier daher
                              zwischen dem einen Letterncylinder und dem dazu gehoͤrigen Tafelcylinder
                              durchgelaufen und hiebei auf der einen Seite bedrukt worden ist, so wird es auf
                              seinem weiteren Laufe durch die Maschine zwischen dem anderen Letterncylinder und
                              dem dazu gehoͤrigen Tafelcylinder durchgehen, und hiebei auf der Kehrseite
                              bedrukt werden. Es versteht sich von selbst, daß der leztere Letterncylinder den
                              fuͤr die, Kehrseite bestimmten Text enthalten muß; auch versteht sich, daß
                              beide Letterncylinder in Beziehung zu einander so angebracht seyn muͤssen,
                              daß das Papier bei seinem Laufe durch die Maschine mit der einen Seite gegen den
                              einen und mit der anderen Seite gegen den anderen der beiden Cylinder
                              angedruͤkt wird.
                           6) In einer Verbesserung der angedeuteten Drukerpressen, gemaͤß welcher von
                              dem in einem und demselben Letterncylinder befindlichen Texte zwei Abdruͤke
                              auf ein Mal auf zwei verschiedene Papiere gedrukt werden koͤnnen. Der
                              Letterncylinder muß zu diesem zweke mit zwei Schwaͤrzapparaten versehen seyn,
                              damit die Schwarze an entgegengesezten Seiten des Anfanges des Cylinders aufgetragen
                              werde; auch sind zwei Tafelcylinder noͤthig, von denen der eine uͤber,
                              der andere unter dem Letterncylinder anzubringen ist. Eines der zu bedrukenden
                              Papiere kann zwischen dem unteren Theile des Letterncylinders und dem unter ihm
                              befindlichen Tafelcylinder durchlaufen; waͤhrend zu gleicher Zeit das andere
                              Papier zwischen dem oberen Theile des Letterncylinders und dem oberhalb befindlichen
                              Tafelcylinder durchlaͤuft. Man erhaͤlt daher auf diese Weise von einem
                              und demselben Saze  bei
                              jeder Umdrehung des Letterncylinders zwei Abdruͤke; so daß man mit einer
                              solchen Maschine bei gleicher Geschwindigkeit der Bewegung eine doppelt
                              groͤßere Anzahl von Abdruͤken erzielen kann. Dieser Theil meiner
                              Erfindung kann entweder an einer einfachen Maschine, die nur einen einzigen
                              Letterncylinder enthaͤlt, und in der das Papier nur auf einer Seite auf ein
                              Mal bedrukt wird, in Anwendung gebracht werden, um dadurch bei jeder Umdrehung des
                              Letterncylinders auf einer und derselben Seite des Papieres zwei Abdruͤke des
                              Textes zu erhalten. Oder man kann denselben auch auf eine zusammengesezte Maschine
                              mit zwei Letterncylindern, wie ich sie eben im fuͤnften Abschnitte angegeben
                              habe, anwenden. In lezterem Falle kann man drei verschiedene Papiere auf ein Mal
                              durch die Maschine laufen lassen: naͤmlich eines, welches nach obiger Art mit
                              der einen Seite mit dem einen, mit der anderen mit dem zweiten Letterncylinder in
                              Beruͤhrung kommt und dabei auf beiden Seiten bedrukt wird; ein zweites,
                              welches zwischen dem einen der Letterncylinder und dem uͤber ihm angebrachten
                              Tafelcylinder durchlaͤuft, und dabei auf seiner unteren Seite bedrukt wird;
                              und endlich ein drittes, welches bei dem Durchgange zwischen dem anderen
                              Letterncylinder und dem unterhalb befindlichen Tafelcylinder auf seiner oberen Seite
                              bedrukt wird. Die beiden lezteren Papiere muͤssen, nachdem sie bei dem ersten
                              Durchgange durch die Maschine auf der einen Seite bedrukt worden sind, gegeneinander
                              umgetauscht werden, damit sie bei einem zweiten Durchlaufen auch auf der Kehrseite
                              bedrukt werden. Bei dieser Einrichtung wird die Maschine bei jedem Umgange der
                              Cylinder zwei vollkommene, d. h. auf beiden Seiten bedrukte Abdruͤke
                              geben.
                           Was den fuͤnften und sechsten Theil meiner Erfindungen betrifft, so brauchen
                              diese nicht nothwendig mit dem dritten und vierten Theile in Verbindung gebracht zu
                              werden, weil das Papier, wie gesagt, mit Huͤlfe der an den
                              gewoͤhnlichen Drukerpressen gebraͤuchlichen Vorrichtungen auch in
                              einzelnen Boͤgen in die Maschine gebracht werden kann. Zu bemerken ist noch,
                              daß sich saͤmmtliche vom zweiten bis zum lezten Abschnitte erwaͤhnte
                              Erfindungen auch auf den Druk mit Stereotypenplatten, die um eine cylindrische
                              Oberflaͤche gebogen sind, anwenden lassen. Dieses Biegen und Anwenden von
                              Stereotypenplatten macht jedoch keinen Theil meiner Erfindung aus, sondern
                              gehoͤrt zu der oben erwaͤhnten Cowper'schen
                              Methode.
                           Ich schreite nunmehr zu der Beschreibung der einzelnen Theile meiner Erfindung, wobei
                              ich groͤßerer Deutlichkeit wegen jeden Theil einzeln abhandeln will.
                           Ich beginne zuerst mit der Befestigungsweise der Lettern in dem Letterncylinder. Die
                              Lettern koͤnnen nach der bei den Schriftgießern  uͤblichen Methode
                              gegossen werden; doch bedarf man hier eines eigens geformten Models. Die Lettern
                              muͤssen naͤmlich nach der einen Richtung schmaͤler zulaufen und
                              an dem einen Ende duͤnner seyn als an dem anderen; so daß je zwei Seiten
                              nicht mit einander parallel laufen, sondern unter einem Winkel gegen einander
                              geneigt sind; d. h. die Stiele der Lettern muͤssen so geformt seyn, daß sie
                              in eine cylindrische Oberflaͤche anstatt in eine ebene eingesezt werden
                              koͤnnen; und daß, wenn dieß geschehen ist, die Drukoberflaͤche der
                              Lettern zwar einen groͤßeren, jedoch mit dem Letterncylinder genau
                              concentrischen Cylinder bildet. Obschon nun die Letternstiele nach der einen
                              Richtung schraͤg zulaufen, so muͤssen sie doch nach der anderen
                              Richtung zwei parallele Seiten besizen. Diese beiden lezteren Seiten werden durch
                              zwei parallele Flaͤchen, die sich in den beiden Modelhaͤlften
                              befinden, hervorgebracht. Die beiden Haͤlften der Model lassen sich, wie man
                              in Fig. 1
                              A, B sieht, auseinander legen, damit man die fertigen
                              Lettern herausnehmen kann. Die Theile a, b und b, j, welche man im Inneren des Models sieht, und welche
                              beim Zusammensezen der beiden Model in einander eingreifen, sind nicht gerade, wie
                              dieß in den gewoͤhnlichen Letternmodeln der Fall ist, sondern sie sind in der
                              Form eines Kreisbogens gekruͤmmt. Die gewoͤhnlichen Seitenwangen des
                              Models d, e, welche die schraͤgen Seiten der
                              Lettern zu bilden haben, sind so fixirt, daß sie genau gegen den Mittelpunkt des
                              Kreisbogens gerichtet sind, und daß sie das gegenseitige Eingreifen der beiden
                              Modelhaͤlften in einander gestatten. Es geschieht dieß mittelst der
                              hervorragenden Stuͤke f, g und h, i, welche in den gewoͤhnlichen Modeln die
                              geraden, hier hingegen die krummlaufenden Kanten von a,
                                 b und b, j zwischen sich einschließen. Die
                              Wangen d, e bleiben stets gegen den erwaͤhnten
                              Mittelpunkt hin gerichtet, obwohl sie je nach der Breite, die der zu gießende
                              Buchstabe bekommen soll, mehr oder minder weit von einander gestellt werden
                              koͤnnen. Diese Weite wird wie gewoͤhnlich durch die Weite der Matrize
                              bestimmt, welche zum Behufe der Formirung der Lettern ausgepreßt, und zwischen die
                              beiden aͤußeren Stuͤke g, i, der beiden
                              Modelhaͤlften eingesezt wird, nachdem diese lezteren mit einander in
                              Verbindung gebracht worden sind. In der einen Haͤlfte des Models befindet
                              sich ferner ein in Form eines Kreisbogens gekruͤmmter Vorsprung m, zu dessen Aufnahme in der anderen Haͤlfte ein
                              entsprechender Ausschnitt n angebracht ist.
                           Wenn die beiden Haͤlften zusammengesezt sind, fuͤllt dieser Vorsprung
                              einen Theil des im Model zum Behufe der Aufnahme des geschmolzenen Schriftmetalles
                              gelassenen leeren Raumes aus, so daß hiedurch quer uͤber den Stiel einer
                              jeden Type ein breiter, aber seichter  Ausschnitt gebildet wird. Dieser Ausschnitt entspricht in
                              einiger Hinsicht den an den gewoͤhnlichen Lettern befindlichen Ausschnitten;
                              allein er ist, wie gesagt, viel weiter und dient zur Aufnahme kleiner
                              Metallstreifen, womit die Lettern in dem Letterncylinder an Ort und Stelle erhalten
                              werden. Die Form einer solchen vollendeten Type ersieht man aus Fig. 2, wo die
                              erwaͤhnten Ausschnitte mit q bezeichnet sind.
                           Das Sezen dieser Lettern geschieht nach der gewoͤhnlichen Methode; nur bedient
                              sich der Sezer hiebei eines Winkelhakens, den man in Fig. 2 abgebildet sieht,
                              und dessen Sohle oder Bodenplatte D, auf welche die
                              unteren Enden der Lettern zu stehen kommen, gebogen ist. Die Kruͤmmung dieser
                              Platte bildet eine cylindrisch gebogene Oberflaͤche, deren Halbmesser um die
                              Laͤnge der Type kuͤrzer ist, als der Halbmesser der zu erzeugenden
                              cylindrischen Drukoberflaͤche. Die Seiten oder Wangen E, F des Winkelhakens bilden Flaͤchen,
                              welche gegen die Centrallinie oder Achse der erwaͤhnten cylindrischen
                              Kruͤmmung abzielen. Die eine dieser Wangen, naͤmlich F, ist beweglich, damit sie der Laͤnge der Zeilen
                              angepaßt werden kann. Wenn in diesen Winkelhaken nach der gewoͤhnlichen
                              Methode eine ganze Zeile gesezt worden ist, so werden die an den einzelnen
                              Letternstielen befindlichen Ausschnitte q einen nach der
                              ganzen Laͤnge der Zeile im Bogen laufenden Canal bilden, in den der Sezer
                              nach Vollendung der Zeile den duͤnnen Metallstreifen r einschiebt, um hierauf eine zweite Zeile zu beginnen. An den Enden
                              dieser Metallstreifen r, welche genau in die Ausschnitte
                              der Lettern einpassen muͤssen, befinden sich kleine Vorspruͤnge s, s, welche gegen die Flaͤche der Streifen in
                              einem rechten Winkel gebogen sind und also kleine Haken bilden. Der Nuzen dieser
                              Haken ist ein doppelter: sie verhindern naͤmlich, indem sie auf den oberen
                              Raͤndern der Wangen E, F des Winkelhakens ruhen,
                              und indem sie nach Uebertragung der Lettern in die Form auf die oberen
                              Raͤnder der beiden Seiten dieser lezteren zu liegen kommen, das Einfallen der
                              Bindungsstreifen zwischen die Zeilen; und sie helfen, wie spaͤter gezeigt
                              werden wird, zur Befestigung der Letternzeilen in dem Letterncylinder mit. Die
                              gebogenen Metallstreifen r liegen vollkommen in den
                              Ausschnitten der Lettern, so daß die Letternstiele der auf einander folgenden Zeilen
                              sowohl uͤber als unter den Ausschnitten q
                              seitlich mit einander in Beruͤhrung kommen. Durch sie wird jede einzelne Type
                              so festgehalten, daß sie weder endwaͤrts ausgezogen werden, noch zwischen den
                              uͤbrigen Lettern herausfallen kann. Nicholson gibt
                              an, daß die Lettern, nachdem sie auf die gewoͤhnliche Weise gegossen worden
                              sind, in einem Fixirinstrumente durch Abraspeln zugespizt werden sollen; allein er
                               erfand keine
                              Methode derlei Lettern zu binden. Der Ausschnitt q und
                              die Anwendung der Bindungsstreifen r, womit die Lettern
                              beim Cylinderdruke festgehalten werden, bilden daher einen Theil meiner
                              gegenwaͤrtigen Erfindung.
                           Um die nach der angegebenen Methode gesezten Lettern in dem Letterncylinder
                              anzubringen, kann man den fuͤr jede Pagina bestimmten Saz in einen metallenen
                              Rahmen, dessen Groͤße jener der Pagina entspricht, und der mit G, H, I, K bezeichnet ist, einsezen. Jeder solcher
                              Rahmen hat zwei Seiten G, H, und zwei Enden I, K, welche saͤmmtlich aus einem oder auch aus
                              mehreren sehr fest mit einander verbundenen Stuͤken bestehen koͤnnen.
                              Die Enden I, K besizen eine solche Kruͤmmung, daß
                              sie der cylindrischen Oberflaͤche des Letterncylinders, worauf sie nach der
                              aus Fig. 1
                              ersichtlichen Art und Weise angepaßt werden, entsprechen. Die Seiten G, H laufen zwar mit einander parallel; allein sie
                              zielen auch in schraͤger Richtung gegen die Achse des Letterncylinders, damit
                              das Innere des Raumes solcher Maßen zur Aufnahme der Lettern geeignet wird. Die an
                              den Enden der Bindungsstreifen r, r befindlichen
                              Vorspruͤnge s, s werden nach der oben bei dem
                              Winkelhaken angegebenen Methode auf die Seiten G, H des
                              Rahmens gelegt. Zur Befestigung der Lettern in dem Rahmen laͤuft quer durch
                              das eine Ende eines jeden Rahmens eine bewegliche Platte L, an deren beiden Enden sich ein kleiner Zapfen befindet. Diese Zapfen
                              werden von Falzen aufgenommen, die zu diesem Zweke an den inneren
                              Oberflaͤchen der Seiten G, H angebracht sind. Die
                              bewegliche Platte L wird mittelst zweier Schrauben t, v, die durch das Ende K
                              laufen, endwaͤrts gegen die Lettern gedraͤngt. In die gegen die
                              bewegliche Platte L bruͤkenden
                              Schraubenkoͤpfe sind Loͤcher gebohrt, welche zum Umdrehen der
                              Schrauben dienen. Wenn der Rahmen mit dem Saze gefuͤllt werden soll, so muß
                              er entweder auf die nakte Oberflaͤche des Letterncylinders oder auf eine
                              andere Oberflaͤche von gleicher Kruͤmmung gelegt werden; auch
                              muͤssen die Seiten des Rahmens mit der Achse des Cylinders oder der sonstigen
                              cylindrischen Oberflaͤche parallel gelegt werden.
                           Nachdem der Text fuͤr die einzelnen Paginen in den Rahmen befestigt worden
                              ist, wird eine entsprechende Anzahl dieser Rahmen im Umfange des Letterncylinders
                              angebracht, wie man dieß aus Fig. 1 ersieht. Dieser
                              Cylinder besteht aus einer glatten, außen genau abgedrehten, gußeisernen Walze 1,
                              welche an einer Achse 2 aufgezogen und mit keinen Randvorspruͤngen versehen
                              ist; sie ist der groͤßeren Leichtigkeit wegen hohl und nur an den beiden
                              Enden durch kreuzfoͤrmige Arme mit ihrer Achse 2 verbunden. Anstatt der
                              Randleisten dienen eiserne oder staͤhlerne Ringe 3, 3, 3, welche genau an  die Außenseite des
                              Cylinders passen, jedoch nicht daran befestigt sind, damit sie in jeder beliebigen
                              Laͤnge des Cylinders angebracht werden koͤnnen. Wenn hierauf an jedem
                              Ende des Cylinders die Leiste oder der Randvorsprung 4, 4, welcher aus einer
                              flachen, eisernen, kreisrunden Platte besteht, und an einer centralen, aus jedem
                              Cylinderende hervorragenden Nabe angepaßt ist, mit Schrauben befestigt worden ist,
                              so werden die geraden starken Stuͤke 6,6, welche aus Holz oder Eisen bestehen
                              koͤnnen, und deren Laͤnge den gewuͤnschten Entfernungen der
                              Ringe 3, 3, 3 von einander entsprechen muß, waͤhrend sie in Hinsicht auf Dike
                              den Ringen selbst gleichkommen, in zwei geraden Linien von einem Ringe zum anderen,
                              und zwar an gegenuͤberliegenden Seiten des Cylinders fest an diesen lezteren
                              geschraubt. Diese geraden Stuͤke dienen mit dazu die Ringe in
                              gehoͤrigen Entfernungen von einander zu erhalten. In jeder der flachen
                              ringfoͤrmigen Oberflaͤchen der Ringe 3, 3, 3 befinder sich ein
                              kreisrunder Falz, und aus dem einen Ende I eines jeden
                              Rahmens ragt nach dessen ganzer Laͤnge ein Zapfen hervor, der in diesen
                              Falzen einzudringen hat. An dem entgegengesezten Ende K
                              und durch dasselbe gehend ist eine Schraube w
                              angebracht, die, wenn sie aus dem Rahmen herausgeschraubt wird, mit ihrer stumpfen
                              Spize in den um den Ring 3 laufenden kreisrunden Falz eindringt und hiebei gegen
                              dessen obere Seite druͤkt, so daß der Rahmen auf diese Weise hinreichend fest
                              an dem Cylinder befestige wird, ohne daß es noͤthig waͤre in dem
                              Cylinder selbst irgend welche Schraubenloͤcher anzubringen. Die Stielenden
                              der Lettern ruhen auf der cylindrischen Oberflaͤche des Cylinders; die
                              Drukoberflaͤchen der Lettern hingegen bilden selbst wieder eine cylindrische
                              Oberflaͤche. Die Zahl der um den Letterncylinder herum anzubringenden Rahmen
                              richtet sich nach der Zahl der Paginen, die auf die eine Seite eines Drukbogens
                              gedrukt werden sollen. In der Fig. 1 gegebenen Zeichnung
                              sieht man sechs Rahmen in einem Kreise um den Cylinder herum befestigt, und von
                              einem Ende des Cylinders zum anderen zwei solcher Kreise angebracht. Da jedoch diese
                              beiden Kreise nicht die ganze Laͤnge des Cylinders ausfuͤllen, so ist
                              an beiden Enden zwischen der Endleiste 4 und dem Ringe 3 ein entsprechender Holzblok
                              eingesezt. Dieß ist jedoch nur beispielsweise angenommen, da die Zahl der Rahmen,
                              wie gesagt, von der Groͤße des Cylinders und jener der Paginen
                              abhaͤngt; zum Druke gewoͤhnlicher Buͤcher z. B. muͤßte
                              der Letterncylinder etwas groͤßer seyn als der in Fig. 1 abgebildete. Wenn
                              er zwischen den beiden Endleisten 4, 4 26 Zoll in der Laͤnge und
                              10¾Zoll im Durchmesser hat, so wird die Drukoberflaͤche der Lettern
                              beinahe 33¾ Zoll im Umfange betragen und beinahe fuͤr alle
                              Groͤßen genuͤgen.
                           
                           Um das Herausfallen der Lettern aus den einzelnen Rahmen oder das Losewerden
                              derselben noch sicherer zu verhuͤten, koͤnnen laͤngs der beiden
                              Seiten G, H eines jeden
                              Rahmens duͤnne metallene Richtscheite 5,5 angebracht und mit Schrauben daran
                              befestigt werden. Die Raͤnder dieser Richtscheite sind so ausgefalzt, daß sie
                              uͤber die an den Enden der Bindungsstreifen befindlichen
                              hakenfoͤrmigen Vorspruͤnge s, s, welche auf den Seiten G,
                              H der einzelnen Rahmen ruhen, zu liegen kommen, und
                              dadurch zur Befestigung dieser Vorspruͤnge beitragen. Diese Richtscheite sind
                              so breit, daß sie die Enden s, s der Bindungsstreifen von je zwei benachbarten Rahmen bedeken; denn da
                              jedes Richtscheit demnach an zwei Rahmen mit Schrauben befestigt ist, so dienen
                              diese Vorrichtungen auch dazu, die einzelnen Rahmen um den Letterncylinder herum in
                              geeigneten Entfernungen von einander zu erhalten, so daß fuͤr die
                              Raͤnder der Paginen der gewuͤnschte Marginalraum bleibt.
                           Fuͤr den Druk von Zeitungen oder anderen Bogen, welche aus langen, dicht neben
                              einander stehenden Columnen ohne Zwischenraͤume bestehen, ist eine etwas
                              andere Einrichtung des Letterncylinders erforderlich; diese ersieht man in Fig. 3. Hier
                              ist naͤmlich an jedem Ende der Achse 2 eine kreisrunde Scheibe 1 befestigt,
                              und um diese beiden Scheiben herum sind die Enden mehrerer starker, gußeiserner
                              Staͤbe 10,10 angebracht. Diese Staͤbe passen mit ihren Raͤndern
                              wie die Dauben eines Fasses an einander; jeder derselben hat, ohne daß er die Achse
                              2, gegen die er sehr nahe hinreicht, beruͤhrt, an jedem Ende einen
                              Stuͤzpunkt. Diese Stuͤzpunkte werden dadurch gebildet, daß sich die
                              Staͤbe an ihren Enden bei 12 seitlich beruͤhren, und daß sich in der
                              Mitte der Laͤnge eines jeden Stabes ein kleiner Vorsprung 14 befindet, der
                              gleichfalls zur Vermittelung der Beruͤhrung dient. Die Enden
                              saͤmmtlicher Staͤbe 10 sind mit einer Schraube 11 an dem Umfange der
                              Scheiben 1,1 befestigt. Diese Schrauben, welche durch Loͤcher gehen, die zu
                              deren Aufnahme in den Enden der einzelnen Staͤbe angebracht sind, werden
                              strahlenfoͤrmig in die Scheiben eingelassen, und an ihren aͤußeren
                              Enden werden zulezt Schraubenmuttern angeschraubt und in die Substanz der
                              Staͤbe versenkt. Der auf diese Weise aus einzelnen Staͤben gebildete
                              Cylinder wird dann in einer Drehbank so abgedreht, daß er die fuͤr die
                              Stielenden der Lettern erforderliche Oberflaͤche bekommt; dabei wird zum
                              Behufe der Befestigung der Columnenenden an jedem Ende ein Randvorsprung gelassen,
                              dessen aͤußerer Umfang jedoch etwas kleiner ist, als jener der von den
                              Lettern gebildeten cylindrischen Drukoberflaͤche. Die Staͤbe
                              koͤnnen durch Schrauben und Anziehen der Schraubenmuttern der Schrauben 11
                              einzeln und von einander unabhaͤngig  abgenommen und wieder eingesezt werden. Die Breite der
                              Staͤbe muß der Weite der zu drukenden Columnen entsprechen. In Fig. 3 ist der
                              abgedrehte Letterncylinder als aus zwoͤlf Staͤben im Umfange bestehend
                              abgebildet. Zwei dieser Staͤbe, die mit 13, 13 bezeichnet sind, sind
                              schmaͤler als die uͤbrigen und nicht zur Aufnahme von Lettern
                              bestimmt; sie sind in Zwischenraͤumen angebracht, welche den Raͤndern
                              der beiden großen Seiten einer Foliozeitung entsprechen; jede der Paginen besteht
                              daher aus fuͤnf dicht neben einander stehenden Columnen. An jeder Seite der
                              Staͤbe 10 ist mit mehreren kleinen Schrauben eine duͤnne Messingplatte
                              so befestigt, daß sie uͤber die abgedrehte Oberflaͤche, auf der die
                              Stielenden der Lettern zu ruhen haben, emporragt; und daß sie also fuͤr die
                              Zeilen einer jeden Columne eine Graͤnzlinie bildet. Jeder Stab 10 wird
                              demnach einen zur Aufnahme einer Letterncolumne geeigneten Behaͤlter bilden,
                              weßhalb ich ihm denn auch den bei den Drukern gebraͤuchlichen Namen Rahmen beilege. Die beiden, von den Platten 15 gebildeten
                              Seiten dieser Rahmen sind gegen die Centrallinie des Letterncylinders gerichtet, und
                              besizen eine Hoͤhe, daß die an den Enden der Bindungsstreifen r befindlichen hakenfoͤrmigen Vorspruͤnge
                              s, s auf dieselbe Weise
                              eingesezt werden koͤnnen, wie dieß oben bei den Seiten des Winkelhakens und
                              bei den Seiten G, H des
                              Rahmens angegeben wurde.
                           Die Seitenplatten 15,15 sind in jenen Raͤumen eingeschlossen, welche sich
                              zwischen den Kanten der einzelnen Staͤbe 10 befinden; denn die seitliche
                              Beruͤhrung, welche zwischen diesen Staͤben besteht, ist auf die mit 12
                              und 14 bezeichneten Stellen beschraͤnkt.
                           Um die Lettern fest in diesen Formen zu erhalten, sind in die Platten 15 in
                              gehoͤrigen Entfernungen von einander Spalten oder Fenster geschnitten, welche
                              zur Aufnahme der kleinen Zapfen x, x dienen, die, wie Fig. 2 zeigt, an den Enden
                              der staͤhlernen, oder aus einem sonstigen starken Metalle bestehenden
                              Bindungsstreifen H befindlich sind. Abgesehen von diesen
                              Zapfen befinden sich an den Bindungsstreifen auch noch die hakenfoͤrmigen
                              Vorspruͤnge s, s von
                              der fruͤher beschriebenen Form. Nach je 2 oder 3 Zoll der
                              Columnenlaͤnge, die der Sezer in die Form gebracht hat, wird anstatt der
                              gewoͤhnlichen Bindungsstreifen r ein solcher
                              Streifen H quer durch die Breite der Form gelegt: und
                              zwar auf solche Weise, daß der eine seiner Zapfen x
                              zuerst in eines der Fenster der Seitenplatte 15 eingesenkt, und hierauf der andere
                              Zapfen x in eines der Fenster der gegenuͤber
                              liegenden Platte 15 eingestekt wird. Auf diese Weise werden die einzelnen Zeilen an
                              Ort und Stelle fixirt, waͤhrend die ganze Columne durch die am Ende der Form
                              befindlichen Bindungsschrauben  16,16 zusammengedraͤngt wird. Diese Schrauben sind
                              durch einen an dem Ende der Form befindlichen Vorsprung gebohrt, und werden mit
                              ihren vielseitigen Koͤpfen, welche gegen ein eisernes
                              Ausfuͤllstuͤk Y druͤken, umgedreht.
                              Lezteres, welches quer uͤber das Ende der Columne gelegt wird, ist mit zwei
                              Zapfen x, x, die in die
                              Fenster der beiden Seitenplatten 15 eingestekt werden, ausgestattet. In vielen
                              Faͤllen wird der Druk der Schrauben 16 allein und ohne Anwendung der
                              Bindungsstreifen H hinreichen, um die Columnen
                              gehoͤrig zu fixiren; doch dienen diese Streifen jedenfalls zu
                              groͤßerer Festigkeit. Damit vollends keine der Zeilen in der Form lose werden
                              kann, kann man in den schmalen, zwischen je zwei anliegenden Seitenplatten 15
                              bleibenden Raum auch noch die duͤnnen Platten 17 einlegen. Laͤngs der
                              beiden Seiten einer jeden dieser Platten 17 laͤuft naͤmlich eine
                              Leiste, welche uͤber die hakenfoͤrmigen Vorspruͤnge s, s saͤmmtlicher
                              zwischen die einzelnen Zeilen gelegter Bindungsstreifen r zu liegen kommt: gleichwie dieß oben von den Raͤndern der
                              Richtscheite 5 gezeigt wurde. Der aͤußere Rand dieser Platten 17 kann so
                              geformt seyn, daß damit, wenn es erforderlich ist, zwischen die einzelnen Columnen
                              Theilungsstriche gedrukt werden koͤnnen. Es versteht sich von selbst, daß in
                              diesem lezteren Falle die erwaͤhnten aͤußeren Raͤnder dieser
                              Platten 17 so geformt seyn muͤssen, daß sie der cylindrischen
                              Drukoberflaͤche genau entsprechen. Die Befestigung der Platten 17 erfolgt an
                              deren beiden Enden mittelst der Schrauben 18, welche durch die beiden Enden der Form
                              gebohrt, und mit breiten, aber flachen und uͤber die Enden der Platten 17
                              hinausragenden Koͤpfen versehen sind. An der einen Seite ist zum Behufe der
                              Aufnahme des einen Endes der Platte 17 ein Theil des Schraubenkopfes weggeschnitten;
                              so wie jedoch die Schraube umgedreht wird, wird der uͤberragende Theil ihres
                              Kopfes die Platte 17 an Ort und Stelle erhalten. Die beiden Staͤbe 13,13,
                              welche keine Letternformen bilden, koͤnnen mit hoͤlzernen oder
                              metallenen Stuͤken, die zur Aufnahme der Richtscheite 19 dienen,
                              ausgefuͤttert seyn. Diese Richtscheite besizen naͤmlich, gleich den
                              Richtscheiten 5, ausgefalzte Raͤnder, welche uͤber die
                              hakenfoͤrmigen Vorspruͤnge s der
                              Bindungsstreifen r zu liegen kommen; sie finden ihre
                              Anwendung an den aͤußersten Columnen der Paginen der Zeitung, welche Columnen
                              zum Behufe der Bildung der weißen Marginen von einander getrennt werden
                              muͤssen.
                           Die nach den hier beschriebenen Methoden mit beweglichen Lettern besezten Cylinder
                              koͤnnen auf verschiedene Weise in den zum Druken bestimmten Maschinen
                              angebracht werden; ich empfehle jedoch in dieser Hinsicht hauptsaͤchlich die
                              in Fig. 4
                              ersichtliche Anordnung. 
                              Der Letterncylinder 1 laͤuft hier mit seiner Achse 2 in horizontaler Richtung
                              in Zapfenlagern, welche in den starken Gestellpfosten P,
                              P angebracht sind, und wird mit einer Kurbel p, die an der Achse 2 befestigt ist, umgedreht. Anstatt
                              der Kurbel kann man uͤbrigens zum Betriebe der Maschinen mittelst
                              mechanischer Kraft auch ein entsprechendes Raͤderwerk anbringen. Entweder
                              uͤber oder unter dem Letterncylinder ist in den Zapfenlagern q ein Tafelcylinder R
                              angebracht, dessen Achse mit jener des Letterncylinders parallel laͤuft. Um
                              diesen Tafelcylinder ist ein weiches Druktuch geschlungen, und gegen die
                              Oberflaͤche des lezteren wird das Papier bei seinem Durchgange zwischen dem
                              Lettern- und dem Tafelcylinder angedruͤkt. Der Schwaͤrzapparat,
                              der aus mehreren umlaufenden und mit Schwaͤrze uͤberzogenen Walzen
                              besteht, laͤßt sich in irgend einer geeigneten Stellung so anbringen, daß die
                              Drukoberflaͤchen der Lettern beim Umlaufen des Letterncylinders damit in
                              Beruͤhrung kommen. Der Tafelcylinder R besizt,
                              wenn er mit dem Druktuche uͤberzogen ist, denselben Durchmesser wie die
                              cylindrische Drukoberflaͤche der Lettern; und beide Cylinder werden mittelst
                              zweier vollkommen gleicher Stirnraͤder M, N, von denen ersteres an der Achse des Letterncylinders
                              und lezteres an der Achse des Tafelcylinders aufgezogen ist, mit vollkommen gleicher
                              Geschwindigkeit umgetrieben. Damit man den Tafelcylinder R von dem Letterncylinder 1 entfernen kann, wenn die Maschine nicht drukt,
                              sind dessen Zapfenlager q, q
                              auf solche Weise an dem Gestelle P, P angebracht, daß sie mittelst der Excentrica S, S, die an starken, von
                              dem Gestelle P getragenen Zapfen aufgezogen sind, auf
                              und nieder bewegt und gegen den Letterncylinder angedruͤkt werden
                              koͤnnen. Das Umdrehen der beiden Ercentrica S,
                              S geschieht mit langen Hebelarmen, welche durch eine
                              Querstange T mit einander verbunden sind. Bewegt man
                              diese Stange endwaͤrts, so werden beide Excentrica um so viel umgedreht
                              werden, als noͤthig ist, um den Tafelcylinder R
                              in dem zum Druken noͤthigen Grade gegen den Letterncylinder
                              anzudruͤken; waͤhrend durch die entgegengesezte Bewegung der
                              Verbindungsstange T der Tafelcylinder so weit von dem
                              Letterncylinder entfernt werden kann, als dieß zum Behufe irgend einer Operation
                              erforderlich ist. Die Umlaufsbewegung des Schwaͤrzapparates wird von dem
                              Stirnrade M her durch ein entsprechendes
                              Raͤderwerk hervorgebracht. Zum Behufe der Beschraͤnkung der Bewegung
                              der Zapfenlager q, q des
                              Tafelcylinders gegen den Letterncylinder hin sind Aufhaltschrauben angebracht, damit
                              hiedurch die Oberflaͤchen beider Cylinder in solche Entfernung von einander
                              gebracht werden, als zum Behufe des Drukes noͤthig ist. Wenn man es
                              fuͤr zwekdienlich findet, so kann man an den beiden Enden des
                              Letterncylinders sowohl 
                              als an den beiden Enden des Tafelcylinders kreisrunde hoͤlzerne
                              Traͤger von gleichem Durchmesser so anbringen, daß deren kreisrunde
                              Oberflaͤchen gegen einander druͤken, wenn sich die Maschine in
                              Thaͤtigkeit befindet. Eben so kann man bei V
                              zwischen die Schieber, die von den Excentricis S, S in Bewegung gesezt werden, und zwischen die
                              beweglichen Zapfenlager q, q
                              eine aus mehreren Pappendekelschichten bestehende Fuͤtterung legen, damit
                              diese Fuͤtterung etwas nachgibt, wenn irgend eine außerordentliche Gewalt die
                              Cylinder von einander zu entfernen trachtet. In dem Umfange des Tafelcylinders kann
                              sich, damit man das Druktuch auf die gewoͤhnliche Weise daran zu befestigen
                              im Stande ist, ein Ausschnitt befinden, und zwar an jener Stelle, welche sich den
                              letternlosen zur Erzeugung der Marginen dienenden Raͤumen des
                              Letterncylinders gegenuͤber befindet. Das Papier kann Bogen fuͤr Bogen
                              mit Huͤlfe der hiezu bestimmten Vorrichtungen von der zur Bedienung der
                              Maschine aufgestellten Person genau so zwischen die umlaufenden Cylinder eingetragen
                              werden, wie dieß bei der Speisung der gewoͤhnlichen Drukerpressen zu
                              geschehen pflegt; auch kann man endlose Baͤnder, welche uͤber
                              entsprechende Rollen laufen, und welche das Papier sowohl zwischen die Cylinder
                              hinein, als nach dem Bebruten wieder zwischen denselben heraus leiten, anwenden.
                              Alles dieß bedarf, da es keinen Theil meiner Erfindung ausmacht und auch bereits
                              allgemein bekannt ist, keiner weiteren Beschreibung; dagegen wird die von mir
                              verbesserte Methode, die Maschine mit Papier zu speisen, weiter unten beschrieben
                              werden. Ich bemerke hier nur noch, daß das Papier beim Durchlaufen durch die in Fig. 4
                              abgebildete Maschine nur auf der einen Seite bedrukt wird, und daß demnach zum
                              Bedruken der Kehrseite eine zweite Operation erforderlich ist.
                           Was den zweiten Theil meiner Erfindung, naͤmlich eine verbesserte
                              Schwaͤrzmethode betrifft, so besteht der in Fig. 4 und 9 ersichtliche
                              Schwaͤrzapparat aus mehreren umlaufenden Walzen, die parallel mit einander
                              und so angebracht sind, daß ihre Oberflaͤchen in gegenseitiger
                              Beruͤhrung stehen. Die Schwaͤrze wird hiedurch von einer Walze auf die
                              andere uͤbertragen, damit sie so gleichmaͤßig als moͤglich auf
                              deren Oberflaͤche ausgebreitet werde. Zulezt geschieht die Uebertragung der
                              Schwaͤrze auf die Drukoberslaͤche des Letterncylinders mittelst zweier
                              weicher Walzen, die waͤhrend des Umlaufens des Letterncylinders an zwei
                              verschiedenen Stellen mit den Lettern in Beruͤhrung kommen, damit, wenn ja
                              die eine dieser weichen Walzen die Schwaͤrzung der Lettern nicht hinreichend
                              vollbraͤchte, die zweite diesem Mangel abhilft. Die Schwaͤrze wird
                              zuerst von einer Streichwalze 21, welche verhaͤltnißmaͤßig langsam
                              umlaͤuft, aus dem  wie gewoͤhnlich gebauten Schwaͤrztroge 20 aufgenommen und dann an
                              eine zweite metallene Walze 22 uͤbertragen. Leztere laͤuft etwas
                              rascher um, so daß hiedurch eine leichte Reibung ihrer Oberflaͤche gegen die
                              Oberflaͤche der Streichwalze entsteht, und daß die Schwaͤrze folglich
                              in einer duͤnneren Schichte auf der Oberflaͤche der Walze 22
                              ausgebreitet wird, als sie mittelst des Streichers auf der Walze 21 ausgebreitet
                              werden konnte. Die Walze 22 bewegt sich, waͤhrend sie umlaͤuft,
                              zugleich auch in ihren Zapfenlagern endweise vor- und
                              ruͤkwaͤrts, damit sie sich vollkommener mit der von der Streichwalze
                              21 aufgenommenen duͤnnen Schwaͤrzschichte uͤberziehe. Sie
                              traͤgt dann die solcher Maßen aufgenommene Schwaͤrze auf eine weiche
                              Walze 26 uͤber, die gleich den in den gewoͤhnlichen Drukerpressen
                              gebraͤuchlichen weichen Schwaͤrzwalzen aus einer Composition aus Leim
                              und Syrup besteht, und welche die Schwaͤrze hierauf abermals an eine
                              groͤßere hoͤlzerne oder metallene Walze 28 abgibt. Lezterer ist zum
                              Behufe einer gleichfoͤrmigeren Ausbreitung der Schwaͤrze auf derselben
                              gleichfalls eine endweise Bewegung gestattet; zu demselben Zweke druͤken,
                              waͤhrend sie umlaͤuft, die beiden weichen Walzen 29 und 30 sachte
                              gegen sie. Endlich wird die Schwaͤrze dann in einer vollkommen
                              gleichmaͤßigen Schichte auf die beiden weichen Walzen 31, 32, und von diesen
                              auf die Drukoberflaͤche des umlaufenden Letterncylinders 1,1
                              uͤbergetragen. Die Lettern werden hiebei zuerst von der Walze 32, und hierauf
                              der groͤßeren Sicherheit wegen auch noch von der Walze 31 mit
                              Schwaͤrze versehen: jedoch so, daß keine zu große Quantitaͤt davon auf
                              ein Mal aufgetragen wird. 33 ist eine weitere weiche Walze, welche die Ausbreitung
                              der von den Walzen 32 und 31 auf die Lettern geschafften Schwaͤrze vollendet.
                              Die einzelnen hier erwaͤhnten Schwaͤrzwalzen werden nach den durch
                              Pfeile angedeuteten Richtungen umgetrieben, was mittelst eines Raͤderwerkes
                              geschieht, welches seine Bewegung von dem an dem aͤußersten Ende der Achse 2
                              befindlichen Stirnrade M mitgetheilt erhaͤlt. Das
                              Rad M treibt ein Getrieb 34, welches an einem in dem
                              Maschinengestelle fixirten Zapfen aufgezogen ist, und welches in das an der Welle
                              der groͤßeren Walze 28 befindliche Stirnrad 35 eingreift. Dieses Rad 35 sezt
                              mittelst des Getriebes 36, welches an einem in das Gestell des
                              Schwaͤrzapparates eingelassenen Zapfen umlaͤuft, das an dem Ende der
                              Achse der Walze 22 befindliche Getrieb 37 in Bewegung. Die Durchmesser und die Zahl
                              der Zaͤhne aller dieser Raͤder und Getriebe muͤssen so
                              berechnet seyn, daß die Oberflaͤchen der einzelnen Walzen mit derselben
                              Geschwindigkeit umlaufen wie die Drukoberflaͤche des Letterncylinders. Die
                              weichen Walzen beduͤrfen keines Raͤderwerkes zu ihrem Umtriebe; es
                              genuͤgt dazu die Beruͤhrung, in der sie mit  den anderen Walzen stehen. Die
                              erste Schwaͤrzwalze 21 erhaͤlt ihre langsame Bewegung durch ein
                              endloses Band 39 mitgetheilt, welches uͤber eine an dem Ende ihrer Achse
                              befindliche Rolle 38, so wie auch uͤber die Rolle 40 laͤuft, die an
                              einer Welle, welche in einem kleinen, mit dem Maschinengestelle in Verbindung
                              stehenden Gestelle angebracht ist, umlaͤuft. An derselben Welle befindet sich
                              aber auch eine groͤßere Rolle 41, die ihre Bewegung von einem anderen
                              endlosen Bande, welches uͤber eine kleine, an der Achse 2 des
                              Letterncylinders befindliche Rolle laͤuft, mitgetheilt erhaͤlt. Die
                              rotirende Bewegung erleidet durch diese Art der Uebertragung an die Walze 21 eine
                              solche Verspaͤtung, daß die Geschwindigkeit der Oberflaͤche dieser
                              lezteren nur mehr den zwanzigsten Theil der Geschwindigkeit der Oberflaͤche
                              der Walze 22 betraͤgt. Dieses Verhaͤltniß laͤßt sich jedoch
                              dadurch, daß man um die Rollen 38 und 40 herum Kehlen von verschiedener
                              Groͤße anbringt, und daß man das Laufband 39 je nach Umstaͤnden in die
                              eine oder in die andere dieser Kehlen schafft, verschieden abaͤndern; und
                              folglich laͤßt sich auf diese Weise auch die Quantitaͤt der
                              Schwaͤrze, welche auf die Walze 22 uͤbergetragen und von dieser an die
                              Lettern fortgepflanzt wird, beliebig reguliren. Der Streicher kann mittelst der
                              Stellschrauben 25 auf eine der Speisung entsprechende Weise gestellt werden; doch
                              waͤre es sehr schwierig, wo nicht unmoͤglich, hiedurch allein die
                              Speisung zu reguliren, wenn die Oberflaͤche der Streichwalze 21 mit derselben
                              Geschwindigkeit umliefe, wie die Oberflaͤche der uͤbrigen
                              Schwaͤrzwalzen. Durch die Verbindung der Adjustirung des Streichers mit der
                              Regulirung der Geschwindigkeit der Streichwalze hingegen laͤßt sich die
                              Abgabe der Schwaͤrze aus dem Schwaͤrztroge mit großer Genauigkeit
                              reguliren, waͤhrend die Schwaͤrze nach der von mir vorgeschlagenen
                              Methode durch die Zwischenwalzen ununterbrochen an die große Walze 28 fortgepflanzt
                              wird, und also vor dem Auftragen auf die Lettern nur mehr eine geringe Ausbreitung
                              erheischt. Die Zapfenlager, worin die Achse der Walze 21 ruht, so wie auch die
                              fuͤr den Schwaͤrztrog und den Streicher bestimmte Tragstange 24 sind
                              in den Seiten des Gestelles, in welchem der Schwaͤrzapparat eingesezt ist, so
                              angebracht, daß mittelst der Stellschrauben 42 die Beruͤhrung, in welcher die
                              Streichwalze 21 mit der Walze 22 steht, regulirt werden kann. Die Walze 22 wird
                              mittelst einer Art von Wurm, der nach entgegengesezten Richtungen in ein an deren
                              Achse fixirtes Stuͤk geschnitten ist, in ihren Zapfenlagern endweise
                              vor- und ruͤkwaͤrts bewegt. Dieser Wurm (oder diese
                              spiralfoͤrmige Fuge) laͤuft naͤmlich durch eine oder zwei
                              Windungen nach der einen Richtung, kehrt hierauf nach der entgegengesezten Richtung
                              um, durchschneidet sich selbst, und gelangt endlich  wieder an seinen Ausgangspunkt
                              zuruͤk. Ein zwischen der Achse befindliches gabelfoͤrmiges
                              Stuͤk greift in diesen Wurm ein, und ist an einem aufrechten, ihm als
                              Mittelpunkt dienenden und an dem Gestelle fixirten Zapfen aufgezogen. Die Bewegung
                              der Gabel in der spiralfoͤrmigen Fuge des Wurmes bewirkt, daß sich die Achse
                              und die Walze 22 endweise in ihren Zapfenlagern bewegen, bis die Gabel in den
                              ruͤklaufenden Theil der Wurmfuge gelangt, und dadurch die Achse und die Walze
                              nach der entgegengesezten Richtung fuͤhrt. Die Gabel dreht sich dabei so um
                              ihren Mittelstift, daß sie dem Statt findenden Wechsel in der Richtung der beiden
                              Fugen folgt oder nachgibt. Die groͤßere Walze 28 wird auf gleiche Weise,
                              jedoch in einem etwas geringeren Grade, mittelst eines aͤhnlichen Wurmes 44
                              endweise hin und her bewegt. Die zum Betriebe der Walzen 28 und 22 dienenden
                              Zahnraͤder und Getriebe befizen eine solche Breite, daß sie in Folge dieser
                              endweisen Bewegung mit den anderen Raͤdern nicht außer Beruͤhrung
                              kommen.
                           Das Gestell des Schwaͤrzapparates besteht aus zwei aufrechten Seitenplatten
                              45, in denen Ausschnitte angebracht sind, welche als Zapfenlager fuͤr die
                              Achsen der einzelnen Schwaͤrzwalzen dienen. Beide Platten werden durch die
                              Querstange 24, auf der der Streicher ruht, und durch die beiden Querbolzen 46 so
                              zusammengehalten, daß sie ein festes Gestell bilden. Das Ganze ruht nach Art eines
                              Wagens auf vier rollenartigen Raͤdern 47, die auf zwei horizontalen, an dem
                              Maschinengestelle befestigten Schienenbahnen 48 laufen. Der ganze
                              Schwaͤrzapparat kann daher, wenn der Letterncylinder zum Behufe des Drukes
                              hergerichtet wird, von demselben abgezogen, und nach vollbrachten Vorbereitungen
                              demselben wieder angenaͤhert werden, so daß die drei weichen Walzen 31, 32,
                              33 sachte gegen die Lettern andruͤken. Der Wagen wird durch einen Federhaken
                              49, an welchem zum Behufe der Regulirung der Beruͤhrung eine Stellschraube
                              angebracht ist, fixirt. Die Zapfenlager der Achsen der weichen Walzen 31, 32
                              koͤnnen gleichfalls mit Stellschrauben so gestellt werden, daß hiedurch die
                              Beruͤhrung, in der sie mit der Walze 28 und mit den Lettern stehen, regulirt
                              wird. Die Walze 21 mit dem Schwaͤrztroge und dem Streicher 20, so wie die
                              dazu gehoͤrigen Stellschrauben, womit die Schwaͤrze in einer
                              duͤnnen Schichte ausgebreitet und hierauf ununterbrochen an weiche Walzen und
                              durch diese auf die Lettern uͤbergetragen wird, bilden keinen Theil meiner
                              Erfindung, indem die H H. Bakon und Donkin einem am 23. November 1813 ertheilten Patente gemaͤß
                              dieselbe Vorrichtung auf eine Maschine anwendeten, die mit einer umlaufenden
                              Letternwalze arbeitete, welche jedoch von prismatischer und nicht von cylindrischer
                              Gestalt war.  Meine
                              Erfindung beruht daher darauf, daß die dike auf den Streichcylinder gebrachte
                              Schwaͤrzschichte dadurch, daß eine schneller umlaufende Walze damit in
                              Beruͤhrung kommt, in einer duͤnneren, zur Uebertragung auf die Lettern
                              geeigneten Schichte an weitere Cylinder fortgepflanzt wird; so wie auch in der
                              Regulirung der zur Speisung verwendeten Schwaͤrze durch Abaͤnderung
                              der Geschwindigkeit, womit die Streichwalze im Verhaͤltnisse zu der in
                              Beruͤhrung mit ihr stehenden Walze umlaͤuft. Die endweise Bewegung,
                              die ich einigen der Walzen mittheile, gehoͤrt gleichfalls nicht mit zu meiner
                              Erfindung, indem eine aͤhnliche Einrichtung bereits schon fruͤher an
                              mehreren Drukerpressen getroffen wurde.
                           Was den dritten Theil meiner Erfindung, naͤmlich die Speisung der Maschine mit
                              endlosem Papiere betrifft, damit durch ununterbrochenes Umlaufen der Cylinder eine
                              Reihe von Abdruͤken nach einander auf das Papier gedrukt werden kann, so kann
                              solches Papier von jeder neueren Papiermuͤhle, die mit einer sogenannten
                              Trokenmaschine ausgestattet ist, geliefert werden. Den Apparat, in welchem das
                              aufgerollte Papier genezt oder gedaͤmpft wird, ersieht man aus Fig. 5. Die
                              trokene Papierrolle 50 befindet sich an einer Achse, die in Zapfenlagern ruht und
                              quer durch ein Gestell laͤuft, in welchem zugleich auch ein Wassertrog 51 der
                              Quere nach angebracht ist. In lezterem dreht sich eine Walze 52 so, daß sie mit dem
                              unteren Theile ihres Umfanges schwach in das in dem Troge enthaltene Wasser
                              untertaucht. Ueber dieser Walze 52 und mit ihrer Schwere auf dieser ruhend, befindet
                              sich eine zweite Walze 53, die mit Flanell uͤberzogen ist. Wenn der Flanell
                              durch zwei- oder dreimaliges Umdrehen der beiden Walzen 52, 53 befeuchtet
                              worden ist, so fuͤhrt man das Papier von der Walze 50 herab zwischen diesen
                              beiden Walzen durch, um es dann wieder emporzufuͤhren, und um die Walze 54,
                              die einen kleinen Durchmesser haben soll, zu schlingen. Leztere Walze, die
                              gleichfalls quer durch das Gestell laͤuft, wird durch ein Laufband
                              umgetrieben, welches um die kleine, an dem aͤußersten Ende der Achse 54
                              angebrachte Rolle 55 und um die große Rolle 56 geschlungen ist. Diese leztere ist an
                              einem in das Gestell eingelassenen Zapfen aufgezogen und wird mit einer Kurbel
                              umgetrieben. Saͤmmtliche hier besprochene Walzen oder Wellen muͤssen
                              in vollkommenem Parallelismus zu einander stehen. Wenn die Kurbel umgedreht wird, so
                              sezt diese durch die Rolle 56 und das von dieser an die Rolle 55 fuͤhrende
                              Laufband die Walze 54 in rasche umlaufende Bewegung, wodurch das Papier von der
                              Walze 50 abgewunden, und dafuͤr, nachdem es zwischen den beiden Walzen 52 und
                              53 durchgelaufen, und hiebei hinreichend und gleichmaͤßig  befeuchtet worden ist, auf die
                              Walze 54 aufgewunden wird. Die Papierrolle 54 a, welche
                              hiedurch erzeugt wird, ist, nachdem man ihr zum Einsaugen des Wassers kurze Zeit
                              gestattet, zum Druke vorbereitet. Der Grad der Feuchtigkeit, den man dem Papiere mit
                              Huͤlfe dieser Vorrichtung geben will, laͤßt sich durch die Tiefe, bis
                              auf welche man die Walze 52 in das in dem Troge 51 enthaltene Wasser untertauchen
                              laͤßt, und durch die Geschwindigkeit, womit man dem Papiere zwischen den
                              beiden Nezwalzen hindurchzulaufen gestattet, genuͤgend und beliebig
                              reguliren. Wendet man warmes anstatt kaltem Wasser an, so laͤßt sich die
                              ganze Operation sehr beschleunigen.
                           Die auf diese Weise genezte Papierrolle 54 a wird, wie
                              Fig. 4
                              zeigt, vor der Maschine so angebracht, daß ihre Achse mit jener des Letterncylinders
                              sowohl, als mit jener des Tafelcylinders parallel laͤuft, und in den
                              Zapfenlagern 57 ruht. Dann wird, um das Papier in die Maschine zu bringen, das eine
                              Ende desselben temporaͤr an dem Tafelcylinder befestigt, indem man es in die
                              Auskerbung des Tafelcylinders R, die zur Vefestigung des
                              Druktuches dient, einbiegt, und mit scharfen Stiften, die jedoch nicht uͤber
                              die Auskerbung hervorragen, anstekt.
                           Wir wollen annehmen, die Maschine stehe zum Druke bereit; die Lettern seyen
                              gehoͤrig geschwaͤrzt, und der Schwaͤrzapparat befinde sich in
                              Thaͤtigkeit, waͤhrend der Tafelcylinder dadurch von dem
                              Letterncylinder entfernt wurde, daß man die beiden Excentrica S, S mittelst ihrer gemeinschaftlichen
                              Verbindungsstange T umdrehte. Wenn nun das Papier unter
                              diesen Umstaͤnden, wie oben angegeben worden ist, an dem Tafelcylinder R befestigt worden, so wird die Maschinerie eine geringe
                              Streke weit umgetrieben, damit das Papierende zwischen den Lettern- und den
                              Tafelcylinder gelange. Wenn dieses geschehen ist, so wird dann der Tafelcylinder
                              durch abermaliges Umdrehen der Excentrica S, S dem Letterncylinder genaͤhert und in Bezug auf
                              diesen in die zum Druke erforderliche Stellung gebracht. Hierauf beginnt die
                              Maschine zu druken; sie wird jedoch, wenn das Papier eine hinreichende Streke um den
                              Tafelcylinder gelaufen ist, in ihrer Bewegung gehemmt, damit man das Papier aus der
                              Auskerbung dieses Cylinders frei machen, und dafuͤr an der Welle 60, auf die
                              es nunmehr in dem Maaße, als es bedrukt ist, zwischen den beiden Cylindern
                              hervorgelangt aufgerollt werden soll, befestigen kann. Diese Befestigung kann mit
                              etwas festem Kleister, oder mit Huͤlfe von kleinen, aus der Welle 60
                              hervorragenden Spizen, oder auch dadurch bewerkstelligt werden, daß man das
                              Papierende in einen zu diesem Behufe in der Welle angebrachten Falz einkeilt. Das
                              Umtreiben der Welle 60 zum Behuf des Aufrollens des bedrukten Papieres geschieht
                              mittelst zahnloser Raͤder,  von denen an jedem Ende derselben eines angebracht ist.
                              Der Umfang dieser Raͤder ruht auf dem Umfange entsprechender Raͤder,
                              welche an den beiden Enden einer horizontalen, mit der Achse des Letterncylinders
                              parallel laufenden, und in geeigneten Zapfenlagern ruhenden Welle 61 angebracht
                              sind, und durch ein Laufband umgetrieben werden, welches uͤber eine an dem
                              Ende dieser Welle 61 befindliche Rolle und uͤber eine zweite
                              correspondirende, aber an der Welle des Letterncylinders angebrachte Rolle
                              gefuͤhrt ist. Die Welle 60 druͤkt sowohl mit ihrem eigenen Gewichte,
                              als mit jenem ihrer beiden Raͤder und des auf sie gewundenen Papieres, ihre
                              beiden Raͤder auf die an den Enden der Welle 61 angebrachten Raͤder
                              und diese gegenseitige Beruͤhrung der Raͤder genuͤgt, um die
                              Achse oder Welle 60 umzutreiben und das Papier dadurch auf sie aufzurollen. Die
                              Raͤder glitschen, so wie die auf die Welle 60 aufgewundene Papierrolle einen
                              groͤßeren Durchmesser bekommt, und so wie mithin zum Behufe des Aufwindens
                              eine geringere Geschwindigkeit erforderlich wird; allein das Gewicht des auf die
                              Welle 60 aufgewundenen Papieres vermehrt auch den Druk, wodurch die beiderlei
                              Raͤder, mit einander in Beruͤhrung erhalten werden, so daß hiedurch
                              eine groͤßere Adhaͤsionskraft entsteht. Dieser Druk kann
                              uͤbrigens auch dadurch, daß man an den kleinen, auf den Endzapfen der Welle
                              60 wirkenden Hebel wie an den Balken einer Schnellwaage Gewichte anhaͤngt,
                              beliebig regulirt und uͤber jenen Druk hinaus, den die Welle vermoͤge
                              ihres eigenen Gewichtes allein ausuͤbt, verstaͤrkt werden. Das Papier
                              bekommt, indem es die mit dem Druktuche uͤberzogene Oberflaͤche des
                              Tafelcylinders R eine bedeutende Streke weit begleitet,
                              so viel Adhaͤsion als noͤthig ist, damit es sich von der Rolle 54
                              abwinde und zwischen die Cylinder gelange; daher braucht die Aufwindwelle 60 auch
                              nur einen sehr geringen Zug auf das bedrukte Papier auszuuͤben, um dasselbe
                              hinreichend gespannt zu erhalten, und vollkommen eben auf die neue Welle
                              aufzuwinden. Fuͤr die Umlaufsbewegung der Walze 54, von der das unbedrukte
                              Papier abgewunden wird, muß eine leichte retardirende Kraft bestehen; fuͤr
                              diese ist gesorgt durch Anbringung eines Rades, auf dessen Umfang man den Druk einer
                              Frictionsfeder, welchen Druk man mit einer Stellschraube reguliren kann, wirken
                              laͤßt. Auf diese Weise kann der mit der Bedienung der Maschine Beauftragte
                              die Umlaufsbewegung der Walze nach Belieben retardiren, damit er das Papier bei
                              dessen Einlaufen zwischen den Lettern- und den Tafelcylinder gehoͤrig
                              beaufsichtigen kann. Eben so ist wohl darauf zu achten, daß das Papier beim
                              Durchgange zwischen den Cylindern einen geraden Lauf beibehalte; waͤre die
                              geringste Abweichung hierin zu entdeken, so kann dieser  leicht abgeholfen werden, indem
                              man die Welle 54 entweder nach der einen oder nach der anderen Richtung etwas
                              weniges endwaͤrts bewegt. Dieß geschieht durch Umdrehen der Stellschraube 63,
                              welche an dem einen Ende der Welle 54 angebracht ist, waͤhrend an dem anderen
                              Ende fuͤr eine dieser Schraube entgegenwirkende Feder gesorgt ist. Eben so
                              sind auch noch zwei andere Schrauben angebracht, von denen die eine 64 zum Heben
                              oder Senken des einen Endes der Welle 54, die andere 65 hingegen dazu bestimmt ist,
                              das eine Ende dieser Welle dem Letterncylinder naͤher zu bringen oder auch es
                              weiter davon zu entfernen. Mit Huͤlfe dieser beiden Adjustirschrauben 64, 65
                              kann die Achse 54 der Papierrolle beim Beginne des Drukes mit den Achsen des
                              Lettern- und Tafelcylinders vollkommen parallel gestellt werden, damit das
                              Papier vollkommen gerade in die Maschine einlaufe; jede Abweichung von dieser
                              geraden Bahn kann dann spaͤter mit Huͤlfe der Endschraube 63
                              ausgeglichen werden.
                           Wenn eine Papierrolle ganz abgelaufen ist, so wird eine zweite aͤhnliche Rolle
                              an deren Stelle eingesezt. Um dieß zu erleichtern, kann man sich derselben Methode
                              bedienen, nach welcher man in den Papiermuͤhlen die Haspel, auf die das
                              Papier aufgewunden wird, aufzuziehen pflegt. D. h. die Zapfenlager, worin die Enden
                              der Welle der Papierrolle 54 laufen, befinden sich in den Enden zweier Arme 66, die
                              an einer horizontalen Welle 67 angebracht sind; und an den entgegengesezten Enden
                              dieser Arme befinden sich aͤhnliche Zapfenlager, die zur Aufnahme der Achse
                              einer zweiten Papierrolle 68 dienen. Es sind demnach zwei Papierrollen 54, 68
                              aufgezogen, von denen die eine 54 die Maschine mit Papier speist, waͤhrend
                              die andere 68 gleichsam nur zu diesem Zweke vorbereitet ist. Wenn nun alles Papier
                              von der Walze 54 abgelaufen ist, so kann man, indem man die Arme 66 zur
                              Haͤlfte um ihre Achse 67 dreht, die abgelaufene Walze 54 sogleich beseitigen,
                              und die volle dafuͤr an deren Stelle bringen, um das Ende der neuen
                              Papierrolle gleichfalls wieder auf die angegebene Weise in die Maschine zu leiten.
                              Auf gleiche Weise muß auch die Welle 60, auf die das bedrukte Papier aufgewunden
                              worden ist, wieder erneuert werden, sobald sie gefuͤllt ist, und eine neue
                              Papierrolle einzulaufen beginnt.
                           Die Arme 66 werden auf die aus Fig. 8 ersichtliche
                              Methode mittelst eines Federriegels 69 in solcher Stellung erhalten, daß sie der
                              Maschine die Papierrollen darbieten. Aus derselben Figur erhellt auch, wie die
                              Stellschrauben 63 und 65 auf die Zapfenlager in den Enden der Arme 66 wirken, und
                              wie die Schraube 64 an dem Zapfenlager der Welle 67 der Arme angebracht ist. An dem
                              Ende  dieser Welle
                              befinden sich Griffe, womit dieselbe umgedreht wird, wenn der Federriegel 69 durch
                              Emporheben seiner Handhabe so nachgelassen wird, daß die leere Rolle 54 durch eine
                              volle 68 ersezt wird. Ist dieß geschehen, so haͤlt dann der Federriegel die
                              Arme 66 wieder zuruͤk.
                           Das nach der hier beschriebenen Methode auf der einen Seite bedrukte, und auf die
                              Walze 60 aufgerollte Papier wird, nachdem es aus der Maschine genommen ist, zum
                              Behufe des Bedrukens seiner Kehrseite, abgewunden und neuerdings wieder so
                              aufgerollt, daß die entsprechende Seite nach Außen gekehrt ist. Dieses Abrollen und
                              abermalige Aufrollen geschieht deßhalb, damit das Papier mit demselben Ende, an
                              welchem der Druk das erste Mal begann, beim zweiten Mal gleichfalls wieder zuerst
                              einlaufe. Dieses Ab- und Aufrollen kann nach der oben fuͤr das Nezen
                              beschriebenen und in Fig. 5 abgebildeten Methode bewerkstelligt werden; nur hat man hier das
                              Papier, anstatt daß man es zwischen den Walzen 52, 53 durchfuͤhrt, direct von
                              der Walze 50 auf die Walze 54 zu winden: ausgenommen es waͤre waͤhrend
                              des Drukens so troken geworden, daß es neuerdings wieder genezt werden
                              muͤßte. Man kann uͤbrigens das Papier auch wieder aus die Walze 54
                              aufwinden, wenn man an dieselbe, so wie sie in den Armen 66 in Zapfenlagern ruht,
                              eine kleine Kurbel zu diesem Behufe anstekt. Man hat jedes Mal, so oft das Papier
                              zum Behufe des Drukens rollenfoͤrmig aufgewunden wird, sorgfaͤltig
                              darauf zu sehen, daß dieß gleichmaͤßig und vollkommen eben geschieht. Sowohl
                              die Welle, von der das Papier abgerollt wird, als auch jene, auf die es aufgewunden
                              wird, soll daher nach der oben bei der Schraube 63 beschriebenen Art und Weise
                              endwaͤrts regulirt werden koͤnnen; und eben so soll durch Reibung,
                              welche entweder durch den bemessenen Druk eines Gewichtes oder durch eine auf die
                              Achse der abzuwindenden Rolle wirkende Feder hervorgebracht wird, eine
                              gehoͤrige Retardirung der Bewegung bezwekt werden koͤnnen, damit das
                              Papier mit gehoͤriger Spannung auf die neue Walze aufgerollt wird.
                           Wenn das Papier auf diese Weise zum Bedruken der Kehrseite hergerichtet worden ist,
                              so bringt man es entweder in eine zweite, der beschriebenen aͤhnliche
                              Maschine, deren Cylinder gehoͤrig gesezt worden ist; oder man bringt auf den
                              Cylinder derselben Maschine einen anderen Saz; oder man wechselt den einen Cylinder
                              fuͤr einen anderen aus, auf den mittlerer Weile der der Kehrseite
                              entsprechende Saz gebracht worden ist. Der Druk der Kehrseite geschieht dann ganz
                              auf dieselbe Weise und unter Beobachtung derselben Vorsichtsmaßregeln, wie jener der
                              ersten Seite von Statten ging; die Retardirung  der Walze, von der sich das Papier abrollt, muß mit der
                              angegebenen Schraube, womit die Kraft und folglich auch die Reibung der Feder
                              regulirt werden kann, so bewirkt werden, daß das Papier gleichmaͤßig gespannt
                              erhalten wird; auch soll waͤhrend des Drukes einer langen Papierrolle die
                              Maschine mehrere Male angehalten oder in langsameren Gang versezt werden, damit man
                              gehoͤrig untersuchen kann, ob das Register gut eingehalten wird: d. h. ob der
                              Druk auf beiden Seiten des Papieres gehoͤrig auf einander faͤllt, so
                              daß gleiche Marginen bleiben. Sollte man hiebei irgend eine Abweichung bemerken, so
                              muͤßte dieser bei Zeiten durch Handhabung der angegebenen Schrauben gesteuert
                              werden. Die Kraft, womit die Aufwindwalze bei 60 umgetrieben wird, muß je nach der
                              Spannung, die erheischt wird, durch das an den Hebel 62 gehaͤngte Gewicht
                              regulirt werden, damit das Papier mit einer Kraft, die mit jener Retardirkraft,
                              welche auf die Walze, von der das Papier abgewunden wird, im Verhaͤltnisse
                              steht, von dem Tafelcylinder weggezogen wird. Diese leztere Regulirung braucht nur
                              in so weit genau zu seyn, daß das Papier nicht veranlaßt wird in Folge eines zu
                              großen Mißverhaͤltnisses zwischen der Aufwindkraft und der beim Abwinden
                              angebrachten Retardirung, um die mit dem Druktuche uͤberzogene
                              Oberflaͤche des Tafelcylinders zu glitschen. Das auf beiden Seiten bedrukte
                              und abermals auf eine Walze gewundene Papier muß hierauf an den gehoͤrigen
                              beim Druke leer gelassenen Stellen in einzelne Bogen zerschnitten werden. Dieses
                              Zerschneiden kann entweder mit der Hand und mit Huͤlfe großer Scheeren nach
                              dem Augenmaaße bewerkstelligt werden; oder man kann zu diesem Zweke mit jener
                              Maschine, in welcher die Kehrseite des Papieres bedrukt wurde, eine Maschine in
                              Verbindung bringen, durch welche das Papier, anstatt daß es abermals aufgerollt
                              wird, in Bogen zerschnitten wird. In lezterem Falle hat die Zerschneidmaschine so
                              schnell zu arbeiten, als die Drukmaschine arbeitet. Die abgeschnittenen Bogen sind
                              von Zeit zu Zeit zu pruͤfen, damit man sich uͤberzeugt, ob die
                              Maschine ein gutes Register haͤlt; die Maschine braucht zu diesem Behufe
                              weder angehalten, noch in langsameren Gang versezt zu werden; nur wenn sich zwischen
                              dem Druke der beiden Seiten eine Abweichung zeigen sollte, muͤßte die
                              Bewegung der Walze, von der sich das auf der einen Seite bedrukte Papier abrollt,
                              dieser gemaͤß regulirt werden. Die Durchschneidmaschine muß das Papier so
                              schnell von dem Tafelcylinder abziehen, als es von diesem abgegeben wird.
                           Der vierte Theil meiner Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, womit das auf beiden
                              Seiten bedrukte Papier in einzelne Bogen zerschnitten werden soll, und die man aus
                              Fig. 5,
                              6 und 7 ersieht.  In lezterer Figur ist
                              diese Vorrichtung in Verbindung mit der in Fig. 8 und 9 ersichtlichen
                              Maschinerie, welche dem fuͤnften Theile meiner Erfindung gemaͤß zum
                              beiderseitigen Bedruken des Papieres bei einmaligem Durchlaufen durch die Maschine
                              bestimmt ist, abgebildet; sie kann jedoch eben so gut mit der in Fig. 4 dargestellten
                              Maschine in Verbindung gebracht werden, damit das Zerschneiden erst dann geschieht,
                              nachdem das Papier zum zweiten Mal durch die Maschine gelaufen ist. Das vollkommen
                              bedrukte Papier wird, so wie es zwischen dem Lettern- und dem Tafelcylinder
                              hervorkommt, uͤber einen großen Haspel 70, dessen Umfang vier der verlangten
                              Bogenlaͤngen gleichkommt, gefuͤhrt; und gelangt, nachdem es zur
                              Haͤlfte uͤber diesen Haspel gelaufen ist, in den Bereich der
                              Daͤumlinge oder Zangen 71, welche dasselbe sachte an den beiden
                              Raͤndern und in der Naͤhe jener Stelle erfassen, an welcher der
                              Durchschnitt zu geschehen hat. Das Erfassen geschieht nur etwas weniges hinter der
                              Durchschnittsstelle, und zwar in der Richtung, in der sich das Papier bewegt. Diese
                              Zangen 71 sind an zwei endlosen Ketten 72, 72, die uͤber mehrere Rollen
                              laufen, befestigt, und werden zugleich mit dem Papier, welches sie erfaßt haben,
                              vorwaͤrts gefuͤhrt, um dasselbe, auch nachdem es durchschnitten worden
                              ist, nicht eher loszulassen, als bis sie die einzelnen abgeschnittenen Bogen auf
                              einen Haufen legen koͤnnen, oder bis sie sie dahin gefuͤhrt haben, wo
                              dieß Geschaͤft von den dazu aufgestellten Personen vollbracht werden kann.
                              Der große Haspel 70 und die endlosen Ketten 72, 72 bewegen sich mit solcher
                              Geschwindigkeit, daß sie das Papier in dem Maaße fortfuͤhren, in welchem es
                              von den beiden Cylindern abgegeben wird. Es ist zu diesem Zweke um die an dem Ende
                              der Welle des Tafelcylinders aufgezogene Rolle 75, so wie auch um eine
                              aͤhnliche und gleich große, an dem Zapfen 73 umlaufende Rolle 76 eine lange
                              endlose Kette 74 geschlungen. An demselben Zapfen 73 ist zugleich aber auch ein
                              Getrieb 77 fixirt, welches ein Stirnrad 78 umtreibt, das vier Mal groͤßer ist
                              als das Getrieb, eine vier Mal groͤßere Anzahl von Zaͤhnen besizt, und
                              an dem Ende der Haspelwelle 70 angebracht ist. In dem Umfange der beiden Rollen 75
                              und 76 sind Ausschnitte, welche zur Aufnahme der Gelenkstifte der Kette 74 dienen,
                              angebracht, damit die Kette nicht glitschen kann, und also, indem sie wie ein
                              Zahnrad wirkt, den Haspel 70 ein Mal umdreht, waͤhrend der Letterncylinder
                              vier Umgaͤnge macht. Die Kette 74 laͤuft aber auch um eine Rolle 77,
                              die sich an dem Ende einer quer durch die Maschine fuͤhrenden Welle befindet,
                              und an eben dieser Welle sind auch zwei Rollen angebracht, die an ihrem Umfange mit
                              Zaͤhnen oder Spizen versehen sind, damit sie solcher Maßen die endlosen
                              Ketten  72, 72 in
                              Bewegung sezen koͤnnen. Diese Ketten sind uͤber die Rollen 79, 79
                              gefuͤhrt, und dadurch kommen ihre oberen Theile in einer horizontalen Linie
                              uͤber eine Art von Tafel oder Tisch 104 zu liegen, worauf die einzelnen Bogen
                              aufgeschichtet werden. Die beiden Ketten 72, 72 sind in Zwischenraͤumen,
                              welche den verlangten Bogenlaͤngen beinahe gleichkommen, durch Querstangen 80
                              mit einander verbunden; an den Enden dieser Querstangen sind die Zangen 71
                              angebracht, die hiedurch so weit von einander entfernt erhalten werden, als es
                              fuͤr die Breite der Bogen erforderlich ist. Die Ketten 72, 72 laufen dicht
                              unter dem Haspel 70 weg, damit die Zangen 71 mit dem Papiere in Beruͤhrung
                              kommen, waͤhrend dasselbe um den Haspel 70 gezogen ist, und waͤhrend
                              es sich dem untersten Theile des Umfanges des Haspels naͤhert. Die Zangen
                              bestehen aus zwei Stuͤken, welche so miteinander verbunden sind, daß sie sich
                              wie Flachzangen oͤffnen und schließen, auch besizen sie breite ebene
                              Oberstaͤchen, womit sie das Papier so erfassen, als wuͤrde es mit dem
                              Daumen und Zeigefinger ergriffen. Diese Oberflaͤchen sind, um ihnen
                              gehoͤrige Weichheit und Elasticitaͤt zu geben, mit Kautschuk
                              gefuͤttert. An jedem Zangenpaare ist eine Bogenfeder angebracht, welche die
                              Zangen geoͤffnet erhaͤlt, wenn sie geoͤffnet sind, und wodurch
                              die Zangen umgekehrt geschlossen erhalten werden, wenn sie geschlossen sind. Das
                              eine der Zangenstuͤke ist an der Querstange 80 befestigt; aus dem anderen
                              Stuͤke hingegen ragt dem Gelenke gegenuͤber ein Schwanzstuͤk
                              hervor, welches zum Oeffnen und Schließen der Zangen dient. Dieses Oeffnen und
                              Schließen geschieht waͤhrend des Umlaufens der endlosen Ketten dadurch, daß
                              die Zangen mit fixirten Fuͤhrern in Beruͤhrung kommen, die zu dem
                              angegebenen Zweke in gehoͤrigen Entfernungen von einander angebracht sind.
                              Die Zangen bewegen sich weit geoͤffnet mit den Ketten 72, 72 herum, bis sie
                              mit dem auf dem Haspel 70 befindlichen Papiere zusammen treffen, wo sie dann
                              augenbliklich geschlossen werden, indem ihre Schwaͤnze mit den zu diesem
                              Zweke angebrachten Fuͤhrern in Beruͤhrung gerathen; sie werden hierauf
                              von ihren Federn geschlossen erhalten, damit sie den Rand des Papieres sowohl etwas
                              vor, als etwas nach dem Durchschneiden festhalten. Das Durchschneiden selbst
                              geschieht mittelst eines Messers 81, welches das Papier in einem Streiche der ganzen
                              Breite nach trennt, indem es von Unten nach Oben wirkt, und mit seiner Schneide in
                              eine Spalte einfaͤllt, welche zwischen zwei geraden Latten, die parallel mit
                              einander an dem Umfange des Haspels 70 angebracht sind, gelassen ist. Rings um den
                              Haspel herum sind in gleichen Entfernungen von einander vier solche
                              Durchschnittsstellen angebracht; fuͤr alle dient jedoch nur ein einziges
                              Messer 81, und dieses kommt  jedes Mal in Thaͤtigkeit, so oft eine der
                              Durchschnittsstellen den untersten Theil des Haspels erreicht hat. Das Messer wird,
                              nachdem esseinen Schnitt nach Aufwaͤrts vollbracht hat, eben so rasch und
                              augenbliklich wieder zuruͤkgezogen, damit sich der Haspel alsogleich wieder
                              weiter bewegt. Der Haspel braucht hiebei keine Pause zu machen; sondern er bewegt
                              sich zugleich mit dem Papiere regelmaͤßig fort, indem ihn das Messer 81 eine
                              sehr geringe Streke weit begleitet, um waͤhrend dieser Zeit den Schnitt zu
                              vollbringen, und unmittelbar darnach und nachdem es zuruͤkgezogen worden ist,
                              wieder in entgegengesezter Richtung zuruͤkzukehren und eine solche Stellung
                              einzunehmen, daß es neuerdings wieder zum Durchschneiden des Papieres bereit ist.
                              Das Messer ist deßhalb auch in eine Scheide eingepaßt, welche von einem kleinen,
                              zwischen den beiden parallelen Stuͤken 82, 82 gelassenen Raume gebildet wird;
                              diese Stuͤke selbst werden von den oberen Enden zweier Arme 92 getragen, und
                              diese Arme sind an einer horizontalen Welle 83 aufgezogen, die unter der Welle des
                              Haspels 70 und parallel mit ihr in entsprechenden Zapfenlagern in dem Haspelgestelle
                              laͤuft. An dem aͤußersten Ende der Welle 83 ist ein Getrieb 87
                              befestigt, dessen Zaͤhne in jene des verzahnten Kreissegmentes 84 eingreifen,
                              welches an einer in dem Gestelle fixirten Welle aufgezogen ist. Von dem Mittelpunkte
                              dieses Kreissegmentes laufen zwei Hebelarme 85 strahlenfoͤrmig aus; und an
                              dem oberen Ende eines jeden dieser Arme befindet sich eine Reibungsrolle, damit sie
                              von den an der Achse der oben beschriebenen Rolle 76 angebrachten beiden
                              Muschelraͤdern 86, 89 in Bewegung gesezt werden koͤnnen. Eines dieser
                              Muschelraͤder 86 bewegt durch seine Curvatur oder Kruͤmmung den
                              Kreisbogen 84 nach einer solchen Richtung, daß die Scheide 82 des Messers 81 durch
                              das Getrieb 87 und die Welle 83 eine Streke weit der Bewegung des Papieres folgt.
                              Das Muschelrad 86 muß zu diesem Behufe eine solche Kruͤmmung haben, daß die
                              Scheide 82 jedes Mal der Bewegung jener Durchschnittsstelle folgt, die in die zum
                              Durchschneiden geeignete Stellung gelangt; und dieß hat mit solcher Genauigkeit zu
                              geschehen, daß das Messer genau unter den Raum zu stehen kommt, in den es
                              einzuschneiden hat. Die Spalte, in welche das Messer einzufallen hat, befindet sich
                              uͤber dem Papiere, welches um den Haspel gespannt ist; das Messer hingegen
                              befindet sich unterhalb; damit nun das Messer um so sicherer genau unter die ihm
                              entsprechende Spalte gelange, ist an dem Haspel an jedem Ende einer jeden dieser
                              Spalten, jedoch außerhalb der Breite des Papieres, ein hervorragender Zahn 88
                              angebracht. Diese Zaͤhne treten in entsprechende Loͤcher, welche an
                              den Enden einer jeden Spalte zu deren Aufnahme angebracht sind, und wirken also
                              gleichsam  wie die
                              Zaͤhne von ein Paar Zahnraͤdern, damit auf diese Weise einen
                              Augenblik, bevor der Schnitt gefuͤhrt wird und einen Augenblik darnach die
                              Bewegung des Messers mit jener des Haspels in Einklang gesezt wird. Nachdem das
                              Messer 81 hierauf wieder in seine Scheide 82 zuruͤkgezogen worden ist, treibt
                              das Muschelrad 86 diese Scheide nicht laͤnger mehr in der Richtung, in der
                              sich das Papier bewegt; dagegen wirkt nun das zwe Muschelrad 89 auf die Reibungsrolle, die sich an dem
                              zweiten Hebelarme des verzahnten Segmentes 84 befindet, um diesen nunmehr in
                              entgegengesezter Richtung zu bewegen und hiedurch die Messerscheide 82 wieder in
                              eine solche Stellung zuruͤk zu bringen, daß sie neuerdings und zur
                              gehoͤrigen Zeit von dem Muschelrade 86 vorwaͤrts bewegt werden kann,
                              wenn mittlerer Weile durch das Umlaufen des Haspels 70 die naͤchste zum
                              Einfallen des Messers bestimmte Spalte in die zum Durchschneiden passende Stellung
                              gelangt ist. Die ploͤzliche Bewegung, womit das Messer 81 aus seiner Scheide
                              aufwaͤrts getrieben und nach dem Durchschneiden des Papieres auch alsogleich
                              wieder zuruͤkgezogen wird, wird durch zwei Winkelhebel 90 hervorgebracht.
                              Diese beiden Hebel befinden sich an den entgegengesezten Enden einer horizontalen
                              Welle 91, die in den unteren Enden derselben beiden Arme 92, womit die Scheide 82 an
                              ihrer Welle 83 befestigt ist, in entsprechenden Zapfenlagern ruht. Die Welle 91
                              befindet sich unter der Welle 83 und ist sowohl der vibrirenden Bewegung dieser
                              lezteren, als auch jener der Messerscheide 82 theilhaftig. Von jedem der beiden
                              Winkelhebel 90 erstrekt sich eine kleine Verbindungsstange 93 nach Aufwaͤrts,
                              wo sie mit den beiden Enden des Messers 81 ein Gefuͤge bildet. Diese
                              Verbindungsstangen 93 besizen eine solche Biegung, daß sie die Welle 83 nicht
                              treffen koͤnnen. Wenn nun die Welle 91 der beiden Hebelarme 90 ein Mal
                              umgedreht wird, so werden leztere durch ihre Verbindungsstangen 93 das Messer 81 aus
                              seiner Scheide 82 heraustreiben, damit es das Papier durchschneide, und nach
                              vollbrachtem Schnitte das Messer wieder in die Scheide zuruͤkziehen. Das
                              ploͤzliche Umdrehen der Welle 91 wird durch eine Spiralfeder, welche mit
                              einer Uhrfeder Aehnlichkeit hat, bewirkt. Diese Feder befindet sich in einem an der
                              Welle 91 angebrachten Gehaͤuse 94; ihr inneres Ende ist an der Welle 91, ihr
                              aͤußeres Ende hingegen an dem Gehaͤuse 94, welches sich mit Ausnahme
                              dieser Verbindung mit der Welle frei umdrehen kann, befestigt. An der Welle 91 ist
                              ein staͤhlerner Arm 100 festgemacht, dessen aͤußeres,
                              seitwaͤrts gebogenes Ende sich gegen einen gebogenen, an einer quer durch das
                              Gestell laufenden Stange befestigten Sperrer 101 stemmt. Auf diese Weise ist
                              verhindert, daß die Welle 91 durch die Kraft der in  dem Gehaͤuse 94
                              befindlichen Feder umgedreht wird, obschon diese Feder stets so aufgewunden ist, daß
                              sie in dem Augenblike, in welchem ihr dieß gestattet wird, die Welle 91 und die
                              Winkelhebel 90 zum Behufe der Bewirkung eines Messerschnittes ploͤzlich
                              umzutreiben vermag. Dieser Augenblik wird durch die vibrirende Bewegung des Messers
                              und seiner Scheide 82, deren die Welle 91 mittheilhaftig ist, bestimmt; denn in
                              demselben Momente, in welchem das Messer bei seiner Bewegung laͤngs des
                              Haspels 70 und des daruͤber gespannten Papieres an der Stelle anlangt, an der
                              es einen Schnitt zu machen hat, in demselben Momente gleitet das gebogene Ende des
                              Armes 100 der Welle 91 in Folge seiner vibrirenden Bewegung von dem Ende des
                              fixirten gebogenen Sperrers 101 ab, so daß die Welle 91 und deren Winkelhebel 90
                              durch die Kraft der Feder 94 mit großer Geschwindigkeit umgetrieben werden
                              koͤnnen, und daß mithin das Messer ploͤzlich ausgetrieben und wieder
                              in seine Scheide zuruͤkgezogen wird. Hat die Welle 91 solcher Maßen einen
                              Umgang gemacht, so trifft das gebogene Ende ihres Armes 100 abermals gegen einen
                              fixirten gebogenen Sperrer 102, durch den die Welle 91 auf dieselbe Weise wie
                              fruͤher durch den Sperrer 101 in ihrer weiteren Bewegung gehemmt wird, bis
                              das gebogene Ende des Armes 100 in Folge der vibrirenden Bewegung der Welle 91 auch
                              diesen Sperrer 102 wieder verlaͤßt, und dann wieder auf den Sperrer 101
                              trifft, womit die Welle 91 und deren Winkelhebel 90 in die zur Vollbringung eines
                              abermaligen Schnittes erforderliche Stellung gelangen. Ich habe nunmehr nur noch zu
                              erlaͤutern, wie die Feder 94 bestaͤndig aufgewunden und zur
                              Ausuͤbung ihrer Wirkung in Bereitschaft erhalten wird. An der einen Seite des
                              Gehaͤuses 94 befindet sich ein Getrieb 95, in welches ein sechs Mal
                              groͤßeres und mit sechs Mal mehr Zaͤhnen ausgestattetes Zahnrad 96
                              eingreift. Dieses Rad laͤuft lose an der Welle 83, auch ist an demselben ein
                              sechszaͤhniges Sperrrad 97 befestigt, in dessen Zaͤhne ein Treiber 98
                              eingreift, der mit dem oberen Ende des einen der an der Welle 83 befindlichen Arme
                              92 in Verbindung steht. In die Zaͤhne desselben Sperrrades 97 greift auch ein
                              Sperrkegel 99, der an einer in dem Gestelle fixirten Querstange angebracht ist und
                              die Ruͤkwaͤrtsbewegung des Sperrrades hindert. Der Treiber 98 greift
                              in einen der Zaͤhne des Sperrrades 97, um dieses Rad so mit der Achse 83 zu
                              verbinden, daß es der Bewegung dieser lezteren theilhaftig wird, so oft sie durch
                              ihr Muschelrad 89 zum Behufe des Zuruͤkfuͤhrens der Messerscheide 82
                              in Thaͤtigkeit gesezt wird. So wie hingegen der Sperrkegel 99 in einen
                              anderen Zahn des Sperrrades 97 eingreift, wird dieses Rad verhuͤtet werden
                              zuruͤkzulaufen, sobald das Messer 81 durch das Muschelrad  86 mit dem Papiere zugleich
                              vorwaͤrts bewegt wird; denn dann wird das Sperrrad 97 mit seinem Zahnrade 96
                              unbeweglich werden, waͤhrend die Welle 91 der beiden Winkelhebel 90 und das
                              Getrieb 95 des Federgehaͤuses 94 der vibrirenden Bewegung der Welle 83
                              theilhaftig werden. In Folge dieser Einwirkung des Getriebes 95 auf die
                              Zaͤhne des unbeweglichen Rades 96 wird dieß Getrieb mit dem
                              Federgehaͤuse 94 um seine Welle 91 umgetrieben, und hiedurch die in dem
                              Gehaͤuse befindliche Feder um eine Windung aufgewunden, ohne daß durch dieses
                              Umlaufen des Getriebes 95 und das Aufwinden der Feder die Welle 91 mit ihren
                              Winkelhebeln in Bewegung versezt wird. Diese leztere Welle wird naͤmlich, wie
                              bereits oben gezeigt wurde, durch ihren Arm 100 und den Sperrer 101 so lange
                              verhindert sich umzudrehen, bis das Messer in die zur Vollbringung eines zweiten
                              Schnittes geeignete Stellung gelangt ist, und bis der Arm 100 dann den Sperrer 101
                              verlaͤßt.
                           Wie bereits gesagt, erfassen die Zangen 71 das Papier einen Augenblik bevor der
                              Schnitt gefuͤhrt wird, jedoch eine kleine Streke hinter der
                              Durchschnittsstelle. Der abgeschnittene Bogen bleibt daher nach jedem Schnitte in
                              der Naͤhe des vorangehenden Endes an den Raͤndern von den Zangen
                              erfaßt; und eben so wird das unzerschnittene, um den Haspel gefuͤhrte Papier
                              in der Naͤhe seines vorderen Endes von den Zangen 71 festgehalten, und durch
                              die Bewegung, welche diese Zangen von ihren endlosen Ketten 72 mitgetheilt erhalten,
                              vorwaͤrts gezogen und uͤber den Haspel 70 gespannt werden. Wenn die
                              Zangen 71 hierauf das Ende des unzerschnittenen Papieres um eine Bogenlaͤnge
                              vorwaͤrts gefuͤhrt haben, so wird abermals ein Bogen durch das Messer
                              81 abgeschnitten werden; waͤhrend mittlerer Weile ein neues Zangenpaar 71
                              vorwaͤrts gelangt, und das unzerschnittene Papier einen Augenblik vor dem
                              Durchschneiden und eine kleine Streke hinter der Durchschnittsstelle erfaßt. Um die
                              abgeschnittenen Bogen auf einen Haufen auf einander zu legen, werden die Zangen,
                              nachdem sie die Bogen vermoͤge der Bewegung, die sie durch die endlosen
                              Ketten 72 mitgetheilt erhalten, vorwaͤrts gefuͤhrt, in dem Augenblike
                              geoͤffnet, in welchem sie uͤber dem Tische 104, auf den die Bogen
                              gelegt werden sollen, anlangen. Dieser Tisch ist auf Federn 105 gesezt, damit er
                              niedergedruͤkt werden kann, wenn sich bereits ein Haufen abgeschnittener
                              Bogen auf demselben angesammelt hat. Das Oeffnen der Zangen 71, welche die
                              gegenuͤber liegenden Raͤnder Bogen erfaßt haben, geschieht durch die
                              fixirten Fuͤhrer 96, unter denen die Schwaͤnze der Zangen weglaufen,
                              waͤhrend sie von den Ketten 72 vorwaͤrts gefuͤhrt werden; sind
                              sie ein Mal geoͤffnet, so lassen sie das Papier fallen, so daß dieses dann
                               durch seine eigene
                              Schwere auf den untergesezten Tisch 104 faͤllt. Da dieß jedoch nicht so ganz
                              zuverlaͤssig geschehen koͤnnte, so gelangen in dem Augenblike, in
                              welchem sich die Zangen oͤffnen, zwei Druͤker 106, 107, die wie
                              Haͤnde auf die vorderen und hinteren Enden der Bogen wirken, herab. Diese
                              Druͤker sind naͤmlich mit Hebelarmen an zwei horizontalen Wellen 108,
                              109, die quer durch die Maschine laufen, befestigt; ihre Bewegung erhalten sie
                              mitgetheilt durch zwei Muschelraͤder 110, 111, die an der Welle des oben
                              erwaāhnten, zur Bewegung der endlosen Ketten 72, 72 dienenden Rades fixirt
                              sind. Das Muschelrad 110 wirkt durch einen Hebel 112 auf die Welle 108 des
                              Druͤkers 106, um diesen im gehoͤrigen Augenblike auf den losen
                              Papierbogen herabzutreiben. Das Muschelrad 111 wirkt durch einen Hebel 113 auf ein
                              Verbindungsstuͤk 114 und auf einen Hebelarm 115, der an der Welle 109 des
                              zweiten Druͤkers 107 angebracht ist, damit dieser vollkommen zugleich mit dem
                              Druͤker 106 auf denselben Papierbogen wirkt. Der lose Papierbogen wird durch
                              die gemeinschaftliche Wirkung der Druͤker auf den Tisch niedergelegt; und
                              kaum haben die Zangen denselben losgelassen, so gestattet das Muschelrad 111, daß
                              der Druͤker 107 durch die Wirkung der Feder 116 alsogleich wieder
                              emporgeschnellt wird, damit fuͤr das mit dem naͤchstfolgenden Bogen
                              herbei gelangende Zangenpaar Plaz frei wird. Der Druͤker 106 wird etwas
                              laͤngere Zeit uͤber herab gehalten, bis endlich auch er dem
                              naͤchsten Bogen Plaz macht, und bis ihm sein Muschelrad 110 gestattet
                              gleichfalls empor zu schnellen. Die beiden Druͤker druͤken die Tafel
                              des Tisches in dem Maaße nieder, als sich ein Haufen Papierbogen darauf ansammelt;
                              auch sind an der Tafel feine Zahnstangen mit Federsperrern angebracht, wodurch das
                              Emporsteigen derselben nach Entfernung der Druͤker verhindert wird. Uebrigens
                              hat uͤber diesen Theil der Maschine eine eigene Person zu wachen, damit die
                              einzelnen Bogen stets oben auf einen Haufen gelegt werden und damit dem
                              Zusammenfalten derselben vorgebeugt wird. Der Tisch 104 ist in einem Rahmen, der wie
                              eine Schieblade bewegt werden kann, aufgezogen und mit zwei Tafeln ausgestattet,
                              damit wenn sich auf der einen Tafel ein Haufen Papierbogen angesammelt hat, diese
                              bei Seite gezogen und dafuͤr die andere zur Erzeugung eines zweiten Haufens
                              an Ort und Stelle gebracht werden kann. Die durch die endlosen Ketten 72
                              hervorgebrachte Bewegung der Zangen 71 soll eine etwas raschere seyn, als die
                              Bewegung des Papieres; auch soll die Entfernung zwischen den Zangen die
                              Bogenlaͤnge etwas uͤbertreffen, damit fuͤr das Glitschen etwas
                              zugegeben ist, und damit das Papier gehoͤrig gespannt erhalten wird.
                           Der fuͤnfte Theil meiner Erfindung, dem gemaͤß die Maschine  auf die im Eingange angedeutete
                              Weise so modificirt werden soll, daß das Papier bei einmaligem Durchlaufen durch die
                              Maschine auf beiden Seiten bedrukt wird, ist in Fig. 8 und 9 dargestellt. Da die
                              einzelnen Theile dieser Maschine jenen der fruͤher beschriebenen Maschine
                              sehr aͤhnlich sind, so kann ich mich hier bei der Erlaͤuterung
                              derselben kurz fassen, ohne undeutlich zu werden. Unmittelbar hinter dem
                              Tafelcylinder R und in Beruͤhrung mit demselben
                              ist ein zweiter Tafelcylinder 120 angebracht, und unmittelbar unter diesem befindet
                              sich in demselben Gestelle ein zweiter Letterncylinder 121. Hinter lezterem ist auch
                              ein zweiter Schwaͤrzapparat angebracht, der sich nur dadurch von dem
                              fruͤher beschriebenen unterscheidet, daß er noch um eine weiche Walze 122
                              mehr zaͤhlt, damit sich die Walzen 31, 32 und 33, die an die Lettern zu
                              liegen kommen, mit den Lettern in einer und derselben Richtung bewegen. Das auf die
                              Walze 54 gerollte Papier wird zuerst zwischen den Letterncylinder 1 und den
                              Tafelcylinder R geleitet und hiebei auf der einen Seite
                              bedrukt; dann laͤuft es zwischen diesem Cylinder R und dem Tafelcylinder 120 durch, ohne dabei zwischen ihnen einen Druk zu
                              erleiden, bis es endlich zwischen den Cylinder 120 und den Letterncylinder 121
                              gelangt, um, nachdem es hier auch auf der Kehrseite bedrukt worden ist, in der
                              bereits beschriebenen Maschine in einzelne Bogen zerschnitten zu werden. Damit der
                              Druk der Kehrseite mit jenem der ersten Seite gleiches Register haͤlt, sind
                              die an den Achsenenden der Letterncylinder befindlichen Zahnraͤder nicht an
                              ihren Achsen fixirt, sondern mit Armen und Stellschrauben versehen, womit die
                              Raͤder an ihren Achsen adjustirt werden koͤnnen. Die Speisung der
                              Maschine mit Papier geht uͤbrigens ganz auf die oben beschriebene Weise von
                              Statten. Die Tafelcylinder werden gleichfalls mit Excentricis S, S und einem Griffe T in Thaͤtigkeit gesezt; das Gewicht des zweiten Tafelcylinders 120
                              muß jedoch durch die Hebel 123 und durch Federn ausgeglichen werden. Das
                              Raͤderwerk, womit der zweite Tafel- und der zweite Letterncylinder, so
                              wie auch der zu lezterem gehoͤrige Schwaͤrzapparat in Bewegung gefezt
                              wird, erhellt aus Fig. 8 deutlich genug.
                           Die Maschinerie, womit dem sechsten Theil meiner Erfindung gemaͤß von einem
                              und demselben umlaufenden Cylinder auf zwei verschiedene Papierlaͤngen
                              zugleich gedrukt werden kann, ist der eben beschriebenen vollkommen aͤhnlich,
                              nur besizt sie noch um einen Tafelcylinder mehr, gleich wie derselbe Letterncylinder
                              auch noch mit einem zweiten Schwaͤrzapparate ausgestattet ist. Diese
                              Zusaͤze sind an entgegengesezten Seiten der Welle des Letterncylinders
                              angebracht, so daß man hiedurch in Stand gesezt ist, von den beiden entgegengesezten
                              Seiten des Umfanges des Letterncylinders zugleich Abdruͤke zu nehmen.  Der in Fig. 4 ersichtliche
                              punktirte Kreis 125 deutet die Stelle an, an der der zweite Tafelcylinder
                              uͤber dem Letterncylinder 1 angebracht werden soll, waͤhrend die
                              punktirten Kreise 126 den Plaz fuͤr den zweiten Schwaͤrzapparat
                              angeben. Das zweite Papier, welches in einer Maschine dieser Art bedrukt werden
                              soll, bewegt sich in einer dem anderen Papiere entgegengesezten Richtung durch die
                              Maschine, und kann von einer Walze geliefert werden, die sich hinter der Maschine
                              befindet, waͤhrend es, nachdem es bedrukt worden ist, auf eine vor der
                              Maschine angebrachte Walze aufgerollt wird. Auf gleiche Weise deuten die punktirten
                              Kreise 125 und 126 in Fig. 9 die Stellen an, an
                              denen der weitere Tafelcylinder und der dritte Schwaͤrzapparat an einer
                              solchen Maschine anzubringen sind, in der das Papier bei einmaligem Durchlaufen auf
                              beiden Seiten bedrukt wird. Das durch diesen Theil der Maschine laufende Papier wird
                              jedoch nur auf der einen Seite bedrukt werden; man kann daher an der mit 127
                              bezeichneten Stelle noch einen vierten Tafelcylinder anbringen, der mit dem
                              Letterncylinder 121 in Beruͤhrung kommt, und lezteren mit einem zweiten
                              Schwaͤrzapparate, wie er durch die punktirten Linien 128 angedeutet ist,
                              ausstatten. In diesem Falle laufen dann dreierlei Papiere durch die Maschine, und
                              von diesen wird das eine auf beiden Seiten bedrukt, und mittelst der angegebenen
                              Schneidmaschine sogleich in einzelne Bogen zerschnitten; waͤhrend die beiden
                              anderen immer nur auf der einen Seite bedrukt werden, und nach dem Durchlaufen durch
                              die Maschine auf Walzen aufgewunden werden. Die beiden lezteren Papiere
                              muͤssen dann von den Walzen abgerollt und neuerdings wieder aufgewunden
                              werden, damit man sie hierauf umtauschen, und zum Behufe des Bedrukens der Kehrseite
                              abermals durch die Maschine laufen lassen kann: d. h. jenes Papier, welches zuerst
                              zwischen dem oberen Letterncylinder und dem obersten Tafelcylinder auf der einen
                              Seite bedrukt worden ist, muß nunmehr zwischen dem untersten Tafelcylinder und dem
                              unteren Letterncylinder auf der Kehrseite bedrukt werden, und umgekehrt. Die zum
                              zweiten Mal durch die Maschine gelaufenen und auf beiden Seiten bedrukten Papiere
                              muͤssen auf die oben in Fig. 4 abgebildete Weise
                              auf Walzen aufgewundeu werden.
                           In Hinsicht auf den ersten Theil meiner Erfindungen habe ich noch zu bemerken, daß
                              man, wenn es erforderlich ist, die in Fig. 2 abgebildeten
                              Bindungsstreifen mit den Zapfen X in Verbindung mit den
                              Rahmen Fig. 1
                              eben so anwenden kann, wie mit den in Fig. 1 abgebildeten
                              Formen. In diesem Falle muͤssen jedoch in die Seiten der Rahmen zur Aufnahme
                              dieser Zapfen entsprechende Fugen geschnitten seyn. Um weit zu druken, kann man
                              zwischen die einzelnen 
                              Zeilen die in Fig.
                                 2 abgebildeten Bleie 135 bringen, welche Bleie durch den an dem Ende der
                              Pagina oder der Columne Statt findenden seitlichen Druk an Ort und Stelle erhalten
                              werden. Zu noch groͤßerer Sicherheit kann an den beiden Enden dieser Bleie
                              auch noch ein leichter Vorsprung angebracht seyn, der den hakenfoͤrmigen
                              Vorspruͤngen der Bindungsstreifen r entspricht.
                              Beim Druken von Zeitungen, wo der Titel oder der Kopf nicht in die seitlichen
                              Graͤnzen der Letterncolumnen mit eingeschlossen ist, kann man den Titel oder
                              Kopf auf einer kleinen, dem Letterncylinder entsprechend gebogenen Stereotypenplatte
                              anbringen, und diese Platte dann auf Holzbloͤke geschraubt an entsprechenden
                              Orten in die Formen einsezen.
                           Die sechs Theile, welche ich als meine Erfindung in Anspruch nehme, erhellen aus dem
                              bereits im Eingange Gesagten; ich bemerke nur noch, daß es nicht durchaus
                              noͤthig ist, daß alle einzelnen Theile genau so angebracht werden, wie es
                              hier angegeben ist. So z. B. brauchen die Tafelcylinder nicht, wie es in der
                              Beschreibung gesagt ist, uͤber und unter den Letterncylindern angebracht zu
                              seyn, sondern man kann ihnen eben so gut auch irgend eine andere fuͤr
                              entsprechend gefundene Stellung geben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
