| Titel: | Verbesserungen an den Fensterladen, welche auch zu anderen Zweken anwendbar sind, und worauf sich Joseph Bunnett, Jalousienfabrikant von Newington Causeway im Borough Southwark der Grafschaft Surrey, am 18. Jun. 1836 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 64, Jahrgang 1837, Nr. XLII., S. 192 | 
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                        XLII.
                        Verbesserungen an den Fensterladen, welche auch
                           zu anderen Zweken anwendbar sind, und worauf sich Joseph Bunnett, Jalousienfabrikant von
                           Newington Causeway im Borough Southwark der Grafschaft Surrey, am 18. Jun. 1836 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Februar 1837, S.
                              275.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Bunnett's verbesserte Fensterladen.
                        
                     
                        
                           Die Fensterladen des Patenttraͤgers bestehen aus langen schmalen Streifen
                              Eisenblech, welche wie an den Jalousien horizontal angebracht sind, und die man in
                              Fig. 35
                              bei A sieht. Diese Streifen sind durch Angelgewinde, die
                              von Außen nicht bemerkbar sind, einer uͤber den anderen so unter einander
                              verbunden, daß sich ihre Raͤnder in einer kurzen Ausdehnung bedeken. Es
                              erhellt dieß aus Fig. 36, wo man einen Theil eines solchen Fensterladens von der Seite und
                              im Durchschnitte abgebildet sieht, und wo diese Streifen mit a, a, a bezeichnet sind. Diese Einrichtung ist im Ganzen nicht neu; die
                              Verbindung der Streifen durch Angelgewinde von eigenthuͤmlicher Art bildet
                              jedoch den ersten Theil der Erfindung. Der zweite Theil beruht auf der Art und
                              Weise, nach der diese Laden in den Fensterrahmen aufgezogen und herabgelassen
                              werden; der dritte Theil endlich betrifft die Mittel, womit die Laden befestigt und
                              wieder losgemacht werden sollen.
                           Fig. 37 zeigt
                              ein Stuͤk Eisenblech oder auch ein anderes Metallblech, welches in einer
                              Ausschlagpresse in der zur Verfertigung der Angelgewinde noͤthigen Form
                              ausgeschlagen worden ist. Dieses Blech wird an den durch punktirte Linien
                              angedeuteten Stellen so zuruͤkgeschlagen, daß dadurch die Muttern oder Oehren
                              der Angelgewinde, in welche die Dorne oder Zapfen eingestekt werden, zum Vorschein
                              kommen. Diese Gewinde sieht man in Fig. 36 bei b, b, b an den Metallstreifen festgemacht; ihr ganzer
                              Bau erhellt hieraus so deutlich, daß in Bezug auf sie nur mehr zu bemerken ist, daß
                              der Patenttraͤger nur die Anwendung solcher Gewinde in dem Falle als seine
                              Erfindung erklaͤrt, wenn die Raͤnder der Blechstreifen zu diesem Zweke
                              nicht weggeschnitten werden.
                           Die Verbindung dieser Jalousien mit dem Fensterrahmen, und die Aufwindmethode
                              derselben ist aus dem Querdurchschnitte Fig. 38 zu ersehen. a, a, a ist die Reihe der durch Angelgewinde mit
                              einander verbundenen Blechstreifen; c eine Walze, die an
                              dem oberen Theile des Fensterrahmens in Zapfen laͤuft, und um welche sich die
                              Blechstreifen beim
                              Umlaufen der Walze schlagen. An dem Ende dieser Walze ist ein Zahnrad befestigt, und
                              in dieses greift eine endlose Schraube, die an dem oberen Ende der senkrechten
                              Spindel d angebracht ist. Das untere Ende dieser Spindel
                              ist mit einem Winkelrade ausgestattet, in welches ein an dem Ende der horizontalen
                              Welle e befindliches Getrieb eingreift. Hieraus folgt,
                              daß, wenn man eine Kurbel umdreht, die sich an dem entgegengesezten Ende dieser
                              Kurbel bei f befindet, die senkrechte Spindel d und mithin auch die Walze c gleichfalls umgetrieben wird; und daß sich demnach die ganze aus den
                              Blechstreifen zusammengesezte Jalousie in den Seiten des Fensterrahmens in Falzen
                              auf und nieder bewegt. Das Neue, was der Patenttraͤger hieran als seine
                              Erfindung erklaͤrt, besteht in der Anwendung der endlosen Schraube und des
                              Zahnrades an dieser Art von Jalousie.Eine ganz aͤhnliche Methode Jalousien aus Eisenblech aufzuziehen und
                                    herabzulassen, ward im Februar 1829 von den HH. Kitchen und Smith angegeben. Man findet
                                    ihr Patent im London Journal Bd. V. der zweiten
                                    Reihe S. 26 beschrieben. A. d. O.
                              
                           Um den Fensterladen festzustellen, nachdem er herabgelassen worden ist, wird ein
                              Federriegel g so vorwaͤrts geschnellt, daß sich
                              dessen Ende uͤber eine gerade, am unteren Ende der Jalousie befindliche
                              Stange hinaus oder in sie hinein bewegt. Dieser Riegel steht mit einem Federhebel in
                              Verbindung, und dieser wird, wenn man die Kurbel f an
                              das Ende der Welle e stekt, bei Seite getrieben, so daß
                              der Riegel g zuruͤkgezogen wird, und die Jalousie
                              mithin aufgewunden werden kann. Diese Methode den Riegel mittelst einer Kurbel f nachzulassen, macht den dritten und lezten Theil der
                              Erfindungen des Patenttraͤgers aus.
                           
                        
                     
                  
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