| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 64, Jahrgang 1837, Nr. LXXVIII., S. 389 | 
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                        LXXVIII.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 20. Sept. bis 17. Dec. 1836 fuͤr
                              Schottland ertheilten Patente.
                           
                              Dem Elisha Haydon
                                    Collier, Civilingenieur, Gast India Cottage, City Road,
                                 Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Dampfkesseln. Dd. 20. Sept. 1836.
                              
                           
                              Dem William Barnett,
                                 Gießer in Brighton, Grafschaft Sussex: auf Verbesserungen
                                 an den Apparaten zur Erzeugung von Leuchtgas. Dd.
                                 21. Sept. 1836.
                              
                           
                              Dem Francis Coffin,
                                 im Russel Square, Grafschaft Middlesex, auf Verbesserungen an den Drukmaschinen
                                 oder Pressen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 24. Sept. 1836.
                              
                           
                              Dem Matthew
                                    Hawthornthwaite, Weber in Kendal, Grafschaft Westmoreland: auf
                                 ein neues Verfahren gewisse Muster in gewissen Geweben hervorzubringen. Dd. 4. Okt.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem John Isaac
                                    Hawkins, Civilingenieur, Chase Cottage, Grafschaft Middlesex: auf
                                 eine Verbesserung der Blasroͤhre fuͤr Geblaͤseoͤfen
                                 und Schmieden. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 4. Okt. 1836.
                              
                           
                              Dem Georg Richard
                                    Elkington, in Birmingham: auf eine Methode
                                 Kupfex, Messing und andere Metalle und Legirungen zu vergolden. Dd. 4. Okt.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem William Hinkes
                                    Cox, Gerber in Bedminster bei Bristol: auf
                                 Verbesserungen im Gerben. Dd. 14. Okt. 1836.
                              
                           
                              Dem John Pickersgill,
                                 Kaufmann in Colman Street, London: auf Verbesserungen im Zubereiten und der Anwendung des
                                 Kautschuks zu verschiedenen Fabrikaten. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt.
                                 Dd. 14. Okt.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem Thomas John
                                    Fuller, Civilingenieur, Commercial Road, Grafschaft Middlesex:
                                 auf einen verbesserten Mantel (Schirm), um die von den Kesseln und Cylindern der
                                 Dampfmaschinen ausstrahlende Hize aufzufangen oder abzuhalten. Dd. 18. Okt.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem George, Marquis von Tweeddale: auf eine
                                 verbesserte Methode Ziegel und Baksteine zu verfertigen. Dd. 19. Okt. 1836.
                              
                           
                              Dem William Hale,
                                 Civilingenieur in Crooms Hill, Greenwich: auf gewisse Verbesserungen an der
                                 Maschinerie der Dampfboote. Dd. 22. Okt. 1836.
                              
                           
                              Dem Thomas Grahame,
                                 in St. James Street, Grafschaft Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren Boote
                                 von einem Niveau auf ein anderes zu bringen. Dd.
                                 25. Okt. 1836.
                              
                           
                              Dem William Brindley,
                                 Papierfabrikant in Caroline Street, Birmingham: auf ein
                                 verbessertes Verfahren Theebuͤchsen und andere lakirte Waaren zu
                                 verfertigen, so wie auf ein verbessertes Material dazu. Dd. 26. Okt. 1836.
                              
                           
                              Dem Michael Linning,
                                 Beamter in Edinburgh: auf sein Verfahren Moose in Zunder
                                 zu verwandeln, so wie im Zubereiten und Troknen dieser Moose und in der
                                 Bereitung von Farbstoffen, Theer, Gas, Oehl, Ammoniak etc. aus denselben. Dd. 29. Okt.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem George Sullivan,
                                 im Morley's Hotel, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an den
                                 Apparaten zum Messen von Fluͤssigkeiten. Zum Theil von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 18. Nov. 1836.
                              
                           
                              Dem Robert Walter
                                    Swinburne, in South Shields, Grafschaft Durham: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrikation von Tafelglas. Dd.
                                 18. Nov. 1836.
                              
                           
                              Dem Augustus
                                    Applegath, Kattundruker in Crayford, Grafschaft Kent: auf
                                 Verbesserungen im Druken von Kattunen und anderen Geweben. Dd. 18. Rov. 1836.
                              
                           
                              Dem John Aule,
                                 Ingenieur in Sauchiehall Street, Glasgow: auf eine
                                 verbesserte rotirende Dampfmaschine. Dd. 18. Nov. 1836.
                              
                           
                              Dem Joseph Whitworth,
                                 Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an den
                                 Maschinen, Werkzeugen und Apparaten zum Drehen, Bohren. Ebnen und Schneiden von
                                 Metallen und anderen Materialien. Dd. 24. Nov. 1836.
                              
                           
                              Dem William Watson,
                                 Kaufmann in Liverpool: auf ein verbessertes Verfahren
                                 Zuker aus Runkelruͤben und anderen Substanzen zu fabriciren. Von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 3. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem Henry Huntly
                                    Mohun Med. Dr. in Walworth, Grafschaft Surrey: auf
                                 Verbesserungen in der Zunderfabrication. Dd. 5. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem Robert Copland,
                                 Ingenieur in Courland in der Grafschaft Surrey: auf eine Combination von
                                 Apparaten um Triebkraft zu erlangen. Dd. 5. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem William Sneath,
                                 Spizenmacher in Ison Green in der Grafschaft Nottingham:
                                 auf eine verbesserte Maschinerie, womit auf Spizen, welche mittelst der
                                 Bobbinnetmaschinen fabricirt wurden, gewisse Arten von Verzierungen
                                 hervorgebracht werden koͤnnen. Dd. 9. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem Thomas Henry
                                    Russell, in Handsworth bei Birmingham: auf
                                 sein Verfahren zusammengeschweißte eiserne Roͤhren zu verfertigen. Dd. 9. December
                                    1836.
                              
                           
                              Dem John Buchanan, in
                                 Ramsbottom in der Grafschaft Lancaster: auf einen verbesserten Apparat zum
                                 Farben und aͤhnlichen Operationen. Dd. 9. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem Luke Hebert,
                                 Civilingenieur in Paternoster Row, London: auf Verbesserungen an den Muͤhlen zum Mahlen und
                                 Sichten mehliger Substanzen. Dd.
                                 9. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem John Gordon
                                    Campbell und John Gibson, beide in Glasgow: auf ein
                                 verbessertes Verfahren seidene und mit Seide gemischte Fabrikate zu produciren.
                                 Dd. 9. Dec.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem Joseph Hanson,
                                 Architekt in Hinchley, Grafschaft Leicester: auf ein verbessertes Fuhrwerk zum
                                 Transportiren von Lasten auf gewoͤhnlichen und anderen Straßen. Dd. 9. Dec.
                                    1836.
                              
                           
                              Dem Daniel Chambers
                                 in Carey Street, Grafschaft Middlesex und Joseph Hall, in Margaret Street in derselben
                                 Grafschaft: auf eine Verbesserung an Pumpen. Dd.
                                 17. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem James Elnathan
                                    Smith, Kaufmann in Liverpool: auf
                                 Verbesserungen an den Eisenbahnen und den darauf gehenden Dampfwagen. Von einem
                                 Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 17. Dec. 1836.
                              
                           
                              Dem George Guynne in
                                 Holborn in der Grafschaft Middlesex und James Young im Brick Lane, in derselben
                                 Grafschaft: auf Verbesserungen in der Zukerfabrication. Dd. 17. Dec. 1836.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                                 Februar 1837, S. 122.)
                              
                           
                        
                           Bourdon's kleine Dampfmaschinen.
                           Unter den verschiedenen Gegenstaͤnden, welche bei Gelegenheit der lezten
                              Generalversammlung der Société
                                 d'encouragement in Paris in den Saͤlen dieser Gesellschaft
                              ausgestellt waren, fand besonderen Anklang eine kleine Dampfmaschine von 1 1/2
                              Pferdekraͤften, welche aus der Werkstaͤtte des Hrn. Eugène Bourdon in Paris, Faub. du Temple,
                                 No. 74, hervorgegangen war. Hr. Bourdon, der bereits durch die kleinen Modelle, welche er zur
                              Demonstration der Dampf, Maschinen in Lehranstalten verfertigte, ruͤhmlich
                              bekannt ist (vergl. Polyt. Journal Bd. III. S.
                                 314), hat durch seine kleinen Dampfmaschinen einem Beduͤrfnisse abgeholfen, welches in
                              der Industrie taͤglich fuͤhlbarer ward. Seine eben so zierlichen, als
                              einfachen und soliden Maschinen lassen sich leicht auf die meisten jener Arbeiten
                              anwenden, die eine konstante, aber wohlfeilere und regelmaͤßigere Triebkraft
                              erheischen, als sie durch Menschen oder Thiere erzeugt werden kann. In den
                              Drukereien, mechanischen Sagemuͤhlen, Karden-, Farben- und
                              Nestelfabriken, in den Werkstaͤtten der Messerschmiede, Polirer, Dreher, in
                              kleineren Spinnereien, kurz uͤberall, wo Pferde oder verticale, von Menschen
                              in Bewegung gesezte Raͤder als Triebkraft benuzt werden, kann man sich ihrer
                              mit Vortheil und Ersparniß bedienen. In den Brauereien, Raffinerien, Gerbereien und
                              zu landwirtschaftlichen Zweken kann man sie bald zum Betriebe dieser oder jener
                              Apparate, bald zum Schoͤpfen von Wasser verwenden. Die Maschine, welche
                              ausgestellt gewesen war, kann in 24 Stunden 600,000 Liter Wasser 30 Fuß hoch heben;
                              sie arbeitet ohne Verdichtung, und daher kann der Dampf, nachdem er als Triebkraft
                              gedient hat, auch noch zum Heizen von Werkstaͤtten, Trokenapparaten,
                              Wasserbehaͤltern und verschiedenen anderen Zweken verwendet werden. (Aus dem
                              Mémorial encyclopédique. Maͤrz
                              1837, S. 159.)
                           
                        
                           Einiges uͤber den Einfluß der Eisenbahnen auf die
                              Zunahme des Verkehres.
                           Hr. Jobard gibt im Recueil industriel, Januar 1837, S. 72 eine
                              Zusammenstellung einiger Eisenbahndaten, die, wenn sie unseren Lesern auch bereits
                              im Einzelnen groͤßten Theils bekannt sind, doch einen nicht uninteressanten
                              Ueberblik gewaͤhren.
                           An der Liverpool-Manchester-Eisenbahn belief sich die Zahl der
                              Reisenden
                           
                              
                                 im Jahre
                                 1831
                                 auf
                                 445,047
                                 
                              
                                    –
                                 1832
                                  –
                                 356,945
                                 
                              
                                    –
                                 1833
                                  –
                                 386,492
                                 
                              
                                    –
                                 1834
                                  –
                                 436,637
                                 
                              
                                    –
                                 1835
                                  –
                                 473,847
                                 
                              
                           Hieraus folgt, daß wenn auch der Andrang zu den Eisenbahnen
                              anfangs nur der Neugierde wegen sehr groß ist, der wirkliche Verkehr in kurzer Zeit
                              so zunimmt, daß er das Aufhoͤren der Resultate der Neugierde weit
                              uͤberwiegt.
                           Die Einnahme fuͤr Personentransport betrug im Jahre 1835 schon
                           
                              
                                 
                                 401,754
                                 Pfd. St.
                                 19
                                 Sch.
                                   6
                                 D.
                                 
                              
                                 im Jahre 1836
                                 112,684
                                      –
                                 16
                                   –
                                   4
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 mithin Zunahme
                                   10,932
                                 Pfd. St.
                                 16
                                 Sch.
                                 10
                                 D.
                                 
                              
                           Die Einnahme fuͤr Waarentransport betrug
                           
                              
                                 im Jahre
                                 1835
                                 nur
                                 78,290
                                     –
                                   2
                                  –
                                 5
                                 –
                                 
                              
                                    –
                                 1836
                                  –
                                 85,068
                                     –
                                 16
                                  –
                                 7
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 –––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 mithin Zunahme
                                 
                                   6,778
                                 Pfd. St.
                                 14
                                 Sch.
                                 2
                                 D.
                                 
                              
                           Die ganze Zunahme der Einnahme vom Jahre 1835 auf das Jahr
                              1836 belief sich also auf 47,744 Pfd. St. 44 Sch.
                           Der Ertrag der Taxe, welche auf die Postpferde gelegt ist, gab im Jahre 1835
                              fuͤr England und Wallis einen Ausfall von 2000 Pfd. St., wenn man den
                              District von Liverpool nicht mit in Anschlag bringt. Diesen District hingegen
                              mitgerechnet, ergab sich im Vergleiche mit dem Jahre vorher ein Mehrertrag von 3000
                              Pfd., der lediglich davon herruͤhrt, daß gegenwaͤrtig weit mehr
                              Postpferde gebraucht werden, um aus der Nachbarschaft an die Eisenbahn zu gelangen.
                              Die Furcht der Pferdebesizer und Miethkutschenunternehmer vor den Eisenbahnen erwies
                              sich hier als vollkommen ungegruͤndet; denn gerade in den Eisenbahndistricten
                              hat sich die Zahl der Pferde, der Omnibus und der Fiaker außerordentlich vermehrt,
                              weil der so hoch angewachsene Zufluß zu den Eisenbahnen und der Abfluß von ihnen nur
                              auf diese Weise gefoͤrdert werden kann.
                           Der Hafen in Dundee in Schottland zahlte im Jahre 1832 nur 43,000 Seelen, und die
                              Personenfrequenz zwischen diesem Hafen und dem benachbarten Orte Newtyle ward auf
                              4000 angeschlagen. Im Jahre 1832 verband man beide Orte durch eine Eisenbahn. Die
                              Folge davon war im Jahre 1832 eine Frequenz von 31,109, im Jahre 1833 eine von
                              29,702, im Jahre 1834 eine von 49,143, und im Jahre 1835 eine von 54,756 Personen. Dabei war die
                              Bevoͤlkerung von Dundee bis zum Jahre 1836 bereits auf 50,000 Seelen
                              angewachsen.
                           Eine eben so außerordentliche Zunahme des Verkehrs zeigte sich auf dem Canale
                              zwischen Glasgow und Paisley seit der Einfuͤhrung der sogenannten fliegenden
                              Barken, welche 10 engl. Meilen in der Stunde zuruͤklegen. Die
                              Personenfrequenz belief sich naͤmlich
                           
                              
                                 im Jahre
                                 1831
                                 auf
                                   79,455
                                 
                              
                                    –
                                 1832
                                  –
                                 148,516
                                 
                              
                                    –
                                 1833
                                  –
                                 240,062
                                 
                              
                                    –
                                 1834
                                  –
                                 207,275
                                 
                              
                                    –
                                 1835
                                  –
                                 373,299
                                 
                              
                           In Hinsicht auf die Preise muͤssen wir bemerken, daß es
                              auf der Liverpool-Manchester-Bahn nur zwei Classen von Wagen gibt; in
                              der ersten Classe zahlt man 30, in der zweiten 23 Cent. fuͤr die Meile. In
                              Belgien hingegen hat man vier Classen, und man zahlt in der ersten 4 1/2, in der
                              zweiten 7 1/4, in der dritten 12 und in der vierten 14 Cent. fuͤr die Meile.
                              Man kann also in Belgien, wo die Bahn Staatseigenthum ist, um das Fuͤnffache
                              wohlfeiler reisen, als in England, wo die Bahnen Eigenthum von concessionirten
                              Gesellschaften sind.
                           
                        
                           Mathieu's Reductionsdrehebank.
                           Hr. Mechanikus Mathieu in
                              Bruͤssel zeichnete sich bei der daselbst gehaltenen Industrieausstellung
                              durch mehrere, mit seltener Vollendung gearbeitete Maschinen aus. Wenn diese
                              Maschinen auch groͤßten Theils englische und franzoͤsische Erfindungen
                              waren, so war doch auch Manches darunter, was Hrn. Mathieu eigenthuͤmlich war. Dazu
                              gehoͤrte namentlich seine Reductionsdrehebank (tour
                                 á réduire): ein Apparat, welcher hauptsaͤchlich dazu
                              bestimmt ist, Medaillen von 8 Centimeter auf solche von 2 bis 3 Centimeter im
                              Durchschnitte zu reduciren oder auch zu vergroͤßern. Ein Grabstichel wird von
                              einer Art von Taste, welche bestaͤndig gegen die zu copirende Medaille
                              druͤkt, gefuͤhrt, und beseitigt nach und nach an der neuen Medaille
                              all das uͤberfluͤssige Metall, so daß man eine dem gegebenen Muster
                              vollkommen aͤhnliche, jedoch in kleinerem Maaßstabe gearbeitete Copie
                              erhaͤlt. Der Kuͤnstler braucht am Ende den Umrissen nur mehr die
                              noͤthige Schaͤrfe zu geben. Der Apparat, fuͤr den der Erfinder
                              eine Medaille zweiter Classe erhielt, laͤßt sich auch zu manchen anderen
                              Zweken verwenden: namentlich zur Verfertigung mathematischer Instrumente, denen man
                              kleinere oder groͤßere, jedoch genau Proportionelle Dimensionen geben will.
                              (Recueil industriel, Febr. 1837.)
                           
                        
                           Kohlenerzeugung mittelst der Gichtflamme der
                              Hohoͤfen.
                           An dem Hohofen in Mont-Blainville bei Varennes, Dept.
                                 de la Meuse, bedient man sich seit zwei Jahren des Verfahrens des Hrn.
                              Fauveau-Deliars,
                              auf welches im Polyt. Journal Bd. LXI. S.
                                 480 aufmerksam gemacht wurde. Die Resultate, die sich ergaben, sind
                              folgende: 7 Klafter Holz von 50 bis 52 Kubikzoll gaben nach dem aͤlteren
                              Verfahren 4 Kiloliter Holzkohlen, wo, mit man 800 Kilogr. melirtes Roheisen (fonte mêléc) ausbrachte. Rechnet man dazu
                              noch das Kohlenklein, welches verwendet wurde, so kamen gegen 4 1/3 Kiloliter Kohlen
                              auf 800 Kilogr. Roheisen. Nach dem neuen Verfahren hingegen erhaͤlt man mit 3
                              1/2 Klafter Holz von denselben Dimensionen eine eben so große Quantitaͤt
                              Roheisen, und zwar ein Roheisen, welches weniger melirt und zaͤher ist,
                              welches sich milder arbeitet, und welches beim Frischen, dieß mag mit Steinkohlen
                              oder mit Holzkohlen bewerkstelligt werden, ein Eisen von besserer Qualitaͤt
                              und weniger Verlust gibt. Es entstehen hiebei auch keine Kohlenabfaͤlle, weil
                              die Kohle gleich, so wie sie fertig ist, und noch heiß in den Hohofen geschafft
                              wird. Der ganze Gang des Ofens wird auf diese Weise sehr beschleunigt und weit
                              regelmaͤßiger, so daß zu den Kostenersparnissen auch noch der Vortheil
                              hinzukommt, daß sich die Fabrication um den dritten Theil hoͤher treiben
                              laͤßt. (Bulletin de la Société
                                 d'encouragement. Februar 1837, S. 71.)
                           
                        
                           
                           Ueber Hrn. Deleschamps's Beize fuͤr den Stahlstich.
                           Wir haben im Polyt. Journal Bd. LVIII. S. 35
                              dasjenige abgehandelt, was bis dahin uͤber die von Hrn. Deleschamps erfundene Beize fuͤr den
                              Stahlstich bekannt geworden ist. Als Nachtrag hiezu mag nun das dienen, was dem Institut No. 172 gemaͤß in einem Berichte
                              vorkommt, der uͤber denselben Gegenstand der Akademie in Paris erstattet
                              worden war. „Der Erfinder,“ heißt es naͤmlich daselbst,
                              „bedient sich, um zu seinem Zweke zu gelangen, einer Mischung aus
                                 saurem essigsaurem Silber und Salpeteraͤther-Hydrat (éther nitreux hydraté). Sobald diese
                                 Mischung mit den blosgelegten Stellen der Metallplatten in Beruͤhrung
                                 kommt, stuͤrzt sich das essigsaure Salz, welches nur in geringer Menge in
                                 ihr enthalten ist, auf den unteren Theil der gravirten Zuͤge, wo es sehr
                                 rasch eine kraͤftige Wirkung ausuͤbt, Flaͤchen die oberen
                                 Theile der Zuͤge durch den Salpeteraͤther gewisser Maßen gegen
                                 diese Wirkung geschuͤzt bleiben. Es findet hiebei Folgendes Statt: das
                                 essigsaure Salz faͤllt auf den Grund der gravirten Zuͤge; wegen
                                 der großen Leichtigkeit, womit dasselbe zersezt wird, wenn es mit gewissen
                                 Metallen, wie z.B. mit Stahl, Kupfer und dessen Legirungen in Beruͤhrung
                                 kommt, hoͤhlt es diese nach und nach in der Tiefe aus, waͤhrend es
                                 durch die uͤberschuͤssige Saure immer wieder neu belebt wird, und
                                 also die Aezung wie vorher weiter bewerkstelligen kann. Nach dieser Theorie
                                 laͤßt sich Alles erklaͤren, was Flaͤchen der Aezung
                                 vorgeht, so daß diese leicht zu dirigiren ist, wenn man auf die Natur des
                                 Metalles und die zu vollbringende Arbeit gehoͤrige Ruͤksicht
                                 nimmt.“
                              
                           
                        
                           Gerard's
                              Specificum zum Haͤrten des Stahls.
                           Dieses Specificum, welches zum Hauptzwek hat, dem Metalle den Kohlenstoff wieder zu
                              ersezen, den es durch die Einwirkung des Feuers verloren haben kann, bereitet man
                              auf folgende Art: man schmilzt zehn Pfund gepulvertes Harz mit fuͤnf Pfund
                              Fischthran zusammen und sezt dann unter Umruͤhren drei Pfund geschmolzenen
                              Talg zu. Der Stahl wird, nachdem er die Braunrothgluͤhhize erreicht hat, in
                              dieses Specificum getaucht, und soll dadurch nach dem Erfinder viel besser werden,
                              als er zuvor war. (Descript. des brevets d'invent.)
                           
                        
                           Ueber die Erzeugung verschieden gefaͤrbter Kameen aus
                              Porzellanmasse.
                           Nach Hrn. Ollivier soll man
                                 bei der Erzeugung der Kameen aus Porzellanmasse nach folgendem Verfahren zu
                                 Werke gehen. Man bereitet sich zuerst eine Fritte, indem man auf 25 Pfd. weißen
                                 Quarzsand 46 Pfd. schoͤne weiße Potasche und 8 Pfd. alicantische Soda
                                 nimmt, und indem man diese Substanzen, nachdem sie gestoßen, gesiebt und gut
                                 vermengt worden sind, in ein mit gut geschlagenem Sande ausgekleidetes Beken
                                 bringt, welches auf dem Heerde eines Fayenceofens angebracht und von solcher
                                 Groͤße ist, daß die erwaͤhnten Stoffe eine gegen 6 Zoll dike
                                 Schichte darin bilden. Diese Fritte muß, wenn sie aus dem Ofen kommt, gereinigt,
                                 gestoßen, und in einer Fayencemuͤhle mit Steinen aus Sandstein gemahlen
                                 werden. Auf zwei Theile dieser gut gemahlenen Fritte nimmt man einen Theil
                                 Porzellanmasse, die vorher nach dem gewoͤhnlichen Verfahren
                                 geschlaͤmmt worden ist. Um sich eine blaue Farbe fuͤr die Kameen
                                 zu bereiten, nimmt man auf 5 Unzen Kameenmasse 2 1/2 Quentchen ausgewaschene
                                 oder geschlaͤmmte Porzellanerde und 5 1/2 Quentchen Kobaltblau. Um sich
                                 Lezteres zu bereiten, sezt man ein Pfund schwedischen oder pyrenaͤischen
                                 Kobalt, den man vorher gestoßen und gesiebt hat, in einen Tiegel, den man bis
                                 zur Mitte seiner Hoͤhe in Sand einsenkt, einem starken Fayenceofenfeuer
                                 aus, um den Arsenik zu verdampfen. Man erhaͤlt auf diese Weise am Grunde
                                 des Tiegels regulinischen Kobalt, den man zerstoͤßt und siebt, und den
                                 man, nachdem man ihm auf 2 Theile eine Unze Fritte zugesezt hat, neuerdings in
                                 den Ofen bringt, wo man dann ein schoͤnes Kobaltblau erhaͤlt.
                                 – In Hinsicht auf die Verfertigung der Kameen selbst soll man auf
                                 folgende Weise zu Werke gehen. Man fuͤlle einen ringfoͤrmigen
                                 kupfernen Model so gleichmaͤßig als moͤglich mit weißer
                                 Kameenmasse, lege darunter und daruͤber weißes Papier und Filzscheiben
                                 und bringe das Ganze in eine Presse. Wenn es aus dieser kommt, so trage man nach Entfernung
                                 der Filzscheiben und der Papierblatter mit einem Pinsel eine Schichte des
                                 angegebenen Blau von der Dike eines Zweisousstuͤkes auf, und bringe das
                                 Ganze, nachdem man wieder Papier- und Filzscheiden darauf gelegt,
                                 abermals in die Presse. Wenn es aus dieser kommt, so bewahre man es zwischen
                                 nassen Tuͤchern an einem feuchten Orte auf. Das Auftragen der Kamee
                                 geschieht nunmehr folgender Maßen. Man reibt die Kupferplatte, auf welche der
                                 Gegenstand, den man wuͤnscht, in Form eines Petschaftes gravirt worden
                                 ist, mit mildem Oehle oder Terpenthingeist ab; fuͤllt die gravirten
                                 Stellen mit weißer Kameenmasse aus, legt sie hierauf auf die beschriebene, mit
                                 Blau uͤberzogene Masse, und bringt endlich das Ganze unter die Presse.
                                 Nach vollbrachtem Pressen und nach Abnahme der Kupferplatte brennt man die
                                 Kameen bei demselben Feuer, bei welchem man Fayence zu brennen
                                 pflegt.“ (Aus dem Journal des connaissances
                                 usuelles, Jan. 1837, S. 26.)
                           
                        
                           Desmoulin's Bereitungsart des Zinnobers auf nassem Wege.
                           Im XXX. Band der Descript. des brevets d'invention ist
                              das Verfahren des Hrn. Desmoulin's zur Fabrikation des Zinnobers auf nassem Wege
                              mitgetheilt. Man gebraucht dabei gewoͤhnliche aus Baksteinen erbaute Oefen,
                              welche 3 Schuh hoch und eben so breit sind. Am oberen Theil derselben befindet sich
                              ein gußeiserner Tiegel, der mit Sand gefuͤllt ist, auf welchen man ein
                              Gefaͤß von glasirtem Fayence oder Porzellan stellt) in diesem Gefaͤß
                              amalgamirt man zwoͤlf Theile Queksilber mit drei Theilen Schwefelblumen. Das
                              Ganze laͤßt man dann im Sandbade fuͤnf bis sechs Stunden lang
                              erwaͤrmen, indem man es mittelst einer Aezkalilauge von 12 bis 14°
                              Baums in der Consistenz eines diken Breies erhaͤlt und das Gemenge mit einem
                              Glasstabe bestaͤndig umruͤhrt. Der Glasstab muß einen Fuß lang und mit
                              einem 6 Fuß langen hoͤlzernen Stiel versehen seyn, damit sich die Arbeiter
                              bei diesem Geschaͤft den schaͤdlichen Queksilberdaͤmpfen nicht
                              auszusezen brauchen. Wenn man zehn bis zwoͤlf Theile Lauge uͤber dem
                              Schwefelqueksilber eindampfen laͤßt, erhaͤlt man dunklen Zinnober. Um
                              blassen Zinnober zu erhalten, zerreibt man den dunklen eine gewisse Zeit
                              uͤber in einer Porzellanmuͤhle unter Wasser. Nachdem der Zinnober ganz
                              fertig ist, waͤscht man ihn mit reinem Wasser, um das waͤhrend der
                              Operation gebildete Schwefelkalium auszuziehen.
                           
                        
                           Chemische Silberprobe.
                           Hr. E. Koch, Goldarbeiter in
                              Stolzenau, hat dem hannoͤverschen Gewerbsverein folgende Methode mitgetheilt,
                              um unedle Metallmischungen, welche so weiß und geschmeidig wie Silber und, durch den
                              Strich auf dem Probirsteine vom Silber zu unterscheiden.
                           
                              „Man nimmt 1 Loth Kupfervitriol und 1 1/4 Loth Kochsalz, stoͤßt
                                 beide in einem Moͤrser fein, uͤbergießt sie in einem Glase mit 2
                                 Loth Wasser, schuͤttelt die Mischung um, und bewahrt sie zum Gebrauche
                                 auf.“
                              
                           
                              „Der Probirstein wird mit einer Holzkohle oder mit Bimsstein und Wasser
                                 rein geschliffen und wieder abgetroknet. Dann nimmt man das zu probirende
                                 Metall, reinigt eine Stelle desselben vom etwaigen Sude oder von der
                                 Versilberung, macht damit einen festen, gleichen Probirstrich auf dem Steine,
                                 streicht eine dem Anscheine nach dazu passende Probirnadel daneben, und macht
                                 endlich auch einen Strich mit Kupfer auf die Weise, daß alle drei Striche nahe
                                 beisammen stehen. Mit einer Benezfeder (einer reinen, weichen Federfahne) oder
                                 einem kleinen Pinsel in die oben erwaͤhnte, aus Kochsalz und blauem
                                 Vitriol bereitete Fluͤssigkeit getaucht, uͤberfaͤhrt man
                                 nun die drei Striche zugleich so lange, bis von dem Kupferstriche keine Spur
                                 mehr zu sehen ist; hierauf taucht man den Stein in reines Wasser, spuͤlt
                                 ihn mit den Fingern ab, troknet ihn mit einem Tuche, und reibt die angelaufenen
                                 Striche (ohne sie feucht zu wachen) mit zartgepulverter Knochenasche und einem
                                 leinenen Tuche rein ab. Waͤhrend nach dieser Behandlung der Strich der
                                 Probirnadel seine weiße Farbe und sein Ansehen (im Verhaͤltnisse zum
                                 Feingehalte) unveraͤndert zeigt, ist der Strich des probirten Metalls – falls
                                 dasselbe ein geringhaltigeres Silber oder eine unedle (kein Silber enthaltende)
                                 Composition war – viel dunkler geworden oder gar
                                 verschwunden.“
                              
                           Die Redaction der Mittheilungen des hannoverschen Gewerbsvereines fand die Probe
                              vollkommen gut; Argentan und die Metallcompositionen mehrerer falschen
                              Muͤnzen, welche saͤmmtlich in der Farbe des Striches auf dem
                              Probirsteine mit Silber uͤbereinstimmten, ließen sich durch diese chemische
                              Probe leicht und sicher unterscheiden, indem die damit gemachten Striche
                              gaͤnzlich verschwanden. Doch muß hinzugefuͤgt werden, daß auch sehr
                              geringhaltiges Silber (namentlich solches, welches 4 bis 6 Loth und darunter fein
                              ist) bei der Koch'schen Probe sich wie unaͤchtes
                              Metall verhaͤlt.
                           Die Wirkung der Probefluͤssigkeit erklaͤrt sich durch Folgendes. Aus
                              Kochsalz und Kupfervitriol, welche zusammen im Wasser aufgeloͤst werden,
                              entsteht salzsaures Kupferoxyd, welches sich durch die gruͤne Farbe der
                              Mischung zu erkennen gibt. Diese Verbindung vermag Kupfer aufzuloͤsen (wobei
                              sich salzsaures Kupferoxydoxydul bildet), und nimmt daher den Kupferstrich, so wie
                              den Strich stark kupferhaltiger, gar kein oder sehr wenig Silber einschließender
                              Compositionen von dem Probirsteine weg. Uebrigens duͤrfte das
                              Verhaͤltniß der Zuthaten bei der Bereitung der Probefluͤssigkeit etwas
                              abgeaͤndert werden. 1 1/4 Loth Kochsalz ist weit mehr als zur Zersezung von 1
                              Loth Kupfervitriol erfordert wird: 1/2 Loth Kochsalz auf 1 Loth Vitriol
                              genuͤgt voͤllig.
                           
                        
                           Ueber die Gewinnung von krystallisirtem Zuker aus dem Toddy
                              oder aus dem Safte der Cocospalme auf der Insel Ceylon
                           gibt Obristlieutenant Colebrook in
                              Nr. 27 des Journal of the Royal Asiatic Society folgende
                              Aufschluͤsse. „Der Toddy wird in vollkommen reinen Gefaͤßen,
                                 in welche man, um die Gaͤhrung zu verzoͤgern und das
                                 Adstringirende zu beseitigen, eine geringe Quantitaͤt des indischen
                                 Feigenbaumes (ál oder banyan tree) gibt, gesammelt. Bevor die Fluͤssigkeit in
                                 Gaͤhrung tritt, wird sie durch ein reines Tuch geseiht, und in einer
                                 messingenen oder anderen Pfanne so lange gekocht, bis sich die Unreinigkeiten
                                 auf die Oberflaͤche begeben und als Schaum entfernt werden
                                 koͤnnen. Wenn sie dann ihr waͤsseriges Aussehen verloren und eine
                                 etwas roͤthliche Farbe angenommen hat, so bringt man sie in einer anderen
                                 Pfanne uͤber ein starkes Feuer, wobei sie gleichfalls wieder
                                 abgeschaͤumt wird. Man vermindert das Feuer allmaͤhlich, bis sich
                                 auf der Oberflaͤche ein weißer Schaum zeigt. Wenn die Fluͤssigkeit
                                 hiebei klebrig geworden ist und die gehoͤrige Consistenz erlangt hat,
                                 wovon man sich uͤberzeugt, indem man eine kleine Quantitaͤt davon
                                 abkuͤhlen laͤßt, und zwischen dem Daumen und Zeigefinger probirt,
                                 so nimmt man sie vom Feuer. Der Faden muß sich beilaͤufig einen Zoll lang
                                 ziehen lassen, ohne zu brechen, ist dieß der Fall, so gießt man den Syrup in ein
                                 anderes Gefaͤß, in welchem man ihn abkuͤhlen laͤßt, bis er
                                 kaum mehr als lauwarm ist. In diesem Zustande wird er mit etwas grobem
                                 Candiszuker vermengt, und in ein Gefaͤß gebracht, welches am Boden mit
                                 einer Oeffnung, welche verstopft ist, versehen ist, damit man den nicht
                                 krystallisirten Ruͤkstand abfließen lassen kann. Die Krystallisation ist
                                 nach einer Woche beendigt; 8 Tage spaͤter wird der krystallisirte Zuker
                                 in einem Sake in die Nahe eines Feuers gehaͤngt. Die Bereitungskosten
                                 berechnen sich in Ceylon, abgesehen von den Kosten der Gefaͤße, auf einen
                                 Penny per Pfund.“
                              
                           
                        
                           Cellier-Blumenthal's Apparat zum Abkuͤhlen des
                              Bieres,
                           welcher sowohl in Frankreich, als in Belgien patentirt ist,
                              besteht aus nichts weiter als aus verzinnten kupfernen Schlangenroͤhren,
                              durch welche man das Bier unmittelbar, wie es aus der Pfanne kommt, laufen
                              laͤßt, und welche von Außen durch kaltes Wasser abgekuͤhlt werden. Das
                              Kuͤhlwasser, welches hiebei bis auf einen gewissen Grad erwaͤrmt wird,
                              soll dann bei der Bierfabrication, z.B. beim Maischen, angewendet werden, (Recueil industriel. Februar 1837.)
                           
                        
                           
                           Kitt fuͤr Glaswaaren.
                           Als den besten (?) Kitt fuͤr Gegenstaͤnde aus gewoͤhnlichem oder
                              aus Krystallglas empfiehlt der Recueil industriel
                              folgendes Praͤparat. Man soll eine Unze Fischleim oder Hausenblase vier und
                              zwanzig Stunden lang in einer halben Pinte Weingeist einweichen, und sie dann bei
                              gelindem Feuer, und indem man das Gefaͤß verschlossen haͤlt, darin
                              aufloͤsen. Ferner soll man 6 Knoblauchkoͤpfe in einem Moͤrser
                              stoßen, deren Saft durch ein Tuch in die Hausenblasenaufloͤsung pressen und
                              das Ganze gut vermengen, womit das Praͤparat fertig ist.
                           
                        
                           Gewinnung des Fettes aus den zum Waschen der Wolle verwendeten
                              Seifenwaͤssern.
                           Dieser Industriezweig, welcher zuerst im Jahre 1827 in Reims von Hrn. Houzeau-Muiron ausgebeutet
                              wurde, und welcher auf einer Zersezung der Seitenwasser, deren man sich zum
                              Entfetten der Wolle bediente, beruht, gewinnt immer mehr und mehr an Ausdehnung.
                              Bereits bestehen in Sedan und an einigen anderen Orten, wo die
                              Wollenwaaren-Fabrication in Schwung ist, eigene Anstalten hiezu, und eine
                              Fluͤssigkeit, welche fruͤher eine wahre Last war, und die man auf die
                              Straßen laufen ließ, wo sie die Luft verpestete, liefert dermalen einen
                              jaͤhrlichen Ertrag von 60,000 Fr.! Das gewonnene Fett wird theils in den
                              Seifensiedereien, theils in den Leuchtgasfabriken benuzt. (Bulletin de la Société d'encouragement. Februar 1837, S.
                              67.)
                           
                        
                           Ueber die Schuh- und Handschuh-Fabrication in
                              Frankreich.
                           Hr. Say schaͤzte vor
                              einigen Jahren die Zahl der in Frankreich jaͤhrlich fabricirten Schuhe auf
                              100 Mill. Paare, und den Arbeitslohn, den die Arbeiter dafuͤr empfangen, aus
                              300 Mill. Fr. In England belief sich der Arbeitslohn, welcher sich unter 264,300
                              Arbeiter theilte, um dieselbe Zeit nur auf 8 Mill. Pfd. St. oder auf 200 Mill. Fr.
                              Noch weiter vorgeruͤkt ist in Frankreich aber die Handschuhmacherei, welche
                              der englischen den Vorrang abgelaufen hat. Man kann annehmen, daß in Frankreich
                              jaͤhrlich fuͤr 30 Mill. Fr. Handschuhe fabricirt werden. Vor 12 bis 15
                              Jahren wurden nur in Grenoble curante Handschuhe, die man gants de Grenoble nannte, verfertigt. gegenwaͤrtig beuten Paris,
                              Chaumont, Luneville und mehrere andere Staͤdte diesen Industriezweig aus. Die
                              Fabriken von Luneville allein beschaͤftigen gegen 10,000 Arbeiter. Vendome
                              erzeugt fast ausschließlich gewoͤhnliche Handschuhe; Rennes die Handschuhe
                              aus Hirschleder, und Niort hat sich beinahe ausschließlich die Fabrication der
                              Castorhandschuhe angeeignet. England bezieht aus Frankreich jaͤhrlich gegen 1
                              1/2 Mill. Paare Handschuhe, obschon Woodstock, London, Yeovil, Ludlow und Lominster
                              sehr große Quantitaͤten in diesem Fache erzeugen. Worcester, welches der
                              Hauptsiz der englischen Handschuh-Fabrication ist, liefert jaͤhrlich
                              500,000 Paare Castor Handschuhe, 5,600,000 Paare Handschuhe aus Lamm- und
                              Ziegenfellen, deren Werth auf 9,575,000 Fr. angeschlagen werden kann. Dazu kommen
                              noch die Massen baumwollener und seidener Handschuhe, welche in Nottingham,
                              Leicester etc. erzeugt werden. – Die franzoͤsische Sattlerei genießt
                              im Auslande einen großen Ruf; in Suͤdamerika namentlich findet man beinahe
                              keinen Luxussattel, der nicht in Paris verfertigt worden waͤre. Man kann
                              annehmen, daß Frankreich jaͤhrlich fuͤr 2 Mill. Fr. Sattlerarbeiten
                              ausfuͤhrt. Was die Saffiane betrifft, so hat Frankreich die orientalische
                              Fabrication beinahe ganz niedergelegt. Man kann nichts Schoͤneres sehen als
                              die Saffiane der Fabrik in Choisy. (Echo du monde savant,
                                 No. 204.)
                           
                        
                           
                           Schlumberger's Maschine zum matten Apprete fuͤr
                              Baumwollzeuge.
                           Hr. Albert Schlumberger in Ste-Marie-aux-Mines hat bei der in
                              Muͤlhausen im vorigen Jahre abgehaltenen Industrieausstellung des Elsasses
                              eine Maschine ausgestellt, womit Baumwollzeugen der sogenannte matte Appret gegeben
                              werden soll. Diese Maschine, vom Erfinder Machine
                                 Tenoxere genannt, besteht nach dem Berichte des Bulletin de la Société industrielle de Mulhausen aus zwei an
                              eine eiserne Welle geschirrten eisernen Raͤdern von 1,50 Meter im
                              Durchmesser. In den Furchen dieser Raͤder und an deren innerer Seite
                              laͤuft, spiralfoͤrmig ein kupfernes Staͤbchen, welches seiner
                              ganzen Laͤnge nach mit kleinen, aus demselben Metalle bestehenden Spizen
                              besezt ist. An diese Spizen wird die Sahlleiste des zu appretirenden Zeuges gehakt.
                              Das eine der beiden Raͤder ist fixirt; das andere hingegen laͤßt sich
                              mitreist einer Nußschraube laͤngs seiner Welle bewegen, damit man den Zeug in
                              seiner ganzen Breite gleichmaͤßig anspannen kann. – Der Hauptzwek bei
                              dieser Maschine ist Ersparniß an Raum und an Brennmaterial, da der Aufwand an beiden
                              bei den gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen großen Rahmen sehr bedeutend ist.
                              In dieser Hinsicht scheint sie ihrem Zweke auch vollkommen zu entsprechen; ob sie
                              hingegen auch den uͤbrigen Anforderungen, welche man an derlei Apparate
                              machen kann, entspricht: ob sie z.B. die Faden der Kette und des Einschusses unter
                              rechten Winkeln anzieht; ob sie den Zeug mehr in die Laͤnge als in die Breite
                              zieht etc., daruͤber kann nur die Praxis Ausschluß geben.
                           
                        
                           Verbesserungen an dem Strumpfwirkerstuhle.
                           Die gewoͤhnlichen Strumpfwirkerstuͤhle hatten, um die Arbeit zu
                              erleichtern, nur eine sehr geringe Breite, meistens unter 2 Fuß. Der Stuhl des Hrn.
                              Decamps in Tournai hat
                              hingegen eine Breite von 3 Fuß, so daß der Arbeiter mit Huͤlfe
                              zusammengesezter, in der Mitte des Stuhles angebrachter Hebel, die durch zwei
                              Kurbeln in Bewegung gesezt werden, mehrere Stuͤke auf ein Mal erzeugen kann.
                              Gewisse Fabrikate, wie z.B. wollene und baumwollene Unterroͤke, die bisher
                              wenigstens aus drei Stuͤken verfertigt werden mußten, lassen sich mit Hrn.
                              Decamps's Stuhle aus
                              zweien fabriciren, woraus eine nicht unbedeutende Ersparniß an Arbeitslohn
                              erwaͤchst. Der Erfinder erhielt fuͤr seinen Stuhl in Belgien die
                              silberne Medaille. (Recueil industriel. Februar
                              1837)
                           
                        
                           Mittel gegen die Raupen in Obstgarten.
                           Ein Grundbesizer in der Grafschaft York empfiehlt neuerdings die Staͤmme der
                              Baͤume und Straͤucher mit Fischthran zu bestreichen, um sie gegen das
                              Emporkriechen der Raupen zu schuͤzen, und um zugleich zu verhuͤten,
                              daß von keinerlei Insecten Eier in die Risse der Rinde gelegt werden. Er versichert
                              dieses Mittel seit einer Reihe von Jahren mit groͤßtem Vortheile und ohne
                              irgend einen Nachtheil benuzt zu haben, namentlich auch an Stachelbeerstauden, die
                              den Raupen so sehr ausgesezt sind, (Recueil industriel.
                              Januar 1837.)
                           
                        
                           Ueber die Feuersbruͤnste in London im Jahre 1836
                           gibt das Mechanics' Magazine in
                              seiner No. 705 einen ausfuͤhrlichen, aus der
                              Feder des ruͤhmlich bekannten Feuer-Statistikers W. Baddeley geflossenen Bericht, dessen Resultate wir gleich
                              jenen der fruͤheren Jahre unseren Lesern vorlegen.
                           Das Jahr 1836 brachte fuͤr London und seine naͤchsten Umgebungen im
                              Vergleiche mit dem Jahre 1835 eine bedeutende Vermehrung der Feuerlaͤrme mit
                              sich; denn deren Zahl stieg bis auf 756, Flaͤchen man ihrer im Jahre 1835 nur
                              643 zahlte. Alle diese Laͤrme lassen sich den Monaten nach in folgende
                              Tabelle bringen.
                           
                           
                              
                                 Monate.
                                     Zahl
                                    derFeuersbruͤnste.
                                       Zahl
                                    der   Feuersbruͤnstewobei Menschen
                                      verungluͤkten.
                                     Zahl der
                                    verungluͤkten   Personen.
                                 
                                    Feuerlaͤrme    wegen
                                    brennenderSchornsteine.
                                   FalscheFeuerlaͤrme.
                                 
                              
                                 Januar
                                         56
                                           0
                                         0
                                         16
                                       
                                    8
                                 
                              
                                 Februar
                                         41
                                           1
                                         1
                                           8
                                       
                                    4
                                 
                              
                                 Maͤrz
                                         46
                                           0
                                         0
                                         13
                                       
                                    9
                                 
                              
                                 April
                                         43
                                           2
                                         2
                                         12
                                       
                                    2
                                 
                              
                                 Mai
                                         57
                                           2
                                         2
                                           5
                                       
                                    2
                                 
                              
                                 Junius
                                         39
                                           0
                                         0
                                         12
                                       
                                    5
                                 
                              
                                 Julius
                                         55
                                           1
                                         1
                                           7
                                       
                                    6
                                 
                              
                                 August
                                         35
                                           0
                                         0
                                           8
                                       
                                    5
                                 
                              
                                 September
                                         43
                                           2
                                         2
                                           7
                                       
                                    2
                                 
                              
                                 Oktober
                                         44
                                           1
                                         1
                                         12
                                       
                                    7
                                 
                              
                                 November
                                         47
                                           1
                                         1
                                         13
                                      10
                                 
                              
                                 December
                                         58
                                           4
                                         4
                                         13
                                       
                                    6
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 Summa
                                       564
                                         14
                                       14
                                       126
                                      66
                                 
                              
                           Von den 564 wirklichen Feuersbruͤnsten fuͤhrten 33 zu
                              gaͤnzlicher Zerstoͤrung, 134 zu bedeutenden und 397 zu unbedeutenden
                              Beschaͤdigungen der in Brand gerathenen Gebaͤude: ein
                              Verhaͤltniß, welches weit mehr zu Gunsten der Loͤschanstalten spricht,
                              als jenes der fruͤheren Jahrgaͤnge. Besonders wenn man bedenkt, daß
                              von den 33 Bruͤnsten, welche zu gaͤnzlicher Zerstoͤrung
                              fuͤhrten, 8 in solcher Entfernung von den Loͤschstationen vorfielen,
                              daß bei Ankunft der Sprizen schon Alles verloren war; daß 9 dieser Bruͤnste
                              auf kleine, ganz oder groͤßten Theils aus Holz gebaute Gebaͤude, die
                              wenigstens 3 engl. Meilen von der naͤchsten Station entfernt waren, trafen;
                              daß 2 der in Brand gerathenen Haͤuser einstuͤrzten, bevor das Feuer
                              noch irgend bedeutende Fortschritte gemacht hat; daß in 9 Faͤllen die
                              Haͤuser mit hoͤchst brennbaren Stoffen angefuͤllt waren, und
                              daß in 3 Fallen wegen Mangels an Wasser wenig geleistet werden konnte. Die
                              Gesammtzahl der durch Feuer beschaͤdigten Gebaͤude belief sich auf
                              794.
                           In Hinsicht auf die Assecuranzen ergab sich folgendes Verhaͤltniß. Bei den 564
                              Bruͤnsten waren in 469 Fallen Gebaͤude und Mobiliar, in 73 nur die
                              Gebaͤude allein; in 404 nur das Mobiliar allein, und in 218 gar nichts
                              assecurirt.
                           An Montagen ereigneten sich 76, an Dienstagen 76, an Mittwochen 87, an Donnerstagen
                              80, an Freitagen 94, an Samstagen 74 und an Sonntagen 80 Feuersbruͤnste.
                              Deren Vertheilung nach Stunden war folgende.
                           
                              
                                 
                                 1 Uhr
                                  2
                                  3
                                  4
                                  5
                                  6
                                  7
                                  8
                                  9
                                 10
                                 11
                                 12
                                 
                              
                                 Vormittag
                                   32
                                 24
                                 18
                                 16
                                 12
                                 13
                                 12
                                 16
                                  5
                                 13
                                 17
                                 17
                                 
                              
                                 Nachmittag
                                   20
                                 11
                                 18
                                 17
                                 22
                                 42
                                 22
                                 46
                                 37
                                 53
                                 36
                                 45
                                 
                              
                           Den genauesten Nachforschungen ungeachtet war uͤber die Ursachen all dieser
                              Feuersbruͤnste nur Folgendes ausfindig zu machen:
                           
                              
                                 Durch verschiedene, groͤßten Theils
                                    unabwendbare Ungluͤksfaͤlle wurden veranlaßt
                                   11
                                 
                              
                                 Durch Entzuͤndung der Bekleidung von
                                    Personen
                                     7
                                 
                              
                                 Durch Entzuͤndung von
                                    Bettvorhaͤngen
                                   71
                                 
                              
                                 Durch verschiedene Unfaͤlle mit
                                    Kerzen
                                   51
                                 
                              
                                 Durch offenbare Unvorsichtigkeiten
                                   18
                                 
                              
                                 Durch tragbare Kohlenfeuer
                                     2
                                 
                              
                                 Durch Kinder, welche mit Feuer
                                    spielten
                                     6
                                 
                              
                                 Durch Feuer, welche auf Heerden
                                    angezuͤndet worden
                                     5
                                 
                              
                                 Durch fehlerhafte oder brennend gewordene
                                    Schornsteine
                                   72
                                 
                              
                                 
                                 –––
                                 
                              
                                 Summa
                                 243
                                 
                              
                                 Transport
                                 243
                                 
                              
                                 Durch Rauchern
                                     5
                                 
                              
                                 Durch Ueberhizung von Oefen etc.
                                     9
                                 
                              
                                 Durch verschiedene Unfaͤlle mit Gas,
                                    welche meistens waͤhrend der Reparaturen der Apparate
                                    vorfielen
                                   33
                                 
                              
                                 Durch Schießpulver
                                     1
                                 
                              
                                 Durch Selbsterhizung von Heu
                                     1
                                 
                              
                                 Durch Selbsterhizung von Kalk
                                     3
                                 
                              
                                 Durch Selbsterhizung von Lumpen
                                     2
                                 
                              
                                 Durch Selbsterhizung von Ruß
                                     1
                                 
                              
                                 Durch Funken von Lampen
                                     2
                                 
                              
                                 Durch unvorsichtiges Troknen von
                                    Waͤsche
                                   31
                                 
                              
                                 Durch uͤberhizte Oefen
                                     6
                                 
                              
                                 Durch Entzuͤndung von
                                    Spaͤnen
                                   13
                                 
                              
                                 Durch Feuerfunken
                                     7
                                 
                              
                                 Durch fehlerhaft gesezte und
                                    uͤberhizte Oefen und Ofenroͤhren
                                   28
                                 
                              
                                 Durch unzwekmaͤßige Anwendung von
                                    Hize bei verschiedenen Gewerben
                                   34
                                 
                              
                                 Durch Tabakrauchen
                                     1
                                 
                              
                                 Durch Entzuͤndung von
                                    Vorhaͤngen an Fenstern
                                   35
                                 
                              
                                 Durch Brandstiftung
                                     8
                                 
                              
                                 Durch unbekannte Ursachen
                                     6
                                 
                              
                                 
                                 –––
                                 
                              
                                 Summa
                                 564
                                 
                              
                           Was die Feuergefaͤhrlichkeit gewisser Gebaͤude und Gewerbe betrifft, so
                              reihten sich diese im Jahre 1836 nach folgender Ordnung.
                           
                              
                                 In Privatwohnungen brachen aus
                                 211
                                 
                              
                                 In Miethgebaͤuden
                                   35
                                 
                              
                                 Bei licentirten Speisewirthen
                                   36
                                 
                              
                                 Bei Zimmerleuten und Holzarbeitern
                                   26
                                 
                              
                                 In Kauflaͤden, Bureaux etc.
                                   23
                                 
                              
                                 Bei Baͤkern
                                   20
                                 
                              
                                 Bei Buchhaͤndlern, Buchbindern und
                                    Schreibmaterialhaͤndlern
                                   12
                                 
                              
                                 Bei Hutmachern
                                   12
                                 
                              
                                 In Staͤllen
                                   12
                                 
                              
                                 In Haͤusern, welche Reparaturen
                                    unterlagen
                                     9
                                 
                              
                                 Bei Schreinern
                                     9
                                 
                              
                                 Bei Schneidern
                                     8
                                 
                              
                                 Bei Traiteurs
                                     6
                                 
                              
                                 In Gießereien
                                     6
                                 
                              
                                 In Bierhaͤusern
                                     5
                                 
                              
                                 Bei Kaͤsehaͤndlern
                                     5
                                 
                              
                                 Bei Kurzwaarenhaͤndlern etc.
                                     5
                                 
                              
                                 Bei Lampenschwarz-Fabrikanten
                                     5
                                 
                              
                                 Bei Oehl- und
                                    Farbenhaͤndlern
                                     5
                                 
                              
                                 Bei Kerzengießern
                                     5
                                 
                              
                                 Bei Zinngießern, Gelbgießern und
                                    Schmieden
                                     5
                                 
                              
                                 In Badehaͤusern
                                     4
                                 
                              
                                 In Fabriken chemischer Waaren
                                     4
                                 
                              
                                 Bei Baumwollwaaren-Arbeitern
                                     4
                                 
                              
                                 In Gaswerken
                                     4
                                 
                              
                                 Bei Gewuͤrzkraͤmern
                                     4
                                 
                              
                                 In oͤffentlichen
                                    Gebaͤuden
                                     4
                                 
                              
                                 Bei Wein- und
                                    Weingeisthaͤndlern
                                     4
                                 
                              
                                 In Kirchen
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Kutschenbauern
                                     3
                                 
                              
                                 Bei Kaffeeroͤstern
                                     3
                                 
                              
                                 Bei Paͤchtern
                                     3
                                 
                              
                                 Bei
                                    Zuͤndhoͤlzchen-Fabrikanten
                                     3
                                 
                              
                                 In Magazinen
                                     3
                                 
                              
                                 In Arbeitshaͤusern
                                     3
                                 
                              
                                 Bei Zukerbaͤkern
                                     2
                                 
                              
                                  Bei Korkschneidern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Kornhaͤndlern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Faͤrbern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Federhaͤndlern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Glasblaͤsern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Friseurs
                                     2
                                 
                              
                                 In Gasthaͤusern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Lakirern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Haͤndlern mit
                                    Marine-Requisiten
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Muͤllern
                                     2
                                 
                              
                                 Auf Schiffen
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Strohhutmachern
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Firnißfabrikanten
                                     2
                                 
                              
                                 Bei Schiffbauern
                                     1
                                 
                              
                                 In Brauereien
                                     1
                                 
                              
                                 In Ziegelbrennereien
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Troͤdlern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Baumeistern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Kerzenhaͤndlern
                                     1
                                 
                              
                                 In Kaffeehaͤusern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Tuchhaͤndlern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Feuerwerkern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Hanf- und
                                    Flachshaͤndlern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Kautschukfabrikanten
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Fabrikanten von
                                    Musik-Instrumenten
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Senffabrikanten
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Bortenmachern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Buchdrukern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Kupferstichdrukern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Lumpenhaͤndlern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Seilern
                                     1
                                 
                              
                                 In Saͤgmuͤhlen
                                     1
                                 
                              
                                 Auf Dampfbooten
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Seidenwebern
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Rußhaͤndlern
                                     1
                                 
                              
                                 Durch Dampfmaschinen
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Holzhaͤndlern
                                     1
                                 
                              
                                 In Theatern
                                     1
                                 
                              
                                 In unbewohnten Gebaͤuden
                                     1
                                 
                              
                                 Bei Tapezierern
                                     1
                                 
                              
                           Unter den 14 verungluͤkten Individuen befanden sich nicht weniger als 8
                              weibliche, deren Kleidung Feuer gefangen hatte, und welche hauptsaͤchlich
                              durch unzwekmaͤßiges Benehmen hiebei den schmerzhaftesten Tod fanden.
                           Hr. Baddeley erwaͤhnt in
                              seinem Berichte mehrerer Verbesserungen, welche in der Einrichtung und Ausstattung
                              der Stationen der Londoner Loͤschanstalt gemacht wurden, und welche wir
                              jenen, die besonderes Interesse an dieser Sache nehmen, zur Nachlese empfehlen. Mit
                              großen Lobeserhebungen fuͤhrt er hiebei den aus unserer Zeitschrift bekannten
                              Apparat des Hrn. Obristlieutenants
                                 Paulin in Paris an, von dem er jedoch behauptet, daß er 8 Jahre
                              fruͤher von dem Englaͤnder Dean angegeben
                              wurde.