| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 65, Jahrgang 1837, Nr. LXX., S. 313 | 
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                        LXX.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Neuere franzoͤsische
                              Runkelruͤbenzuker-Patente.
                           
                              In dem ersten Vierteljahre des Etatsjahres 1836/37 wurden in Frankreich nicht
                                 weniger als 18 Patente auf Verbesserungen in der Zukerfabrication genommen, und
                                 zwar von:
                              
                           
                              1) den HH. Bruͤdern Péan und Hrn. Bouchelt Saint-Arnoult, in Blois, Dept. Loire et Cher, am 8. Oktober 1836 auf Verbesserungen an ihrem kupfernen
                                 Kessel mit doppeltem und cannelirtem Boden, in welchem mittelst Dampf von hohem
                                 Druke an freier Luft sowohl zukerhaltige Saͤfte als
                                 Salzaufloͤsungen eingedampft und concentrirt werden koͤnnen, und
                                 worauf sich dieselben am 18. Sept. 1835
                                 ein Patent ertheilen ließen.
                              
                           
                              2) den HH. Manesse,
                                 Mallet und
                                 Comp., Gießern und Mechanikern in Valenciennes, am 12. Okt. fuͤr 5 Jahre: auf Formen zum Reinigen und
                                 Krystallisiren von Zukern aller Art, welche sie aus weichem Gußeisen gießen.
                              
                           
                              3) dem Hrn. Charles Lefebure
                                    Chabert, Negotianten in Paris, rue des Amandiers Popincourt
                                    No. 12, den 15. Okt.,
                                 fuͤr 15 Jahre: auf einen Apparat, womit man mittelst eines Kessels und
                                 mit Oehl pulver- oder koͤrnerfoͤrmige vegetabilische Substanzen
                                 aller Art roͤsten kann; und aus Umwandlung dieses Apparates in einen
                                 Abdampfungs- und Concentrations-Apparat.
                              
                           
                              4) dem Hrn. Bourlon de
                                    Rouvre, in Chaumont, Dept. de la Haute-Marne, am 19. Okt., fuͤr 5 Jahre: auf einen
                                 Apparat, womit man das Runkelruͤbenmark augenbliklich und
                                 allmaͤhlich auswaschen, und allen Saft daraus gewinnen kann.
                              
                           
                              5) dem Hrn. Jules
                                    Amédée Dequoy, Zukerfabrikanten in
                                 Orleans, den 19.
                                    Okt., fuͤr 10 Jahre: auf ein neues Verfahren den Saft aus den
                                 Runkelruͤben durch kalte Maceration zu gewinnen.
                              
                           
                              6) dem Hrn. Narcisse
                                    Brame-Chevalier in Lille, den 22. Okt., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 Ersezung des Thones, dessen man sich bisher zum Bleichen der Zuker bediente,
                                 durch eine bisher noch nicht hiezu verwendete Substanz, welche sowohl eine
                                 merkliche Ersparniß, als auch raschere und vollkommenere Resultate bedingt.
                              
                           
                              7) dem Hrn. Louis Vergne de
                                    Guerini, Zukerraffineur in Marseille, am
                                 29. Okt., fuͤr 10 Jahre: auf
                                 eine Methode die fuͤr die Zukerraffinerien bestimmte thierische Kohle
                                 wieder zu beleben.
                              
                           
                              8) dem Hrn. Aygaleng-Raulin, Zukerfabrikanten in
                                 Roclincourt, Pas de
                                    Calais, den 7. Novbr.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf einen neuen Apparat zum Eindampfen des
                                 Runkelruͤbensaftes und zur Concentration der Syrupe.
                              
                           
                              9) den HH. Martin und
                                 Champonnois, in
                                 Arras, den 9.
                                    Novbr., fuͤr 10 Jahre: auf ein ganzes, auf neue Methoden
                                 begruͤndetes Zukerfabrications-System.
                              
                           
                              10) dem Hrn. Lagache-Lecerf, Negotianten in
                                 Lille, den 9.
                                    Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf ein Verfahren, wonach man aus dem
                                 Runkelruͤbensafte alle der Krystallisation des Zukers nachtheiligen
                                 Substanzen vollkommen abscheiden, und mithin den Ertrag erhoͤhen und die
                                 Arbeit vereinfachen kann.
                              
                           
                              11) den HH. Poncin,
                                 Spyns und Comp.,
                                 Zukerfabrikanten in Bourbourg, Dept. du Nord, den 12.
                                    Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf einen Apparat zum Filtriren des
                                 Runkelruͤbensaftes.
                              
                           
                              12) den HH. Gueneau,
                                 Vater und Sohn, Mechanikern in Cosnes, Dept. de la Nièvre, den 12 Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine
                                 Maschine zum Ausziehen des Saftes aus den Runkelruͤben.
                              
                           
                              13) dem Hrn. Leutrein-Piednoir, Gelbgießer in
                                 Saint-Omer, Dept. du
                                    Pas de Calais, den 12. Novbr.,
                                 fuͤr 5 Jahre: auf eine Cylinderpresse zum Ausziehen des Saftes aus den
                                 Runkelruͤben.
                              
                           
                              14) dem Hrn. Garnot-Gabauche, Negotianten in
                                 Duͤnkirchen, den 16. Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf eine zur Fabrication
                                 von gekoͤrnter Kohle dienende Beutelmuͤhle.
                              
                           
                              15) dem Hrn. Barthélemy
                                    Laurence, Zukerfabrikanten in
                                 Grâce-Dieu, Dept. du Charente-infér., den 21. Novbr., fuͤr 5 Jahre: auf ein kaltes doppeltes
                                 Macerationsverfahren, womit man alle zukerigen Bestandtheile aus den
                                 Runkelruͤben gewinnen kann.
                              
                           
                              16) dem Hrn. Cellier-Blumenthal Sohn in
                                 Bruͤssel und in Paris, auf neue Verbesserungen an seinem
                                 Apparate zum Versieden der Runkelruͤbensaͤfte und der Syrupe, so
                                 wie zum Eindiken aller Salzaufloͤsungen im luftleeren Raume.
                              
                           
                              17) dem Hrn. Pierre
                                    Fortuné Pyron, Doctor der Medicin in
                                 Marseille, den 30.
                                    Novbr., fuͤr 15 Jahre: auf eine Reinigungsmethode der Zuker,
                                 deren man sich anstatt des Thones bedienen kann, und welche auch auf das
                                 Klaͤren anwendbar ist.
                              
                           
                              18) dem Hrn. André
                                    Jacques Amand Gautier, in Molléges, Dept. des Bouches-du-Rhône, den 21. Decbr., fuͤr 15 Jahre: auf ein
                                 vollkommenes Fabricationssystem fuͤr einheimischen Zuker.
                              
                           
                              (Aus dem Bulletin des Sucres, No.
                                 6.)
                              
                           
                        
                           
                           Ueber einen neuen Apparat zum Messen des Nuzeffectes der
                              Maschinen.
                           Hr. Cagniard-Latour hat, dem Echo du monde savant gemaͤß, einen Apparat erfunden, der
                              hauptsaͤchlich zum Messen des Nuzeffectes der in Thaͤtigkeit
                              befindlichen Maschinen bestimmt ist, und dem er den Namen Péson chronometrique beilegte. Die Gewalt, die auf den Apparat
                              einwirkt, waͤhrend ein Versuch mit ihm angestellt wird, wird angeblich durch
                              die Zahl der Schwingungen angedeutet, welche die Unruhe des an dem Schnellbalken
                              (péson) fixirten Chronometers innerhalb einer
                              bestimmten Zeit vollbringt. Wenn man naͤmlich an dem Schnellbalken im Voraus
                              und nach und nach verschiedene Gewichte aufgehaͤngt hat, so zwar, daß man
                              darnach eine ziemlich ausgedehnte Tabelle der Veraͤnderungen, welche der Gang
                              des Chronometers nach diesen Gewichten erleidet, anfertigen kann, so laͤßt
                              sich, wenn der Apparat zur Bestimmung des Nuzeffectes einer Maschine angewendet
                              wird, mit Huͤlfe dieser Tabelle direct das Mittel des Zuges erfahren, den er
                              waͤhrend der Dauer eines Versuches ausgehalten hat. Der Schnellbalken des
                              Apparates ist wie an den gewoͤhnlichen cylindrischen Dynamometern mit
                              geradliniger Bewegung; an seinem Cylinder ist mit Schrauben eine Platte fixirt, auf
                              der der Chronometer ausgestellt ist. Die an der Unruhe dieses lezteren angebrachte
                              oscillirende Feder ist nicht wie an den gewoͤhnlichen Uhren
                              spiralfoͤrmig aufgerollt, sondern gerade und einer Torsionsbewegung
                              theilhaftig. Waͤhrend die auf den Apparat einwirkenden Kraͤfte die
                              bewegliche Stange des Schnellbalkens mehr oder weniger aus dessen Gehaͤuse
                              heraus treiben, zwingt diese Stange selbst, indem sie mit dem gabelfoͤrmigen
                              Laͤufer, der die oscillirende Feder der Unruhe umfaßt, communicirt, den
                              Laͤufer laͤngs dieser Feder fortzuglitschen und auf diese Weise deren
                              Laͤnge zu vermindern, wodurch der Schnellbalken zu rascheren Schwingungen
                              veranlaßt wird. Das genannte Journal laͤßt sich in keine weiteren Details
                              ein, die zur Versinnlichung dieses Apparates sehr nothwendig gewesen seyn
                              duͤrften.
                           
                        
                           Lemoine's Condensator
                              fuͤr Hochdrukdampfmaschinen.
                           Schon viele Mechaniker versuchten den an den Hochdrukdampfmaschinen verloren gehenden
                              Dampf zu benuzen; da man jedoch hiebei den Dampf immer direct benuzen wollte, so
                              erhielt man seinen Waͤrmenuzeffect nur auf Kosten der Triebkraft der
                              Maschine, welche durch den Widerstand, den der Dampf beim Austritt aus dem Cylinder
                              erfuhr, bedeutend beeintraͤchtigt wurde. Hr. Lemoine, Faͤrber in Rouen, hat nun aber einen Condensator erfunden,
                              an welchem diese Schwierigkeit gluͤklich uͤberwunden seyn soll. Er
                              ging von dem Grundsaze aus, daß die Benuzung der Waͤrme des Dampfes seinem
                              dynamischen Nuzeffecte keinen Eintrag thun sollte; und nahm sich vor die
                              Waͤrme dieses Dampfes zu sammeln ohne seiner Entwikelung zu schaden: er hat
                              vielmehr diese Entwikelung erleichtert und dadurch die Kraft der Maschine
                              erhoͤht. Er laͤßt zu diesem Zweke den aus dem Cylinder austretenden
                              Dampf in ein Gehaͤuse mit doppeltem Boden treten, durch welches
                              Gehaͤuse zahlreiche, kleine, senkrechte Roͤhren gefuͤhrt sind,
                              welche sich einerseits uͤber dem Gehaͤuse, andererseits aber in den
                              doppelten Boden und nirgendwo in dieß Gehaͤuse selbst oͤffnen. Ein von
                              Oben herab gelangender Wasserstrom fließt durch die ersten Roͤhren in den
                              doppelten Boden hinab, von wo aus er dann gezwungen wird in den folgenden
                              Roͤhren emporzusteigen um wieder auf sein Niveau zu gelangen, und so geht es
                              durch alle Roͤhren fort. Da das Wasser auf diesem Wege durch duͤnne,
                              außen mit Dampf umgebene Roͤhren stroͤmt, so wird es sich hiebei bis
                              zum Sieden erhizen; man erhaͤlt also nicht nur eine bestimmte
                              Quantitaͤt siedenden Wassers, sondern es wird zugleich auch das Austreten des
                              Dampfes erleichtert, indem der mit den Roͤhren in Beruͤhrung kommende
                              Dampf verdichtet wird. Ein Condensator dieser Art, welcher seit 3 bis 4 Monaten in
                              der Kattundrukerei der HH. Daniel u. Comp. in
                              Déville thaͤtig ist, liefert taͤglich 1200 Eimer siedenden
                              Wassers, die lediglich durch Benuzung des Dampfes einer Hochdrukmaschine von 8
                              Pferdekraͤften gewonnen werden. Der Condensator liefert also 12,000 Liter auf
                              98 Centigr. erwaͤrmten Wassers; und nimmt man an, daß das Wasser schon vorher
                              12° hatte, so bleiben 12,000 Liter auf 86° erhizt. Da nun zu dieser
                              Erhizung wenigstens 260 Kil. Steinkohlen erforderlich waͤren, so werden mehr als
                              2/3 des zum Heizen der Dampfmaschine verwendeten Brennmateriales realisirt. (Aus dem
                              Temps.)
                           
                        
                           Janvier's Locomotionsapparat
                              fuͤr Schiffe.
                           Zu den Hauptvorwuͤrfen, welche man den dermalen gebraͤuchlichen
                              Dampfbooten macht, gehoͤrt, daß ihnen die Schaufelraͤder eine
                              unangenehme und unbequeme Gestalt geben, daß sie deren Gewicht und deren
                              Wassertracht erhoͤhen; und daß, wenn sie auch diesen schwimmenden Maschinen
                              groͤßere Stabilitaͤt geben, sie dagegen den Winden doch auch einen
                              Widerstand entgegensezen, welcher deren Bewegungen beeintraͤchtigt und deren
                              Steuerung beschwerlich macht. Außerdem leiden diese Raͤder haͤufig
                              Schaden, so daß sie bedeutende Unterhaltungskosten veranlassen. Alles dieß soll nun
                              bei Anwendung des von Hrn. Janvier erfundenen
                              Locomotionsapparates wegfallen. Dieser Erfindung gemaͤß soll auf den
                              Dampfbooten der gegenwaͤrtig gebraͤuchliche Erzeugungsapparat der
                              Triebkraft beibehalten, und an diesem sollen die Organe, welche dem Fahrzeuge den
                              Impuls geben, und welche aus nichts weiter, als aus zwei Rudern bestehen, angebracht
                              werden. Die Dampfmaschine theilt der Welle des Flugrades eine rotirende Bewegung
                              mit, und dieses bewirkt, indem es diese Bewegung vollbringt, mittelst der
                              Kurbelarme, die sich daran befinden, daß der Kopf der Stangen einen Kreis
                              beschreibt, waͤhrend deren Koͤrper bei der Auf- und
                              Niederbewegung, deren sie theilhaftig werden, eine eigenthuͤmliche Curve
                              beschreibt, und mit einer Geschwindigkeit, die man beliebig aͤndern kann, auf
                              das Wasser trifft. Die Stangen selbst bestehen aus vierseitigen Eisenstaͤben,
                              deren breitere Seiten in der Flaͤche, in der sie sich zu bewegen haben,
                              gelegen sind. Die beiden Ruder wirken durch eine geradlinige oder Wechselbewegung,
                              und entsprechen beinahe allen Bedingungen, welche die Theorie von den Schaufeln der
                              Ruderraͤder zur Erzielung des hoͤchsten Nuzeffectes erheischt. Der
                              Apparat des Hrn. Janvier thut der Eleganz der Gestalt des
                              Schiffes nicht den geringsten Eintrag, und befindet sich, in welchem Zustande die
                              See auch immer seyn mag, stets untergetaucht und in Bereitschaft seine Wirkung zu
                              vollbringen; er leidet durch die Annaͤherung eines anderen Fahrzeuges und
                              auch durch einen Stoß des Rumpfes gegen irgend einen Koͤrper nicht den
                              geringsten Schaden; und er manoͤvrirt sehr gut nach beiden Richtungen.
                              Endlich lassen die mit ihm ausgestatteten Fahrzeuge auch nur eine schwache Furche
                              und keineswegs einen so heftigen Wellenschwall zuruͤk, so daß von ihnen auch
                              keine Beschaͤdigung der Canalufer zu befuͤrchten ist. (Aus dem Mémorial encyclopédique, Junius 1837, S.
                              349.)
                           
                        
                           Ueber Hrn. Grimpé's Maschinen zur Verfertigung verschiedener
                              Tischlerarbeiten,
                           von deren Bestehen wir im Polyt. Journal Bd. LIX. S. 155 Nachricht gaben, liest man im
                              Mémorial encyclopédique, Mai 1837, S.
                              291 folgende weitere Notizen. „Hr. E. Grimpé, der Erfinder einer Maschine, womit man in ein Paar
                                 Minuten und fuͤr einige Centimen Flintenschaͤfte schneiden kann,
                                 und welche auch bereits fuͤr die franzoͤsischen
                                 Militaͤr-Waffenfabriken angeschafft wurde, hat nicht
                                 aufgehoͤrt sein Verfahren auf eine immer hoͤhere und
                                 hoͤhere Stufe zu treiben. Er hat es auch wirklich dahin gebracht, daß er
                                 mit seinen Apparaten die verschiedensten Gegenstaͤnde der
                                 Tischler- und Schnizkunst zu liefern im Stande ist. Er kann auf
                                 mechanische Weise nach entgegengesezten Richtungen Loͤcher bohren,
                                 Furchen von ungleicher Laͤnge aushoͤhlen und die zartesten Theile
                                 mit bewundernswerther Genauigkeit sowohl hohl als erhaben ausschneiden. Seine
                                 Maschinen arbeiten gleichzeitig und mit einer an's Wunderbare graͤnzenden
                                 Geschwindigkeit Rollen, Lehren, Verzierungen fuͤr Betten, Tische,
                                 Commoden etc., Thuͤrfelder, Sattelboͤke, Felgen, Naben etc. Es
                                 geht dabei nichts von dem Holze verloren, und eines und dasselbe Stuͤk
                                 Holz kann nach Belieben des Arbeiters in einen einfachen vierekigen Blok
                                 verwandelt oder mit mannigfachen Verzierungen versehen werden. Die verziertesten
                                 Gegenstaͤnde kommen dabei kaum theurer zu stehen, als die einfachsten,
                                 und hieraus muß nothwendig der Verbrauch an unseren zu sehr
                                 vernachlaͤssigten inlaͤndischen Holzarten außerordentlich
                                 gesteigert werden. Der Arme wird manche ihm sehr notwendige Artikel wohlfeiler bekommen; und
                                 der Wohlhabende und Reiche wird auf Verzierung seiner Wohnungen mehr verwenden
                                 koͤnnen, als bei dem bisherigen hohen Preise der Handarbeit
                                 fuͤglich moͤglich war. Namentlich duͤrften die Wohnungen
                                 eine große Veraͤnderung dadurch erleiden.“
                              
                           
                        
                           Colonia's Pumpen mit
                              senkrechtem Hebel.
                           Das Mémorial encyclopédique, Mai 1837,
                              berichtet Folgendes uͤber eine von Hrn. Mechaniker Colonia der Akademie in Paris vorgestellte Pumpe mit senkrechtem Hebel,
                              welche zum Heben und Treiben von Wasser bestimmt ist und eine geradlinige
                              Hin- und Herbewegung hat, und entweder saugend und druͤkend oder auf
                              beide Weisen zugleich wirkt. Sie besteht aus einer Sohle, einem Auffangtroge, zwei
                              Pumpenstiefeln, welche in zwei durch einen seitlichen Canal miteinander verbundenen
                              Behaͤltern eingeschlossen sind, aus einem Balancier und aus zwei
                              Dreifuͤßen, welche einen Rahmen bilden, der das Ganze zusammenhaͤlt.
                              Die Kolben bewegen sich abwechselnd und unter der Einwirkung des senkrechten Hebels
                              von Rechts nach Links, und umgekehrt, wobei die Pumpe zugleich treibt und saugt. Der
                              Trog, der an den gewoͤhnlichen Pumpen nur zur Ausnahme von Wasser geeignet
                              ist, kann hier im Nothfalle bis an 100 Fuß Schlaͤuche aufnehmen, so daß diese
                              so nothwendigen Geraͤthe sowohl gegen Beschaͤdigungen beim Transporte
                              als auch gegen die uͤblen Einwirkungen der Luft geschuͤzt sind. Zwei
                              Maͤnner koͤnnen, wenn es Noth thut, die staͤrkste Nummer dieser
                              Art von Pumpen ohne Anstrengung von einem Orte zum anderen tragen, was bei den
                              dermalen bekannten Pumpen nicht moͤglich ist. Das Wasser wird bei diesem
                              Systeme abwechselnd von zwei Kolben in die miteinander communicirenden Pumpenstiefel
                              gesaugt, und dann in den Recipienten getrieben, aus dem es durch eine Oeffnung
                              entweicht, an der ein Schlauch angebracht werden kann. Zwei Maͤnner reichen
                              hin, um einen Wasserstrahl auf 80 Fuß Hoͤhe zu treiben, so daß die Pumpe bei
                              Bruͤnsten sehr gute Dienste leistet. Ein Arbeiter kann mit ihr
                              stuͤndlich 4 1/2 Meter Wasser heben. Sie eignet sich eben so gut zu jeder Art
                              von Bewaͤsserung und in allen großen Wohngebaͤuden, um Wasser in die
                              hoͤheren Stokwerke hinauf zu schaffen.
                           
                        
                           Monturié's verbesserte
                              Buchdrukerwalze.
                           Man brauchte bisher fuͤr jede Presse 4 bis 5 Walzen, welche den verschiedenen
                              Groͤßen der Formen entsprachen, und eben so viele Walzentraͤger. Herr
                              Monturié, Schlosser in Paris, rue St. Jacques-la-Boucherie No. 15, hatte
                              die Idee leztere durch einen einzigen zu ersezen. Die Buchdrukerwalze besteht
                              bekanntlich aus einem regelmaͤßigen, der ganzen Laͤnge nach hohlen,
                              hoͤlzernen Cylinder, um den herum man ein Gemisch aus Gallerte und Melasse
                              erstarren laͤßt. Durch die Mitte dieses Cylinders laͤuft ein
                              Eisenstab, den man mit seinen beiden Enden in einer eisernen Fassung befestigt, und
                              um den sich die Walze beim Schwaͤrzen dreht. Hr. Monturié dachte, daß sich der Stab durch zwei Spizen ersezen ließe,
                              die zu beiden Seiten von der Fassung ausgehend in das Holz der Walze einzudringen
                              haͤtten; und daß, wenn man der Fassung die Einrichtung gaͤbe, daß sie
                              sich verlaͤngern und verkuͤrzen koͤnnte, sie auf Walzen von
                              jeglicher Dimension anwendbar werden wuͤrde. Er sezte zu diesem Behufe die
                              Fassung aus zwei flachen eisernen Stuͤken, welche sich auf einander schieben,
                              und welche je nach der Dimension der Formen durch zwei durch beide Stuͤke
                              gehende Schrauben verbunden werden, zusammen. Spaͤter jedoch ersezte er diese
                              Schrauben durch eine eiserne Coulisse, welche beide Stuͤke umfaßt, und
                              mittelst einer einzigen Schraube angezogen wird. Die aͤltere Fassung, die
                              fruͤher zahlreiche Reparaturen erheischte, ist auf diese Weise sehr dauerhaft
                              geworden; auch erhaͤlt sie sich schon dadurch in sehr gutem Stande, daß man
                              ihrer bestaͤndig bedarf, waͤhrend sich fruͤher, wo man ihrer
                              fuͤr jede Presse mehrere noͤthig hatte, die seltener gebrauchten
                              beinahe immer in vernachlaͤssigtem schadhaftem Zustande befanden. Die neue
                              Fassung kommt zwar theurer, als eine aͤltere, allein man braucht auch nur
                              eine einzige, und diese ist leichter und laͤnger in gutem Zustande zu
                              erhalten. Der Berichterstatter des Ausschusses der mechanischen Kuͤnste, Hr.
                              Huzard Sohn, empfahl daher auch in einem vor der Société d'encouragement gehaltenen Vortrage die Vorrichtung
                              des Hrn. Monturié allen Drukereien. (Aus dem Bulletin de la Société d'encouragement.
                              Junius 1837, S. 215.)
                           
                        
                           Ueber das Baͤuchen der Waͤsche unter Anwendung
                              von Dampf
                           ist in neuerer Zeit von einem Rathe des koͤnigl.
                              Gerichtshofes in Poitiers, Hrn. Bourgnon de Layre, unter
                              dem Titel: „Traité pratique de lessivage du
                                    linge à la vapeur de l'eau“ ein Werk erschienen,
                              welches im Mémorial encyclopédique sehr
                              guͤnstig beurtheilt wird. Die Dampfbaͤuche ward von Chaptal erfunden, spaͤter von Cadet-Devaux und Curaudeau vervollkommnet. Es erstanden in Paris auch mehrere
                              Waͤschereien, die nach diesem Systeme arbeiteten: namentlich die
                              Militaͤrwaͤscherei, wo monatlich 30 bis 40,000 Leintuͤcher, das
                              Paar zu einigen Centime gebaͤucht werden; und die Waͤscherei im
                              Hospital-Saint-Louis. Beide haben nun das Verfahren des Hrn. Bourgnon
                              de Layre angenommen, welches auf einer weiteren
                              Verbesserung der Apparate Curaudeau's beruht, und die
                              Kosten des Waschens um 5/6 vermindert. Die Waͤsche wird, nachdem sie in
                              alkalische Lauge getaucht worden ist, durch Wasserdampf beinahe bis zur Siedhize
                              erhizt; der Dampf verdichtet sich in ihr, und die Lauge tropft in Verbindung mit den
                              in der Waͤsche enthaltenen Unreinigkeiten in den Kessel ab, aus welchem nur
                              wieder Dampf, nichts aber von den Unreinigkeiten emporsteigt. Die Waͤsche
                              braucht dann nur mehr gespuͤlt zu werden. Man erspart auf diese Weise 9/10
                              des Brennstoffes, die Seife, einen großen Theil Arbeitslohn und viel Zeit, indem
                              1000 Kilogr. trokene Waͤsche in 6 Stunden gewaschen sind. Da die schwache und
                              nur auf 80° R. erhizte Lauge nur auf den faͤrbenden Theil und auf die
                              Unreinigkeiten, welche in der Waͤsche enthalten sind, keineswegs aber auf die
                              Leinenfaden wirkt, so leidet die Waͤsche bei diesem Verfahren weit weniger
                              als sonst beim Reiben, Buͤrsten, Blaͤuen etc. Man nimmt auf 100 Pfd.
                              trokene Waͤsche 4 bis 5 Pfd. krystallisirte Soda, welche man in 45 bis 50
                              Pinten Wasser aufloͤst, um die Waͤsche damit zu impraͤgniren.
                              Der ganze Apparat besteht aus einem Ofen, einem Kessel mit aufgebauchtem Boden, und
                              aus einem großen uͤber diesem angebrachten Behaͤlter. – Wir
                              reihen hieran das Wesentliche dessen, was in einer der lezten Sizungen der Société d'encouragement in Paris
                              uͤber eine Waschmethode vorkam, die von Hrn. Duvoir empfohlen wurde, und die eigentlich in den Baumwollbleichereien und
                              Drukereien laͤngst bekannt ist. Die Lauge soll naͤmlich hienach in
                              Dampf verwandelt werden, und da dieß in einem genau schließenden Behaͤlter zu
                              geschehen hat, so wird der Dampf die Lauge durch eine Roͤhre emportreiben,
                              deren obere Muͤndung sich uͤber der zu waschenden Waͤsche
                              befindet. Die Lauge wird daher auf die Waͤsche herabfallen, und nachdem sie
                              diese von ihrem Unrathe befreit, in den Kessel herabfallen, um dann neuerdings
                              wieder emporzusteigen. Die Versuche, welche im Hospital St. Louis nach dieser
                              Methode und im Vergleiche mit jener Curaudeau's
                              vorgenommen wurden, haben gezeigt, daß sie zwar in Hinsicht auf Kostenersparniß
                              nichts vor dieser voraus hat; daß die Waͤsche aber vollkommener gewaschen
                              wird. Die Gesellschaft beschloß, nachdem sie auch noch den Waschapparat des Hrn. Descroizilles und jenen des Hrn. Bonnemain in Betracht gezogen, und nachdem sie sich auch uͤber
                              einen unausgefuͤhrten Vorschlag des Hrn. Solle
                              Bericht erstatten ließ, dem gemaͤß die Waͤsche mittelst des bekannten
                              Waschrades zu gleicher Zeit der Einwirkung der Lauge und des Dampfes ausgesezt
                              werden soll, Hrn. Duvoir ihre bronzene Medaille
                              zuzuerkennen, und einen Preis auf ein Waschverfahren auszusezen, welches nicht nur
                              groͤßere Vortheile gewaͤhrt, als irgend ein anderes der bisher
                              bekannten, sondern zugleich auch die der Dampfwaͤscherei vorgeworfenen
                              Maͤngel beseitigt. Aus dem im Eingange Gesagten duͤrfte hervorgehen,
                              daß dieser Aufgabe durch Hrn. Bourgnon de Layre
                              wenigstens zum Theil Genuͤge geleistet worden ist.
                           
                        
                           de Lasteyrie's wohlfeile
                              Methode Buͤcher zu druken.
                           Der ruͤhmlich bekannte de Lasteyrie, welcher sich
                              schon lange damit beschaͤftigt die Buchdrukerkunst auf ihren einfachsten
                              Typus zuruͤkzufuͤhren, hat nun sein System in einem Werkchen bekannt
                              gemacht, welches unter dem Titel: „Typographie économique“ erschien. Nach diesem Systeme kann, wie
                              der Verfasser meint, Jedermann das, was er gedrukt haben will, im Nothfalle selbst
                              druken; denn er braucht dazu nichts weiter als 3100 Lettern, welche 15 bis 20 Fr.
                              kosten, einen Kasten, welcher auf 6 Decimeter Laͤnge 4 in der Breite mißt,
                              und eine kleine einfache Presse, welche gleichfalls nicht hoͤher als auf 15
                              bis 20 Fr. zu stehen kommt. Da es sich hiebei nicht um einen schoͤnen, dem
                              Auge gefaͤlligen Druk handeln kann, so gibt es natuͤrlich nur einerlei
                              Schrift und auch keine großen Buchstaben. Die 3100 Lettern dienen zum Sezen von 1
                              1/2 Seiten in 8., und reichen also fuͤr dieses System vollkommen hin; denn
                              wenn eine Seite gesezt ist, so zieht man einen Abzug ab, corrigirt diesen und
                              klatscht nach der Correction den Saz ab, um nach dem Abklatschen den Saz wieder zu
                              zerlegen. Das Abklatschen selbst soll geschehen, indem man ein Blatt sehr
                              duͤnnen befeuchteten Papieres auf den Saz legt, und mit einer kleinen
                              Buͤrste leicht darauf schlaͤgt, damit sich das Papier uͤberall
                              an die Lettern anlegt. Auf dieses Papier traͤgt man dann zwei Schichten mit
                              Wasser angeruͤhrten und auf zwei Blaͤttern Papier ausgebreiteten Thon
                              auf, um ihn mit einem Klopfholze nach den Lettern zu formen. Wenn der auf diese
                              Weise erzeugte Model uͤber einer Lampe oder auf einem Ofen getroknet worden
                              ist, so hebt man ihn ab, um ihn endlich zwischen zwei Blechplatten zu fixiren und
                              mit geschmolzenem Metalle auszugießen. In der Presse werden 4 der nach diesem
                              Systeme verfertigten Stereotypplatten auf ein Mal abgedrukt, und zwar in jeder
                              beliebigen Anzahl von Exemplaren. Um die Anwendbarkeit seiner Methode zu zeigen, hat
                              Hr. de Lasteyrie das angezeigte Werkchen selbst danach
                              gedrukt. (Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'encouragement, Junius 1837, S. 218.)
                           
                        
                           Huͤte, welche die Luft durchlassen.
                           Hr. Gibus, der sich durch seinen mechanischen,
                              zusammenlegbaren Hut, welchen unsere Leser aus dem polyt. Journal kennen, und
                              welcher sowohl in Frankreich als in England patentirt ist, einen bedeutenden Ruf
                              unter den Hutmachern erworben, ist nunmehr auch mit einem Chapeau ventilateur aufgetreten. Veranlassung zu dessen Erfindung gaben
                              ihm die taͤglichen Klagen uͤber die Schwere unserer Huͤte, so
                              wie auch daruͤber, daß dieselben den Austritt der Ausduͤnstung des
                              Kopfes hindern, und dadurch ein laͤstiges Gefuͤhl von Hize und Schweiß
                              erzeugen. Er dachte daher auf einen Hut, unter dem sich die Luft fortwaͤhrend
                              erneuert; und einen solchen verfertigt er, indem er die Haare auf einen
                              durchsichtigen, die Luft durchlassenden Zeug auftraͤgt. Nach der Versicherung
                              des Mémorial encyclopédique sind diese
                              Huͤte so leicht wie Strohhuͤte, elegant und von markiger Textur, so
                              daß sie selbst einen leichten Druk ohne allen Nachtheil aushalten. Es ist daher kein
                              Zweifel, daß sie zahlreiche Liebhaber finden duͤrften, besonders wenn es Hrn.
                              Gibus gelingt, ihnen eine groͤßere
                              Dauerhaftigkeit zu geben.
                           
                        
                           Ueber die Anwendung des Anthracites als Brennmaterial.
                           Hr. Dr. Olmsted in den Vereinigten Staaten hat zahlreiche
                              Beobachtungen uͤber die beste Methode den Anthracit als Brennmaterial zu
                              benuzen angestellt, und hienach folgende Grundsaͤze hiefuͤr
                              aufgestellt. 1) Der Anthracit muß, wenn er vollkommen verbrennen soll,
                              bestaͤndig auf einer hohen Temperatur unterhalten werden. Man hat daher nur
                              Heerde aus Baksteinen, gebranntem Thone und aͤhnlichen Compositionen
                              anzuwenden, und die Rauchfaͤnge aus Gußeisen, Schmiedeisen oder Steinen zu
                              verwerfen, weil die guten Waͤrmeleiter den Anthracit, womit sie in
                              Beruͤhrung kommen, zu schnell abkuͤhlen wuͤrden. 2) Alle Luft,
                              welche durch das Schornsteinrohr stroͤmt, muß vorher das Feuer durchstrichen
                              haben, und zwar wegen des Widerstandes, auf den sie beim Durchstroͤmen einer
                              diken Schichte dieses Brennmateriales stoͤßt. Die Kohle muß
                              rothgluͤhend bleiben, und darf nicht zum Weißgluͤhen gelangen, denn
                              sonst wird nicht nur der Heerd sehr schnell zu Grunde gerichtet, sondern es gelangen
                              auch die feinsten Theile des Anthracites in Fluß, wodurch das Durchdringen der Luft
                              verhindert wird. 3) Die Beruͤhrungspunkte zwischen der Luft und der
                              Anthracitkohle muͤssen so viel als moͤglich vermehrt werden; es ist
                              deßhalb auch besser den Anthracit in Stuͤken von der Groͤße einer Nuß und
                              nicht in Bloͤken anzuwenden. Die Kohlenschichte darf nicht zu dik seyn,
                              ausgenommen der Rauchfang hat einen sehr starken Zug; denn sonst koͤnnte die
                              zur Verbrennung noͤthige Luft nicht mit hinreichender Leichtigkeit
                              durchstroͤmen. 4) Man darf nicht mehr Luft durch das Feuer stroͤmen
                              lassen, als davon zersezt wird; denn alle uͤberschuͤssige Luft
                              kuͤhlt dasselbe ab und sucht es zu schwaͤchen und selbst
                              auszuloͤschen. 5) Um die Oefen, in denen Anthracit gebrannt wird, vor
                              schneller Zerstoͤrung zu schuͤzen, muß man zu der Zeit,
                              waͤhrend welcher man sich ihrer nicht bedient, mehr Sorgfalt als
                              gewoͤhnlich darauf verwenden. So soll man am Ende des Winters die Oefen und
                              deren Roͤhren abnehmen, und sie im Inneren mit einem Gemenge aus Kalkwasser
                              und seinem Sande abwaschen. Lange horizontale Roͤhren sind so viel als
                              moͤglich zu vermeiden; weil sie an den vom Heerde entferntesten Stellen
                              feucht bleiben und eine Aufloͤsung der aͤzenden Producte der
                              Verbrennung bilden. (Aus der Revue britannique im Mémorial encyclopédique. Mai 1837, S.
                              288.)
                           
                        
                           Dampfschifffahrt zwischen England und Nordamerika.
                           Nicht bloß in New-York und Liverpool, sondern auch in Bristol und London baut
                              man dermalen Dampfboote, welche fuͤr den Verkehr zwischen Europa und Amerika
                              bestimmt sind. Die Unternehmung in Bristol geht von der Western Ship Company aus, welche daselbst ein Dampfboot von 316 Fuß
                              Laͤnge, 35 Fuß Breite und 22 Fuß Hoͤhe mit einer Dampfmaschine von 400
                              Pferdekraͤften bauen ließ. Die Cylinder haben 73 Zoll im Durchmesser und 7
                              Fuß Kolbenhub. Das Schiff soll noch in diesem Herbste seine erste Fahrt machen, und
                              wird fuͤr 25 Tage Brennmaterial einnehmen. – Das in London von der British and American Steam Navigation Company zu
                              erbauende Boot wird das groͤßte Fahrzeug dieser Art werden. Seine
                              Laͤnge soll 335 Fuß, seine Breite 40 und seine Tiefe 27 Fuß betragen. Die
                              Maschine soll 460 Pferdekraͤfte bekommen; die Cylinder werden 76 Zoll im
                              Durchmesser und 7 Fuß Kolbenhub haben. Es soll im Stand seyn fuͤr 25 Tage
                              Steinkohlen 800 Tonnen Guͤter und 500 Reisende aufzunehmen! (Aus dem Mechanics' Magazine, No. 724.)
                           
                        
                           Beitraͤge zur Statistik der fremden und einheimischen
                              Zuker in Frankreich.
                           Nach officiellen Documenten wurden im Jahre 1835 an Colonialzuker in Frankreich
                              eingefuͤhrt 84,240,890 Kilogr.; im Jahre 1836 nur mehr 70,495,152 Kilogr.
                              Davon wurden in ersterem Jahre zum Consumo verzollt 69,335,548, in lezterem
                              65,874,678 Kilogr. Der Zoll selbst belief sich im Jahre 1835 auf 32,932,188 Fr.; im
                              Jahre 1836 nur auf 31,370,582 Fr. Da aber in ersterem Jahre fuͤr
                              ausgefuͤhrte Raffinaden nur 826,513 Fr. Praͤmien bezahlt wurden,
                              waͤhrend in lezterem Jahre diese Zahl auf 4,263,076 Fr. stieg, so ergab sich
                              fuͤr das Jahr 1836 an Zukern allein ein Ausfall von 4,998,159 Fr. – In
                              welchem Verhaͤltnisse die Zukerfabrication in Frankreich stieg, und wie
                              dagegen der Staatsschaz an Zolleinnahme einbuͤßte, erhellt aus folgender
                              Zusammenstellung, welche Graf d'Argout der Pairskammer
                              bei Gelegenheit der Berathung des neuen franzoͤsischen Zukergesezes
                              vorlegte.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 65, S. 320
                              Kilogr.; Franken.; bel. sich d.
                                 Zukerfabr. auf; d. Ausfall d. Schazes auf
                              
                           (Bulletin des Sucres, No. 6 et 7.)