| Titel: | Verbesserungen an den Radschuhen und anderen an den Räderfuhrwerken anwendbaren Apparaten, worauf sich John Whitcher, von Ringwood in der Grafschaft Hants, am 8. Nov. 1836 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 65, Jahrgang 1837, Nr. LXXII., S. 324 | 
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                        LXXII.
                        Verbesserungen an den Radschuhen und anderen an
                           den Raͤderfuhrwerken anwendbaren Apparaten, worauf sich John Whitcher, von
                           Ringwood in der Grafschaft Hants, am 8. Nov. 1836 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Julius
                              1837, S. 20.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Whitcher's verbesserte Radschuhe.
                        
                     
                        
                           In Fig. 10
                              sieht man im Aufrisse so viel von einem Wagen dargestellt als noͤthig ist, um
                              meine Erfindung zu erlaͤutern. Fig. 11 zeigt einen
                              Grundriß dieses Wagens. a, a sind die vier
                              Wagenraͤder; an der Achse der beiden hinteren und mit ihr sich kreuzend ist
                              der Balken b angebracht. Die Stange c steht an dem einen Ende durch ein Stiftgelenk mit dem
                              Hemmschuhe d, an dem anderen hingegen durch ein
                              aͤhnliches Gelenk oder Gefuͤge mit dem Balken b, b in Verbindung, damit der Hemmschuh auf diese Weise und je nachdem es
                              die Umstaͤnde erfordern, herabgesenkt und wieder aufgehoben werden kann. Eine
                              Stange e, die sich bei f um
                              ein Stiftgelenk bewegt, steht mit ihrem anderen Ende mit demselben Stiftgelenke in
                              Verbindung, welches die Stange c mit dem Hemmschuhe
                              verbindet. Eine dritte Stange g communicirt an dem einen
                              Ende mit dem eben erwaͤhnten Stiftgelenke der Stangen c und e; an ihrem anderen Ende dagegen
                              befindet sich eine Reibungsrolle, die sich beim Emporsteigen und Herabfallen des
                              Hemmschuhes zwischen den beiden, an dem Balken b
                              befestigten Fuͤhrern h, h bewegt. Die kurze Kette
                              i verhindert eine groͤßere Bewegung des Endes
                              der Stange g. Die an dem vorderen Theile des Hemmschuhes
                              festgemachte Kette j laͤuft uͤber eine
                              Rolle k, welche an dem Reifen l angebracht ist; eine weitere mit ihr verbundene Kette fuͤhrt
                              uͤber die Rolle m, die sich an einer, an der
                              Stange c befestigten Spindel bewegt. Die Linien n, n, n bezeichnen Ketten, welche in der Zeichnung
                              leicht zu verfolgen sind, und uͤber mehrere Fuͤhrrollen laufen. Diese
                              Kette ist einerseits an dem oberen Ende der Stange g
                              festgemacht, waͤhrend die beiden anderen Enden derselben an den
                              Schieberplatten o, o befestigt sind. Wenn daher das
                              Pferd in dem Geschirre zieht, so wird der Hemmschuh immer vom Boden emporgehoben
                              seyn, indem die von dem Brustgeschirre herlaufenden Straͤnge in die Platten
                              o, o eingehakt werden. Die Linien p, p stellen Ketten vor, die gleichfalls uͤber
                              eine Reihe von Leitrollen q, q laufen, und mit dem einen
                              Ende an der Stange g, andererseits aber an den Platten
                              o, o befestigt sind. Zu bemerken ist, daß auch das
                              Hintergeschirr an den Platten o, o
                              festgemacht wird, damit
                              das Pferd, indem es bergab in diesem Hintergeschirre ruht, mit den Ketten p, p den Hemmschuh auf den Boden herabzieht, und dadurch
                              eine Reibung zwischen beiden erzeugt, welche so lange bestehen wird, als das Pferd
                              von dem Brustgeschirre zuruͤkgehalten wird. Im Augenblike, wo das Pferd zu
                              ziehen beginnt, wird dagegen der Hemmschuh von der Straße aufgehoben werden.
                           Diese Vorrichtung ist auch auf alle anderen Arten von Wagen anwendbar, und um die
                              hiedurch noͤthig werdenden Abaͤnderungen anzudeuten, habe ich in Fig. 12 einen
                              Grundriß und eine seitliche Ansicht einer damit ausgestatteten gewoͤhnlichen
                              Wagendeichsel abgebildet. Der einzige Unterschied ist der, daß die Kette, welche den
                              Hemmschuh aufhebt, hier an den Zugriemen befestigt ist, waͤhrend jene Kette,
                              die den Hemmschuh auf den Boden herabzieht, an den Deichselketten festgemacht werden
                              muß. Der Hemmschuh braucht, wie die Zeichnung zeigt, unter keines der Raͤder
                              gebracht zu werden; auch wird keines dieser lezteren gesperrt oder in seiner
                              Bewegung angehalten. r ist ein mit einem Haken
                              versehener Hebel, womit die Kette emporgehakt werden kann, wenn man dieß fuͤr
                              noͤthig haͤlt.Dieser Hebel ist in der Zeichnung des Repertory
                                    nicht angedeutet.A. d. R.
                              
                           Ich habe nur noch zu bemerken, daß sich die ganze hier angegebene Vorrichtung
                              mannigfach abaͤndern laͤßt, wenn nur das Princip, naͤmlich die
                              Verbindung der Bewegung des Hemmschuhes mit jener des Pferdes, beibehalten wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
