| Titel: | Ueber den Patent-Heiz- und Ventilirapparat des Hrn. Price. | 
| Fundstelle: | Band 70, Jahrgang 1838, Nr. VI., S. 31 | 
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                        VI.
                        Ueber den Patent-Heiz- und
                           Ventilirapparat des Hrn. Price.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, No. 764, S.
                              434.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Ueber Price's Patenz-Hize- und
                           Ventilirapparat.
                        
                     
                        
                           Da die neuere Zeit eine nicht unbedeutende Menge von Heiz- und
                              Ventilirmethoden und Apparaten zu Tage foͤrderte, so erlauben wir uns, das
                              Publicum unter anderen mit jenem Systeme bekannt zu machen, auf welches Hr. Price ein Patent besizt, und welches nicht nur bereits in
                              mehreren groͤßeren Privatgebaͤuden und Handelshaͤusern, sondern
                              auch in einigen oͤffentlichen Anstalten eingefuͤhrt wurde. Wir nennen
                              unter lezteren nur die Elgin und aͤgyptische Gallerte im British Museum, den
                              Pantheon Bazar, die Inner Temple Library, Barnett und Comp's Bank, die neue Mauth
                              und die westenglische Bank in Bristol, so wie die Mechanics'
                                 Institution in Liverpool.
                           Der Apparat, den man in Fig. 28 abgebildet sieht,
                              besteht aus einem Kessel A, von dem die aufrechte
                              Roͤhre B in den Expansionsbehaͤlter C fuͤhrt, aus dem seinerseits eine offene
                              Dampfroͤhre D auslaͤuft. Der
                              Speisungsbehaͤlter E steht durch die
                              Heberroͤhre F mit dem Behaͤlter C in Verbindung. Die Roͤhre G leitet das Wasser in die Heizkammer; die Roͤhre
                              H hingegen leitet es wieder in den Kessel
                              zuruͤk. Die Heizkammer K, welche in dem untersten
                              Stokwerke angebracht seyn muß, besteht aus mehreren flachen eisernen
                              Faͤchern. Alle diese Theile communiciren frei miteinander, und sind bis zu
                              einem und demselben Niveau hinauf mit Wasser gefuͤllt. Wenn das Wasser im
                              Kessel bis zum Siedepunkte erhizt worden ist, so tritt zwischen dem Kessel und den
                              eisernen Faͤchern eine bestaͤndige und rasche Circulation ein, wo dann
                              die ausgedehnte Oberflaͤche dieser lezteren die Luft, welche von Außen her
                              bei L zwischen sie eintritt und bestaͤndig
                              uͤber sie hinstroͤmt, erwaͤrmt. Die einer maͤßigen
                              Waͤrme theilhaftig gewordene Luft steigt in den oberen Theil der Kammer
                              empor, und entweicht durch die Canaͤle M, M in
                              die zu heizenden Gemaͤcher. Dagegen wird die verdorbene Luft dieser lezteren
                              mittelst eines gehoͤrig regulirten Ventilirsystemes entweder bei den
                              Heizstellen oder durch Oeffnungen, welche eigens zu diesem Zweke eingerichtet sind,
                              ausgetrieben. Die maͤßige Temperatur, auf welche die Heizfaͤcher
                              erhizt werden, machen eine Verderbniß der Luft durch das Heizen selbst
                              unmoͤglich, wogegen die durch das Athmen und die Ausduͤnstung
                              verdorbene Luft durch bestaͤndige Erneuerung beseitigt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
