| Titel: | Verbesserungen im Letterndruke, worauf sich Moses Poole, von Lincoln's Inn in der Grafschaft Middlesex, auf die von einem Ausländer erhaltenen Mittheilungen, am 5. Decbr. 1837 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 70, Jahrgang 1838, Nr. XXI., S. 100 | 
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                        XXI.
                        Verbesserungen im Letterndruke, worauf sich
                           Moses Poole, von
                           Lincoln's Inn in der Grafschaft Middlesex, auf die von einem Auslaͤnder
                           erhaltenen Mittheilungen, am 5. Decbr. 1837 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August
                              1838, S. 85.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Poole's Verbesserungen im Letterndruke.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung betrifft die beim Sezen der Lettern gebraͤuchlichen
                              Vorrichtungen, und bezwekt eine wesentliche Erleichterung des Sezens selbst. Bevor
                              ich jedoch zur Beschreibung derselben und der zu ihrer Erlaͤuterung dienenden
                              Zeichnung uͤbergehe, erlaube ich mir zu bemerken, daß man sich beim Sezen der Lettern
                              mehrerer Keile zu bedienen pflegt, die gewoͤhnlich aus Holz und zuweilen
                              theilweise aus Schmiedeisen bestehen, und welche zur Fixirung der Lettern beim
                              Abdruken derselben bestimmt sind. Diese Keile sind von verschiedener Groͤße,
                              abgesehen davon, daß bei ihrer Verfertigung auf die Gleichheit des Winkels nur wenig
                              Ruͤksicht genommen wird. Theils wegen dieser Ungleichfoͤrmigkeit,
                              theils aber auch wegen der Abnuͤzung, die das Holz erleidet, erfordert das
                              Sezen einer Form einen bedeutenden Aufwand an Zeit und eine nicht geringe
                              Gewandtheit von Seite des Sezers. Der Zwek meiner Erfindung ist nun die
                              hoͤlzernen Keile durch gußeiserne, welche auf irgend eine der bekannten
                              Methoden haͤmmerbar gemacht werden, zu ersezen, und sie nach einem
                              gleichbleibenden Systeme zu verfertigen, damit, wenn man zwei Keile zusammenbringt,
                              deren Außenseiten stets und zu jeder Zeit parallele Flaͤchen darbieten,
                              welches auch der Unterschied in der Groͤße dieser Keile seyn mag.
                           In a, a, a, a, Fig. 35, steht man
                              sieben Theile, deren Oberflaͤche aus der Linie b,
                                 b als Basis, und aus der Linie c, c als
                              Hypotenuse besteht. Saͤmmtliche Keile sind demnach aus Metallstuͤken
                              gebildet, deren Seiten unter gleichen Winkeln aneinanderstoßen. Wenn also die Seiten
                              c, c von je zwei dieser Keile a, a zusammengelegt werden, so werden die Seiten b,
                                 b derselben stets parallel laufen, wie weit auch die Seiten c, c auf einander ruͤk- oder
                              vorwaͤrts getrieben werden moͤgen. d ist
                              ein laͤngerer Keil, der jedoch unter einem der uͤbrigen
                              gleichkommenden Winkel gebildet ist; und a', a', a' sind
                              drei uͤber den Keilen a, a, a liegende Keile,
                              deren Seiten c, c den Seiten c,
                                 c der leztgenannten Keile gegenuͤber liegen.
                           Hieraus ergibt sich von selbst, daß die Anwendung derartiger Keile das Sezen
                              wesentlich erleichtert, so daß nur noch zu bemerken kommt, daß dieselben, um sie
                              leichter zu machen, ohne ihrer Staͤrke und Festigkeit dabei Eintrag zu thun,
                              mehr oder minder ausgeschnitten oder ausgehoͤhlt werden muͤssen, wie
                              dieß auch in der Abbildung ersichtlich ist. In Hinsicht auf den Winkel, den man den
                              Keilen geben soll, findet keine Beschraͤnkung Statt; nur soll derselbe nicht
                              so spiz seyn, daß die Keile bei der Handhabung der Formen nachgeben. Auch
                              muͤssen, welchen Winkel man auch waͤhlen mag, saͤmmtliche Keile
                              Theile seyn, die, wenn sie zusammengelegt werden, zwei parallele Seiten b, b darbieten.
                           
                        
                     
                  
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