| Titel: | Vorrichtungen zur Verhütung des Rauchens der Kamine, worauf sich James Berington, Gentleman von Dickworth Place, Shoreditch, und Nicholas Richards, Baumeister in Cammomile Street in der City of London, am 19. Decbr. 1837 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 70, Jahrgang 1838, Nr. XXIV., S. 103 | 
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                        XXIV.
                        Vorrichtungen zur Verhuͤtung des Rauchens
                           der Kamine, worauf sich James
                              Berington, Gentleman von Dickworth Place, Shoreditch, und Nicholas Richards, Baumeister
                           in Cammomile Street in der City of London, am 19.
                              Decbr. 1837 ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August
                              1838, S. 77.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Berington's und Richard's verbesserte Kamine.
                        
                     
                        
                           Unsere Erfindung betrifft gewisse Vorrichtungen, die an den Kaminen uͤber dem
                              Roste so angebracht werden sollen, daß man, um eines guten Zuges fuͤr das
                              Feuer sicher zu seyn, die Luftstroͤmungen abaͤndern, und zugleich jede
                              Stroͤmung der Luft nach Abwaͤrts, wodurch der Rauch in das Gemach
                              getrieben werden wuͤrde, verhindern kann.
                           Fig. 27 ist
                              ein Durchschnitt eines Kamines und Ofens oder Rostes mit den von uns angebrachten
                              Verbesserungen.
                           Fig. 28 zeigt
                              eine aus Eisen oder einem anderen geeigneten Materiale bestehende Platte mit den
                              damit verbundenen Theilen von Unten oder im Grundrisse.
                           Fig. 29 ist
                              ein nach der punktirten Linie a, a genommener
                              Laͤngendurchschnitt.
                           Fig. 30 zeigt
                              von Unten eine Platte, welche, wie spaͤter gezeigt werden soll, in der Mitte
                              des in Fig.
                                 28 abgebildeten Theiles angebracht wird.
                           Fig. 31 zeigt
                              ebendiese Theile von der Kante oder von dem Ende her betrachtet.
                           Fig. 32
                              endlich gibt eine Endansicht der in Fig. 28 ersichtlichen
                              Theile.
                           An allen diesen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auch auf gleiche Theile. b, b, Fig. 28, sind zwei
                              Platten, von deren Ruͤken die Platte c
                              herabsteigt. Die Enden der Platten b, b sind entweder
                              nach Abwaͤrts gebogen, oder es sind an ihnen die beiden Endplatten e, e befestigt, an denen zur Aufnahme des Regulators,
                              Fig. 33,
                              die Falzen oder Fuͤhrer f, f angebracht sind. g, g sind zwei im Winkel gebogene, an der Platte b, b befestigte Platten, in denen sich bei h, h Oeffnungen oder Canaͤle fuͤr den
                              Durchgang des Rauches befinden. Von einem Ende der Platten b,
                                 b zum anderen laͤuft eine Platte i, i,
                              welche die drei, in der Zeichnung deutlich zu erkennenden Oeffnungen oder
                              Canaͤle fuͤr den Rauch j, j¹, j² erzeugt. Der durch diese Canaͤle Statt
                              findende Zug wird, wie Fig. 27 deutlich zeigt, durch die Platte
                              k reflectirt. Die mittlere, zwischen den Platten b, b befindliche Oeffnung ist von den Theilen des aus
                              Fig. 30
                              ersichtlichen Apparates bedekt, und wird folgender Maßen angebracht. Am
                              Ruͤken der Oeffnung befinden sich zwei Schraͤgflaͤchen l, l, die zur Aufnahme der in Fig. 30 abgebildeten
                              Theile dienen, und welche man in Fig. 27 und 28 deutlich
                              sieht. Der Apparat, Fig. 30, wird durch die Oeffnung so eingefuͤhrt, daß sein
                              Ruͤken auf die Schraͤgflaͤchen l, l
                              zu liegen kommt. Man draͤngt hiebei seinen vorderen Theil nach
                              Aufwaͤrts, was die Federn m, m zu thun gestatten.
                              So wie er sich aber an Ort und Stelle befindet, gelangen die Federn unter ihn, um
                              ihn festzuhalten. Der Apparat, Fig. 30 und 31, besteht
                              aus der unteren Platte n, in der sich die fuͤr
                              die gebogenen Feuerzuͤge p, p, p bestimmten
                              Oeffnungen befinden. Diese Roͤhren oder Feuerzuͤge gewaͤhren
                              drei weitere Oeffnungen oder Canaͤle fuͤr den Rauch.
                           Die hier beschriebene Verbindung und Anordnung der Roͤhren und Canaͤle
                              gibt Mittel an die Hand, rauchende Kamine von diesem Uebel zu befreien. Will man
                              sich derselben zur Ventilirung bedienen, und will man den Grad dieser lezteren auch
                              ohne Anwendung von Feuer reguliren, so benuzt man den Regulator Fig. 33, der, indem er
                              sich in den Falzen oder Fuͤhrern f, f schiebt,
                              den Kamin vollkommen absperrt, so daß nur mehr durch das Register q, q, welches zu diesem Zweke mehr oder minder
                              geoͤffnet werden kann, eine Ventilirung moͤglich ist.
                           Wir haben hier unsere Erfindung als auf den hartnaͤkigsten rauchenden Kamin
                              angewendet beschrieben; offenbar kann man aber verschiedene Modificationen daran
                              anbringen und sie in groͤßerer oder geringerer Ausdehnung benuzen, je nachdem
                              die Umstaͤnde dieß erheischen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
