| Titel: | Verbesserungen an den Maschinen zum Heben von Flüssigkeiten und andern Körpern, worauf sich Elisha Haydon Collier von Globe Dock Factory Rotherhithe, ehemals in Boston in Nordamerika, am 21. Novbr. 1837 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 70, Jahrgang 1838, Nr. LXXIV., S. 339 | 
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                        LXXIV.
                        Verbesserungen an den Maschinen zum Heben von
                           Fluͤssigkeiten und andern Koͤrpern, worauf sich Elisha Haydon Collier von
                           Globe Dock Factory Rotherhithe, ehemals in Boston in Nordamerika, am 21. Novbr. 1837 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Sept. 1838, S.
                              338.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Collier's Maschinen zum Heben von
                           Fluͤssigkeiten.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung besteht in einer neuen Einrichtung der Apparate, deren man sich
                              bedient, um Wasser aus Bergwerken, Schiffsraͤumen und anderen tiefen Orten
                              heraufzupumpen, und in einer Verbindung derselben mit einem Mechanismus, mit dessen
                              Huͤlfe man Kohlen, Erze oder andere schwere Koͤrper zu Tage schaffen,
                              auch Anker u. dergl. lichten kann. Lezterer zum Emporschaffen schwerer
                              Koͤrper bestimmte Apparat kann mit der Pumpmaschinerie beliebig verbunden
                              oder auch außer Verbindung mit ihr gesezt werden. Die mit den Kolben oder Eimern des
                              Pumpgeraͤthes verbundenen Hebel oder Griffe werden durch Excentrica oder
                              ausgefalzte Muschelraͤder, welche an einer rotirenden Welle angebracht sind,
                              und welche auf die an den erwaͤhnten Hebelarmen angebrachten Reibungsrollen
                              wirken, in Bewegung gesezt.
                           Der seitliche Aufriß, Fig. 19, und der
                              Grundriß, Fig.
                                 20, zeigen meine Maschine zum Aufpumpen von Wasser und zum Bewegen einer
                              Ankerwinde oder zum Heben anderer schwerer Koͤrper eingerichtet, Sie ruht, wie man sieht, auf der
                              Bodenflaͤche A, A. B, B sind die Pumpen; C ist die Ankerwinde oder Spille, die in entsprechenden
                              Anwellen und Tragpfosten aufgezogen ist. Die rotirende Welle D, an der sich die Excentrica befinden, erhaͤlt ihre Bewegung
                              mittelst eines Treibriemens, der von einer Dampfmaschine, einem Wasserrade oder
                              irgend einer anderen Triebkraft her uͤber eine an dieser Welle angebrachte
                              Rolle d laͤuft. An eben dieser Welle befinden
                              sich auch die beiden Excentrica oder Muschelraͤder c,
                                 d, an denen man die durch die doppelten metallenen Ringe f, f gebildeten Fugen oder Falzen e, e bemerkt. g, h sind die Hebel oder Griffe
                              der Pumpen; sie haben ihre Stuͤzpunkte in dem Pfosten i; ihre kuͤrzeren Arme stehen durch die Gelenkstuͤke k, k mit den Kolbenstangen l,
                                 l der Pumpen in Verbindung; an ihrem einen Ende befinden sich die in den
                              Falzen e, e der Excentrica laufenden Reibungsrollen m, m; an den anderen Enden dagegen sind die Sperrkegel
                              oder Daͤumlinge o, o befestigt, welche in die
                              Zaͤhne p, p des Rades q eingreifen. Lezteres ist mit gehoͤriger Sicherheit an der
                              Ankerwinde oder Spille, auf die beim Lichten des Ankers die Kette oder das Tau
                              aufgewunden wird, befestigt.
                           Das Spiel der Maschine geht auf folgende Art von Statten. Wenn die Welle D in rotirende Bewegung geraͤth, so werden die
                              excentrischen Falzen e, e, indem sie umlaufen, die Enden
                              der Hebel g, h mittelst der Reibungsrollen abwechselnd
                              auf und nieder bewegen, wodurch die gewoͤhnliche Bewegung der Pumpenkolben
                              erzielt wird. Gleichzeitig wird aber der Sperrkegel in die Zaͤhne des
                              Sperrrades einfallen, wodurch die Spille umgetrieben und die Kette oder das Tau auf
                              sie aufgewunden wird. Will man die Spille außer Verbindung mit der Pumpe sezen, so
                              braucht man nur die Sperrkegel aus dem Zahnrade zu heben und sie
                              zuruͤkzuschlagen, wie dieß in Fig. 19 durch Punkte
                              angedeutet ist. In diesem Falle geht dann die Pumpe fuͤr sich allein; ohne
                              die Spille in Bewegung zu sezen.
                           Ich nehme keinen der einzelnen Theile der Maschinerie als meine Erfindung in
                              Anspruch, sondern lediglich deren Verbindung zu einem Ganzen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
