| Titel: | Beschreibung eines Sandbades für chemische Laboratorien. Von Med. Dr. R. E. Rogers. | 
| Fundstelle: | Band 70, Jahrgang 1838, Nr. XCIX., S. 431 | 
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                        XCIX.
                        Beschreibung eines Sandbades fuͤr
                           chemische Laboratorien. Von Med. Dr. R. E. Rogers.
                        Aus dem Franklin Journal. Mai 1838.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        [Rogers Beschreibung eines Sandbades fuͤr chemische
                           Laboratorien.]
                        
                     
                        
                           Jeder Chemiker kennt die nachtheiligen Einflusse, welche die aus den
                              gewoͤhnlichen Sandbadern sich entwikelnden Gase und Daͤmpfe in den
                              Laboratorien auf die Waagen und sonstigen zarteren Instrumente ausuͤben. Ebenso wird ihm
                              oft auch schon die Hize beschwerlich geworden seyn, die er des Sandbades wegen
                              zuweilen in seinem Locale auszuhalten gezwungen war. Ich habe, um diesen Uebeln
                              abzuhelfen, eine Einrichtung getroffen, welche ich zur allgemeinen Kenntniß bringen
                              zu muͤssen glaube, und die aus folgender Beschreibung der hierauf
                              bezuͤglichen Zeichnung zur Genuͤge erhellen duͤrfte.
                           In Fig. 12 und
                              13 ist
                              a eist neunzoͤlliger Ofen aus Eisenblech,
                              dessen Scheitel von einem rechtekigen Bade b aus
                              Eisenblech, welches auf 2 Fuß Laͤnge 18 Zoll in der Breite hat, gebildet
                              wird. Die heiße Luft des Ofens circulirt unter dem Sandbade, bevor sie durch die
                              Austrittsroͤhre entweichen kann. In Fig. 14 sieht man bei c diesen Ofen mit seinem Sandbade in das Mauerwerk
                              eingesezt. Den hiezu bestimmten Raum, welcher in Hinsicht auf Groͤße dem
                              Sandbade entsprechen muß, sieht man bei d. Das
                              Brennmaterial wird bei der Oeffnung e eingetragen; zur
                              Entfernung der Asche dagegen dient die Oeffnung f. Der
                              Raum oder die Kammer, in die der Ofen eingesezt ist, communicirt durch
                              Loͤcher, welche in die Wand, an die der Apparat gebaut ist, eingetrieben
                              sind, mit der aͤußeren atmosphaͤrischen Luft, damit die Wand in Folge
                              der Luftcirculation sich nie erhizen kann. g ist eine in
                              der Mauer befindliche, mit einem Drahtgitter versehene Oeffnung, durch welche die
                              Dampfe in die Luft entweichen, waͤhrend deren Eindringen in das Gemach durch
                              ein Schiebfenster verhindert ist. Man hat bei dieser Einrichtung Alles unter seinen
                              Augen, ohne den Nachtheilen der gewoͤhnlichen Sandbader ausgesezt zu
                              seyn.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
