| Titel: | Ueber die neueren Verbesserungen an den biegsamen Hüten des Hrn. Gibus. Auszug aus einem Berichte des Hrn. Labarraque. | 
| Fundstelle: | Band 73, Jahrgang 1839, Nr. VIII., S. 28 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        VIII.
                        Ueber die neueren Verbesserungen an den biegsamen
                           Huͤten des Hrn. Gibus. Auszug aus einem Berichte des Hrn. Labarraque.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'encouragement. Febr. 1829, S. 26.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Gibus's verbesserte biegsame Huͤte.
                        
                     
                        
                           Die Gesellschaft richtete schon im Jahre 1835 ihre Aufmerksamkeit auf die sogenannten
                              mechanischen Hüte des Hrn. Gibus, welche mit der größten
                              Leichtigkeit den Vortheil verbinden, daß sie nicht aus der Form kommen und in dem
                              Felleisen des Reisenden den möglich kleinsten Raum einnehmen. Der Erfinder, welcher
                              bereits im Jahre 1836 von Seite der Gesellschaft eine Medaille zuerkannt erhielt,
                              hat seither den Mechanismus seiner Hüte so vereinfacht, daß diese Hüte in Hinsicht
                              auf Dauerhaftigkeit und Solidität kaum mehr etwas zu wünschen übrig lassen.Man findet diese Hüte des Hrn. Gibus im polyt.
                                    Journal Bd. LIX. S. 290, LXV. S. 319 und LXVII. S. 63 erwähnt und erläutert.
                                    A. d. R.
                              
                           Man sieht das Gerippe oder den Mechanismus dieser Hüte aus Fig. 3 bis 6; und zwar in Fig. 3 in einem
                              Aufrisse und vollkommen ausgespannt; in Fig. 4 zusammengelegt und
                              in einem senkrechten Durchschnitte. An ersterer Figur deuten die punktirten Linien
                              den Ueberzug aus Filz, Plüsch etc. an. Fig. 5 ist ein Grundriß
                              des Mechanismus. Fig. 6 zeigt dessen Arme von Vorne und im Profil gesehen und in einem
                              größeren Maaßstabe gezeichnet.
                           An allen diesen Figuren sind a, a' zwei platte, leichte
                              Reifen aus Stahl, die von ungleichem Durchmesser sind, und von denen der obere a die Platte des Hutes, der untere a' hingegen die Bandstadt stüzt. An diesen Reifen sind
                              mit Scharniergelenken b, b vier Stäbchen c, c befestigt, deren jedes gegen die Mitte hin zwei
                              gebrochene Stüke d, d hat. Diese lezteren vereinigen
                              sich in Scharnierbüchsen e, e, die so eingerichtet sind,
                              daß sie nach Außen keinen Vorsprung bilden. Wird der Hut zusammengelegt, so befinden
                              sich diese Büchsen, die nur wenig Raum einnehmen, in der Mitte, wie man es in Fig. 4 und 5 sieht. Die
                              Stäbchen erhalten sich, wenn sie ausgestrekt worden, von selbst gerade; um sie zu
                              biegen, erfaßt man den Hut mit beiden Händen, und drükt mit diesen gegen die Büchsen
                              e, e, um sie in das Innere der Reifen
                              hineinzudrängen. Der Filz ist über den oberen Reifen a
                              gespannt, und an dem unteren Reifen a', der die Form des
                              Kopfes annimmt, befestigt. An lezterem Reifen wird auch der Rand aus Filz
                              angenäht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
