| Titel: | Beschreibung eines von Hrn. Palmer, Fabrikanten chemischer und physikalischer Instrumente in Newgate-Street, London, angegebenen pneumatischen Filters. | 
| Fundstelle: | Band 73, Jahrgang 1839, Nr. LXV., S. 276 | 
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                        LXV.
                        Beschreibung eines von Hrn. Palmer, Fabrikanten chemischer und
                           physikalischer Instrumente in Newgate-Street, London, angegebenen pneumatischen Filters.
                        Aus dem Mechanics' Magazine No. 811, S.
                              363.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Palmer's pneumatisches Filter.
                        
                     
                        
                           Die Anwendung des pneumatischen Drukes beim Filtriren von Flüssigkeiten ward kürzlich
                              von Hrn. Palmer mittelst eines
                              Apparates versucht, welcher sehr zwekdienlich scheint, und den wir hier in Kürze
                              beschreiben wollen.
                           In der Fig. 19
                              beigegebenen Zeichnung ist A, B ein aus Blech
                              gearbeitetes Gefäß von geeigneten Dimensionen, welches ungefähr in der Mitte durch
                              eine herumlaufende Leiste abgetheilt ist. Auf dieser Leiste ruht eine bewegliche
                              Scheidewand, welche aus einer mit vielen Löchern durchbohrten Zinkplatte besteht.
                              Auf diese Platte, welche den von Oben wirkenden Druk zu tragen hat, wird der Stoff
                              gelegt, durch den die Flüssigkeit filtrirt werden soll, z.B. das Papier, der Kattun,
                              der Flanell, das Leder, der Filz. Auf die Ränder des Filtrirzeuges ist ein schwerer,
                              loser messingener Ring zu sezen, damit durch diesen die Ränder dicht an die
                              Seitenwände des Filters angedrükt werden. An dem oberen Theile der unteren
                              Abtheilung des Gefäßes bemerkt man bei D eine Luftpumpe.
                              Der Hahn E dient zum Ablassen der durchgelaufenen
                              Flüssigkeit.
                           Will man sich dieses Apparates bedienen, so legt man in gewöhnlichen Fällen auf die
                              in der Mitte des Filters befindliche durchlöcherte Zinkplatte ein Stük Kattun,
                              welches in der Größe des losen messingenen Ringes ausgeschnitten seyn soll. Auf den
                              Kattun legt man ein in gleicher Größe ausgeschnittenes Stük Filtrirpapier, auf
                              welches man sodann den messingenen Ring sachte niederdrükt. Wenn hierauf das Gefäß
                              beinahe bis zum Rande mit der zu filtrirenden Flüssigkeit gefüllt worden, so zieht
                              man in dem unteren Theile des Gefäßes mittelst der Luftpumpe D die Luft aus, wo dann die Flüssigkeit rasch und so vollkommen
                              durchlaufen wird, daß das Filter beinahe troken erscheint. Das Filtrat kann, nachdem
                              die Luftpumpe abgeschraubt worden, bei dem Hahne E
                              abgelassen werden; sollte es nicht klar genug erscheinen, so kann man die Operation
                              auf dieselbe Weise wiederholen, ohne daß das Filter dabei gewechselt zu werden
                              brauchte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
