| Titel: | Verbesserungen an den Rädern für Eisenbahnwagen, worauf sich Samuel Truscott, George Wolf und James Dougherty von Pennsylvania ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 73, Jahrgang 1839, Nr. LXXV., S. 341 | 
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                        LXXV.
                        Verbesserungen an den Raͤdern fuͤr
                           Eisenbahnwagen, worauf sich Samuel
                              Truscott, George
                              Wolf und James
                              Dougherty von Pennsylvania ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem Franklin Journal. Januar 1839.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Truscott's, Wolf's und Dougherty's Raͤder fuͤr
                           Eisenbahnwagen.
                        
                     
                        
                           Wir nennen unser Rad ein doppeltes Plattenwagenrad (double
                                 plate car wheel), weil wir statt der gewöhnlichen Radspeichen zwei Platten
                              anwenden, die wir zugleich mit dem Radkranze gießen, und die auch mit demselben aus
                              einem Stüke bestehen. Der Radkranz hat in jeder Hinsicht dieselbe Form wie an den
                              dermalen gebräuchlichen Rädern. Die Platten, welche statt der Speichen dienen, sind
                              an der einen Seite convex, an der anderen concav. Die zur Aufnahme der Achse
                              dienende Nabe gießen wir in der Mitte der beiden Platten, und zwar so, daß sie beide
                              mit einander verbindet.
                           Fig. 93 zeigt
                              eines unserer Räder in einem Durchschnitte. a, a ist der
                              Radkranz; b, b sind die beiden Platten, welche an der
                              einen Seite convex, an der anderen concav sind, und zwischen denen sich der hohle
                              oder leere Raum c, c befindet. d,
                                 d ist die Nabe. Die Aushöhlung c, c wird beim
                              Gießen mittelst eines Kernes ausgespart. Der Kern wird in dem Kasten getragen, und
                              daher bleiben in den Platten entsprechende Löcher, welche auch zum Ausnehmen des aus
                              Formsand gebildeten Kernes dienen.
                           Den Radkranz gießen wir auf gewöhnliche Weise in eine Schale (chill). Die Platten ziehen sich wegen ihrer eigenthümlichen Form beim
                              Abkühlen zusammen, ohne daß man einen Bruch zu fürchten hat, und ohne daß man die
                              Nahe zu theilen braucht, wie dieß geschehen muß, wenn man die Räder mit Speichen gießt. Die
                              einzige Wirkung, welche die Zusammenziehung hervorbringt, ist, daß sie die beiden
                              Platten in geringem Grade abplattet: eine Wirkung, welche jener der gebogenen
                              Speichen vieler gußeiserner Räder gleichkommt.
                           Wir wissen, daß schon früher Räder verfertigt wurden, an denen die Speichen durch
                              Platten ersezt waren; allein an diesen Rädern bestanden die Platten nicht aus einem
                              Stüke mit dem Rade, sondern sie waren durch Schraubenbolzen mit einander verbunden
                              und umgaben die Nabe als ein getrenntes Stük.
                           
                        
                     
                  
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