| Titel: | Verbesserungen an den Rädern für Eisenbahnwagen, worauf sich Jonathan Bonney, Charles Bush und Georg C. Lobdell in Delaware in den Vereinigten Staaten ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 73, Jahrgang 1839, Nr. LXXVI., S. 343 | 
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                        LXXVI.
                        Verbesserungen an den Raͤdern fuͤr
                           Eisenbahnwagen, worauf sich Jonathan Bonney, Charles Bush und Georg C. Lobdell in Delaware in den Vereinigten Staaten ein Patent
                           ertheilen ließen.
                        Aus dem Franklin Journal. Januar 1839.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Bonney's, Bush's und Lobdell's Raͤder fuͤr
                           Eisenbahnwagen.
                        
                     
                        
                           Unser Rad, welches man in Fig. 94 in einem
                              Durchschnitte sieht, hat anstatt der gewöhnlichen Speichen an jeder Seite eine
                              convexe Fläche, und zwischen diesen beiden Flächen ist ein hohler Raum ausgespart.
                              Der Kranz A, A, welcher auf gewöhnliche Weise in einer
                              Schale gegossen wird, steht durch die beiden convexen Platten C, C, welche mit dem Kranze und der Nabe B aus
                              einem Stüke bestehen, mit lezterer in Zusammenhang. Der zwischen den beiden Platten
                              befindliche Raum wird durch die Anwendung sogenannter Kerne ausgespart. Die Nabe B ist in der Mitte E in zwei
                              Theile geschieden, von denen je einer zu einer der Platten gehört. Diese Theilung
                              ist nöthig zur Verhütung der Spannung, welche sonst in Folge der Zusammenziehung
                              entsteht, und einen Bruch des Rades veranlassen könnte. Man kann die Nabe mit
                              Ausnahme der Theilung E massiv gießen und dann
                              ausbohren; oder man kann die zur Aufnahme der Achse bestimmte Aushöhlung gleich
                              durch einen Kern aussparen.
                           Es ist uns bekannt, daß man schon früher Räder verfertigte, an denen convexe Platten
                              aus Guß- oder Schmiedeisen die Stelle der Speichen vertraten; allein an
                              diesen bestanden die Platten mit den Kränzen und den Naben nicht aus einem Stüke,
                              sondern sie waren durch Bolzen mit einander verbunden, und die Nabe sezte durch
                              Löcher, welche sich in deren Mitte befanden. Wir wissen ferner, daß man Räder mit
                              zwei Platten, zwischen denen ein hohler Raum ausgespart war, aus Eisen goß; allein an diesen waren
                              die beiden Platten mit einander parallel: eine Anordnung, die deßhalb nöthig war,
                              weil die Nabe zwischen beiden Platten aus einem einzigen ungetheilten Stüke bestand.
                              Wenn unserer Erfindung gemäß beide Platten convex und nach Außen ausgebaucht sind,
                              so befinden sie sich in der Stellung, in welcher sie die größte Stärke besizen. Man
                              kann sie daher bedeutend dünner machen, als dieß sonst ohne Beeinträchtigung ihrer
                              Stärke möglich wäre, und dadurch Räder von größerer Leichtigkeit erzielen.
                           
                        
                     
                  
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