| Titel: | Coles' patentirte Radachsen für Eisenbahnwagen. | 
| Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. IX., S. 35 | 
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                        IX.
                        Coles' patentirte Radachsen für
                           Eisenbahnwagen.
                        Aus dem Civil Engineers
                                 and Architects' Journal. April 1841, S.
                              111.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Coles' Radachsen für
                           Eisenbahnwagen.
                        
                     
                        
                           Hr. Coles, Erfinder des
                              Antifrictionsrades, hat kürzlich ein Patent auf eine
                              Verbesserung an den Achsen der Eisenbahnwagen genommen, wodurch
                              das eine Rad eines Räderpaares sich unabhängig von dem anderen
                              drehen kann.
                           Es ist bekannt, daß in Bahnkrümmungen, besonders in Krümmungen
                              von geringem Halbmesser, zwischen dem Spurkranze eines Rades und
                              den Schienen eine bedeutende Reibung stattfindet. Diesem
                              Uebelstande zu begegnen, hat Hr. Coles die mit Hülfe der Abbildung Fig.
                                 41 zu erläuternde Röhrenachse erfunden, wobei jedes
                              Rad sich drehen kann, während das andere stillsteht, die Achse
                              selbst aber die ganze Stärke und Festigkeit einer mit beiden
                              Rädern fest verbundenen Achse besizt. Bei dieser Einrichtung
                              kann das äußere in einer Curve laufende Rad eine größere Anzahl
                              Umdrehungen machen, als das innere Rad; auf gerader Bahn machen
                              beide Räder die gleiche Anzahl von Umdrehungen.
                           Die Achsenverbindung wird auf folgende Weise hergestellt. Die
                              Achse des einen Rades wird sorgfältig zu einer beinahe über die
                              ganze Wagenbreite sich erstrekenden Röhre ausgedreht. In diese
                              Röhre paßt die Achse des anderen Rades, welche sorgfältig mit
                              einer an jedem Ende 3 bis 4 Zoll weiten Schulter abgedreht ist.
                              Der schmale Raum zwischen den Schultern, deßgleichen zwischen
                              den äußeren und inneren Achsen wird mit Oehl gespeist, um die
                              reibende Achsenfläche schlüpfrig zu machen.
                           Fig. 41 zeigt den Durchschnitt eines Bahnwagens mit
                              Gestell, Achsen und Rädern. A, A das
                              Gestell; B, B die Bodenräder; C, C die größeren
                              Antifrictionsräder; D, D die
                              Frictionsräder; E die Feder; F der Obertheil des Wagens; G die obere Querstüze; H die in Röhren arbeitenden Achsen;
                              K die untere Querstüze.
                           
                        
                     
                  
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