| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Sägen, Raspeln oder Zertheilen der Farbhölzer, der Gerberrinde etc., worauf sich Thomas Gadd Matthews und Robert Leonard, Kaufleute in Bristol, am 5. Mai 1840 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. XII., S. 48 | 
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                        XII.
                        Verbesserungen an Maschinen
                           zum Sägen, Raspeln oder Zertheilen der Farbhölzer, der Gerberrinde
                           etc., worauf sich Thomas Gadd Matthews und
                           Robert
                              Leonard, Kaufleute in Bristol, am 5. Mai 1840 ein Patent
                           ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal
                                 of arts. April 1841, S. 81.
                        Mit Abbildungen auf Tab. I.
                        Matthews' u. Leonard's Maschinen zum Sägen der
                           Farbhölzer etc.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Verbesserungen bestehen in der eigenthümlichen
                              Anordnung kreisförmiger Sägen, mit
                              deren Hülfe Holz oder Rinde zum Gebrauch für Färber oder Gerber
                              fein zertheilt werden kann, und zwar auf eine ökonomischere und
                              raschere Weist, als dieß bisher geschah.
                           Das Eigenthümliche der Erfindung besteht nun in Folgendem. Eine
                              Anzahl Circularsägen ist auf einer rotirenden Spindel dergestalt
                              vertheilt und befestigt, daß sie, ohne einander unmittelbar zu
                              berühren, doch so nahe an einander gränzen, daß jedes Stük Holz
                              oder jede Quantität Rinde, welche man ihnen zur Verarbeitung
                              übergibt, aufs feinste zersägt oder zerraspelt wird.
                           Fig. 16 ist ein Grundriß und Fig.
                                 17 eine Seitenansicht des Apparates. In beiden Figuren
                              dienen gleiche Buchstaben zur Bezeichnung der correspondirenden
                              Theile.
                           Die Circularsägen a, a werden unter
                              einem schiefen Winkel an die Spindel b, welche in adjustirbaren Lagern läuft, befestigt,
                              und der Raum zwischen jeder Sage wird durch Scheiben von Holz,
                              Filz, Metall, Pappdekel oder sonst geeignetem Stoffe ausgefüllt.
                              Sind die Sägen auf der Spindel gehörig angeordnet, so werden sie
                              mittelst Bolzen und Schraubenmuttern c,
                                 c zwischen zwei Baken geschraubt. In dem Grade, als sie
                              sich durch den häufigen Gebrauch abnüzen, müssen ihre
                              Achsenlager mit Hülfe der Richtschrauben y, y etwas vorwärts geschoben werden.
                           Der Holzblok d wird bei e den Wirkungen der rotirenden Sägen
                              übergeben; seine Bewegung geschieht mit Hülfe des in den
                              Abbildungen sichtbaren und unten zu beschreibenden Räderwerks,
                              dem sein eigenes Gewicht noch zu Hülfe kommt. In dem Maaße, als
                              sein unteres Ende durch die Einwirkung der rotirenden Sägen
                              zerraspelt wird, gleitet er die geneigte Rinne f, f hinab. Das obere Blokende wird
                              durch die an dem Ende der beweglichen Zahnstange h sizenden Spizen g festgehalten. An das andere Ende
                              der Zahnstange h ist ein Seil oder
                              eine Kette j befestigt, welche über
                              eine Rolle k sich schlingt und ein
                              Gegengewicht i trägt. Dieses Gewicht
                              soll das Zurükschieben der Zahnstange erleichtern, wenn ein
                              neuer zu verarbeitender Holzblok in die Rinne f, f gelegt werden soll.
                           An der Treibwelle sizen die festen und losen Rollen l, l; auf sie wird die rotirende
                              Bewegung von einer Dampfmaschine oder einem sonstigen Motor aus
                              übergetragen. Dieselbe Welle enthält noch andere Rollen m, m, welche die Bewegung mittelst
                              eines Riemens den an der Achse o
                              befindlichen Rollen n, n mittheilen.
                              Ein kegelförmiges Frictionsrad p
                              sizt an der Achse o und dreht sich
                              in Folge des Contactes mit dem größeren, gleichfalls
                              kegelförmigen Frictionsrad q,
                              welches lose an der senkrechten Welle r befestigt ist. Mit Hülfe einer gewöhnlichen,
                              unmittelbar unter dem Rade q an der
                              senkrechten Welle r angebrachten
                              Kuppelungsbüchse v läßt sich die
                              genannte Welle in Umdrehung versezen.
                           Die Welle r enthält eine Schraube
                              ohne Ende s, deren Umdrehungen dem
                              großen Stirnrade t eine langsam
                              rotirende Bewegung ertheilen. An der Achse des lezteren Rades
                              sizt ein Getrieb u, welches in die
                              Zahnstange h eingreift und dieselbe
                              langsam den Trog f, f
                              hinab
                              bewegt, wodurch der Holzblok mit den rotirenden Circularsägen
                              fortwährend in Berührung erhalten wird.
                           Wenn ein neuer Holzblok verarbeitet werden soll, so schiebt man
                              mit Hülfe des Hebels w den unteren
                              Theil der Kuppelungsbüchse v herab,
                              so daß die beiden Theile der Kuppelung außer Eingriff kommen;
                              dann dreht man mit Hülfe der an der Achse des Stirnrades t sizenden Kurbel x dieses Rad mit seinem Getriebe
                              rükwärts und bringt dadurch die bewegliche Zahnstange wieder in
                              ihre ursprüngliche Stellung zurük.
                           Die Ansprüche der Patentträger beziehen sich auf die Anwendung
                              rotirender Circularsägen zum Zersägen, Zerraspeln oder
                              Zerpulvern des Holzes oder der Rinde zum Gebrauch für Färber
                              oder Gerber.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
