| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. XX., S. 73 | 
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                        XX.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 29. April bis 27. Mai
                              1841 in England ertheilten Patente.
                           
                              Dem James
                                    Sims, Civilingenieur in
                                 Redruth, Cornwall: auf gewisse
                                 Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 29. April
                                    1841.
                              
                           
                              Dem Alfred
                                    Jeffery am Prospect Place, New Hampton, Middlesex: auf eine neue Methode
                                 den Beschlag der Schiffe gegen das Zerfressen zu sichern und
                                 deren Seiten und Boden zu schüzen. Dd. 29. April
                                    1841.
                              
                           
                              Dem George
                                    Townshend Esq. in Sorpcote Fields, Leicester: auf Verbesserungen an den
                                 Apparaten zum Zerschneiden gewisser vegetabilischer
                                 Substanzen. Dd. 29. April 1841.
                              
                           
                              Dem Joseph
                                    Gibbs, Civilingenieur in
                                 Kennington: auf eine neue
                                 Verbindung von Materialien für Baksteine, Ziegel,
                                 Töpferwaaren etc.; ferner auf eine Maschine zur Verfertigung
                                 derselben, endlich auf ein neues Verfahren sie zu brennen.
                                 Dd. 29. April 1841.
                              
                           
                           
                              Dem Miles
                                    Berry, Patentagent im Chancery Lane: auf Verbesserungen an den Maschinen
                                 zur Fabrication von Nägeln. Von einem Ausländer mitgetheilt.
                                 Dd. 4. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Francis
                                    Joseph Massey, Uhrmacher in Chadwell Street,
                                 Middleton Square: auf eine
                                 verbesserte Methode die Taschenuhren aufzuziehen. Dd. 4. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Edward
                                    Newton, Fabrikant in
                                 Leicester, und Thomas
                                    Archbold, Mechaniker ebendaselbst: auf ein
                                 verbessertes Verfahren Verzierungen oder tambourirte Arbeit
                                 bei der Handschuhfabrication hervorzubringen. Dd. 4. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Charles
                                    Thomas Holcombe in
                                 Bankside, Borough: auf eine
                                 Wagenschmiere, welche auch für die Anwellen und Zapfen der
                                 Maschinen anwendbar ist. Dd.
                                 4. Mai
                                    1841.
                              
                           
                              Dem Hugh
                                    Graham am Bridport Place,
                                 Hoxton: auf seine verbesserte
                                 Fabrication der schottischen (sogenannten
                                 Kidderminster-) Tapeten. Dd. 6. Mai
                                    1841.
                              
                           
                              Dem Moses
                                    Poole Esq. im Lincoln's Inn: auf Verbesserungen in der Fabrication
                                 von Zeugen mittelst des Filzens. Von einem Ausländer
                                 mitgetheilt. Dd. 6. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Philemon
                                    Augustine Morley in Birmingham: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Zukerformen,
                                 Schüsseldekeln und ähnlichen Artikeln. Dd. 6. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem James
                                    Hancock, Civilingenieur im Sidney Square,
                                 Mile End:
                                 auf Verbesserungen in der Fabrication von Schlössern,
                                 Schlüsseln, Schneppern und anderen Befestigungsmitteln. Dd. 6. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem John
                                    Paley
                                 jun. in
                                 Preston, Lancaster: auf
                                 Verbesserungen an den Webestühlen Dd. 10. Mai
                                    1841.
                              
                           
                              Dem Hooton
                                    Deverill, Spizenfabrikant in Nottingham: auf
                                 Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrication platter und
                                 gemusterter Spizen. Dd. 10. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Andrew
                                    M'Nab, Ingenieur in
                                 Paisley, North Britain: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Baksteinen. Dd. 11. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Edmund
                                    Tayler in King William Street: auf eine verbesserte Construction
                                 der Eisenbahnwagen. Von einem Ausländer mitgetheilt. Dd. 11. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Henry
                                    Pinkus in Maddox Street, Hanover Square: auf eine verbesserte Methode
                                 elektrische Ströme anzuwenden. Dd. 14. Mai
                                    1841.
                              
                           
                              Dem James
                                    Gregory und William Green in
                                 West Brownwich: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Eisen und Stahl. Dd. 14. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Pierre
                                    Journet, Ingenieur in Deen Street, Soho: auf
                                 verbesserte Rettungsapparate für Feuersbrünste. Dd. 19. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem John
                                    Carr
                                 jun., Ingenieur in
                                 Paddington: auf Verbesserungen an
                                 den Apparaten zum Hemmen und Anhalten der Eisenbahnwagen.
                                 Dd. 20. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Chares
                                    Phillips, Ingenieur in Chipping Norton,
                                 Oxford: auf Verbesserungen im
                                 Schneiden vegetabilischer Substanzen zu Viehfutter. Dd. 20. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Joseph
                                    Woods, Civilingenieur am Lawn Place,
                                 Lambeth,
                                 Surrey: auf Verbesserungen an den Locomotiven, so wie an der
                                 Maschinerie zur Erzeugung einer rotirenden Bewegung. Dd. 22. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem William
                                    Gall an Beresford Terrace, Surrey: auf eine verbesserte
                                 Einrichtung der Tintenfässer. Von einem Ausländer
                                 mitgetheilt. Dd. 22. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem John
                                    Ainslie in Redheugh,
                                 North Britain: auf eine neue Art Baksteine, Ziegel, Retorten
                                 etc. aus Thon zu formen. Dd.
                                 22. Mai
                                    1841.
                              
                           
                              Dem Christopher Dumont im Mark Lane, London: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication metallener Buchstaben,
                                 Figuren etc. Von einem Ausländer mitgetheilt. Dd. 22. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem John
                                    Winterborn am Clarence Place,
                                 Hackney Road: auf eine
                                 verbesserte Maschinerie, um Personen und Eigenthum aus
                                 Häusern bei Feuersbrünsten zu entfernen, sie ist auch zum
                                 Heben und Herablassen von Lasten überhaupt anwendbar. Dd. 22. Mai 1841.
                              
                           
                           
                              Dem William
                                    Lewis Rham in
                                 Winkfield, Berks: auf eine
                                 verbesserte Maschinerie zum Säen und zum Vorbereiten der
                                 Felder hiezu. Dd. 22. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem John
                                    Whitehouse, Ingenieur in
                                 Deptford: auf eine verbesserte
                                 Methode Kessel für Schiffs-Dampfmaschinen zu
                                 verfertigen. Dd. 22. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem William
                                    Joest am Ludgate Hill:
                                 auf Verbesserungen im Forttreiben der Boote. Von einem
                                 Ausländer mitgetheilt. Dd. 26. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem George
                                    Hulme in St. John Street,
                                 Smithfield: auf Verbesserungen an
                                 Waterclosets. Dd. 27. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem Joseph
                                    Bettridge in Birmingham: auf eine
                                 verbesserte Methode Papiermaché, Porzellan,
                                 Elfenbein, Horn, Holz etc. zu Säulen und Ständern für
                                 Tafellampen und anderes Mobiliar zu verarbeiten. Dd. 27. Mai 1841.
                              
                           
                              Dem James
                                    Shanks in St. Helen's,
                                 Lancashire: auf Verbesserungen in der Sodafabrication. Dd. 27. Mai 1841.
                              (Aus dem Repertory
                                    of Patent-Inventions. Jun. 1841, S.
                                 377.)
                              
                           
                        
                           Dampffregatten mit Maschinen neuer
                              Art.
                           Die Dampfmaschine des von Stabeisen gebauten Schiffes der Mermaid, womit in London vor
                              Kurzem Proben angestellt wurden, ist nach den völlig neuen
                              Principien von Hrn. Gallowey
                              construirt. Der Motor ist die Smith'sche Schraube; der Dampfkessel ist jenen der
                              Locomotiven ziemlich ähnlich, von Kupfer verfertigt und von 50
                              bis 60 Pferdekräften. Man bemerkt an dieser Maschine weder Räder
                              noch andere Nebentheile. Der Mermaid
                              ist 130 engl. Fuß lang, 19 Fuß breit und 9 Fuß tief. Er
                              durchschnitt im Flusse 10 bis 11,000 Fuß Wasser in der Stunde.
                              Diese Maschine dürfte eine große Revolution in der
                              Dampfschifffahrt hervorbringen; der Raum, welchen sie erfordert,
                              beträgt nur ein Sechstheil des von den gewöhnlichen Maschinen
                              eingenommenen. (France industrielle,
                              1841, No. 23.)
                           
                        
                           Kellermann's Luftreinigungsventilator.
                           Dieser einfache und sinnreiche Apparat ist in dem oberen Flügel
                              eines Fensters angebracht. Zu diesem Behufe ist die Glastafel,
                              an der er angebracht wird, in einem besonderen Rahmen von Blech
                              gefaßt, welcher an seinem unteren Theile mittelst eines
                              Scharniers an dem hölzernen Fensterrahmen befestigt ist. An der
                              der freien Luft zugekehrten Seite des Rahmens sind zwei Bleche,
                              an jeder Seite eines angebracht, welche nach Unten gegen den
                              Rahmen spizig zulaufen, nach Oben aber in ihrer Breite bis auf
                              etwa 6 Zoll zunehmen, wo sie etwas abgerundet und mit einer
                              schwachen Leiste von Blech mit einander verbunden sind. Sie
                              bilden einen Behälter, dessen innere Wand von der Glastafel
                              gebildet wird, der nach Außen aber offen ist. Will man nun
                              frische Luft in das Zimmer eintreten lassen, so öffnet man diese
                              in Blech gefaßte Glastafel so weit, als man es für nöthig
                              erachtet. Die Oeffnung erfolgt aber, weil die Scharniere sich
                              unten befinden, nach Oben. Die Seitenbleche, welche an dem
                              Rahmen befestigt sind, werden natürlich nachgezogen und
                              verschließen den Raum, der an den Seiten durch das Oeffnen
                              entsteht. Es wird also eine Oeffnung gebildet, die den Eintritt
                              der freien Luft nicht in gerader Richtung, sondern nur nach Oben
                              zuläßt, und also jeder lästige Zug in den unteren Räumen des
                              Zimmers vermieden. (Gewerbeblatt für Sachsen 1841, Nr. 28.)
                           
                        
                           Stain's Kutschenfedern von Stahldraht.
                           Diese Federn bringt man in Röhren von der Länge der
                              Kutschenbreite an. Jede solche Feder besteht aus einer Anzahl
                              von Stahlfedern, welche vom Mittelpunkt ausgehend in
                              entgegengesezten Richtungen gewunden sind und durch die eine
                              Eisenstange geht wie bei den Striken zum Spannen der
                              Handsageklingen. Jede Feder stüzt sich gegen zwei flache
                              Sperrscheiben, welche mit Löchern versehen sind, durch die die
                              einzelnen Drahte gehen, so daß alle zugleich gespannt werden
                              können. Die Sperrscheiben sind mit Sperrkegeln versehen und
                              dienen dazu, den Federn einen dem Gewichte des Wagens
                              entsprechenden Grad der Spannung zu geben. Der Widerstand der
                              Federn trägt sich auf eine Walze über, welche die Hängriemen der
                              Kutsche trägt. – Diese neuen Federn vereinigen nach dem
                              Erfinder folgende Vorzüge. 1) Da sie nach ihrer Länge gespannt
                              sind, verursachen sie sich gegen einander keine Reibung;
                              man kann sie der Dike und der Anzahl nach stärker machen und sie
                              je nach der Zunahme des Gewichts, welches sie zu tragen haben,
                              zugleich spannen; 2) sie sind viel leichter als die gewöhnlichen
                              von Stahlplatten; 3) da daß ganze Gewicht der Federn für eine
                              vierrädrige Kutsche nur 1 1/2 Kilogramme ausmacht, so kann man
                              mehrere in Vorrath mitnehmen; zwei Minuten genügen, um im Falle
                              eines Bruches neue einzulegen; 4) im Preise sind sie viel
                              wohlfeiler als die gewöhnlichen; 5) da die beiden Seiten der
                              Kutsche durch die Walze verbunden werden, so erleidet die
                              Kutsche weder Stoß noch Schaukeln und wird, mag sie noch so
                              stark laufen, immer in paralleler Richtung zum Boden gehalten
                              werden. (Bulletin de la
                                 Société d'Encouragement. Mai 1841, S.
                              166)
                           
                        
                           Chirurgische Instrumente von biegsamem
                              Elfenbein.
                           In einem der Société
                                 d'Encouragement erstatteten Berichte sagt Hr. Herpin Folgendes: Es ist bekannt,
                              daß, wenn man Knochen mit Salzsäure behandelt, der in ihnen
                              enthaltene phosphorsaure Kalk ausgezogen wird, wobei die Knochen
                              ihre ursprüngliche Form beibehalten und eine sehr große
                              Biegsamkeit erhalten. Auf dieselbe Weise erweicht Hr. Charrière Elfenbein, um
                              biegsame Röhren, Sonden, Brustwarzendekel u.a. chirurgische
                              Instrumente daraus zu verfertigen. Diese Gegenstände werden,
                              nachdem sie auf der Drehebank vollendet wurden und die Politur
                              erhielten, welche ihnen bleiben soll, ganz oder theilweise
                              gehörige Zeit in die mit Wasser verdünnte Säure gelegt. Das
                              Elfenbein wird dadurch geschmeidig, biegsam, klastisch und etwas
                              gelblich von Farbe; es wird zwar beim Troknen wieder hart und
                              unbiegsam, bedarf aber, um biegsam erhalten zu werden, nur der
                              Befeuchtung entweder durch Einschlagen in nasses Tuch, oder
                              durch Einsteken von nassem Schwamm in die Höhlungen der
                              Gegenstände. Einige solche Stüke, welche acht Tage lang im
                              Wasser gelassen wurden, verdarben nicht darin, verloren ihre
                              Gestalt nicht, wurden nicht zu weich und bekamen auch keinen
                              unangenehmen Geruch oder Geschmak. (Bulletin de la Société d'Encouragement,
                              Mai 1841, S. 163.)
                           
                        
                           Greenwood's und Keene's Verfahren dem Gyps
                              zum Gießen von Ornamenten etc. eine größere Härte zu
                              verleihen.
                           Die HHrn. Greenwood, Sovoye u. Comp.
                              haben in Alfort bei Charenton eine Fabrik zur Erzeugung von
                              Gypspulver nach dem von Hrn. Keene in
                              London angewandten Verfahren errichtet. Um dem Gyps die
                              Eigenschaft zu ertheilen, daß er beim Formen oder bei der
                              Anwendung als Ueberzug sehr hart wird, brennt man ihn zuerst,
                              damit er sein Krystallisationswasser verliert; er wird dann
                              sogleich in eine gesättigte Alaunauflösung gebracht, worin man
                              ihn beiläufig sechs Stunden liegen läßt. Hierauf breitet man ihn
                              an der Luft aus, um ihn zu troknen, und bringt ihn dann wieder
                              in den Ofen, um ihn zum zweitenmal zu brennen, wobei er bis zum
                              braunrothen Glühen erhizt werden muß. Nun kommt er unter die
                              Mühlsteine, um ihn zu pulverisiren, sodann in den Beutelkasten
                              und wird endlich in Fässer zur Versendung verpakt. Der so
                              zubereitete Gyps muß dik eingerührt werden, so daß er die
                              Consistenz von Rahmkäse erhält; die Oberflächen, worauf man ihn
                              auftragen will, müssen überdies hinreichend befeuchtet seyn, um
                              eine zu rasche Absorption zu vermeiden. Er läßt sich mit
                              denselben Werkzeugen wie der gewöhnliche Gyps und noch leichter
                              bearbeiten. Es scheint, daß sich dieser Gyps selbst im Freien
                              unverändert conservirt. Mit Wasser angerührt wird er beim
                              Austroknen ungemein hart; er gesteht langsam; seine Ausdehnung
                              und sein Schwinden sind unmerklich; Holz, Stein, Eisen und
                              gewöhnlichem Gyps adhärirt er ungemein stark. Die Anwendungen
                              dieser Entdekung sind zahlreich und wichtig: bei Bauten benuzt
                              man solchen Gyps zu Ueberzügen oder Bewürfen, Verzierungen, um
                              Marmor und andere Steine nachzuahmen, zum Platten von Gängen,
                              zum Eingießen etc. Man kann damit auch wie mit gewöhnlichem Gyps
                              Kunstgegenstände formen, welche aber viel fester werden. (Ueber
                              die vielfachen nüzlichen Anwendungen, welche dieses Product
                              gestattet, vergleiche man die Patentbeschreibung im polytechn.
                              Journal Bd. LXX. S.
                                 383.) (Echo du monde savant
                              1841, No. 637.)
                           
                        
                           
                           Die Saline und Fabrik chemischer Producte
                              zu Dieuze (Dép. de la
                                 Meurthe).
                           Ueber dieses sehr bekannte, unter der ausgezeichneten Direction
                              des Hrn. Carny stehende
                              Etablissement, welches nach dem Beschluß der französischen
                              Kammern verkauft werden soll, theilt Hr. Chevallier folgende statistische Notizen in
                              tabellarischer Form mit.
                           Steinsalzmine und
                                 Saline zu Dieuze.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 81, S. 77
                              Betrieb;
                                 Gegenstände; Quantität derselben; Werth eines jeden in
                                 Francs u. Cent.; Approximativer Totalwerth in Frcs.;
                                 Ursprung der Rohstoffe; Jährlich verbrauchte Rohstoffe;
                                 Steinkohle; Steinsalz zur Sättigung des Wassers und zum
                                 Verkauf; Holz in Steren; Saarbruck, Rheinpreußen; Saline zu
                                 Dieuze; Bezirk Château-Salins; Jährlich facturirte
                                 oder fabricirte Producte; Steinsalz in Blöken gestoßenes;
                                 Raffinirtes Salz; Absazweg oder Bestimmungsort der Producte;
                                 das östliche Frankreich, die Schweiz, Preußen und das
                                 Großherzogth. Luxemburg; Arbeiter; Motoren; Feuerstellen;
                                 Maschinen.; Anzahl Männer, Kinder unter 15 Jahren; Taglehn
                                 in Fr. u. Cent. der Mann, das Kind; Dampfmaschine von 16
                                 Pferdekraft; Wassermühle; Mühle mit Pferdekraft; Pferde;
                                 Oefen; Essen; Große Oefen
                              
                           
                           Fabrik chemischer
                                 Producte.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 81, S. 78
                              Betrieb;
                                 Gegenstände; Quantität oder Anzahl in Kilogram.; Werth eines
                                 jeden in Francs u. Cent.; Approximativer Totalwerth in
                                 Frcs.; Ursprung der Rohstoffe; Jährlich verbrauchte
                                 Rohstoffe; Schwefel; Sicilien; Salpetersaures Natron;
                                 Amerika; Zinn; Salzsäure; Fabrik zu Dieuze; Raffinirtes
                                 Salz; Saline zu Dieuze; Schwefelsäure zu 60° B.;
                                 Fabrik zu Dieuze; Kalkstein; Delme (Meurthe); Braunstein;
                                 Romanèche (Saône-et Loire); Weißer
                                 Kalk; Meurthe und Meuse; Steinkohle; Saarbruck
                                 (Rheinpreußen); Holz in Steren; Bezirk
                                 Château-Salins; Jährlich facturirte oder
                                 fabricirte Producte; Schwefelsäure von 66° B.;
                                 Absazwege oder Bestimmungsorte der Producte; Sodaf. zu
                                 Dieuze u. ein. ö. Dep. Fabrik zu Dieuze; Salpetersäure von
                                 32–36°; Salzsäure; Schwefelsaures Natron; Rohe
                                 Soda; Sodasalz v. 50 und 95 Alkalimetergraden;
                                 Krystallisirte Soda; Oestliche Departements, Preußen,
                                 Schweiz u. Belgien; Aeznatron; Chlorkalk von
                                 90–100°; Zinnsalz
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 81, S. 79
                              Arbeiter;
                                 Motoren; Feuerstellen; Maschinen; Anzahl Männer, Kinder
                                 unter 15 Jahren; Dampfkessel; Oefen; Dampfmaschine mit 1
                                 Pferdekraft; Essen; Große Oefen; Taglohn Männer, Kinder;
                                 Mühle mit Pferdek.; Pferde
                              
                           (Bulletin de la
                                 Société d'Encouragement. Mai 1841, S.
                              159.)
                           
                        
                           Talbot's Kalotyp-Papier.
                           Schon vor einiger Zeit wurde bekannt, daß Hr. Fox Talbot ein Mittel entdekte, um das
                              zur Photographie bestimmte Papier weit empfindlicher gegen die
                              Einwirkung des Lichts darzustellen, als das bisherige. Derselbe
                              las nun in der Royal society eine
                              Beschreibung seines Verfahrens vor, dieses Kalotyp-Papier zu bereiten und anzuwenden.
                              Einen Brief desselben Inhalts schrieb er auch an Hrn. Biot. Die Bereitung dieses Papiers
                              zerfällt in zwei Theile. 1) Man löst 100 Gran krystallisirtes
                              salpetersaures Silber in 6 Unzen reinen Wassers auf, bestreicht
                              mit dieser Lösung ein Blatt Schreibpapier auf einer Seite, läßt
                              es allmählich troknen, und bringt es dann zwei Minuten lang in
                              eine Auflösung von 500 Gran Jodkalium in einer Pinte (7000 Gran)
                              Wasser; hierauf zieht man das Papier durch Wasser, troknet es
                              und bewahrt es in einem Portefeuille verschlossen auf; in diesem
                              Zustande nennt es Hr. Talbot jodirt.
                              2) man nimmt ein Blatt jodirtes Papier und bestreicht es
                              erstlich mit einer Silberauflösung (welche man sich dadurch
                              verschafft, daß man 100 Gran salpetersaures Silber in 2 Unzen
                              Wasser auflöst und den sechsten Theil seines Volums Essigsäure
                              hinzusezt) und dann mit einer gesättigten Auflösung
                              krystallisirter GallussäureDer englische Bericht im Athenäum sagt hier, es werde mit
                                    dem Silber-Gallonitrat bestrichen, dessen
                                    Bereitung durch bloße Vermischung des Silbernitrats mit
                                    der Gallussäure (ohne Essigsäure) angegeben ist. Die France industrielle
                                    hingegen, welche im Uebrigen gleichlautend mit obigem
                                    Berichte spricht, läßt das mit dem Silbernitrat
                                    angestrichene Papier mit Essiggallussäure
                                    bestreichen. in kaltem Wasser. Das mit dem Silber-Gallonitrat
                              bestrichene jodirte Papier bildet das Kalotyp-Papier.
                              Bringt man dieses Papier in den Focus der Camera obscura, welchen man gegen den abzubildenden
                              Gegenstand richtet, so erhält man gewöhnlich in weniger als
                              einer Minute ein unsichtbares Bild, welches aber sogleich
                              erscheint, wenn man das Papier von Neuem mit
                              Silber-Gallonitrat bestreicht und am Feuer gelinde
                              erwärmt; wie durch Zauber wird dann mit einemmal das Bild
                              sichtbar. Um es zu fixiren, befeuchtet man es nach dem
                              Bestreichen mit einer Auflösung von 100 Gran Bromkalium in 8 bis
                              10 Unzen Wasser. Man kann von dem erhaltenen Bilde wieder
                              mittelst Kalotyp- oder photographischen Papiers mehrere
                              Copien nehmen. Auch kann man die kalotypischen Bilder durch
                              Waschen mit Silber-Gallonitrat und gelindes Erwärmen
                              wieder auffrischen. – Obige Operationen müssen äußerst
                              genau und sorgfältig vorgenommen werden, sind aber sonst
                              keineswegs schwierig. Die Theorie des Processes bleibt vor der
                              Hand noch unerklärt. (The
                                 Athenæum 1841, No.
                              711; Echo du monde savant 1841, No. 639; France industrielle, No. 24.)
                           
                        
                           Farbloser Copalfirniß.
                           Da zu diesem Zwek nicht jeder Copal brauchbar ist, so muß man
                              – bei dem Auslesen desselben – jedes Stük einzeln
                              nehmen und einen Tropfen Ol. anthos
                                 opt. darauf träufeln. Diejenigen Stüke, welche an der
                              benezten Stelle weich werden, sind brauchbar. Diese werden
                              alsdann fein pulverisirt, durch ein
                              Haarsieb getrieben und hierauf in ein Glas gethan, in welchem
                              das Pulver den Boden indessen nur 1/2 Zoll hoch bedeken darf.
                              Dann übergießt man es eben so hoch mit Ol. anthos und rührt die Mischung
                              einige Minuten lang um, worauf sich diese zu einer zähen
                              Flüssigkeit auflösen wird. Diese läßt man 2 Stunden lang stehen,
                              gießt dann 3 bis 4 Tropfen höchst rectificirten Alkohols langsam
                              darauf, und vertheilt ihn über die öhlige Masse, indem man das
                              Gefäß nach verschiedenen Richtungen langsam neigt. Dieses
                              Verfahren wird nach und nach wiederholt, bis sich Alles innig
                              vermischt und der Firniß die gehörige Consistenz angenommen hat.
                              Dann lasse man ihn einige Tage stehen, damit er klar werde, und
                              gieße ihn vom Bodensaze ab. Dieser – unter Ausschluß der
                              Wärme – bereitete Copalfirniß läßt sich mit gleich gutem
                              Erfolge auf Holz und Metall anwenden. (Jahrbuch der prakt.
                              Pharm. 1841, S. 224.)
                           
                        
                           Künstliche Zubereitung der Hefe.
                           Man nehme auf 6 Quart Wasser zwei Hände voll geschrotenen
                              Gersten- oder Weizenmalzes, lasse es langsam ins Kochen
                              bringen und auf 2 Quart einkochen, dann lasse man es abkühlen,
                              bis es lauwarm geworden, und vermenge es mit einem kleinen
                              Löffel voll Cremor tart. und einem
                              etwas größeren voll Ciner. clavell. opt.
                                 – Auf diese Art erhält man eine kräftige,
                              sichere, für Bierbrauer, Branntweinbrenner und Kuchenbäker sehr
                              brauchbare Hefe; nur muß der Bäker die Quantität, welche er
                              gebraucht, verdünnen und durch ein Sieb reinigen lassen. Diese
                              Hefe sezt freilich schon die Anwendung vorhandener Hefe voraus,
                              indessen wird diese nur zum erstenmal und nur in kleiner
                              Quantität erfordert. Hat man einmal die Fermentation einer
                              gährungsfähigen Masse veranstaltet, so bildet sich dann die
                              erforderliche Quantität Hefe immer von selbst, und man bedarf
                              nun keiner neuen Anfertigung mehr, wodurch immer eine bedeutende
                              Ersparniß gemacht wird. (a. a. O. S. 225.)
                           
                        
                           Vortheilhafteste Art, die Butter
                              einzusalzen.
                           Man nimmt zwei Theile Kochsalz, einen Theil Zuker und einen Theil
                              Salpeter, mischt dieses wohl durch einander, knetet auf 1 Pfd.
                              Butter 2 Loth dieser Mischung tüchtig durch und schlägt sie zum
                              Gebrauch ein. Man kann sich nicht vorstellen, was für ein
                              Unterschied zwischen dieser und der auf gewöhnliche Art
                              eingesalzenen Butter ist. Man soll sie aber wenigstens
                              3–4 Wochen stehen lassen, bevor man sie anbricht. (v. Babo's Landw. Ber.)
                           
                        
                           Versuch die Baumwolle in Algier
                              anzubauen.
                           Ein Algier'scher Ansiedler, Hr. Paul Louis Hannée, welcher mit dem Anbau der Baumwolle
                              zahlreiche Versuche anstellte, hat folgende Beobachtungen
                              darüber zusammengestellt. Der Anbau war bisher nur von geringem
                              Erfolge, was er hauptsächlich zweien Ursachen zuschreibt: 1) der
                              Beschaffenheit des Bodens, welcher seit Jahrhunderten von den
                              Arabern schlecht cultivirt wurde, die von der Anwendung des
                              Düngers nichts wissen; 2) der Frische der Frühlingsnächte,
                              welche der Vegetation hinderlich ist. Die Folge hievon ist, daß
                              die Pflanze, indem sie nicht Kraft genug hatte, ihre Wurzel vor
                              der Seit der Trokene zu entwikeln, klein bleibt und nur
                              unbedeutende, wenig Wolle gebende Kapseln trägt. Lezterem
                              Uebelstande würde das Begießen während der Hize abhelfen.
                              – Die von Hrn. Hannée
                              in der Rechaya dirigirten Pflanzungen gediehen sehr wohl, ohne
                              daß man sie im ersten Jahre hätte begießen müssen. – Die
                              kurzstapelige Georgienbaumwolle hat sehr rendirt und das Product
                              war von sehr guter Qualität; die Baumwolle von langem Stapel gab
                              wenig Wolle, obwohl sie viel Kapseln trug, so auch die
                              ägyptische Sorte; doch war die Faser sehr schön. Die
                              strauchartige trug nichts, obschon sie beinahe zwei Meter hoch
                              wurde. Das Versezen hatte keinen besseren Erfolg. Die gelbe
                              Sorte von Malta gab auf einem recht lokeren Boden so viel wie
                              die kurzfaserige. (Echo du monde
                                 savant, 1841, No. 638.)