| Titel: | Verbesserungen an Maschinen, die durch Luft oder andere Gasarten in Betrieb gesezt werden sollen, worauf sich auf die Mittheilungen eines Ausländers hin William Newton, Civilingenieur im Chancery-lane, am 17. Jan. 1839 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. LXI., S. 242 | 
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                        LXI.
                        Verbesserungen an Maschinen,
                           die durch Luft oder andere Gasarten in Betrieb gesezt werden sollen,
                           worauf sich auf die Mittheilungen eines Ausländers hin William
                              Newton, Civilingenieur im
                           Chancery-lane, am 17. Jan. 1839 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal
                                 of arts. Mai 1841, S. 153.
                        Mit Abbildungen auf Tab. V.
                        Newton's Verbesserungen an Maschinen, die durch
                           Luft etc. in Betrieb gesezt werden sollen.
                        
                     
                        
                           Gegenwärtige Verbesserungen, welche dem Patentträger von Frankreich aus mitgetheilt wurden,
                              bestehen 1) aus einer Combination von Mechanismen, deren Theile,
                              einzeln genommen, wohl bekannt sind. Mit Hülfe dieser
                              Combination wird die mechanische Kraft, welche man in Folge der
                              abwechselnden Ausdehnung und Condensation eines Luft-
                              oder Gasquantums dadurch erhält, daß man lezteres abwechselnd
                              von einem erwärmten in ein kaltes Medium versezt, auf eine weit
                              wirksamere Weise transmittirt und auf den Betriebsmechanismus
                              übertragen, als dieß seither geschah. Die fraglichen
                              Verbesserungen bestehen 2) aus anderen unten näher zu
                              erläuternden Einzelnheiten.
                           Die verschiedenen bekannten Theile des Apparates, deren
                              Combination den ersten Theil der genannten Verbesserungen
                              bilden, bestehen 1) in einem zur Aufnahme der Luft oder des
                              Gases bestimmten Behälter, welcher den doppelten Dienst eines
                              Heizbehälters und eines Condensators versieht, indem das eine
                              Ende desselben der Hize ausgesezt wird, während das andere mit
                              kaltem Wasser umgeben ist, oder auf sonstige Weise kühl erhalten
                              wird; 2) in einem Behälter, welcher in den oben erwähnten
                              Behälter paßt, jedoch so, daß er denselben nicht ganz ausfüllt,
                              sondern noch einen zur Aufnahme eines Luft- oder
                              Gasquantums hinreichenden Raum übrig läßt; dieser Behälter dient
                              dazu, wenn er nach der einen Richtung bewegt wird, das in dem
                              erwärmten Raum enthaltene Luft- oder Gasquantum nach dem
                              einen Ende, und wenn die Bewegung nach entgegengesezter Richtung
                              erfolgt, das abgekühlte Gas oder die abgekühlte Luft nach dem
                              entgegengesezten Ende des Behälters zu versezen; 3) in einem
                              Apparate oder Mechanismus, welcher mit dem Luftbehälter
                              dergestalt verbunden ist, daß dadurch die Transmission der aus
                              der abwechselnden Ausdehnung und Contraction der Luft
                              resultirenden Kraft erreicht wird. Diese Ausdehnung
                              und Contraction der Luft geschieht vermittelst Wassers oder
                              sonstiger sogenannter incompressibler Flüssigkeiten.
                           Fig. 1 stellt die Maschine, welche die erwähnte
                              Combination in sich schließt, in der einfachsten Form dar. a, a, b, b sind zwei oben und unten
                              geschlossene cylindrische Behältnisse, welche zur Aufnahme der
                              zum Betrieb der Maschine dienenden Luft oder Gasart bestimmt
                              sind, und im ganzen Verlaufe nachstehender Beschreibung
                              Luftcylinder genannt werden. Sie sind von äußeren Cylindern
                              umschlossen, deren obere Enden durch den Apparat d, d mit einem Ofen F in Verbindung stehen, während ihre
                              unteren Enden bei e, e mit kaltem
                              Wasser gefüllt sind.
                           Die unteren Enden der Luftcylinder communiciren mittelst
                              gebogener Röhren g, h mit einem
                              Cylinder B, dem sogenannten arbeitenden Cylinder, und zwar steht
                              der eine Luftcylinder b mit dem
                              oberen Theile desselben oberhalb des Kolbens C, der andere Luftcylinder a mit dem unteren Theile desselben
                              unterhalb des Kolbens in Verbindung. Der arbeitende Cylinder und
                              die Röhren g, h sind, wie man aus
                              Fig. 1
                              ersieht, mit Wasser oder einer anderen incompressiblen
                              Flüssigkeit gefüllt. Die Erläuterung des Princips, wonach die
                              Quantität des Wassers regulirt werden kann, folgt unten.
                           D und E
                              sind die translocirenden Behältnisse (displacing vessels). Sie bestehen aus hohlen, an
                              beiden Enden geschlossenen Cylindern, die mit einer nicht wärmeleitenden Substanz
                              gefüllt, kürzer und von geringerem Durchmesser als die Cylinder
                              a, a, b, b sind, so daß sie frei
                              auf- und niedergleiten können, und zwischen sich und der
                              inneren Fläche der Luftcylinder nur einen ganz schmalen,
                              ringförmigen Raum übrig lassen.
                           An die unteren Enden der Translocationsbehältnisse D, E sind Stangen l, l befestigt, welche in
                              Stopfbüchsen durch die Böden der äußeren Cylinder c, c laufen und dazu dienen, die
                              Behälter D und E auf die unten zu erläuternde Weise
                              auf und nieder zu bewegen. F ist der
                              Ofen und G sein Rauchfang. Die
                              Flamme und erhizte Luft tritt aus dem Ofen durch die Oeffnungen
                              d, d in die Cylinder c, c und circulirt in den die
                              Luftcylinder a, a, b, b rings
                              umgebenden, als Rauchfänge dienenden Räumen; von da streicht sie
                              durch die Röhre H, worin zur
                              Regulirung des Zuges in dem Kamine G
                              die Register 1,2 angebracht sind. i,
                                 i ist ein mit einem schlechten Wärmeleiter gefüllter
                              Mantel, welcher den oberen Theil des Apparates umschließt, um
                              dem Verlust an Wärmestoff aus demselben in Folge der Strahlung
                              vorzubeugen.
                           Die Kaltwasserbehälter oder Condensationscisternen e, e müssen in dem
                              Maaße, als das Wasser in Folge der Maschinenthätigkeit warm
                              wird, regelmäßig mit frischem Wasser gespeist werden. Dieß
                              geschieht mit Hülfe von Pumpen, die durch die Maschine selbst in
                              Bewegung gesezt werden. Wir hielten es nicht für nöthig, diese
                              Pumpen in den Abbildungen mit darzustellen, indem ihre
                              Construction und die Art ihrer Bewegung nichts Eigenthümliches
                              in sich schließt.
                           Die Thätigkeit der Maschine Fig. 1
                              gestaltet sich folgendermaßen. Es ist zunächst zu bemerken, daß
                              wir, um Wiederholungen zu vermeiden, gewöhnliche Luft als
                              wirkendes Agens annehmen. Diese Luft soll die Maschine in der
                              Art betreiben, daß an den erhizenden und condensirenden Enden
                              der beiden Luftcylinder solche Temperaturen hervorgebracht
                              werden, daß das in jedem Cylinder enthaltene Luftquantum in
                              seinem ausgedehnten Zustande am erhizten Ende den doppelten Raum
                              einnimmt, welchen es im Zustande der Contraction am
                              Condensirungsende einnimmt. So nimmt mit Bezug auf Fig. 1 das im Zustande der Expansion befindliche
                              Luftquantum 3 den doppelten Raum des Luftquantums 4 ein, welches
                              in Folge der Abkühlung im Zustande der Contraction sich
                              befindet. Auf der anderen Seite steht das Wasser mit dem Boden
                              des Luftcylinders b beinahe in
                              gleicher Höhe, während es im Behälter a die Höhe der Linie 5 erreicht, so daß es denjenigen
                              Theil des durch das Translocationsbehältniß nicht in Anspruch
                              genommenen Raumes einnimmt, welchen das Luftquantum in Folge
                              seiner Zusammenziehung nicht erfüllt.
                           In der Fig. 1
                              dargestellten Lage der Theile findet Gleichgewicht statt; der
                              durch das im Behältniß b, b
                              befindliche Luftquantum ausgeübte Druk auf die Wasserfläche in
                              der Röhre h wird durch den Druk der
                              Luft und der Wassersäule in dem Behältniß a, a balancirt. Wenn nun aber der eine
                              Translocationsbehälter D
                              niedergedrükt wird, während der andere E in die Höhe geht, so wird sich die nach dem erhizten
                              Ende des Luftcylinders a, a versezte
                              kalte Luft 4 rasch in das doppelte Volum ausdehnen, während die
                              durch die entgegengesezte Bewegung des Behälters E nach dem kälteren
                              Condensirungsende des Cylinders b
                              versezte heiße Luft 3 eben so rasch sich in die Hälfte ihres
                              Volums zusammenziehen wird. Hieraus ergibt sich als Resultat
                              einerseits eine Vermehrung des Druks an dem oberen Ende des
                              Behälters a, a, und dieser Druk wird
                              vermittelst der zwischen dem Behältniß D und dem Cylinder a, a
                              befindlichen Luftsäule auf die Oberfläche 5 des Wassers wirken
                              und sie niederdrüken, andererseits eine Verminderung des Druks
                              in dem Raume unterhalb des Translocationsbehälters E. Daher wird die auf der Oberfläche
                              des Kolbens C ruhende Wassersäule
                              von einem Theile des auf ihr lastenden Druks befreit, während
                              auf die gegen die Unterfläche des Kolbens drükende Wassersäule
                              ein erhöhter Druk wirkt. Folglich steigt der genannte Kolben mit
                              einer Kraft, deren Intensität durch die Differenz zwischen dem
                              Druk der erhizten und ausgedehnten Luft in dem einen Cylinder
                              und dem Druk der abgekühlten und zusammengezogenen Luft in dem
                              anderen Cylinder regulirt wird.
                           Wird nun die Bewegung der Translocationsgefäße umgekehrt, d.h.
                              wird der Behälter E hinabgedrükt und
                              der Behälter D emporgehoben, so
                              findet ein entsprechender Wechsel des Druks an den
                              entgegengesezten Seiten der Flüssigkeit in den Röhren g und h
                              und am Cylinder B statt; der Druk
                              auf die Oberfläche der Flüssigkeit in dem Luftbehälter b, b wird nämlich gesteigert, und
                              der Druk auf die Oberfläche der Flüssigkeit in dem Behälter a, a vermindert; das Wasser sinkt
                              daher in dem Behälter b, b, steigt
                              in dem Behälter a und drükt den
                              Kolben C nieder. Auf diese Weise
                              dauert das wechselnde Spiel des Kolbens so lange, als man den
                              Versezungsgefäßen D und E eine alternirende Auf- und
                              Niederbewegung ertheilt.
                           Der Durchmesser und Kolbenhub des Treibkolbens C, so wie die Quantität der zur
                              Transmission der mechanischen Kraft verwendeten Flüssigkeit sind
                              in Beziehung auf die Größe der für die Luft an den Enden der
                              Luftcylinder gelassenen Räume so proportionirt, daß bei jedem
                              Kolbenhub das Volumen des verdrängten Wassers gleich wird dem
                              mit kalter Luft gefüllten Raume 4 in dem Cylinder a, a, und der Hälfte des mit heißer
                              Luft erfüllten Raumes 3 in dem Cylinder b, b.
                           Die erhizte Luft gibt bei ihrem Niedersteigen nach den unteren
                              Enden der Luftcylinder einen Theil ihrer Wärme an die
                              Oberflächen dieser Cylinder und der Verdrängungsgefäße in der
                              Mitte ihrer Länge ab. Diese Wärme oder ein beträchtlicher Theil
                              derselben wird wieder durch die von den Condensationsenden der
                              Cylinder nach ihren erhizten Enden strömende kalte Luft
                              aufgenommen. Um den Erfolg noch zu erhöhen, füllt man die
                              zwischen den Luftcylindern und den Translocationsbehältern
                              liegenden Zwischenräume, wenn die Maschine nach einem großen
                              Maaßstabe ausgeführt wird, theilweise mit ganz dünnen
                              Metallplatten aus, welche rings um dieselben gelegt oder
                              gewunden werden, so daß sie eine sehr große Oberfläche
                              darbieten. Oder man schiebt anstatt solcher Windungen dünner
                              Platten einen oder mehrere concentrische Cylinder von äußerst
                              dünnem Metall oder ein Drahtgewebe über die Verdrängungsgefäße
                              in die zwischen ihnen und den Luftcylindern befindlichen
                              Zwischenräume.
                           Die unteren Enden der Translocationsgefäße können mit einer Reihe dünner Metallplatten, von denen eine an die andere
                              befestigt ist, versehen werden, wie 7 und 8, Fig.
                                 1, zeigt. Diese Platten tauchen, wenn die
                              Translocationsbehälter niedersteigen, in das Condensationswasser
                              ein, werden abgekühlt, und tragen dadurch zu einer rascheren
                              Abkühlung der erhizten Luft bei, wenn diese in die unteren Enden
                              der Luftbehälter versezt wird.
                           Die Kolbenstange des Treibkolbens C
                              wird mittelst eines geeigneten Zwischenmechanismus mit einem
                              Schwungrad und anderen zur Transmission der Kolbenbewegung
                              nöthigen Theilen in Verbindung gebracht. Um irgend ein Werk zu
                              treiben, muß der Maschine die erste Bewegung mit der Hand
                              ertheilt werden; ist diese aber einmal eingeleitet, so wird der
                              Apparat durch Verbindung der Stangen l,
                                 l der Translocationsgefäße mit excentrischen Scheiben,
                              die von der Achse des Schwungrades aus ihre rotirende Bewegung
                              empfangen, in Gang erhalten. Diese excentrischen Scheiben haben
                              eine solche Form, daß sie ein abwechselndes Steigen und Sinken
                              jedes Verdrängungsgefäßes D, E zu
                              der für die Umkehrung der Kolbenbewegung geeigneten Zeit
                              veranlassen.
                           Hinsichtlich der Anordnung des Mechanismus zur Bewegung der
                              Translocationsbehältnisse will ich in keine näheren Details
                              eingehen. Ich habe die Maschine als doppeltwirkend mit zwei
                              Luftcylindern und Verdrängungsgefäßen dargestellt; es ist
                              indessen klar, daß nach demselben Princip auch eine Maschine mit
                              einfachem Hub sich construiren läßt, indem man nur wie bei einer
                              einfach wirkenden Maschine ein passendes Gegengewicht
                              anzubringen braucht.
                           Ich gehe nun zur Beschreibung einer complicirteren, übrigens
                              denselben Verbesserungen gemäß construirten Maschine über. Diese
                              Maschine ist in den Figuren
                                 2, 3 und
                              4,
                              worin die zum Betrieb derselben nöthigen Theile sichtbar sind,
                              dargestellt; in den wesentlichen Punkten kommt sie übrigens mit
                              der so eben beschriebenen Maschine überein. Fig. 2
                              ist ein senkrechter Durchschnitt nach der Linie Y, Y des horizontalen Durchschnitts
                              Fig.
                                 3; lezterer ist nach der Linie Z,
                                 Z, Fig. 2
                              und 4,
                              genommen. Fig. 4
                              ist ein Querschnitt nach der Linie X,
                                 X, Fig.
                                 3. Die Maschine steht auf vier, an die Bodenplatte 3
                              befestigten Säulen 2, 2, Fig.
                                 2. An die oberen Enden dieser Säulen ist eine starke
                              gußeiserne Platte 4 geschraubt, an welche zwei weite Röhren 5
                              und 6 geschraubt sind. Eine dieser Röhren 5 steht durch eine der
                              Röhre h, Fig.
                                 1, entsprechende Röhre mit dem oberen Theil eines dem
                              Cylinder B, Fig.
                                 1, ähnlichen Cylinders oberhalb des Kolbens in
                              Communication; und die andere 6 ist durch eine Röhre wie g, Fig.
                                 1, mit dem unteren Theile dieses Cylinders unterhalb des
                              Kolbens verbunden. Ich hielt es nicht für nöthig, den
                              Treibkolben und Cylinder und die den Röhren g und h
                              entsprechenden Communicationsröhren in der Zeichnung
                              darzustellen.
                           Die Luft- oder Gasbehälter a, a, b,
                                 b, 12 an der Zahl, sind in zwei Abtheilungen, jede von
                              zwei Reihen, und jede Reihe zu drei Behältern, angeordnet (s.
                              den Grundriß Fig.
                                 3), und unten an die ihren Boden bildende Platte 4
                              befestigt. Diese Platte ist mit Leder überzogen, um als
                              Liederung zu dienen, und die Fugen der Luftbehälter a, a und b,
                                 b luftdicht zu machen. Die Luftbehälter stehen durch
                              die Wege 7 und 8 (Fig.
                                 4) mit den Röhren 5 und 6 in Communication, nämlich die
                              Behälter a mit der Röhre 6 und die
                              Behälter b mit der Röhre 5. Außerdem
                              stehen aber die sechs Behälter mittelst kleiner Röhren 9 und 10
                              auch unter sich in Verbindung, so daß der positive und negative
                              Druk in allen sechs Luftbehältern a
                              oder b einer jeden Abtheilung auf
                              die Oberfläche des Wassers in der zu der betreffenden Abtheilung
                              gehörigen Röhre 5 oder 6 wirkt, und mithin auf den Treibkolben
                              übergetragen wird, wie wenn er nur von einem Luftbehälter ausginge.
                           Vier von der Platte 4 in die Höhe gehende Pfeiler 11 dienen zur
                              Einfassung der Cisterne 12, welche das die unteren Enden der
                              Luftbehälter umgebende Condensationswasser enthält. Die
                              Luftbehälter sind keine Cylinder, wie sie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurden, sondern nur einem großen
                              Theil ihrer Länge nach cylindrisch und endigen sich in lange
                              Kegel. Die Translocationsgefäße D
                              und E haben, wie die punktirten
                              Linien in Fig. 2
                              andeuten, eine entsprechende Gestalt, und passen, wenn sie in
                              die Höhe steigen, in die konischen Enden der Luftbehälter.
                           Der Ofen F und sein Rauchfang wird
                              von einem Gestell getragen, welches auf einer dünnen, an die
                              oberen Enden der Pfeiler 11 befestigten Platte 13 ruht. Die
                              Ofenhize tritt in die das obere Ende der Luftbehälter umgebenden
                              und erwärmenden Räume f, f, Fig. 2, geht unter der Scheidewand 14 hinweg, steigt
                              in dem Zugrohre g in die Höhe und
                              gelangt von da durch das kurze Rohr 15 in das Kamin 16. In dem
                              Rohre 15 befindet sich ein mit dem Regulirungsapparat in
                              Verbindung stehendes Register, mit dem Zwek, die Temperatur
                              gleichförmig zu erhalten, und einer aus allzu großer Intensität
                              der Hize etwa hervorgehenden Beschädigung vorzubeugen.
                           Der Regulator besteht aus einem mit gewöhnlicher Luft gefüllten
                              geschlossenen Behältniß 17, Fig.
                                 2, welches durch eine Röhre 18 mit einem anderen
                              geschlossenen Behälter 19 in Verbindung steht. Lezterer
                              communicirt durch das Rohr 20 mit dem oben offenen Gefäße 21.
                              Die Gefäße 19 und 21 sind theilweise mit Wasser gefüllt, und
                              an der Oberfläche des Wassers in 21 befindet sich ein Schwimmer
                              22, welcher durch eine Zwischenstange 23 mit dem äußeren Ende
                              eines an der Achse des Registers 16 sizenden Arms 24 verbunden
                              ist. Wenn nun die Ofenwärme die Temperatur der Luft in den
                              Luftbehältern zu sehr steigert, so dehnt sich die in dem
                              Behälter 17 enthaltene Luft aus und drükt das Wasser in dem
                              Behälter 19 nieder; dadurch steigt der in dem Gefäße 21
                              befindliche Schwimmer und schließt das Register 16 zum Theil,
                              und so umgekehrt.
                           Der Mechanismus zur Bewegung der Translocationsgefäße durch die
                              Thätigkeit der Maschine selbst ist in allen drei Figuren
                              sichtbar. 24 ist eine Welle, woran zwei excentrische Scheiben 25
                              und 26 sizen; eine derselben hat die Bestimmung, auf das
                              Translocationsgefäß E, und die
                              andere auf das Translocationsgefäß D
                              zu wirken.
                           Correspondirende Hebel 27 und 28, an welchen Frictionsrollen 29
                              und 30 angebracht sind, haben ihre Stüzpunkte in zwei Trägern 31
                              und 32. Diese Hebel endigen sich in Gabeln (Fig. 3
                              und 4),
                              welche mittelst Zwischengelenken 34 die Rahmen 33 tragen; und an
                              jeden dieser Rahmen 33 sind die unteren Enden von sechs zu der
                              entsprechenden Abtheilung der Translocationsgefäße gehörigen
                              Stangen 35 befestigt. Leztere laufen durch Stopfbüchsen, welche
                              in der Bodenplatte 4 der Luftbehälter angebracht sind.
                           Die Achse 24 wird mittelst Eingriffs kegelförmiger Räder 36, 37
                              und 38 von der Schwungradwelle A aus
                              in Umtrieb gesezt und ist mit einer Kuppelung und Handhabe 39
                              versehen.
                           Die Maschine arbeitet nun auf folgende Weise: angenommen, sie sey
                              durch Umdrehung der an der Achse 24 befindlichen Kurbel aus
                              freier Hand in Gang gebracht worden, die sechs
                              Translocationsgefäße D füllen die
                              oberen Enden ihrer Luftbehälter aus, an deren unteren Enden sich
                              daher kalte Luft befindet, die anderen sechs
                              Translocationsgefäße E seyen, wie
                              Fig. 2
                              und 4
                              zeigt, in entgegengesezter Lage, und die oberen Enden der sechs
                              correspondirenden Luftbehälter seyen mit erhizter Luft gefüllt;
                              wenn nun die Achse 24 fortfährt, nach der Richtung des Pfeiles
                              in Fig. 2
                              sich umzudrehen, so veranlassen die excentrischen Scheiben 25
                              und 26 in Folge ihrer Einwirkung auf die Hebel und anderen oben
                              beschriebenen Theile folgende Thätigkeit. Das Excentricum 25
                              hebt während des ersten Viertels seiner Umdrehung die sechs
                              Translocationsgefäße E bis an den
                              oberen Theil ihrer Luftbehälter, so daß die oben befindliche
                              erwärmte Luft verdrängt wird; gleichzeitig damit läßt das andere
                              Excentricum 26 die sechs Translocationsgefäße D bis auf die Oberfläche x, Fig.
                                 4, des in den unteren Enden der Luftbehälter a, a befindlichen Wassers
                              herabsteigen, und zwar durch einen Raum, welcher der Hälfte
                              des von den Gefäßen E zurükgelegten
                              Raumes gleich kommt. Der Erfolg dieser Bewegungen wird ein
                              erhöhter Druk auf die Oberfläche des Wassers bei x und ein verminderter Druk auf die
                              Oberfläche des Wassers bei y seyn;
                              folglich wird der Treibkolben einen aufwärtsgehenden Hub beginnen. Das fortwährend sich
                              drehende Excentricum 25 wird darauf während seiner nächsten
                              Viertelsdrehung den Translocationsgefäßen E an den oberen Enden ihrer Luftbehälter so lange
                              stationär bleiben, bis der Treibkolben seinen aufwärtsgehenden
                              Hub beinahe vollendet hat; zugleich steigen vermöge der Gestalt
                              des Excentricums 26 die anderen Translocationsgefäße D mit der sinkenden Oberfläche des
                              in ihren Luftbehältern enthaltenen Wassers bis nahe an den Boden
                              dieser Luftbehälter herab.
                           Das dritte Viertel des Excentricums 25 entspricht dem ersten
                              Viertel des Excentricums 26, und das vierte dem zweiten; fahren
                              daher die excentrischen Scheiben fort sich zu drehen, so nehmen
                              die Bewegungen eine entgegengesezte Wendung; die
                              Translocationsgefäße D steigen
                              nämlich auf die ganze Höhe, zu welcher sie sich erheben lassen,
                              während die Gefäße E auf die Hälfte
                              des Hubes niedersteigen; darauf bleiben die Translocationsgefäße
                              D stationär, während die
                              Translocationsgefäße E ihren
                              abwärtssteigenden Hub vollenden. Das Resultat hievon wird die
                              Umkehrung des Drukes an den entgegengesezten Wasserflächen x und y
                              seyn, so daß dadurch ein rükgängiger oder
                                 niedersteigender Kolbenhub veranlaßt wird.
                           Es ist zu bemerken, daß die excentrischen Scheiben 25 und 26 an
                              ihrer Achse ein wenig vorangestellt werden sollten, d.h. sie
                              müssen in Beziehung auf den Treibkolben so gerichtet werden, daß
                              sie die Umkehrung der Bewegungen der Translocationsgefäße ein
                              wenig vor dem Ende jedes Kolbenhubes beginnen. Die kegelförmigen
                              Räder 36, 37 und 38 und die Kuppelung 39, mit deren Hülfe das
                              eine oder das andere der Kegelräder 36 und 37 in das treibende
                              Rad umgewandelt werden kann, während das andere leer geht, haben
                              zum Zwek, die Bewegung des Schwungrades umzukehren, ohne die
                              Bewegung der Maschine rükgängig machen zu müssen. Diese
                              Uebertragungsart der Bewegung ist bekannt, und bedarf daher
                              keiner näheren Erläuterung.
                           Hinsichtlich der Construction der Maschine Fig.
                                 2, 3 und
                              4 ist
                              nur noch zu bemerken, daß die Translocationsgefäße D und E,
                              um die Excentrica von ihrem Gewichte zu befreien, mittelst eines
                              Paares Ketten 41 und 42 aufgehängt sind. Das untere Ende der
                              Kette 41 ist an die Hebel 27 und 43 (Fig.
                                 2) und die andere Kette an den Hebel 28 befestigt. Die
                              oberen Enden dieser Ketten sind an die entgegengesezten Enden
                              eines um das Centrum 45 (Fig.
                                 4) schwingenden Balanciers befestigt; und um die
                              verschiedenen Geschwindigkeiten beider oben erwähnter
                              Abtheilungen der Translocationsgefäße auszugleichen, ist der
                              Mittelpunkt des Balanciers selbst mittelst eines Bolzens 46 an
                              Federn 47 (Fig. 2
                              und 4)
                              aufgehängt. Diese Federn lassen sich nach Maaßgabe des
                              Widerstandes durch eine Schraubenmutter 48 adjustiren.
                           In die Räume zwischen die Translocationsgefäße und Luftbehälter
                              können nöthigenfalls Windungen oder Bänder von äußerst dünnem
                              Metall, in Gestalt eines oder mehrerer concentrischer Cylinder,
                              die aber in den Zeichnungen nicht sichtbar sind, zu dem in
                              Beziehung auf Fig. 1
                              oben bereits erwähnten Zwek eingesezt werden. Bei Maschinen, in
                              welchen die durch die Luftbehälter selbst dargebotenen
                              Oberflächen bedeutend sind, wie die Construction Fig.
                                 2, 3 und
                              4
                              darthut, findet man es im Allgemeinen nicht nöthig, diese
                              Methode in Anwendung zu bringen, d.h. die Oberfläche zur
                              Aufnahme der Wärme aus der zwischen den erwärmenden und
                              condensirenden Enden des Apparates strömenden Luft zu
                              vergrößern.
                           In den Figuren
                                 5, 6,
                              7 und
                              8 habe
                              ich eine andere Constructionsmethode einer Maschine nach dem
                              ersten Theile der erwähnten Verbesserungen dargestellt. Fig. 5 ist ein Durchschnitt, Fig. 6
                              eine Frontansicht; Fig. 7
                              ein Grundriß und Fig. 8
                              der separate Grundriß eines besonderen Theiles. Die Maschine
                              ist, wie die oben beschriebene, doppeltwirkend, d.h. sie besizt
                              zwei nach entgegengesezten Richtungen wirkende Luft- und
                              Verdrängungsbehälter (Fig.
                                 6), die übrigens hinsichtlich ihrer Construction ganz
                              symmetrisch sind. Jeder der beiden Luftbehälter ist aus zwei
                              Behältern zusammengesezt, nämlich 1) aus einem gußeisernen
                              Cylinder a, a, dessen oberer Theil
                              kegelförmig ist (Fig.
                                 5), und dessen unterer Theil einen Cylinder vom
                              Durchmesser des unteren Kegelendes bildet; 2) aus einem eisernen
                              Cylinder b, b, welcher an seinem
                              oberen Ende mit dem Behälter a
                              luftdicht vernietet ist. An das untere Ende dieses Cylinders b ist ein Rand angenietet, der zur
                              Befestigung desselben auf die obere Platte c, c eines starken gußeisernen
                              Behälters C, C, Fig. 5
                              und 6,
                              dient.
                           Der Zwischenraum 3 zwischen dem Behälter a, a und seinem äußeren Cylinder b (Fig.
                                 5) bildet die Luftkammer und ist, wie man aus der
                              Abbildung ersieht, einem Theil seiner Länge nach cylindrisch,
                              dem übrigen Theil nach kegelförmig. In diesen Zwischenraum ist
                              der in entsprechender Form und Dimension ausgeführte
                              Translocationsbehälter d, e
                              eingelassen. Dieser kann aus dünnem, inwendig durch kreisrunde
                              Platten verstärktem Kupfer verfertigt werden; leztere dienen
                              zugleich dazu, die im Innern der Translocationsgefäße enthaltene
                              Luft in getrennten Schichten zu erhalten und sie dadurch zu
                              einem schlechteren Wärmeleiter zu machen. Zur Erreichung einer
                              richtigen Auf- und Niederbewegung der
                              Translocationsgefäße sind an den cylindrischen Theil des inneren
                              Behälters a, a zwei messingene Hälse
                              g, g, g, g befestigt.
                           An den Boden jedes Translocationsgefäßes sind zwei starke,
                              winkelig abgebogene Stangen h, h
                              befestigt, welche die aufrechten Stangen i, i tragen. Mit den oberen Enden der lezteren sind
                              die Ketten l, l verbunden, welche
                              die Bogen der um die Achsen n, n
                              sich drehenden Arme umfassen. Die Achsen ruhen in Lagern, die an
                              die Balken 2, 2 befestigt sind. 4 ist die Achse der
                              nebeneinander liegenden excentrischen Scheiben o, p. Von jedem der seitwärts an der
                              Maschine liegenden Arme m geht ein
                              gebogener Arm oder eine starke Feder q, an deren Ende eine Rolle r angebracht ist, abwärts; diese Rolle läuft in der
                              Rinne des entsprechenden Excentricums. In Folge dieser
                              Hängevorrichtung balanciren sich demnach die beiden
                              Translocationsbehälter gegenseitig, wenn nicht etwa ein größerer
                              Druk an dem einen als an dem anderen ihr Gleichgewicht stört.
                              Daher sind die excentrischen Scheiben keiner bedeutenden
                              Friction von Seiten des Gewichts der Translocationsgefäße
                              ausgesezt. Sollte man es indessen wünschenswerth finden, auch
                              den geringsten Einfluß dieses Gewichts der Translocationsgefäße
                              zu neutralisiren, so kann man die Arme m,
                                 m noch durch Gegengewichte balanciren, welche an den
                              Enden der auf den Achsen n, n
                              sizenden Hebel angebracht sind, wie die punktirten Linien Fig. 6 andeuten.
                           Rost und Ofen sind bei s, t sichtbar.
                              Der Ofen wird durch die kegelförmige Mündung des inneren
                              Behälters a, a gebildet. Das
                              Brennmaterial kommt in eine bewegliche kegelförmige Feuerkammer
                              s, deren ganzer unterer Theil
                              und deren Boden einen offenen Rost bildet, durch welchen die
                              durch den cylindrischen Eingang a
                              von Unten einströmende atmosphärische Luft freien Zutritt zu dem
                              in der Feuerkammer befindlichen Brennmaterial erlangt. Von da
                              steigt die Luft in den Ofen und tritt, die konischen Seiten
                              desselben erhizend, durch die gebogenen Röhren u, v in den äußeren Mantel 6, 6 des
                              oberen Luftbehälterendes; nachdem sie rings um den lezteren
                              circulirt hat, strömt sie durch die Röhren v, w in den Schornstein.
                           Zwischen dem Cylinder b und den
                              Translocationsgefäßen sind zu dem oben mit Bezug auf die
                              Maschinen Fig.
                                 1, 2,
                              3 und
                              4
                              bezeichneten Zweke einer oder mehrere Cylinder von dünnem
                              Metall, oder von Drahtgewebe z, z,
                              Fig.
                                 5, eingesezt. Bei einer Maschine vorliegender Construction
                              wird es im Allgemeinen rathsam seyn, dieselben einzuführen.
                              Ueber die Ofenmündung kommt ein in den Abbildungen nicht
                              dargestellter Dekel mit einer passenden Feuerthür, um die
                              Feuerkammer mit Brennmaterial zu versehen. Die zwei Behälter C, C, in welchen die Stangen i auf- und niedergleiten,
                              dienen zugleich als Communicationscisternen, um eine
                              hydraulische Verbindung zwischen den Luftbehältern und den
                              Treibkolben der Maschine in dem Cylinder 6, Fig.
                                 6, herzustellen.
                           Die beiden zu jedem Luftbehälter gehörigen Cisternen stehen zu
                              dem Ende vermittelst einer gewöhnlichen Röhre D (Fig.
                                 5) mit einer anderen Röhre E,
                                 F in Communication. Eine der Röhren E, F communicirt mit dem oberen
                              Theile des Cylinders 6 oberhalb des Kolbens, und die andere mit
                              dem unteren Theile des Cylinders. y,
                                 y, Fig.
                                 5, ist der an die untere Seite der
                              Translocationsbehältnisse befestigte Apparat von dünnen Platten,
                              um die Abkühlung durch den condensirenden Theil des
                              Luftbehälters zu befördern.
                           Die Thätigkeit der Maschine Fig.
                                 5, 6,
                              7 und
                              8 ist
                              dem Principe nach dieselbe, wie die der Maschinen Fig. 1, 2,
                              3 und
                              4. Die
                              wiederkehrende Bewegung des Kolbens im Treibcylinder 6 hängt von
                              dem wechselnden Steigen und Sinken der Translocationsgefäße Fig. 6 ab, wodurch der Luftraum 3 eines jeden Gefäßes
                              abwechselnd von heißer Luft im Zustande der Expansion und kalter
                              Luft im Zustande der Contraction erfüllt wird; so findet
                              wechselweise ein gegebener Druk auf die Oberfläche des Wassers
                              am Boden des einen Behälters (Fig.
                                 6) statt, während über der im entgegengesezten
                              Luftbehälter befindlichen Wassersäule eine Verminderung des
                              Druks sich zeigt, und so umgekehrt. Das wechselnde Steigen und
                              Sinken der Translocationsgefäße wird, nachdem einmal die
                              Maschine aus freier Hand in Gang gesezt worden ist, durch die
                              Rotation der Welle 4 und der an derselben sizenden excentrischen
                              Scheiben bewirkt, indem leztere die Arme q und m, und durch deren
                              Vermittelung auch die Ketten l, die
                              Stangen i und die gebogenen Arme h in Thätigkeit sezen. Zum Anlassen
                              der Maschine dienen die Kurbelgriffe 8, welche mit Hülfe der
                              Stifte 9 an die Enden der Hebelarme m befestigt sind.
                           Es ist noch zu bemerken, daß in der Gegend 12, Fig.
                                 6, Federn angebracht sind, gegen welche die an den Hebeln
                              m befindlichen Stifte
                              anschlagen, wenn die Bewegung der Maschine in Folge eines zu
                              starken Luftdruks oder aus einer sonstigen Ursache zu gewaltsam
                              werden sollte.
                           Die Hervorragungen und kreisförmigen Theile der excentrischen
                              Räder o, p müssen mit Rüksicht auf
                              die Größe der Expansion der Luft oder des Gases, womit die
                              Maschine arbeiten soll, ausgeführt werden. Auch muß man bei der
                              Ausführung solcher Excentrica im Auge behalten, daß jedes
                              Translocationsgefäß beim Rükwege rasch steigen und
                              dann so lange stationär bleiben muß, bis das andere
                              Translocationsgefäß seinen tiefsten Stand erreicht, oder mit
                              anderen Worten, bis der Treibkolben seinen Hub beinahe vollendet
                              hat, und daß es seine Bewegung umkehren muß um Weniges, bevor
                              der Kolben seinen rükgängigen Hub beginnt.
                           Das Herabbiegen der Arme h in die
                              Cisternen C, C und das Aufhängen der
                              Translocationsbehälter mittelst der durch Stopfbüchsen (Fig. 5) aufwärts gehenden Stangen i hat den Zwek, wenn die Maschine
                              durch Luft oder Gas von höherem als atmosphärischen Druk
                              betrieben wird, Vortheil zu schöpfen aus der Differenz des Druks
                              auf die Stange i in der Cisterne
                              (welche, da sie mit dem Luftbehälter in Verbindung steht,
                              demselben inneren Druk, wie der Luftbehälter selbst ausgesezt
                              ist) und des Druks da, wo die Stange nur den atmosphärischen
                              Druk auszuhalten hat. Gibt man den besagten Stangen einen
                              hinreichend großen Querschnitt, so kann man sie so einrichten,
                              daß sie das Gewicht der Translocationsgefäße je nach Verlangen,
                              ganz oder beinahe ganz balanciren. Auf gleiche Weise können die
                              Stangen i, i auch dazu eingerichtet
                              werden, die Dienste von Sicherheitsventilen zu leisten, indem
                              sie dem Niedersteigen der Translocationsgefäße Einhalt thun, und
                              so der Erhizung und Ausdehnung der Luft vorbeugen, wenn etwa das
                              Maximum des Druks, für welches die Maschine berechnet ist,
                              einmal überschritten werden sollte.
                           Demgemäß müssen die Durchmesser der Stangen i so beschaffen seyn, daß der auf
                              dieselben wirkende Druk beim gewöhnlichen Gang der Maschine die
                              Translocationsgefäße nicht ganz balancirt. Sollte aber die
                              vorgeschriebene Gränze des Druks, wofür die Maschine berechnet
                              ist, in der Cisterne C überschritten
                              werden, so müssen die Stangen i mit
                              einer solchen Kraft aufwärts gedrükt werden, daß sie die
                              Translocationsgefäße in der Höhe erhalten, und dadurch die
                              Translocation der kalten Luft nach der erhizten Stelle der
                              Luftbehälter verhindern.
                           In Fig. 9
                              und 10
                              habe ich ein anderes den erwähnten Verbesserungen sich
                              anschließendes Constructionsverfahren einer Maschine
                              dargestellt. Es ist zwar nur ein Luftbehälter und ein
                              Translocationsgefäß sichtbar, allein die Maschine soll eine
                              doppeltwirkende seyn. Ich werde nur die Theile, woraus diese
                              Maschine besteht, zu beschreiben nöthig haben, indem sie
                              hinsichtlich ihrer Thätigkeit der zulezt beschriebenen Maschine
                              ganz analog ist. a, a, b, b bildet
                              den Luftbehälter; der kegelförmige Theil b, b kommt innerhalb des Cylinders b, b zu liegen, an welchen er
                              befestigt ist. An das untere Ende des Cylinders b, b ist eine Erweiterung angegossen
                              (Fig.
                                 9), um den mit dem Translocationsbehälter
                              verbundenen Hebestangen i, i den
                              Durchgang durch die Stopfbüchsen 2,2 zu gestatten.
                           Das Translocationsgefäß besteht aus dem Cylinder D und dem konischen Behälter d. Beide sind aus dünnen Platten
                              verfertigt, und der Raum zwischen ihnen ist mit einem schlechten
                              Wärmeleiter ausgefüllt. Der Translocationsbehälter ist auf die
                              Hälfte seiner Höhe erhoben dargestellt; 3,3 ist der durch die
                              erwärmte Luft und 4 der durch die abgekühlte Luft erfüllte Raum.
                              5 ist das Wasser, welches die aus der wechselnden Ausdehnung und
                              Zusammenziehung der Luft resultirende Kraft mittelst der Röhre
                              L dem in der vorliegenden
                              Abbildung nicht sichtbaren Treibkolben eines Cylinders
                              mittheilt. F ist der an die Röhre
                              f befestigte Rost. Das Ganze ist
                              in ein kegelförmiges Behältniß p
                              eingeschlossen, so daß es leicht herausgenommen werden kann.
                           Die äußere Luft tritt durch die Röhre f in den Aschenraum g,
                              steigt durch die Roststangen h in
                              die Höhe und vertheilt sich von da durch den den Rauchfängen
                              entsprechenden Raum l, l und die
                              Röhren m. Leztere führen die erhizte
                              Luft, nachdem sie dieselbe rings um den Mantel n des Luftbehälters geleitet, durch
                              die Röhre o in den Schornstein. q ist die Thür des Aschenraums, um
                              denselben zu reinigen, nachdem der Ofen herausgeschafft worden
                              ist.
                           Die Bewegung des Translocationsgefäßes D,
                                 d, um die Luft abwechselnd von dem erhizten nach dem
                              kühlen Raume und vice versa zu
                              bringen, wird durch excentrische Scheiben erreicht, welche mit
                              den genannten Behältnissen in Verbindung stehen und von der
                              Hauptachse der Maschine aus in Thätigkeit gesezt werden; dieß
                              geschieht durch einen Mechanismus, dessen Einrichtung mit den
                              oben bereits beschriebenen Maschinen übereinstimmt. 6 ist eine
                              siebartig durchlöcherte Platte, deren Zwek darauf hinausgeht,
                              das in dem unteren Theile der Condensatorkammer 5 enthaltene
                              Wasser aufzunehmen und einige Augenblike zurükzuhalten, wenn
                              nämlich das Translocationsgefäß sich in dasselbe eingesenkt und
                              nachher wieder erhoben hat. Diese Einrichtung dient anstatt des
                              mit Bezug auf die Figuren
                                 1 bis 8
                              beschriebenen Apparates, um die Abkühlung des condensirenden
                              Theiles des Behälters zu befördern. Dieser Theil des
                              Luftbehälters läßt sich dadurch kühl erhalten, daß man ihn auf
                              die mit Bezug auf die Figuren
                                 1 bis 4
                              erläuterte Weise mit einer Wassercisterne umgibt, oder daß man
                              ihn mit irgend einem anderen Behälter in Verbindung bringt.
                           Fig. 11 stellt eine vierte, die erwähnten
                              Verbesserungen betreffende Maschinenconstruction dar. Sie ist
                              wie die bereits beschriebenen Maschinen doppeltwirkend, in der
                              Abbildung ist jedoch nur einer der
                              Luft- und Translocationsbehälter sichtbar. Bei dieser
                              Construction ist die Lage der Theile umgekehrt, d.h. die
                              Heizkammer befindet sich am Boden, und die Condensationskammer
                              am Obertheile des Luftbehälters. a, a, a,
                                 a ist der Luftbehälter und D,
                                 d der Translocationsbehälter. Der leztere ist mittelst
                              einer der Leichtigkeit wegen hohlen Stange 2 und einer Kette 3
                              an dem Bogen eines Waagebalkens 4 aufgehängt, dessen
                              entgegengeseztes Ende ein Gegengewicht 5 trägt. An das untere
                              Ende der Stange 2 ist mit Hülfe einer Schraube und Scheibe eine
                              Lederschale 6 befestigt, deren Ränder aufwärts gebogen sind, um
                              zu verhindern, daß von dem Wasser, welches die Kraft der
                              Maschine dem Treibkolben mittheilt, auch der geringste Theil in
                              das erwärmte Ende des Luftbehälters herabfließen könne.
                           F ist der Ofen mit dem Roste. Die
                              erhizte Luft steigt aus demselben in den kegelförmigen, im
                              Inneren des Luftbehälters befindlichen Behälter 7, und gelangt
                              von da an der Oberfläche des Kegels a herab in den Mantel 8, von wo aus sie in den
                              Schornstein 9 übergeht. Das Wasser, welches mit Hülfe des
                              Treibkolbens die Kraft der Maschine fortpflanzt, communicirt von
                              dem Luftbehälter aus durch eine Röhre 10 mit der einen Seite des
                              Treibkolbens; während das in dem correspondirenden, in der
                              Abbildung nicht sichtbaren Luftbehälter befindliche Wasser durch
                              eine andere entsprechende Röhre mit der anderen Seite desselben
                              Treibkolbens in Communication steht.
                           Wenn das Translocationsgefäß D, d,
                              Fig.
                                 11, niedersteigt, während das andere entsprechende,
                              nicht sichtbare Translocationsgefäß in die Höhe geht, so verläßt
                              die in der Heizkammer bei 12 befindliche heiße Luft dasselbe
                              durch die Röhre 13, steigt durch die Röhre 14, und die gebogene
                              Röhre 15 in die Höhe, nimmt ihren Weg an der Kugel 16 vorbei,
                              und steigt in das obere Ende oder die Condensationskammer des
                              Luftbehälters herab, wo sie sich zusammenzieht. Der Luftbehälter
                              ist folglich voll Luft im Zustande der Contraction, während die
                              im anderen Luftbehälter der Maschine enthaltene Luft in Folge
                              der entgegengesezten Thätigkeit seines Translocationsgefäßes
                              erhizt ist und im Zustande der Expansion sich befindet. Es
                              findet daher eine Verminderung des Druks an der Oberfläche der
                              communicirenden Flüssigkeit in dem Behälter a, a und der Röhre 10 statt, während
                              der Druk an der Oberfläche dieser Flüssigkeit in dem anderen
                              Luftbehälter der Maschine eine Erhöhung erleidet; der
                              Treibkolben wird folglich in Bewegung gerathen. Das Spiel ist
                              ganz dasselbe wie bei der bereits erwähnten Maschine, und bedarf
                              keiner näheren Beschreibung.
                           Das Gewicht des Translocationsgefäßes wird durch die Differenz
                              des Druks auf die Stange 2 innerhalb und außerhalb des
                              Luftbehälters balancirt, indem man ihre Durchschnittsfläche nach
                              Maaßgabe des Hauptdruks der benuzten Luft oder Gasart, dem mit
                              Rüksicht auf die Maschinen, Fig. 5
                              bis 10,
                              auseinander gesezten Princip gemäß, ins gehörige Verhältniß
                              sezt.
                           Die Kugel 16 hat ein solches Gewicht, daß die Luft bei ihrem
                              Vorüberströmen dieselbe nicht aus ihrer Stelle verrükt; dagegen
                              verhindert sie den Zutritt des die Kraft der Maschine
                              übertragenden Wassers in die Röhre 14 dadurch, daß sie durch den
                              Druk des Wassers selbst den Durchgang verschließt. Die Röhre 14
                              ist mit concentrischen Röhren oder mit sehr dünnen
                              Metallwindungen ausgefüllt, so daß sie der Luft freien Durchgang
                              von einem Luftcylinder zum anderen gestattet, und zugleich zur
                              Aufnahme der heißen Luft, so wie diese zwischen dem erhizten und
                              condensirenden Theile des Luftbehälters durchströmt, eine große
                              Oberfläche darbietet.
                           Bei sämmtlichen oben beschriebenen Maschinen wurden die Lufträume
                              und ihre Temperaturen so angenommen, daß die Differenz des
                              Raumes, welchen die Luft im Zustande der größten Ausdehnung und
                              Zusammenziehung einnimmt, gleich ist dem bei jedem Kolbenhube
                              verdrängten Wasservolumen. Es wird indessen hie und da
                              wünschenswerth, dem Luftraume ein solches Verhältniß zu geben
                              und die zum Betrieb der Maschine angewandte Wärme so zu
                              reguliren, daß am Ende jedes Kolbenhubes ein gewisser Luftdruk
                              stattfindet, welcher in dem einem solchen Kolbenhub
                              entsprechenden Luftcylinder nicht verwendet wird. Um einen
                              solchen Ueberschuß an Druk nicht zu vergeuden, stelle ich mit
                              Hülfe einer Röhre eine Communication zwischen den Theilen der
                              beiden Luftbehälter her; diese Röhre ist mit einem Hahn oder
                              Ventile versehen, welches durch einen passenden, von der
                              Maschine aus in Bewegung gesezten Mechanismus ein wenig vor dem
                              Bewegungswechsel beider Translocationsbehälter sich öffnet, so
                              daß der Ueberschuß an erhizter Luft aus dem betreffenden
                              Luftbehälter in einen anderen übergehen kann, wo er zur
                              Erzeugung des nächsten Hubes sich verwenden läßt. Ich hielt es
                              nicht für nöthig, diese Communicationsröhre und den Mechanismus
                              zum Oeffnen und Schließen des Ventils in der Abbildung näher
                              anzugeben, indem das Verfahren ihn anzubringen aus der
                              vorhergehenden Beschreibung hinreichend verständlich seyn
                              wird.
                           Ich habe nun nur noch einige allgemeine Bemerkungen in Betreff
                              aller solcher Constructionen und Modificationen ihrer Form
                              beizufügen, welche sich der ihren Bau unternehmende Ingenieur zu
                              Nuze machen mag. Was erstlich die zu verwendende Luft oder
                              Gasart betrifft, so kann man sich der gewöhnlichen
                              atmosphärischen Luft oder irgend eines bekannten Gases
                              bedienen, welches die Eigenschaft besizt, sich durch die Wärme
                              bedeutend auszudehnen, und unter dem bei den in Rede stehenden
                              Maschinen stattfindenden Druke nicht die flüssige Form
                              anzunehmen; man kann dieselbe anwenden unter einem Druk, welcher
                              den der Atmosphäre nicht übersteigt, oder unter einem Druk
                              mehrerer Atmosphären; in diesem Falle müssen geeignete
                              Drukpumpen mit den Luft- oder Gasbehältern in Verbindung
                              gebracht werden, welche die Luft oder das Gas in einem Zustande
                              der Compression in die Maschine drüken.
                           Was die eigenthümlichen, den Translocationsbehältern zu gebenden
                              Bewegungen betrifft, so müssen die von dem Maschinenbauer
                              gewählten Excentrica oder sonstigen Mechanismen zum Heben und
                              Senken jener Behälter so angeordnet seyn, daß sie dieselben so
                              rasch, als es, ohne einen Stoß zu veranlassen, angeht, heben,
                              dann so lange stationär lassen, bis der Treibkolben seinen Hub
                              beinahe vollendet hat. Was endlich die zur Transmission der
                              Maschinenthätigkeit zu verwendende Flüssigkeit anbelangt, so
                              kann dieselbe Wasser oder Oehl, oder irgend eine andere
                              Flüssigkeit seyn, welche hinreichend flüssig ist, und denselben
                              oder beinahe denselben Grad der Compressibilität wie das Wasser
                              besizt. Es versteht sich ferner, daß zur Uebertragung der
                              Bewegung von der Flüssigkeit auf den Umtriebsmechanismus
                              verschiedene Constructionen der mechanischen Theile angewendet
                              werden können.
                           Nachdem ich somit die durch Luft oder andere Gasarten in Betrieb
                              zu sezenden Maschinen beschrieben habe, erkläre ich als den
                              ersten Theil der in Rede stehenden Verbesserungen die Verbindung
                              von Luft- und Gasbehältern und Translocationsgefäßen,
                              deren Eigenschaften oben auseinander gesezt wurden, mit einem
                              Mechanismus oder Apparat, worin Wasser oder eine andere ähnliche
                              Flüssigkeit das Mittel abgibt, die aus der Differenz zwischen
                              dem Druk der heißen und kalten Luft hervorgehende Bewegung
                              fortzupflanzen. Auf die Theile der genannten Combination einzeln
                              betrachtet begründe ich dagegen keine Ansprüche.
                           Als einen weiteren Theil meiner Verbesserungen erkläre ich die
                              Verbindungsmethode der Luftbehälter durch einen in geeigneten
                              Intervallen zu öffnenden Weg, so daß der in dem einen
                              Luftbehälter etwa entstehende, nicht verwendete Luftdruk auf den
                              anderen Behälter sich übertragen läßt. Ich nehme ferner das
                              Verfahren in Anspruch, in den Raum, durch welchen die Luft
                              rük- und vorwärts strömt, zwischen den Erhizungs-
                              und Condensirungsenden der Luftbehälter metallische Oberflächen
                              anzubringen.
                           Meine Ansprüche beziehen sich endlich noch auf die Aufhängung und
                              Balancirung der Translocationsgefäße, wonach das eine Ende der
                              Stange, woran diese Gefäße aufgehängt sind, demselben Druk, wie
                              das Innere der Luftbehälter ausgesezt ist, während auf dem
                              anderen Ende derselben nur der Druk der äußeren Luft lastet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
