| Titel: | Verfahren Papier aus den Hopfenranken zu fabriciren, worauf sich Thomas Mac-Gauran in Golden Terrace, Pentonville, in der Grafschaft Middlesex, am 26. Aug. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 81, Jahrgang 1841, Nr. XCVIII., S. 377 | 
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                        XCVIII.
                        Verfahren Papier aus den
                           Hopfenranken zu fabriciren, worauf sich Thomas Mac-Gauran in
                           Golden Terrace, Pentonville, in der Grafschaft Middlesex, am 26. Aug. 1840 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of
                                 Patent-Inventions. Jul. 1841, S.
                              57.
                        Mac-Gauran's Verf. Papier aus den
                           Hopfenranken zu fabriciren.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht in der Verfertigung von Papier aus den
                              Hopfenranken, welche anstatt des aus leinenen und andern Lumpen
                              bereiteten Zeugs, oder unter diese gemischt, gebraucht werden
                              können. Auf folgende Weise werden sie dazu vorbereitet. Nachdem
                              der Hopfen abgepflükt ist, werden die Ranken durch Walzen oder
                              durch andere (zum Brechen des Hanfs etc. dienende) Mechanismen
                              gequetscht, und in kleine, 1 bis 2 Zoll lange Stüke geschnitten.
                              Dann werden sie in Regen- oder Flußwasser 24 Stunden lang
                              eingeweicht, und ohne sie zu zermalmen im Holländer oder der
                              Waschmaschine so lange ausgewaschen, bis das Wasser vollkommen
                              hell abläuft. Wenn sie nun wohl ausgewaschen sind, sperre ich
                              den Zufluß des Wassers ab, lasse die Holländerwalze auf die
                              Platte nieder, und zermalme die Ranken, bis keine Späne oder
                              weiße Schnizchen mehr sichtbar sind. Sie werden dann beinahe bis
                              zur Trokne in einer Presse ausgepreßt. Hierauf kommen sie in
                              eine steinerne oder bleierne Cisterne, welche Chlorkalk enthält,
                              wovon ich 10 Pfd. auf 100 Pfd. Ranken nehme; sie werden 24
                              Stunden darin gelassen. Durch einen Strom Wasser, welchen man
                              dann durch die Cisterne laufen läßt, wird die Masse wieder vom
                              Chlorkalk gereinigt, und kommt endlich in das gewöhnliche
                              Stampfwerk. Je rauher die Unterlage und die Stampfer sind, desto
                              besser; die Masse wird zu einem unfühlbaren Teig gestampft, noch
                              ein zweitenmal eben so behandelt, und kann dann zu feinem Papier verarbeitet werden; um grobes Papier zu verfertigen,
                              braucht man natürlich die Masse nicht so fein zu
                              zerstampfen.