| Titel: | Arthur's und Eddy's Apparat, um Pumpen aus den Bergwerken zu schaffen. | 
| Fundstelle: | Band 82, Jahrgang 1841, Nr. II., S. 5 | 
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                        II.
                        Arthur's und Eddy's Apparat, um Pumpen aus
                           den Bergwerken zu schaffen.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, März 1841, Nr.
                              917.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Arthur's und Eddy's Apparat, um Pumpen aus den Bergwerken zu
                           schaffen.
                        
                     
                        
                           Der Penyfronschacht liegt 40 Klafter tief unter dem Eingangstollen. Drei Pumpensäze
                              befanden sich in demselben, wovon der obere ein Taucher (plunger), die beiden anderen Zugapparate (drawing
                                 lifts) waren. Die Grube wurde vor einigen Jahren außer Betrieb gesezt,
                              weßwegen man sämmtliche Pumpen herauszuschaffen wünschte. Das Wasser stand ungefähr
                              6 Klafter unter dem Stollen; daher ließen sich 6 Klafter von dem oberen Saz ohne
                              Schwierigkeit herausschaffen.
                           Die übrigen Säze wurden mit Hülfe eines Hakens herausgezogen, welcher an der Kehle
                              des H Stüks Halt faßte und durch einen hinter ihm an
                              einem Seile hängenden Keil an seiner Stelle erhalten wurde.
                           Capitän John Eddy in den Moldminen richtete den in Fig. 59
                              dargestellten Apparat her. Dieser wurde an ungefähr 26 Klafter sehr starker eiserner
                              Stangen befestigt, deren oberer Theil an das Tau der durch Kurbeln umgetriebenen und
                              durch Flaschenzüge unterstüzten Winde befestigt wurde. Der Keil w wurde in der geeigneten Lage im Innern der Pumpe
                              befestigt, der ganze Apparat in die Pumpe eingesenkt und so lange umgedreht, bis der
                              Haken in die Oeffnung eintrat. Das den Keil haltende Seil wurde nun losgelassen und
                              somit der Haken auf eine sichere Weise in der Kehle des H Stüks gehalten. Nachdem das Ganze bis an die Wasserfläche hervorgezogen
                              worden war, wurde eine Pumpe nach der anderen herausgeschafft. Gegenwärtiger
                              Pumpensaz war 12 Klafter lang und wog ungefähr 14 Tonnen. Die ausgeübte Kraft
                              überwog jedoch diese Last. Als die Stüzen zerbrachen, kamen einige 6 Fuß lange und 1
                              Quadratfuß im Querschnitt haltende Eichenklöze, welche entzwei gegangen waren, an
                              den Pumpen hängend herauf.
                           Der untere Pumpensaz war ungefähr 12 Klafter lang, und wog mit einem Schiebventil und
                              anderem Zugehör nahe an 20 Tonnen.
                           
                           Der Obertheil dieses Sazes stand ungefähr 25 Klafter unter Wasser, und dießmal fand
                              sich keine Oeffnung über der Kammer in dem Pumpenstiefel, indem die Kolbenstange bei
                              dem Versuch, sie herauszuziehen, zerbrochen gegangen war, und über der Kammer eine
                              Quantität Unreinigkeit sich angesammelt hatte. Es war daher nirgends mit einem Haken
                              beizukommen, und nirgends ein Haltpunkt zu erlangen, als in der glatten Höhlung der
                              Pumpe, was keine unbedeutende Schwierigkeit darbot.
                           Um nun den vorgeschriebenen Zwek zu erreichen, wurde durch Hrn. John Arthur der in Fig. 60 dargestellte
                              Apparat ausgeführt.
                           Der Apparat wurde durch das Wasser in das Pumpwerk bis zur zweiten Röhre eingesenkt.
                              Ein umgekehrter Keil wurde nämlich an eine Verbindung eiserner Stangen befestigt. An
                              einem Eisenblok waren Zungen angebracht, welche durch zwei seitwärts von der Stange
                              zu Tage gehende Ketten in einer solchen Höhe erhalten wurden, daß die stählernen
                              Schneiden der Zungen nicht über dem Umfang des Eisenbloks hervorstanden. Nachdem man
                              sich überzeugt hatte, daß der Apparat die richtige Lage erreicht habe, ließ man die
                              Kette los, so daß der Eisenblok an dem umgekehrten Kegel herabsteigen konnte. Dieser
                              preßte nun die Zungen auswärts gegen die innere Fläche der Pumpe. Nachdem die
                              eisernen Stangen an das Tau der Winde befestigt worden waren, wurden drei kräftige
                              Kurbeln, welche auf drei Paar Flaschenzugsrollen wirkten, in Thätigkeit gesezt. Das
                              Ganze wurde darauf glüklich über die Wasserfläche heraufgewunden, wobei die Gerüste
                              und Lager wie zuvor zerbrachen.
                           Die Zungenenden waren wohl gestählt, und die Tiefe der in die inneren Pumpenwände
                              gemachten Einschnitte betrug nicht mehr als 1/4 Zoll.
                           
                        
                     
                  
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