| Titel: | Neue Legirung zum Verzinnen der Metalle, worauf sich Walter Richardson, in Regent Street, in der Grafschaft Middlesex, und George Mott Braithwaite, in Manor Street, Chelsea, am 17. Sept. 1840 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 82, Jahrgang 1841, Nr. XII., S. 43 | 
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                        XII.
                        Neue Legirung zum Verzinnen der Metalle, worauf
                           sich Walter Richardson,
                           in Regent Street, in der Grafschaft Middlesex, und George Mott Braithwaite, in Manor Street,
                           Chelsea, am 17. Sept. 1840 ein Patent ertheilen
                           ließen.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Aug. 1841,
                              S. 111.
                        Richardson's neue Legirung zum Verzinnen der Metalle.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung besteht in der Verbindung von Nikel und Eisen mit dem Zinn, wodurch
                              eine festere, weniger schmelzbare, mehr anhängende Verzinnung und eine weißere
                              Oberfläche als die gewöhnliche Verzinnung darbietet, erreicht wird. Das Verhältniß
                              der anzuwendenden Metalle ist: 10 Unzen besten Nikels und 7 Unzen Eisenblech auf 10
                              Pfd. Zinn. Da das Nikel eine höhere Temperatur zum Schmelzen bedarf, als das Zinn,
                              so muß verhütet werden, daß das schmelzende Zinn sich verflüchtigt; man sezt daher
                              auf 10 Pfd. der Metalle beiläufig 1 Unze Borax und 3 Unzen gestoßenen Glases zu. Der
                              Borax bildet mit dem Glase in der Hize an der Oberfläche des Tiegels eine Kruste,
                              welche den Zutritt der Luft zu den Metallen verhindert, deren Schmelzung unter dem
                              Einfluß einer verstärkten Hize vorwärts schreitet. Diese Kruste begegnet demnach
                              einerseits der Verflüchtigung des Zinns durch die zum Schmelzen des Nikels
                              erforderliche hohe Temperatur und verhindert andererseits die Einwirkung der Luft
                              auf die schmelzenden Metalle. Die Schmelzung der drei Metalle und ihre vollständige
                              Vermischung ist ungefähr in einer halben Stunde vollbracht, wo man dann nur ein Loch
                              in die vom Borax und dem Glase gebildete Kruste zu stoßen hat, um die Legirung
                              auszugießen.
                           Hinsichtlich der Anwendung und Auftragung derselben wird wie bei dem gewöhnlichen
                              Verzinnen verfahren; dasselbe läßt sich eben so leicht vollführen, und jeder
                              Arbeiter, welcher mit diesem umzugehen weiß, kann es ohne weiteres auch mit obiger
                              Legirung.