| Titel: | Verbesserungen in der Papierfabrication, worauf sich Thomas Barrat, Papierfabrikant in Sommerset, am 25. Nov. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 82, Jahrgang 1841, Nr. XXVIII., S. 104 | 
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                        XXVIII.
                        Verbesserungen in der Papierfabrication, worauf
                           sich Thomas Barrat,
                           Papierfabrikant in Sommerset, am 25. Nov. 1840
                           ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jul. 1841,
                              S. 22.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Barrat's Verbesserungen in der Papierfabrication.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung besteht 1) darin, daß ich Luftströme auf das Papier leite, während es
                              durch Cylinder, welche mit Dampf geheizt werden, getroknet wird;
                           2) darin, daß ich das Papier auf seinem Wege nach den Dampftroknungscylindern, nach
                              bereits erfolgtem Leimen, Luftströmen ausseze, um seine Oberfläche abzukühlen.
                           Fig. 19
                              stellt den Durchschnitt der Dampf-Troknungscylinder dar, so wie sie zum
                              Troknen des Maschinenpapiers gegenwärtig üblich sind. A,
                                 A sind die Troknungscylinder. B, B zwei Röhren
                              mit seitlichen Auswegen C, C für die Luft. Diese Auswege
                              breiten sich, wie Fig. 20 zeigt, in eine breite, aber rizenartig enge Oeffnung aus, um
                              einen dünnen, breiten Luftstrom über die Oberfläche des Papiers und des endlosen
                              Filzes hinstreichen lassen zu können. D ist ein Haspel,
                              auf welchen das Papier sich aufwikelt. In jeder Röhre C
                              befindet sich natürlich zur Regulirung des Windstromes ein Drosselventil, dessen
                              Achse seitwärts durch die Röhre geht. Der nöthige Luftstrom kann durch einen
                              rotirenden Ventilator oder ein sonstiges Gebläse hervorgebracht werden. Wenn das
                              Papier geleimt werden soll, nachdem es bereits fertig ist, so leite ich es von dem
                              Haspel D aus, durch irgend einen gegenwärtig
                              gebräuchlichen, mechanischen Leimapparat und lasse es entweder auf einen anderen
                              Haspel sich aufwinden und dann durch die Dampfcylinder Fig. 21 troknen oder
                              direct von dem Leimapparate noch diesen Cylindern seinen Weg nehmen.
                           
                           Auf seinem Wege nach den Dampfcylindern A', A' leite ich
                              das Papier zuerst über eine offene Trommel E, in welcher
                              ein Ventilator F langsam rotirt, so daß das Papier auf
                              seinem Wege um die Trommel E eine leichte Ventilation
                              erfährt. Die durch den Ventilator veranlaßte Abkühlung wirkt vortheilhaft auf die
                              animalischen Stoffe des Leims. Zu dem Ende darf aber der Ventilator nicht mehr als
                              ungefähr 30 Umdrehungen in der Minute machen. Ich halte es für gut, wenn die durch
                              den Ventilator auf solche Weise gegen das Papier gewehte Luft so kalt wie möglich
                              ist; deßwegen seze ich, wo dieß thunlich ist, das Ende des Ventilators durch einen
                              hölzernen Canal mit einem unterirdischen Gang in Verbindung; diese Maßregel ist
                              jedoch in einem gut ventilirten Raume nicht absolut nothwendig. G, G sind Walzen, welche das Papier nach den
                              Dampf-Troknungscylindern leiten. An lezteren sind ähnliche Röhren, wie die
                              oben beschriebenen angebracht, welche dem Papier Luftströme zuführen, während es von
                              den Dampfcylindern A getroknet wird und sich weiter
                              bewegt, um durch die Walzen H, H geglättet zu werden.
                              Ich bemerke schließlich, daß dieses Verfahren, das Papier den Einwirkungen von
                              Luftströmen auszusezen, beim Troknungsproceß des Papiers von sehr günstigen
                              Resultaten begleitet ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
