| Titel: | Verbesserungen in der Verfertigung gläserner Zugrohre für Lampen, worauf sich James Deacon, in St. John Street, Grafschaft Middlesex, am 19. Nov. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 82, Jahrgang 1841, Nr. LXI., S. 250 | 
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                        LXI.
                        Verbesserungen in der Verfertigung
                           glaͤserner Zugrohre fuͤr Lampen, worauf sich James Deacon, in St. John Street, Grafschaft
                           Middlesex, am 19. Nov. 1840 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Aug. 1841,
                              S. 102.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Deacon's verbesserte Zugrohre für Lampen.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen in der Verfertigung gläserner Lampenzugrohre beziehen sich auf
                              die Bildung eines ringförmigen Vorsprungs oder einer gläsernen Scheidewand in jedem
                              Zugrohre. Diese Scheidewand besizt eine kreisrunde Oeffnung, durch welche die Flamme
                              brennt, und sollte mit Rüksicht auf den unteren Theil des Zugrohrs so gestellt seyn,
                              daß ihre Oeffnung beim Gebrauch in die geeignete Lage über den Docht oder die
                              Brennstelle kommt. Eine solche Einrichtung hindert einerseits die von Unten aufsteigende, zur Beförderung des
                              Brennprocesses dienliche Luft parallel mit dem Zugrohr emporzuströmen; andererseits
                              kommt die von Oben herabsteigende Luft mit dem
                              ringförmigen Vorsprung in Berührung, wird gegen die Mitte des Zugrohrs deflectirt,
                              und bewirkt eine vollständigere Verbrennung. Durch diese Anordnung wird aber auch
                              zugleich der durch metallene Deflectoren verursachte Schatten vermieden. Um meine
                              Erfindung vollkommen verständlich zu machen, gehe ich zur Erläuterung der unten
                              beigefügten Zeichnungen über.
                           Die Figuren
                                 35, 36
                              und 37
                              repräsentiren drei meiner Erfindung gemäß construirte gläserne Zugrohre; der einzige
                              Unterschied derselben liegt in der Neigung des inneren vorspringenden Kranzes.
                           Fig. 38
                              zeigt ein anderes Zugrohr nach meiner Erfindung, dessen oberer Theil kegelförmig
                              gestaltet ist. Ich habe übrigens zu bemerken, daß meine Erfindung nicht von der
                              äußeren Gestalt des Rohrs abhängt, sondern sich auf eine neue Verfertigungsmethode
                              gläserner Zugrohre mit inneren ringförmigen Scheidewänden aus Glas bezieht.
                           In sämmtlichen Figuren bezeichnet a, a das Glasrohr und
                              b, b die innere ringförmige Glasscheidewand. Das
                              Ganze besteht im fertigen Zustand aus einem einzigen Glasstük.
                           Bei Verfertigung der Zugrohre nach meiner Erfindung verfährt der Arbeiter, wie wenn
                              er ein cylindrisches Glasrohr blasen wollte.
                           
                           An der Stelle b verengt er mit Hülfe eines Kalibers den
                              Cylinder, wie Fig.
                                 39 zeigt, so weit, bis die Oeffnung c, d
                              desjenigen Theils, welcher nachher die Scheidewand bilden soll, die verlangte Weite
                              hat; sodann preßt er die Flächen e, e zusammen, so daß
                              sie nur eine Fläche b, wie sie in den Figuren 35, 36, 37 und 38
                              dargestellt sind, bilden. Um die Scheidewände nach seinem Belieben auf- oder
                              abwärts zu pressen, oder ihnen, wie Fig. 38 zeigt, eine
                              horizontale Lage zu geben, bedient sich der Arbeiter, so lange das Rohr noch heiß
                              ist, einer Form. Nach dieser Beschreibung wird ein im Glasblasen geübter Arbeiter
                              leicht solche Röhren blasen und sie mit ringförmigen Scheidewänden versehen. Sind
                              die Zugrohre fertig, so müssen sie natürlich sorgfältig abgekühlt werden.
                           
                        
                     
                  
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