| Titel: | Verbesserungen in der Construction elastischer Size für Möbeln, worauf sich John Wilkie, Tapezirer in London, Nassau Street, und John Charles Schwieso, Verfertiger musikalischer Instrumente in London, George Street, am 2. März 1841 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. VIII., S. 18 | 
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                        VIII.
                        Verbesserungen in der Construction elastischer
                           								Size fuͤr Moͤbeln, worauf sich John Wilkie, Tapezirer in London, Nassau Street, und John Charles Schwieso,
                           								Verfertiger musikalischer Instrumente in London, George Street, am 2. Maͤrz 1841 ein Patent ertheilen
                           								ließen.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
                              									Maͤrz 1842, S. 165.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Wilkie's und Schwieso's elastische Size fuͤr
                           								Moͤbeln.
                        
                     
                        
                           Unsere Erfindung betrifft ein Constructionsverfahren der elastischen Size oder
                              									Oberflächen für Möbeln, indem wir die Tragflächen in einzelne Theile zerlegen und
                              									diese Theile durch Federn mit einander vereinigen. Dadurch erlangen die Tragflächen
                              									einen sehr angenehmen Grad der Elasticität, und erweisen sich als weit vorzüglicher,
                              									als die gewöhnlichen Tragflächen der Size und anderer gepolsterter Möbeltheile.
                           Fig. 7 stellt
                              									den Seitendurchschnitt eines Stuhls mit einer unserer Erfindung gemäß construirten
                              									elastischen Fläche dar.
                           Fig. 8 zeigt
                              									den Durchschnitt einer französischen Bettstelle mit unserer elastischen
                              									Tragfläche.
                           Fig. 9 ist ein
                              									Theil des Grundrisses von Fig. 8.
                           Fig. 10
                              									liefert den Grundriß und die Seitenansicht eines Theiles einer Schiene, woraus die
                              									elastischen Flächen zusammengesezt sind; als Material hiezu geben wir dem Reifeisen
                              									den Vorzug. Obgleich wir die in Rede stehenden elastischen Tragflächen nur in
                              									Anwendung auf Stühle und Bettstellen dargestellt haben, so lassen sie sich doch
                              									begreiflicher Weise eben so gut auf Sophas und andere Möbeln, welche solcher Flächen
                              									bedürfen, anwenden. In sämmtlichen oben erwähnten Figuren dienen gleiche Buchstaben
                              									zur Bezeichnung der entsprechenden Theile. a, a sind die
                              									Theile, woraus die elastischen Flächen zusammengesezt sind; sie werden an die
                              									vorderen und hinteren Stangen c (Fig. 7) oder an die beiden
                              									Seitenschienen c, Fig. 8 und 9, festgemacht. b, b sind Stangen, welche mit den Gestellschienen c, c des Möbelstüks in fester Verbindung stehen. In den
                              									abwärts gebogenen Enden der Schienen; a, a befinden sich
                              									Oeffnungen zur Aufnahme der Spindeln d, d. Jede dieser
                              									Spindeln ist von einer wurmförmigen Feder e umgeben,
                              									welche sich mit dem einen Ende gegen eine Scheibe g
                              									lehnt und vermittelst einer bei f befindlichen
                              									Schraubenmutter nebst Scheibe auf der Spindel gehalten wird; ein Stift hält die
                              									Spindel in den abwärts gebogenen Enden der Schienen a,
                                 									a. Wenn daher an der Oberfläche der Schienen a ein
                              										Druk stattfindet, so
                              									können sich diese Schienen, wie die Punktirungen in Fig. 8 andeuten, abwärts
                              									biegen; läßt der Druk nach, so bringen die Federn die in Rede stehenden Theile
                              									wieder in ihre ursprüngliche Lage, d.h. in eine ebene Fläche zurük. Es ist hier zu
                              									bemerken, daß, wenn die Länge der Schienen a
                              									beträchtlich ist, wie z.B. bei Bettstellen, dieselben aus zwei, drei oder mehreren
                              									elastischen Theilen zusammengefügt seyn sollten, wodurch ein angenehmer Grad der
                              									Elasticität der Fläche erzielt würde.
                           Die auf solche Weise erhaltenen elastischen Oberflächen können nun auf die
                              									gewöhnliche Art gepolstert oder mit Matrazen versehen werden.
                           
                        
                     
                  
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