| Titel: | Verbesserungen an Wagenachsen und Achsenbüchsen, worauf sich Charles de Bergue, Kaufmann in London, am 21. Aug. 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. XXXI., S. 120 | 
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                        XXXI.
                        Verbesserungen an Wagenachsen und
                           								Achsenbuͤchsen, worauf sich Charles de Bergue, Kaufmann in London, am 21. Aug. 1841 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April
                              									1842, S. 217.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Bergue's Verbesserungen an Wagenachsen und
                           								Achsenbuͤchsen.
                        
                     
                        
                           Meine Achsen und Achsenbüchsen sind nach einem Princip construirt, welches größere
                              									Einfachheit, Sicherheit und Wohlfeilheit mit dem Vortheile verbindet, daß sich die
                              									Räder zum Behuf des Reinigens und Schmierens weit leichter abnehmen und wieder
                              									einsezen lassen, als dieß bei der gegenwärtig üblichen Construction der Fall ist.
                              									Die beigefügten Abbildungen, in welchen zur Bezeichnung gleicher Theile gleiche
                              									Buchstaben gewählt sind, stellen meinen Apparat dar.
                           Fig. 58 ist
                              									eine Seitenansicht und
                           Fig. 59 der
                              									Durchschnitt einer Art nach obigem Princip construirter Achsen und
                              									Achsenbüchsen.
                           Fig. 60 und
                              										61 sind
                              									separate Ansichten einzelner Theile. In diesen Figuren stellt A ein Achsenende dar, um das sich die Büchse dreht. B ist die Büchse; C ein kleiner, an das Ende
                              									der Büchse geschraubter Oehlbehälter, von dem aus die wirksamen Theile geschmiert
                              									werden. Die Achse enthält in der Mitte der Büchse eine kleine Vertiefung b zur Aufnahme von Oehl; zu demselben Zwek befindet sich
                              									auch in der Büchse selbst eine Vertiefung a. Die Achse
                              										A besizt außerdem, wie Fig. 59 zeigt, zwei
                              									Schultern D und E, zwischen
                              									denen eine getrennte Schraubenmutter aus Eisen, Stahl, Glokenmetall oder Messing
                              									angebracht ist. Fig. 60 stellt den Grundriß, Fig. 61 die innere
                              									Einrichtung dieser Schraubenmutter dar; sie ist genau auf die Achse in den Raum
                              									zwischen den Theilen D und E
                              									eingepaßt. An die Außenseite dieser Schraubenmutter ist ein starkes Gewinde
                              									geschnitten, welches in ein ähnliches, im Innern der Büchse B befindliches Gewinde g, g,
                              									Fig. 59,
                              									paßt. Wenn nun die beiden Theile der Schraubenmutter an der Achse zwischen den
                              									Schultern D und E
                              									zusammengefügt werden und die Büchse E angeschraubt
                              									wird, so bleibt leztere in der gehörigen Lage, so daß Schraube und Büchse, einen
                              									einzigen Körper bildend, sich frei zusammen auf der Achse drehen. Auf diese Weise ist das Rad
                              									gegen die Möglichkeit abzulaufen aufs vollständigste gesichert, was von der einen
                              									Theil der festen Achse A bildenden Schulter D abhängt. Es muß bemerkt werden, daß die Schraubengänge
                              									der Mutter in einer Richtung eingeschnitten sind, welche derjenigen, worin sich die
                              									Büchse drehen soll, entgegengesezt ist, so daß die erfolgende Rotation den bereits
                              									angeschraubten Theil noch fester einzuschrauben strebt und somit die Mutter in ihrer
                              									Stelle festhält. Die Entweichung der zum Schmieren dienlichen Flüssigkeit wird durch
                              									eine Liederung aus Schwamm oder einem anderen zwekdienlichen Stoffe, den man in
                              									einer in den Theil E geschnittenen, genau ausgedrehten
                              									Vertiefung anbringt, verhütet. Soll ein Rad entfernt werden, etwa um die Büchse oder
                              									Achse zu reinigen, so muß man die Mutter G mittelst
                              									eines Schraubenschlüssels an ihrer Stelle halten und das Rad mit der Büchse B so lange rükwärts drehen, bis die leztere von der
                              									Mutter G losgeschraubt ist. Alsdann läßt sich sowohl das
                              									Rad mit seiner Büchse als auch die zweitheilige Schraubenmutter abnehmen und nach
                              									erfolgtem Reinigen und Schmieren wieder einsezen. Da die Form und Dimensionen der
                              									Achse je nach dem Zwek, wozu leztere bestimmt ist, verschiedener Modificationen und
                              									Abänderungen fähig sind, so mache ich auf dieselben keine Ansprüche. Dagegen nehme
                              									ich als eine neue Erfindung die zweitheilige Schraubenmutter G, G und den mit Schraubengewinden g, g
                              									versehenen Theil der Achsenbüchse in Anspruch.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
