| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Schneiden von Häuten, ferner Rüben und anderen vegetabilischen Substanzen, worauf sich Francis Carl v. Ducie, Richard Clyburn und Edwin Budding am 15. Okt. 1840 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. XLV., S. 180 | 
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                        XLV.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Schneiden von
                           								Haͤuten, ferner Ruͤben und anderen vegetabilischen Substanzen, worauf sich
                           									Francis Carl v.
                              									Ducie, Richard
                              									Clyburn und Edwin
                              									Budding am 15. Okt. 1840 ein
                           								Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of arts. Jan. 1842, S.
                              									393.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        v. Ducie's, Clyburn's und Budding's Verbesserungen an Maschinen zum
                           								Schneiden von Haͤuten, Ruͤben etc.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Erfindung besteht erstens in der Anwendung eines eigenthümlich
                              									gestalteten rotirenden Messers zum Schneiden, Raspeln oder Schälen gewisser unten zu
                              									erwähnender Substanzen. Dieses rotirende Messer besteht aus einem oder mehreren
                              									spiralförmig um einen Cylinder oder um Kränze, Scheiben oder Räder gewundenen
                              									Blättern. Jedes Blatt ist so gewunden, daß es an allen Punkten seines Querschnitts
                              									einen Winkel mit der Achse der Windungen bildet. Man erhält eine scharfe Schneide,
                              									indem man die äußere Seite dieser Blätter abschrägt, wodurch ein leichtes Mittel an
                              									die Hand gegeben ist, dieselben zu schärfen, ohne daß man nöthig hat, die Blätter
                              									von der Achse, um die sie sich drehen, oder die Achse selbst von der Maschine
                              									abzunehmen.
                           Zweitens darin, daß wir diese Messer oder Schneidblätter ihrer ganzen Länge nach auf
                              									einem Cylinder von passender Form anordnen, wenn der Apparat zum Schneiden von Heu,
                              									Stroh oder anderen ähnlichen als Viehfutter zu verwendenden Stoffen dienen soll.
                           Drittens in der Anwendung eines spiralförmig gewundenen Messers, um Rüben und andere
                              									Wurzelfrüchte zum Behuf des Viehfutters in Scheiben zu schneiden.
                           Viertens in einer Methode, die Geschwindigkeit der Zuführwalzen bei den sogenannten
                              									Häkselschneidmaschinen zu ändern, um das Heu oder Stroh u. dergl. in Stüke von
                              									verschiedener Länge schneiden zu können.
                           Fünftens darin, daß man den Messern eine sägenartige Schneide gibt, welche sich nach
                              									ihrer Abnüzung durch Schärfen wieder herstellen läßt.
                           Fig. 36
                              									stellt eine Construction des Messers dar, deren Anwendung den ersten Theil der in
                              									Rede stehenden Erfindung bildet. Der Cylinder besteht in diesem Fall aus Eisen und
                              									ist mit schraubenförmigen Rinnen oder Furchen b, b, b
                              									versehen. Die eine Seite dieser Canäle bildet eine gegen die Achse und Peripherie
                              									des Cylinders geneigte Ebene. Um diese geneigte Ebene sind die Messer c, c, c in schraubenförmiger Richtung gewunden und an dieselbe fest
                              									geschraubt oder genietet. d, d ist die Achse, um welche
                              									der Cylinder rotirt.
                           Hie und da ist es wünschenswerth, wenn die Messer, anstatt in doppelter Windung den
                              									Cylinder zu umgeben, eine rechts und links gewundene Schraube bilden, die sich
                              									beide, wie Fig.
                                 										37 zeigt, in der Mitte begegnen. In vorliegendem Beispiele sind die Messer
                              									so angeordnet, daß sie den in Operation befindlichen Artikel gegen die Mitte der
                              									Maschine ziehen, was beim Schneiden vegetabilischer Faserstoffe wünschenswerth ist.
                              									In einigen Fällen jedoch, z.B. beim Schaben des Leders, wendet man die Messer um, so
                              									daß sie nun das Material gegen das Ende des Cylinders hin zu drängen streben.
                           Die Figuren 38
                              									und 39
                              									stellen eine Maschine dar, deren man sich zum Beschneiden der Häute oder der zur
                              									Fabrication der Krazen (Krempeln) zu verwendenden Lederstreifen bedienen kann. Fig. 38 ist
                              									ein Frontaufriß und Fig. 39 ein senkrechter, nach der linken Seite hin dargestellter
                              									Querschnitt durch die Mitte der Maschine. a, a, a ist
                              									das durch Querstangen verbundene Gestell der Maschine. An dem oberen Theile dieses
                              									Gestelles ist das rotirende Messer A in geeigneten
                              									Lagern angeordnet; ein endloser, über die Rolle b
                              									geschlungener Riemen sezt dasselbe in Umdrehung. Das Leber gleitet über eine
                              									Unterlagswalze c, c, auf deren Oberfläche es stark
                              									ausgespannt erhalten wird, damit sich beim Hinwegstreifen über die scharfen
                              									Messerschneiden alle überflüssigen Theile ablösen. Die Walze c, c sollte aus Kupfer, Eisen oder einem anderen mit Kupfer überzogenen
                              									Material bestehen, welches die zu behandelnden Artikel nicht ihrer natürlichen Farbe
                              									beraubt.
                           Die Unterlagswalze c, c ruht zu beiden Seiten auf den
                              									Enden der kurzen Hebel d, d, deren Umdrehungspunkte an
                              									den entgegengesezten Enden Zapfen bilden, welche an dem Maschinengestell befestigt
                              									sind. An der longitudinalen Welle f, f sizen die
                              									excentrischen Scheiben oder Welldaumen e, e, die mit
                              									ihrem Umfange gegen die unteren Seiten der Hebel d, d
                              									wirken. Mit Hülfe der an dem einen Ende der Welle f
                              									befestigten Handhabe g läßt sich der Welle und mit ihr
                              									den excentrischen Scheiben e, e eine Drehung um einen
                              									gewissen Bogen geben, wodurch die Walze c, c dem
                              									rotirenden Messer je nach Erforderniß näher gebracht oder von demselben entfernt
                              									wird, um die Dike des Leders oder die Tiefe des Schnittes zu reguliren. h, h, ist ein bogenförmiger Schliz, dessen Mittelpunkt
                              									in der Achse f, f liegt. In diesem Schlize gleitet ein
                              									Stift i, der auf der einen Seite mit einem Hals k, auf der anderen mit einer Schraubenmutter l versehen ist. Mit Hülfe dieser Anordnung läßt sich der
                              									Stift mit der Handhabe g in jeder erforderlichen Lage in
                              									dem Schlize feststellen. An der Handhabe 
                              									g ist eine Feder n (Fig. 40), die
                              									einen Stift m besizt, befestigt. Dieser Stift geht durch
                              									eine in der Handhabe g befindliche Oeffnung und wird
                              									durch die Feder n in eine am Halse k des Stiftes i befindliche
                              									Vertiefung gedrükt; dadurch erhält die Handhabe einen festen Halt.
                           Aus dieser Anordnung der Theile wird klar, daß den zu behandelnden Stoffen durch
                              									Beschneiden ihrer Oberfläche jede verlangte gleichförmige Dike gegeben werden kann.
                              									Denn dadurch, daß man den Stift i in dem Schlize h höher oder niedriger richtet und dann die Handhabe
                              									feststellt, dreht man die Achse f, f mit ihren
                              									Welldaumen um einen gewissen Bogen und bringt die Unterlagswalze c in den verlangten Abstand von dem rotirenden
                              									Messer.
                           Das eine Ende der Haut oder des Lederstreifens wird an eine in passenden Lagern sich
                              									drehende Walze o, o befestigt; auf dieser Walze windet
                              									sich das Leder nach seinem Durchgang durch die Maschine auf. Die Befestigungsweise
                              									desselben ist in dem Durchschnitt Fig. 39 sichtbar. In der
                              									Walze o befindet sich nämlich, wie man sieht, eine
                              									Vertiefung; in diese wird die Stange p, um welche die
                              									Haut gewunden ist, gelegt und vermittelst der Metallringe q,
                                 										q in ihrer Lage erhalten. r, r ist ein längs
                              									der Walze c sich erstrekendes elastisches Blatt, das den
                              									Zwek hat, auf das in Behandlung befindliche Material einen Druk auszuüben, um es in
                              									ausgebreitetem Zustande der Wirkung der rotirenden Messer darzubieten. Dieses
                              									Federblatt ist an die Stange s, s befestigt, und läßt
                              									sich mit Hülfe von Richtschrauben mehr oder weniger spannen.
                           Die Art, wie die Bewegung auf die Zugwalze o übergetragen
                              									wird, ist aus den Figuren 38 und 39 ersichtlich. t ist eine Schraube ohne Ende, welche sich an dem einen
                              									Achsenende des rotirenden Messers A befindet und in das
                              									an der kurzen Welle v sizende Stirnrad u greift. An der Achse v
                              									befindet sich ein konisches Getriebe w, welches mit dem
                              									an der Achse der Walze o sizenden konischen Rade x im Eingriff steht. Die Walze erhält durch diesen
                              									Mechanismus eine langsame Umdrehung und zieht daher die Haut, den Lederstreifen oder
                              									das sonstige Material durch die Maschine. Eine Kuppelung y gibt die Mittel an die Hand, die Walze nach Belieben rotiren zu lassen;
                              										z ist ein Abschaber, der den Zwek hat, die an die
                              									Walze c, c sich anhängenden Fasern oder Staubtheilchen
                              									zu entfernen.
                           Die Maschine ist auf folgende Weise thätig. Der Arbeiter zieht zuerst den Stift m aus der in dem Halse k
                              									befindlichen Vertiefung und drükt die Handhabe g
                              									aufwärts in die Fig. 39 durch Punktirungen angedeutete Lage. Dadurch bewegen sich die
                              									Welldaumen e, e abwärts und die Walze c, c fällt in die gleichfalls durch Punktirungen bezeichnete Lage herab.
                              									Hierauf schiebt der Arbeiter die Haut oder den Lederstreifen durch die Maschine
                              									unter dem rotirenden Messer A hinweg und befestigt das
                              									eine Ende desselben auf die oben erwähnte Weise an die Rolle o. Sodann bewegt er die Handhabe g abwärts und
                              									bringt den Stift m mit dem Halse k in Berührung; die Seiten des lezteren drangen den Stift, da sie eine
                              									geneigte Ebene bilden, zurük, und gestatten der Handhabe so weit sich herab zu
                              									bewegen, bis der Stift m an die im Halse k befindliche Vertiefung gelangt, in welche er sofort
                              									durch die Feder w gedrükt wird, wodurch die Handhabe
                              									ihre feste Stellung erhält. Die Walze c, c wird mit
                              									Hülfe der Welldaumen e in die erforderliche Lage
                              									gebracht, und die Maschine in Gang gesezt. Die Haut wird nun allmählich durch die
                              									Maschine gezogen und beim Gleiten über die Walze c, c an
                              									ihrer Oberfläche geschält. Sobald das Ende der Haut durch die Maschine gegangen ist,
                              									wird der Treibriemen auf die lose Rolle b* geschlagen,
                              									die Walze o, o außer Eingriff gesezt und die Handhabe
                              										g erhoben, worauf die Walze c wieder herabsinkt. Sodann wird die Haut umgewendet, so daß dießmal
                              									dasjenige Ende, welches von dem Messer bereits bearbeitet wurde, an die Walze o befestigt wird, und wiederum durch die Maschine
                              									gezogen. Auf diese Weise erfolgt das Abschälen der Haut bis zur verlangten Dike
                              									ihrer ganzen Länge nach.
                           Die Figuren 41
                              									und 42
                              									stellen eine Maschine mit dem verbesserten Schneidapparat dar, der zwar auch den
                              									Zwek hat, die ganze haut zu beschneiden; da es aber hie und da vorkommt, daß wegen
                              									gewisser von den Gerbern sogenannter „Säke“, bags nicht die ganze Hautfläche glatt über die
                              									Unterlagswalze gespannt werden kann, so ist diese Maschine dazu eingerichtet, nur
                              									einen Theil der ganzen Hautfläche auf einmal zu bearbeiten. Fig. 41 ist eine
                              									Frontansicht und Fig. 42 ein senkrechter Querschnitt der Maschine. a, a, a das Maschinengestell; A das rotirende
                              									Messer. In gegenwärtigem Fall liegt das Messer in Hängelagern, welche an die obere
                              									Schiene des Gestells befestigt sind, und wird durch einen über die Rolle b geschlagenen Riemen umgetrieben. c, c ist die Unterlagswalze, über welche das Leder
                              									seinen Weg nimmt.
                           Die Unterlagswalze ruht auf verschiebbaren Stüken d, d,
                              									welche zwischen der Parallelführung d*, d* auf und
                              									nieder bewegt werden können. Die auf der Welle f, f
                              									sizenden Däumlinge e, e wirken auf die verschiebbaren
                              									Stüke d, d, wobei die Handhabe g auf dieselbe Weise wie bei der vorhergehenden Maschine verschiedene
                              									Lagen annimmt. o, o ist die Walze oder Trommel, auf
                              									welcher sich das Material, nachdem es unter dem Messer bearbeitet worden, aufwindet.
                              									sie hat bei dieser Maschine einen größeren Durchmesser, und anstatt der Stange p, Fig. 39, sind es ein Paar
                              									Zangen p, p, welche das Material durch die Maschine
                              									ziehen. In der Peripherie der Trommel o, o befindet sich
                              									eine Vertiefung q, q, in welche die Zangen sich legen,
                              									um dem sich aufwikelnden Material eine glatte Fläche darzubieten. r, r ist das sich federnde Blatt, welches den Zwek hat,
                              									das Leder gegen die Unterlagswalze glatt anzudrüken.
                           Die Bewegung wird auf folgende Weise der Trommel o, o
                              									mitgetheilt: das Achsenende des rotirenden Messers A
                              									trägt eine Schraube ohne Ende, welche in ein an der Achse v,
                                 										v befindliches Stirnrad u eingreift. An der
                              									Achse v, v sizt wieder eine Schraube ohne Ende, und
                              									diese greift in das an der Achse der Trommel o sizende
                              									Stirnrad x.
                           Die Art, wie mit dieser Maschine gearbeitet wird, ist folgende. Die an ihrer
                              									Oberfläche zu schabende oder zu schälende Haut wird zuerst in Stüke von etwas
                              									größerer Breite als die des rotirenden Messers gefaltet, und dann auf den
                              									Zuführtisch t gelegt. Darauf wird die Walze c, c auf die oben beschriebene Weise gesenkt, das
                              									Material unter dem rotirenden Messer durchgestekt und an die Zange p, p befestigt. Nun wird die Unterlagswalze wieder
                              									erhoben, die Trommel o in Thätigkeit gesezt, und dieser
                              									Theil des Materials seiner ganzen Länge nach bearbeitet. Ist dieß geschehen, so wird
                              									die Maschine eingestellt, die Unterlagswalze wieder niedergelassen und die Haut,
                              									nachdem man die Zange geöffnet hat, zur Seite gerükt, um eine neue Breite der
                              									Thätigkeit des rotirenden Messers auszusezen, und so fährt man fort, bis die ganze
                              									Breite des Materials bearbeitet worden ist. 3, 3 ist ein längs der Rükseite der
                              									Maschine sich erstrekendes Brett, das zur Unterstüzung des Materials dient, ehe
                              									dasselbe auf die Trommel gelangt. Bei dieser Einrichtung der Maschine braucht die
                              									Haut nicht umgekehrt und zum zweitenmal durch die Maschine geführt zu werden, indem
                              									die Zange p, p dicht genug an das Messer gebracht werden
                              									kann.
                           Eine andere zu gleichem Zwek dienliche Anordnung und Construction der Maschine ist in
                              										Fig. 43
                              									und 44
                              									dargestellt; sie hat den Vortheil, daß man der Nothwendigkeit enthoben ist, das
                              									Material in Falten zu legen. Fig. 43 ist eine
                              									Endansicht und Fig.
                                 										44 ein senkrechter Längendurchschnitt der Maschine. 4, 4 sind hölzerne
                              									Tröge, welche an ihren Enden von den Armen 5, 5 getragen werden. Leztere sind mit
                              									Rollen versehen, welche auf einer am Fußboden befestigten Schiene laufen. An den
                              									Trögen sind gleichfalls Schienen 6, 6 angebracht, die an den Längenbalken 7, 7
                              									befestigt sind. Diese Schienen ruhen auf den am Maschinengestell angebrachten Rollen
                              									8, 8. An der unteren Seite der Balken 7, 7 befinden sich die Zahnstangen 9, 9, welche mit den Getrieben
                              									10, 10 im Eingriff stehen. Diese sizen an einer Querwelle, deren Lager an dem
                              									verschiebbaren Theile d, d der Unterlagswalze c befestigt sind, und werden auf folgende Weise in
                              									rotirende Bewegung gesezt.
                           An der Achse des rotirenden Messers A befindet sich eine
                              									Rolle 11, welche eine andere an der Querwelle 13 sizende Rolle 12 umtreibt. Die
                              									Welle 13 sezt vermittelst eines Paares konischer Getriebe 14 die Schraube ohne Ende
                              									15 in Thätigkeit, welche in das an der Achse der Getriebe 10 sizende Stirnrad 16
                              									greift. Auf diese Weise in Umdrehung gesezt, ertheilen die Getriebe 10 den
                              									Zahnstangen 9, 9, folglich auch den Trögen 4, 4 eine langsame fortschreitende
                              									Bewegung.
                           Die Unterlage ist in gegenwärtigem Falle nicht als Walze, sondern als ein
                              									krükenförmiges Stük construirt. Die Einrichtung, das leztere zu heben und zu senken,
                              									ist beinahe dieselbe, wie bei der vorhergehenden Maschine; der einzige Unterschied
                              									besteht darin, daß die dasselbe tragenden Theile d, d
                              									durch Stifte eine Führung erhalten, welche in Schlizen laufen, die an den Theilen
                              										d, d angebracht sind.
                           Zuerst läßt man die Unterlage herab, legt das zu behandelnde Material in einen der
                              									Tröge 4 und bringt es unter das rotirende Messer; dann befestigt man das Ende
                              									desselben vermittelst der Zangen p, p. Sobald die
                              									Unterlage und mit ihr die Getriebe 10, 10 in die Höhe gehoben werden, theilt sich
                              									die Bewegung auf die oben erwähnte Weise den Trögen mit. Nachdem das Material im
                              									Vorrüken bis zur erforderlichen Dike abgeschält worden ist, wird die Unterlage
                              									wieder herabgelassen, wodurch die Getriebe 10, 10 und die Zahnstangen 9, 9 außer
                              									Eingriff kommen und dem Vorrüken der Tröge 4, 4* Einhalt gethan ist. Nachdem dieß
                              									geschehen, bewegt man die Tröge wieder zurük und zieht das in der Bearbeitung
                              									begriffene Material querüber, so daß es eine neue Breite den Einwirkungen des
                              									Messers darbietet. Der bereits fertige Theil hängt nun, wie Fig. 43 zeigt, in den
                              									Trog 4* hinein. Nachdem man die Unterlage in die Höhe gestellt und die Getriebe 10
                              									mit den Zahnstangen 9, 9 wieder in Eingriff gebracht hat, wiederholt sich dieselbe
                              									Operation, und so fort, bis die ganze Breite des Materials bearbeitet worden
                              									ist.
                           Der zweite Theil der in Rede stehenden Erfindung betrifft die Anwendung des neuen
                              									oder verbesserten rotirenden Messers auf Maschinen zum Zerschneiden von Heu, Stroh
                              									und anderen ähnlichen Stoffen in Häkerling.
                           Fig. 45
                              									stellt die Anwendung dieses Schneidapparates auf eine Häkselschneidmaschine dar. Die
                              									wirksamen Theile der lezteren nehmen indessen die Patentträger nicht in
                              									Anspruch.
                           
                           Der dritte Haupttheil der Erfindung, nämlich die verbesserte Einrichtung
                              									schraubenförmig gewundener Messer zum Schneiden von Rüben und anderen Wurzelfrüchten
                              									ist in den Figuren
                                 										46 bis 51 dargestellt.
                           Fig. 46 ist
                              									ein Grundriß, Fig.
                                 										47 ein horizontaler Durchschnitt und Fig. 48 eine Endansicht
                              									dieses Messers. Der Cylinder a, a, um welchen die Messer
                              										b, b gelegt sind, besizt auf seinem Umfange
                              									schraubenförmige Einschnitte c, c, welche eine Oeffnung
                              									in das Innere desselben darbieten. Durch diese Einschnitte fallen die Wurzelschnize,
                              									so wie sie in Folge der Rotation des Messers abgeschnitten oder abgeschabt
                              									werden.
                           Der Cylinder ist ungefähr 15 Zoll lang und besizt zwei schraubenförmige Schneiden,
                              									von denen jede nur über die Hälfte der Cylinderfläche sich erstreit. Durch diese
                              									Anordnung ist ein hinreichender Raum zwischen den beiden Messern gewonnen, um den
                              									Wurzeln zu gestatten, mit den Schneiden in Berührung zu kommen. Aus dem Durchschnitt
                              										Fig. 47
                              									ersieht man, daß die Messer an allen Stellen ihrer Schraubenlinie eine
                              									hervorstehende Schneide darbieten, welche gegen die Wurzeln gerichtet, die lezteren
                              									in Scheiben oder Schnize zertheilen.
                           Die schraubenförmigen Einschnitte c, c erstreken sich
                              									nicht über die ganze Länge des Cylinders, sondern endigen an der Stelle d, d, wo an jedem Ende noch ein kurzes Stük übrig
                              									gelassen ist, um die Theile des Cylinders beisammen zu halten. Das Messer rotirt um
                              									eine Achse, welche durch die Büchsen der an den Cylinder befestigten Stege e, e geht.
                           Der Durchschnitt Fig. 49 stellt das verbesserte Wurzelmesser in seinem Gestelle gelagert
                              									dar; f, f ist der Rumpf, in welchen die zu schneidenden
                              									Rüben oder Wurzeln zu liegen kommen. Die Schnize gelangen durch die Einschnitte c, c in das Innere des Cylinders, von wo aus sie in
                              									einen untergestellten Behälter fallen.
                           Die Figuren 50
                              									und 51
                              									stellen das verbesserte Wurzelmesser mit einer Einrichtung dar, um die Rüben oder
                              									sonstigen Wurzeln in Würfel oder längliche Stüke zu zerschneiden. Die Construction
                              									des Cylinders a, a und der Messer b, b ist im Wesentlichen dieselbe, wie die bereits beschriebene; in
                              									gegenwärtigem Falle ist nur noch eine Reihe senkrecht zur Achse des Cylinders
                              									gestellter Messer beigegeben. Die Befestigungsmethode dieser Messer ist aus Fig. 50
                              									ersichtlich; man wird bemerken, daß der untere Theil h,
                                 										h des Cylinders, welcher die eine Seite der schraubenförmigen Einschnitte
                              									bildet, unterhalb der Messer b, b fortläuft. In diesem
                              									Theile sind zur Aufnahme der Messer g, g Einschnitte
                              									angebracht. Wenn die Messer g, g in die richtige Lage gebracht worden
                              									sind, so werden sie vermittelst Schraubenmuttern oder auf irgend eine andere bequeme
                              									Weise in derselben festgestellt, so daß sie sich nöthigenfalls leicht wieder
                              									abnehmen lassen.
                           Der vierte Theil der Erfindung ist in Fig. 52 dargestellt. Auf
                              									der Achse a, a des rotirenden Messers sind die beiden
                              									Schrauben ohne Ende b, b* angebracht. Diese Schrauben
                              									sind auf dem Halse c, c eingeschnitten, welcher lose auf
                              									der Achse a, a läuft. Die kurze Achse e trägt ein Stirnrad, welches, der Abbildung gemäß, in
                              									die Schraube b eingreift; an ihrem anderen Ende trägt
                              									die Achse e das konische Getriebe f, welches in ein anderes konisches Getriebe g
                              									greift; lezteres sizt an der Achse h der unteren
                              									Zuführwalze. Die Bewegung wird mit Hülfe der Kurbel i
                              									oder auf irgend eine andere Weise dem rotirenden Messer mitgetheilt. Demzufolge
                              									kommen auch die Zuführwalzen in Umdrehung und liefern eine gewisse Quantität
                              									vegetabilischer Stoffe unter das Messer. Sollte eine größere Geschwindigkeit
                              									gewünscht werden, um Häkerling von größerer Länge zu schneiden, so wird die Schraube
                              										k losgemacht und der Hals mit seinen endlosen
                              									Schrauben gegen das Maschinengestell hin geschoben, bis er mit dem Aufhälter l in Berührung kommt, so daß jezt die mit steileren
                              									Gängen geschnittene Schraube b* mit dem oben erwähnten
                              									Stirnrad in Eingriff gelangt. Die Schraube k wird darauf
                              									wieder angezogen und die Maschine in Gang gesezt. Natürlicherweise liefern nun die
                              									mit größerer Geschwindigkeit sich drehenden Zuführwalzen Häksel von größerer
                              									Länge.
                           Der lezte Theil der Erfindung, welcher darin besteht, daß man den zum Schneiden
                              									vegetabilischer und anderer Stoffe dienlichen schraubenförmigen Blättern einen
                              									sägenförmigen Rand gibt, ist in Fig. 53 und 54
                              									dargestellt. Fig.
                                 										53 ist ein Grundriß von der Unterseite eines Theils eines solchen
                              									Schraubenmessers, Fig. 54 eine Seitenansicht desselben. Die Unterfläche ist, wie bei den
                              									ein hiebigen Feilen, nach einerlei Richtung eingekerbt, und ihre Ränder gleichen
                              									einer feinen Säge.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
