| Titel: | Verbesserungen an Mule-Spinnmaschinen und Vorspinn-Mulemaschinen, worauf sich William Craig, Ingenieur in Glasgow, und William Douglas Sharp, Ingenieur zu Stanley, Perthshire in Schottland, am 3. März 1840 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. LX., S. 248 | 
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                        LX.
                        Verbesserungen an Mule-Spinnmaschinen und
                           								Vorspinn-Mulemaschinen, worauf sich William Craig, Ingenieur in Glasgow, und William Douglas Sharp, Ingenieur zu
                           									Stanley, Perthshire in Schottland, am 3. Maͤrz 1840 ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of arts. Jun. 1842, S.
                              									415.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Craig's und Sharp's Verbesserungen an Mule-Spinnmaschinen
                           								und Vorspinn-Mulemaschinen.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Erfindung besteht in einem Mechanismus, welcher sowohl die
                              									Mulespinnmaschine, als auch die Vorspinn-Mulemaschine „the stretcher“ in einen selbstthätigen,
                              									von dem Spinner unabhängigen Apparat verwandelt. Die Arbeit des Spinners besteht
                              									hauptsächlich in dem Loswikeln der um die Spindeln gewundenen Fäden (the backing off), dem Niederdrüken des Ausschlagdrahtes
                              										(faller-wire) und der Regulirung seiner
                              									Bewegung, so daß das Garn in Gestalt eines Knäuels sich auf den Spindeln vertheilt;
                              									ferner darin, daß er den Wagen dem Strekrahmen nähert und dabei das Garn unter
                              									geeigneter Spannung aufwikelt.
                           Fig. 8 ist ein
                              									Aufriß des Hauptgestells (head-stock) der
                              									Mulemaschine mit einem Durchschnitt des Wagens; Fig. 9 stellt eine
                              									Endansicht desselben dar.
                           Die Bewegung wird von der Welle A der Treibrolle auf
                              									dieselbe Weise wie bei der Hand-Mulemaschine nach den Strekwalzen und
                              									vermittelst der diagonalen Welle B nach der Garnradwelle
                              										(twist shaft) hin übertragen. Die diagonale Welle
                              										C erhält ihre Bewegung durch die gewöhnliche lose
                              									Rolle mit Hülfe eines Paares in Fig. 9 sichtbarer
                              									Zwischenräder. Diese Welle sezt ein an der Achse D
                              									befindliches konisches Rad in Umdrehung, welches auf der einen Seite mit dem
                              									Kuppelungsstük E, auf der anderen Seite mit der
                              									Kuppelungsplatte F in Verbindung steht; es dreht sich
                              									lose auf der Achsel D. G ist ein Hebel zum Aus-
                              									und Einrüken der Kuppelung; das untere Ende der Welle C
                              									nimmt an dieser Bewegung Theil. H ist das auf der Welle
                              										D lose sich drehende Getriebe mit der
                              									Kuppelungsplatte, welches das Loswikeln der Fäden bewirkt. An dieser Platte sind
                              									mehrere Stifte befestigt, wovon einer von einem an der Kuppelungsplatte 
                              									F befindlichen Stift ergriffen wird. Das Getriebe H greift in ein an der Welle I sizendes Stirnrad; an derselben Welle befindet sich das Getriebe J. Ein ähnliches Getriebe K
                              									dreht sich lose an der Garnwelle, mit welcher dasselbe vermittelst eines Sperrrades
                              									und Sperrkegels verbunden ist, so daß die Bewegung nur nach einer Richtung hin
                              									erfolgen kann. L, L ist eine Zahnstange, welche sich
                              									auf- und niederbewegen läßt und vermittelst Frictionsrollen in senkrechter
                              									Lage erhalten wird. M ist ein Hebel, welcher durch eine
                              									Zwischenstange mit dem bogenförmigen, mit Leder überzogenen Bremskranz N² verbunden ist; dieser Bremskranz umfaßt die
                              									Bremsrolle N. An der Zahnstange L ist eine geneigte Ebene O befestigt. G² ist ein mit dem Hebel G dergestalt verbundener Hebel, daß, wenn der leztere von der
                              									Sperrvorrichtung ausgelöst wird, der untere Theil des Hebels G² eine entsprechende Bewegung nach dem Strekgestell hin macht.
                           An der Welle D sizt das Sperrrad P fest, in das der Sperrhaken E greift; an
                              									derselben Welle befindet sich auch das Getriebe Q,
                              									welches mit einem Rade R im Eingriff steht, ferner die
                              									excentrische Doppelrolle s, s. An der oberen und unteren
                              									Seite dieser Rolle sind Riemen oder Ketten befestigt, welche nach der durch
                              									punktirte Linien angezeigten Rolle A² hingehen
                              									und an diese dergestalt fest gemacht sind, daß das Streken anfängt und aufhört, wenn
                              									der Riemen oder die Kette im Begriffe steht, an derjenigen Stelle sich ab-
                              									oder aufzuwinden, welche dem Mittelpunkt am nächsten liegt. Mit der Rolle A² sizt an einer und derselben Achse die Rolle
                              										B²; ein Riemen geht, nachdem derselbe an
                              									diese befestigt worden ist, über die Leitrolle 14 und von da nach dem Wagen; ein
                              									ähnlicher Riemen läuft von der anderen Seite der Rolle um die Leitrolle 15 und ist
                              									gleichfalls an den Wagen befestigt.
                           2, 2, 2 stellt das Gestell des Wagenendes dar. Oben und unten ist an diesen Wagen ein
                              									Stük 3, 3 festgeschraubt, und an diesem Stük sind zwei Stifte befestigt, an welchen
                              									die senkrechte Stange 4 gleitet. An dem unteren Ende der lezteren befindet sich eine
                              									Frictionsrolle, die auf der Platte T, T läuft. Mit der
                              									senkrechten Stange ist eine Schiene 5 scharnierartig verbunden, welche sich oben in
                              									eine schiefe Ebene von der in Fig. 8 dargestellten Form
                              									endigt. Die schiefe Ebene drükt gegen eine an einer senkrechten Stange befestigte
                              									Frictionsrolle; diese Stange enthält auf der anderen Seite eine Frictionsrolle, die
                              									in einem Schlize der Aufschlagkurbel 6 läuft. Die Perpendikularität dieser kleinen
                              									Stange wird durch zwei Leitungen, in denen Schlize angebracht sind, hergestellt.
                           U ist die aus Fig. 10 deutlicher
                              									abzunehmende Schneke zum Aufwinden; V gleichfalls eine an das Hauptgestell
                              									befestigte Schneke, von welcher sich der Riemen allmählich ab- und auf die
                              									Rolle U aufwikelt, während der untere Theil des Knäuels
                              									sich bildet. Dieß geschieht mit Hülfe einer Zahnstange 8, indem eine an derselben
                              									befindliche justirbare Hervorragung von einer an dem Wagen angebrachten Gabel
                              									ergriffen wird. Während ihrer Fortbewegung sezt die Zahnstange ein durch Sperrrad
                              									und Sperrkegel mit einer Achse verbundenes kleines Getriebe in Umdrehung. An dieser
                              									Welle befindet sich eine Schraube ohne Ende, welche in ein an der Schneke
                              									festsizendes Rad greift. Beim Einwärtsgehen des Wagens wird die Zahnstange in ihre
                              									vorherige Lage gebracht; da aber der am Getriebe befindliche Sperrkegel über das
                              									Sperrrad hinweggeht, so wird der Schneke keine Bewegung mitgetheilt. Die
                              									Verhältnisse der Schneke sind zugleich so angeordnet, daß sie der Schneke U die erforderliche Menge Bandes liefert, so daß durch
                              									dieselbe die Anzahl der den Spindeln zum Behuf des Garnaufwindens ertheilten
                              									Umdrehungen beim Bilden des unteren Theils des Knäuels in dem gehörigen Verhältniß
                              									reducirt werden kann.
                           Die Schneke U steht durch ein konisches Getriebe mit der
                              									am Wagenende befindlichen senkrechten Welle W in
                              									Verbindung. Dieses Getriebe greift nämlich in ein anderes, lose auf der Welle W sich drehendes Getriebe und wird beim Aufwikeln
                              									vermittelst eines Sperrrades nebst Sperrkegel mit demselben in Verbindung gesezt.
                              									Die Sperrkegel sind dergestalt mit der Platte 10 verbunden und die beiden Gabeln so
                              									darauf befestigt, daß die Platte, wenn sie in die Höhe gehoben und in der Höhe
                              									erhalten wird, die Sperrkegel vom Eingriff in das Sperrrad abhält; dieß wird mit
                              									Hülfe kleiner, an die Gabeln befestigter gekrümmter Platten bewerkstelligt, welche,
                              									wenn sie in die Höhe gehen, gegen die von den Sperrkegeln abstehenden Stifte drüken.
                              									Die Platte wird durch eine Stange 11 gehoben, welche sich unten in ein nur nach
                              									einer Richtung bewegliches Scharnier endigt, und so eingerichtet ist, daß sie in
                              									demselben Augenblik, wo das Auswärtsgehen des Wagens beginnt, in die Höhe steigt,
                              									indem sie alsdann gegen den Aufhälter 12 stößt; weil das bewegliche Scharnier
                              									nachgibt, so findet dieser Erfolg, so lange sich der Wagen nach der anderen Richtung
                              									bewegt, nicht statt. Der Hebel 13 hält die in die Höhe gehobene Platte so lange
                              									zurük, bis der Wagen im Begriffe steht, nach dem Strekwerk sich hin zu bewegen,
                              									worauf sie dadurch frei wird, daß der Hebel G²
                              									den Hebel 13 hinwegzieht. Da dieser Hebel mit einer Spiralfeder in Verbindung steht,
                              									so hat er das Bestreben in die an der Platte 10 befindliche Sperrvorrichtung
                              									einzufallen. D² ist eine doppelte Riemenscheibe
                              									von verschiedenen Durchmessern. Von dem größeren Theile derselben geht ein Riemen, nachdem
                              									er befestigt und zweimal um dieselbe gewunden worden ist, unter einer am Gestelle
                              									befestigten Leitungsrolle hinweg nach einer Rolle, welche mit der Schneke U an einer und derselben Achse befestigt ist. Von dem
                              									kleineren Theil der Doppelrolle D² geht ein
                              									Riemen nach zwei Umwindungen abwärts und trägt ein Gewicht 37. Das leztere hat den
                              									Zwek, die Schneke beim Auswärtsgehen des Wagens das Band aufwinden zu lassen. 16 ist
                              									ein kleiner Haken zum Zurükhalten des Hebels 17, wenn der leztere durch Aufwinden
                              									einer Kette oder durch Bewegung einer Zahnstange gehoben worden ist, welche mit der
                              									Welle, woran die Rolle B² befestigt ist, in
                              									Verbindung steht Das Ende dieser Zahnstange oder Kette wird mit dem senkrechten
                              									Theil des Hebels 17 in Verbindung gesezt. An dem unteren Theil dieses Hebels
                              									befindet sich eine Frictionsrolle, welche beim Niedersteigen desselben gegen einen
                              									Arm 19 drükt und auf die bei Handmulemaschinen gewöhnliche Weise die Umkehrung der
                              									Bewegung veranlaßt.
                           Die von dem Hebel 20 ausgehenden Stangen sind auf dieselbe Weise, wie bei der
                              									Handmule, mit den Einfallhaken verbunden, mit folgender Ausnahme. Zwei derselben,
                              									welche dazu dienen, den Riemenleiter in Bewegung zu sezen und der Einwärtsbewegung
                              									des Wagens ein Ziel zu sezen, stehen mit einem kurzen, am Gestelle befestigten Hebel
                              									21 in Verbindung, und dieser wird durch die Stange 22 in Thätigkeit gesezt. Die
                              									beiden Stangen sind mit einem und demselben Zapfen an der Kurbel in Verbindung
                              									gebracht, um den sie sich in Schlizen bewegen. Diese Anordnung hat den Zwek, dem
                              									Wagen zu gestatten, auswärts sich zu bewegen, und dem Strekwerke, still zu stehen,
                              									während die Spindeln noch fortfahren sich zu drehen.
                           An der bei der Hand-Mulemaschine unter dem Namen
                              										„Mendozawelle“ bekannten Welle befindet sich ein konisches
                              									Rad 24, welches in ein an der kurzen Welle X sizendes
                              									Rad 25 greift. Die Welle X trägt das Rad 26, welches ein
                              									mit der Rolle B² an gleicher Welle befindliches
                              									Rad 27 umtreibt. Mit Hülfe dieser Räder wird dem Wagen seine Bewegung vom Strekwerk
                              									hinweg gegeben.
                           Beim Beginn der Knäuelbildung befindet sich die hiezu dienliche Schiene in ihrer
                              									höchsten Lage. Während der Bildung des Knäuels senkt sie sich allmählich, indem ein
                              									an dem Wagen hervorstehender Stift auf den Hebel 34 drükt. Dieser Hebel steht an
                              									seinem andern Ende mit einem Hebel in Verbindung, der einen Sperrkegel trägt, durch
                              									welchen das Sperrrad 35 bei jedem Auszug des Wagens um einen kleinen Bogen gedreht
                              									wird. Dieses Rad sizt an einer dünnen Welle, die sich in eine Schraube endigt;
                              									leztere läuft in einer Schraubenmutter, welche an einer kleinen Stange befestigt ist, woran zwei
                              									Platten 36,36 festsizen. Die oberen Kanten der lezteren bilden geneigte Ebenen, auf
                              									denen die an der Schiene T, T befestigten Stifte ruhen.
                              									Die den geneigten Ebenen ertheilte Bewegung veranlaßt das allmähliche Sinken der
                              									Schiene T, T. Der Laufriemen macht einen Umlauf um den
                              									einen Schnurlauf der an der Welle W befindlichen Rolle,
                              									und umschlingt sodann eine kleine, am Wagenende angebrachte Rolle.
                           Die Räder, welche den verschiedenen Diagonalwellen Bewegung ertheilen, drehen sich
                              									lose an der Welle A, mit der sie durch eine Kuppelung
                              									Verbunden sind, welche eine Verschiebung längs einer an der Welle befindlichen
                              									Leiste gestattet. Mit Hülfe der Handhabe Y wird diese
                              									Kuppelung in Wirksamkeit und die Maschine in Stillstand gesezt, wobei die Welle A sich zu drehen fortfährt, ohne jedoch die Bewegung auf
                              									die Räder überzutragen.
                           Fig. 10
                              									liefert einen Grundriß der Schneken in ihrer relativen Stellung zu einander; y, y ist das an das Ende des Wagens befestigte Lager,
                              									welches das Ende der Schneke U trägt; x eine Frictionsrolle, über die der Riemen 9 nach der
                              									Schneke hin geht.
                           Fig. 11 zeigt
                              									eine andere Methode das Garn aufzuwikeln. Das Getriebe a
                              									sizt an derjenigen Welle, welche bei der andern Einrichtung die Schneke U trägt. b, b ist eine
                              									Zahnstange, welche auf Frictionsrollen mit Spurkränzen läuft, damit sie sich der
                              									Länge nach frei bewegen lasse; c ein Rad, welches an
                              									einer Welle sizt, die an der Seite des Hauptgestelles, wo sich das Strekwerk
                              									befindet, gelagert ist; f ein horizontaler Hebel, dessen
                              									Stüzpunkt im Hauptgestell liegt. Der Stift, welcher diesen Hebel mit der Zahnstange
                              										e verbindet, läuft in einem an dem Ende desselben
                              									befindlichen Schliz. g ist ein von dem Ende des Wagens
                              									hervorstehendes Stük, welches an dessen Bewegungen theilnimmt und eine
                              									Frictionsrolle trägt, worauf der horizontale Hebel ruht. Dieses hervorragende Stük
                              									steht mit dem Wagen vermittelst eines Schiebers in Verbindung, der mit einer
                              									Schraube versehen ist, welche an ihrem oberen Ende ein Sperrrad trägt. In Folge
                              									dieser Anordnung wird bei jedem Auszug des Wagens das hervorragende Stük g etwas gehoben, während sich der untere Theil des
                              									Knäuels bildet.
                           Es ist zu bemerken, daß wegen der Lage des horizontalen Hebels in Verbindung mit der
                              									Hervorragung, auf welcher er ruht, dem Getriebe d oder
                              									dem Rade c keine Bewegung gestattet wird, während der
                              									Wagen einwärts geht, und daß mithin das Getriebe a,
                              									seinem Durchmesser und der Länge der Strekung gemäß, die volle Anzahl Umdrehungen
                              									machen wird.
                           
                           In dem Maaße als der Knäuel zunimmt, hebt sich zufolge der Thätigkeit der Schraube
                              									und des Sperrrades die Hervorragung g bei jedem Auszug
                              									allmählich, bis sie, wenn der Knäuel seiner Vollendung sich naht, die durch
                              									punktirte Linien Fig. 11 angegebene Höhe erreicht hat. Wenn der Wagen beinahe am Ende
                              									seiner Bahn angelangt ist, so hat auch der horizontale Hebel die punktirte Lage
                              									angenommen, und die Zahnstange e ist verhältnißmäßig
                              									gestiegen. Während der Entfernung des Wagens vom Strekwerk ist die Zahnstange eine
                              									gewisse Streke längs des Wagens fortgeführt worden und der Hebel hat zugleich die
                              									bezeichnete Lage angenommen.
                           Es ist nun klar, daß wenn der Wagen dem Strekwerke sich nähert, das Ende des Hebels
                              									in einem fortwährend abnehmenden Verhältniß sinken wird, bis der Wagen in der Nähe
                              									der Strekwalzen angekommen ist. In demselben abnehmenden Verhältniß, in welchem es
                              									sinkt, wird die Zahnstange b, b von dem Wagen einwärts
                              									mitgenommen, wodurch die Umlaufsgeschwindigkeit der Spindeln auf die zum Aufwikeln
                              									des Garns geeignete Weise vermindert wird.
                           Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende. Man nehme an, der Wagen befinde sich
                              									am Strekwerk, und die Procedur des Zwirnens und Ausziehens solle beginnen. Diese
                              									Bewegungen erfolgen auf dieselbe Weise, wie bei der gewöhnlichen Mule. Der einzige
                              									Unterschied liegt in der Mittheilung der Bewegung zur Entfernung des Wagens vom
                              									Strekwerke, welche durch die konischen Räder in Verbindung mit der Welle X eingeleitet wird. Die dadurch in Bewegung gesezte
                              									Rolle B veranlaßt die Entfernung des Wagens von den
                              									Strekwalzen. Wenn der Wagen seinen größten Abstand vom Strekwerk erlangt hat, drükt
                              									ein von demselben hervorragender Stift gegen den sich federnden Hebel 28, welcher
                              									die Zahnstange L, L so weit in die Höhe hebt, daß die
                              									Zähne desselben mit dem Getriebe I in Eingriff kommen,
                              									so daß also das Getriebe, wenn es sich zu drehen anfängt, auch das allmähliche
                              									Steigen der Zahnstange veranlaßt. Das Anhalten des Wagens und das Einstellen des
                              									Strekwerks ist eben so wie bei der Handmule und bedarf keiner weiteren Beschreibung.
                              									Dasselbe gilt von dem Einstellen der Umdrehungen der Spindeln, nachdem sie dem Garn
                              									die gehörige Drehung ertheilt haben. Erst nach Vollendung dieser Bewegungen beginnen
                              									die eigentlichen selbstthätigen Bewegungen der in Rede stehenden Maschine.
                           Wenn die Kuppelungsplatten F und H miteinander in Berührung sind, so wird durch die Welle C auch die Welle I mit dem
                              									Getriebe J in Bewegung gesezt. In Folge dieser
                              									Bewegungen steigt die Zahnstange L, L langsam in die
                              									Höhe. Der nächste Erfolg dieser Bewegung der Zahnstange ist der, daß die Bewegung
                              									der Spindeln aufhört.
                              									Eine Hervorragung 29 der Zahnstange drükt nämlich gegen den Hebel M, welcher durch eine Zwischenstange mit der Bremse N² verbunden ist; diese Bremse wird fest gegen
                              									die Bremsrolle N angedrükt, nachdem die Zahnstange über
                              									den Hebel M hinausgegangen ist. Die an der Zahnstange
                              									befestigte geneigte Ebene o kommt mit einer
                              									Frictionsrolle in Berührung, die an der am Wagen befindlichen geneigten Fläche 5
                              									befestigt ist; die Thätigkeit der einen veranlaßt die Stange 5 allmählich die
                              									senkrechte Stellung anzunehmen, während die andere den Aufschlagdraht niederdrükt.
                              									Wenn der Aufschlagdraht nahe bei den Spindelspizen angekommen ist, so ist der untere
                              									Theil der Zahnstange bereits mit dem an der Garnwelle befindlichen Getriebe K in Berührung gekommen; dieses kommt sofort in
                              									Umdrehung und ertheilt den Spindeln eine rükgängige Bewegung, um die Garnwindung
                              									loszuwikeln. Dieses Loswikeln und Niedersenken des Aufschlagdrahtes geht
                              									gleichzeitig so lange vor sich, bis die Stange 5 eine perpendiculäre Stellung
                              									annimmt; nachdem die an dieser Stange befindliche Frictionsrolle die geneigte Fläche
                              									zurükgelegt hat, so bleibt sie auf dem unmittelbar hinter der schiefen Fläche
                              									befindlichen flachen Theil liegen. Inzwischen hat die Spize der schiefen Fläche
                              									gegen den kleinen Hebel 30 gedrükt; dieser ist am einen Ende mit einem senkrechten
                              									Theil versehen, welcher lang genug ist, um bei jeder Höhe der Schiene T, T durch die schiefe Fläche in Thätigkeit gesezt
                              									werden zu können. Die Schiene T, T sezt den Hebel 31 in
                              									Thätigkeit, dieser drükt gegen den krummen Theil des Einfallhakens und hebt ihn aus;
                              									dadurch kommt die Spiralfeder in Wirksamkeit und hebt den Hebel G. Die Bewegung dieses Hebels veranlaßt die Entfernung
                              									der Platte F von H und den
                              									Eingriff der Kuppelung E in P. Diese Thätigkeit des Hebels G gibt zugleich
                              									dem untern Theil des Hebels G² eine vorrükende
                              									Bewegung; dadurch löst sich der Haken 1, welcher den Wagen in seiner größten
                              									Entfernung vom Strekwerk zurükhält, und zugleich der Haken 13 aus; lezterer hielt
                              									die Platte zurük, welche die Sperrkegel mit dem das Aufwinden veranlassenden
                              									Sperrrade außer Berührung bringt, so daß jezt die Welle W in Umdrehung kommen kann.
                           Der Wagen beginnt nun seinen Lauf gegen das Strekwerk. Mit Hülfe einer excentrischen
                              									Doppelrolle nimmt die Geschwindigkeit seiner Bewegung bis gegen die Mitte der zu
                              									durchlaufenden Streke stufenweise zu und dann bis zum Strekwerke stufenweise ab. Ist
                              									der Wagen am Ende seiner Bahn angelangt, so kommt die Stange z mit einer am Gestell befindlichen Stellschraube in Berührung, wodurch
                              									die schiefe Fläche auswärts gedrükt wird, so daß die Führer in die Höhe gehen
                              									können. Zugleich löst eine am Wagen befindliche Gabel den Hebel 17 von dem ihn
                              									zurükhaltenden Haken aus, indem sie gegen den untern Theil des Hebels 16 drükt. Der
                              									Hebel 17 ist nun frei und die Spiralfeder kann durch die an diesem Hebel befindliche
                              									Frictionsrolle auf den Arm 19 ihre Thätigkeit äußern, wodurch der Wechsel der
                              									Bewegung der Maschine veranlaßt wird.
                           Beim Auszug des Wagens kommt der Hebel 17 wieder mit dem Haken in Berührung, indem
                              									sich eine Kette um die Welle, woran die Welle B²
                              									befestigt ist, wikelt. Das Ende dieser Kette ist mit dem oberen Theil des Hebels 17
                              									verbunden. Während der Wagen dem Strekwerk sich nähert, sinkt die Zahnstange L, welche bei der rükgängigen Drehung der Spindeln und
                              									beim Niederdrüken des Aufschlagdrahtes in die Höhe gegangen war, allmählich in ihre
                              									vorherige Lage zurük und gelangt außer Bereich des Getriebes I, indem ihr Gewicht den Widerstand der Räder, womit sie in Verbindung
                              									steht, überwältigt.
                           Beim Einwärtsgehen des Wagens legt sich das Garn mit Hülfe der Stange 4 an der
                              									geeigneten Stelle um die Spindeln. Diese Stange besizt an ihrem unteren Ende eine
                              									Frictionsrolle, welche gegen die Schiene T, T drükt. Die
                              									Neigung dieser Schiene ertheilt dem Aufschlagdrahte vermittelst der Stange 4 eine
                              									entsprechende Bewegung aufwärts; weil aber die Schiene selbst herabsinkt, so findet
                              									jene Bewegung nach jedem Auszug des Wagens an einer höheren Stelle der Spindel
                              									statt. Das Aufwikeln des Garns wird durch die der Schneke U ertheilte Bewegung bewerkstelligt, indem sich das Band 9 bei Beginn der
                              									Bildung des Knäuels von der Schneke abwindet. Beim Aufwikeln des Garns auf die nakte
                              									Spindel windet sich das Band von einem beinahe parallelen Theil der Rolle, nämlich
                              									von 2 bis 1, Fig.
                                 										10, ab.
                           In dem Maaße als der Knäuel an Durchmesser zunimmt, windet sich das Band von einem
                              									größeren Durchmesser der Schneke ab und vermindert dadurch beim Einwärtsgehen des
                              									Wagens die Umlaufsgeschwindigkeit der Rolle. Das Band windet sich nämlich von der
                              									Rolle U ab; deßhalb wird bei jedem Auszug des Wagens
                              									eine stufenweise sich vermindernde Bandlänge frei, bis das Abwinden des Bandes bei 3
                              									anfängt und bei 2 aufhört. – Die Patentträger nehmen in Anspruch:
                           1) Die Anordnung der Welle C, nebst Rädern und
                              									Kuppelungen an der Welle D, wodurch die Hin- und
                              									Herbewegungen des Wagens eingeleitet werden.
                           2) Die Anordnung einer Zahnstange L, welche das
                              									Niedersinken des Aufschlagdrahtes und das Loswikeln der um die Spindeln gewundenen
                              									Faden (the backing off) veranlaßt.
                           3) Die Anordnung der beiden schiefen Flächen in Verbindung mit der Zahnstange L, wodurch der Aufschlagdraht niedergedrükt und in der
                              									geeigneten Lage gehalten wird, um das Garn gehörig auf den Spindeln zu
                              									vertheilen.
                           4) Die Construction einer Doppelrolle, um den Wagen dem Strekwerke
                              									entgegenzuführen.
                           5) Die Fig. 8
                              									dargestellte Methode, den Bewegungswechsel zu Veranlassen, wenn der Wagen am
                              									Strekwerke angelangt ist.
                           6) Die beiden Fig.
                                 										10 und 11 dargestellten Methoden das Garn auf die Spindeln zu wikeln, und das
                              									Verfahren, die genannte Bewegung mit der Welle W in
                              									Verbindung zu bringen und von derselben abzusperren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
