| Titel: | Ventilationsapparate in Anwendung auf die nach Dr. Arnott's Princip gebauten Oefen, worauf sich William Jeakes, Eisengießer zu Bloomsbury in der Grafschaft Middlesex, am 22. Okt. 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. LXV., S. 269 | 
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                        LXV.
                        Ventilationsapparate in Anwendung auf die nach
                           								Dr. Arnott's Princip gebauten Oefen, worauf sich William Jeakes, Eisengießer zu
                           									Bloomsbury in der Grafschaft Middlesex, am 22. Okt. 1838 ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mal
                           								1842, S. 293.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Jeake's verbesserter Arnott'scher Ofen.
                        
                     
                        
                           Die beigefügten Abbildungen mögen zur Erläuterung meiner an den Arnott'schen Oefen (welche im polyt. Journal Bd. LXXIV. S. 276 beschrieben sind)
                              									angebrachten Verbesserungen dienen.
                           Fig. 5 ist
                              									eine Seitenansicht,
                           Fig. 6 ein
                              									mittlerer Verticaldurchschnitt, und
                           Fig. 7 ein
                              									Horizontaldurchschnitt des Ofens. Das Brennmaterial kommt in eine im Ofenraum a befindliche Büchse b, b, b
                              									zu liegen. Der untere Theil des Ofens ist mit Berennziegeln c, c bekleidet; d ist der Rost und e, e der Aschenfall. Die zur Verbrennung erforderliche
                              									Luft wird durch einen an der vorderen Seite des Aschenfalls angebrachten
                              									adjustirbaren Ventilator zugelassen. Durch die Thür f
                              									wird das Brennmaterial aufgegeben; der aus dem oberen Theile der Büchse oder
                              									Feuerkammer sich erhebende Rauch zieht durch die Seitenröhre g in den Schornstein h. Der obere Theil der
                              									Kammer b, b wird durch einen Dekel i verschlossen, dessen abwärts stehender Rand in eine
                              									den oberen Rand der Kammer umgebende, mit Sand gefüllte Rinne paßt, so daß auf diese
                              									Weise mit Hülfe des Sandes ein rauchdichter Verschluß hergestellt ist.
                           Dieß ist die gewöhnliche Construction des Arnott'schen
                              									Ofens. Meine Verbesserung an demselben besteht in einem Zusaz, wodurch ein kalter
                              									und reiner Luftstrom mit den Seiten des Ofens in Berührung gebracht werden kann; auf
                              									solche Weise erwärmt tritt alsdann die Luft in das zu heizende Zimmer. Ich umgebe
                              									nämlich den Ofen ringsum mit einem Mantel k, k, k, k, so
                              									daß zwischen dem Ofen und dem Mantel für die Circulation der Luft ringsum ein freier
                              									Raum bleibt. In diesen Raum leite ich vermittelst einer Röhre l atmosphärische Luft aus dem Freien oder aus irgend einem anderen Zimmer
                              									herbei. Die Luft tritt durch eine in dem Mantel angebrachte Oeffnung m in den unteren Theil der Kammer; von da steigt sie in
                              									dem den Ofen umgebenden Raum n, n in die Höhe, erwärmt
                              									sich auf diesem Wege und entweicht endlich durch die Dekelöffnungen o, o in das Zimmer. Auf solche Weise wird dem Zimmer
                              									beständig ein warmer Luftstrom zugeführt, während die kalte und in Folge der Respiration verdorbene
                              									Luft durch die Oeffnung p in den Schornstein abzieht.
                              									Dabei findet im Zimmer eine beständige Circulation und eine vollkommene Ventilation
                              									statt. Soll von Außen keine kalte atmosphärische Luft herbeigeführt werden, so
                              									sperre ich mit Hülfe eines unter die Oeffnung m
                              									paffenden Schiebers r die Communication mit der Röhre
                              										l ab und mache eine Oeffnung s frei. Durch diese Oeffnung strömt alsdann die Zimmerluft den die Seiten
                              									des Ofens umgebenden Canal n, n hinauf und tritt oben in
                              									erwärmtem Zustande wieder ins Zimmer. Finde ich es nicht für nöthig, die kälteren
                              									oder schwereren Theile der Luft aus dem Zimmer zu führen, so schließe ich die
                              									Oeffnung p zu und sperre dadurch die Communication mit
                              									dem Schornsteine ab.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
