| Titel: | Verbesserungen an Oefen, worauf sich Frederick Brown, Eisengießer zu Luton in der Grafschaft Bedford, am 24. Sept. 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. LXVI., S. 270 | 
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                        LXVI.
                        Verbesserungen an Oefen, worauf sich Frederick Brown, Eisengießer
                           								zu Luton in der Grafschaft Bedford, am 24. Sept. 1841 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jun.
                              									1842, S. 342.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Brown's Verbesserungen an Oefen.
                        
                     
                        
                           Fig. 39
                              									stellt einen meiner Erfindung gemäß construirten Ofen im Aufriß, Fig. 40 im Durchschnitt
                              									dar. In beiden Figuren sind zur Bezeichnung entsprechender Theile gleiche Buchstaben
                              									gewählt. A ist der äußere Cylinder oder Mantel, welcher
                              									die Feuerstelle B umschließt; der Mantel A kann auch eine andere Gestalt erhalten, wenn nur seine
                              									Verbindung mit der Feuerstelle beibehalten ist. Am unteren Ende der Kammer B befindet sich, wie man sieht, der Rost. a ist ein an den Dekel b
                              									befestigtes Stük Talkstein. f ist eine mit Sand gefüllte
                              									Rinne, in welche der lose Dekel b paßt, um eine
                              									rauchdichte Verbindung herzustellen. Die zur Verbrennung erforderliche Luft tritt
                              									durch die Oeffnung d ein. Diese Oeffnung ist mit einem
                              									Ventilator versehen, um die Quantität der dem Feuer zuströmenden Luft controliren
                              									und reguliren zu können. Die Luft streicht durch den Ventilator d die Röhre i hinauf und
                              									gelangt nach der oberen Abtheilung A¹ der Kammer
                              										A, welche durch die Scheidewand l gebildet wird. In der Scheidewand l befindet sich eine Oeffnung zur Aufnahme der Kammer
                              										B; eine Sandliederung h
                              									verhütet die Vermischung der in der oberen und unteren Abtheilung der Kammer A befindlichen Luft. c ist
                              									eine mit einem Ventilator versehene Oeffnung, durch welche die Luft in die unterste
                              									Abtheilung A³ der Kammer A tritt. Diese Abtheilung wird durch die Scheidewand n gebildet, durch welche die Röhre k geht.
                              									Von hier aus gelangt alle bei c einströmende Luft in die
                              									untere Abtheilung A³ der Kammer A und streicht durch die Röhre m nach der Röhre n, von wo aus sie in irgend
                              									einer Richtung weiter geleitet oder in das Zimmer, worin sich der Ofen befindet,
                              									eingelassen werden kann. e ist eine zum Aschenfall
                              									führende verschließbare Thür. Es ist zu bemerken, daß wenn der Ofen im Gang ist,
                              									absichtlich keine Luft in die Abtheilung A²,
                              									worin sich die Kammer B befindet, eingelassen wird. Aus
                              									der Abtheilung A² gehen die Producte der
                              									Verbrennung durch die Röhre o in den Schornstein über;
                              										R ist der Eingang in die Feuerkammer B.
                           Ich will nun das Gebrauchsverfahren des Ofens beschreiben. Man sehe darauf, daß zur
                              									Herstellung eines luftdichten Schlusses eine hinreichende Quantität Sand in den
                              									beiden erwähnten Rinnen vorhanden sey, und reinige vor dem Feueranmachen sorgfältig
                              									die Feuerkammer und das Aschenloch. Man lege etwas Hobelspäne, Stroh oder Papier in
                              									das Aschenloch, deßgleichen etwas Hobelspäne oder Papier nebst einigen Stüken
                              									trokenen Holzes in die Feuerkammer, verschließe darauf den an der Rükseite
                              									befindlichen Ventilator, nehme den Dekel b
                              									ab, öffne die Aschenthür und zünde die Hobelspäne
                              									oder das Papier an. Sobald diese brennen, verschließe man die Thür, zünde die in der
                              									Feuerkammer befindlichen Brennstoffe an und lege einige Kohksstüke darauf. Wenn
                              									diese hell brennen, kann man die Feuerkammer mit Brennmaterial anfüllen, den
                              									Ventilator c ganz öffnen, den Dekel b aufsezen und den Luftzug nach dem verlangten
                              									Wärmegrade mit Hülfe des vorderen Ventilators d
                              									reguliren. Sollte der Boden der Feuerkammer der Reinigung bedürfen, während der Ofen
                              									in Thätigkeit ist, so öffne man die Aschenthür und bearbeite die Zwischenräume der
                              									Roststäbe mit einem Haken. Sobald dieß geschehen ist, schließe man die Thür wieder,
                              									damit das Feuer nicht ausgehe. Kohks oder Anthracitkohle sind allem anderen
                              									Brennmaterial vorzuziehen. Man sieht demnach, daß die zum Brennproceß erforderliche
                              									atmosphärische Luft von Oben herab in den Ofen tritt, in das Brennmaterial
                              									hinabströmt, und daß die Verbrennungsproducte zwischen den Roststäben abwärts in die
                              									Abtheilung A² gelangen und von da weiter geleitet
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
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