| Titel: | Universalhälter für Drehbänke und Bohrwerke, worauf sich Alexander Stivens, Ingenieur zu Manchester, am 19. Nov. 1840 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. CII., S. 420 | 
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                        CII.
                        Universalhaͤlter fuͤr
                           								Drehbaͤnke und Bohrwerke, worauf sich Alexander Stivens, Ingenieur zu Manchester, am
                           									19. Nov. 1840 ein Patent ertheilen
                           								ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Jun. 1843, S.
                              									351.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        Stivens' Universalhaͤlter fuͤr Drehbaͤnke und
                           								Bohrwerke.
                        
                     
                        
                           Vorliegender Universalhälter besteht in einem bei Drehbänken und Bohrwerfen
                              									anwendbaren Mechanismus, welcher sich ausdehnen und einziehen läßt.
                           Fig. 36
                              									liefert eine hintere Ansicht dieses Hälters; die äußere Scheibe oder der Dekel ist
                              									abgeschraubt, um die innere Einrichtung sichtbar zu machen. a, a ist die vordere Scheibe; c, c, c sind die
                              									festhaltenden Baken, welche an die schwalbenschwanzförmigen Schiebstüke e, e, e festgeschraubt sind; leztere sind in radialen
                              									Einschnitten f, f, f verschiebbar. In dem einen dieser
                              									Schiebstüke e befindet sich eine Mutter, in welcher eine
                              									Schraube g läuft, die sich in einem Lager h an der Vorderscheibe dreht. Wenn nun diese Schraube
                              									vermittelst eines bei i aufgestekten Schlüssels
                              									umgedreht wird, so gleitet das Stük e in dem Einschnitte
                              										f hin und her. An jedes dieser Theile e, e, e ist mittelst der Schrauben k, k, k ein gerader Hebel j
                              									befestigt; die andern Enden dieser Hebel sind mit einem gleichseitigen dreiekigen
                              									Hebel l, l, l verbunden, der sich um den an der
                              									Vorderscheibe befestigten Centralzapfen m, m dreht.
                              									Dieser Centralzapfen kann entweder fest oder beweglich seyn, je nachdem man den
                              									Hälter excentrisch oder concentrisch gebrauchen will, oder der Hälter kann durch
                              									Verlängerung oder Verkürzung eines oder zweier Hebel j,
                                 										j excentrisch gemacht werden.
                           Es ist nun einleuchtend, daß in Folge dieser Anordnung von Hebeln, wenn man die Schraube
                              										g umdreht, sämmtliche Schieber e, e, e mit ihren Baken c, c,
                                 										c gleichzeitig in ihren Einschnitten hin- und hergleiten, und auf
                              									diese Weise ein kräftiges Mittel darbieten, einen Gegenstand fest zu halten. Auch
                              									die vordere Scheibe a, a ist mit radialen Einschnitten
                              										n, n, n versehen, um das zu bearbeitende Stük um so
                              									fester einspannen zu können.
                           Fig. 37 zeigt
                              									eine Anordnung dieses Apparates, wobei das Hebelwerk anstatt durch obige
                              									Schraubenmutter und Schraube, durch eine Schraube ohne Ende o, welche in ein Rad p greift, in Thätigkeit
                              									gesezt wird. Das Schraubenrad p vertritt die Stelle des
                              									dreiseitigen Hebels l.
                           Der Apparat läßt sich übrigens noch zu verschiedenen anderen nüzlichen Zweken
                              									anwenden, z.B. als Bremse für Krahnen, Locomotiv- und Bahnwagenräder, als
                              									expansibles Schaufelrad für Dampfschiffe, als Expansionsrolle in
                              									Baumwollenspinnereien u.s.w.
                           
                        
                     
                  
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