| Titel: | Firnisse und Compositionen zum Schuz des Schiffbeschlags, so wie der Seiten und des Bodens der Schiffe, worauf sich Alfred Jeffery, in Lloyd-street, Pentonville, am 29. April 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 85, Jahrgang 1842, Nr. CXI., S. 461 | 
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                        CXI.
                        Firnisse und Compositionen zum Schuz des
                           								Schiffbeschlags, so wie der Seiten und des Bodens der Schiffe, worauf sich Alfred Jeffery, in
                           								Lloyd-street, Pentonville, am 29. April 1841 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Aug. 1842, S.
                              									10.
                        Jeffery, Firnisse und Compositionen zum Schuz des
                           								Schiffbeschlages.
                        
                     
                        
                           Die Erfindung besteht in der Darstellung verschiedener Auflösungen und Gemische, um
                              									Werg zum Calfatern zuzubereiten, die Nähte oder Fugen zwischen den Planken der
                              									Schiffe zu dichten und den Schiffbeschlag anzustreichen.
                           Die Basis der Auflösungen ist das Kautschuk (Federharz), welches entweder in
                              									Terpenthinöhl, oder in Steinöhl (Bergöhl), oder in Steinkohlenöhl aufgelöst
                              									wird.
                           Die erste Auflösung wird bereitet, indem man einen Gewichtstheil Kautschuk in zwölf
                              									Gewichtstheilen Terpenthinöhl auflöst; die zweite, indem man einen Theil Kautschuk
                              									in zwölf Theilen rectificirtem Steinöhl auflöst; die dritte, indem man dieselben
                              									Verhältnisse beibehält, aber das Oehl, welches bei der Destillation der Steinkohlen
                              									gewonnen wird, anwendet.
                           Die Basis der Gemische oder Compositionen ist entweder Asphalt (Judenpech) oder
                              									Lak.
                           Die Asphalt-Composition Nr. 1 besteht aus zwei Gewichtstheilen gepulvertem
                              									Asphalt, in einem Gewichtstheile der Kautschuk-Steinöhl-Lösung
                              									aufgelöst.
                           Die Asphalt-Composition Nr. 2 besteht aus zwei Gewichtstheilen Asphalt,
                              									aufgelöst in einem Theile der Kautschuk-Steinkohlenöhl-Lösung; vier
                              									Theile dieser Mischung werden mit einem Theil einer Sublimatlösung versezt. Leztere
                              									bereitet man, indem man zwei Theile gepulverten Queksilbersublimat in drei Theilen
                              									weißem Steinöhl in einem glasirten Steingutgefäß auflöst und dann mit drei Theilen
                              									Steinkohlenöhl versezt.
                           Die Lak-Compositionen Nr. 1 und 2 bereitet man auf ähnliche Weise, indem man
                              									statt Asphalt Lak anwendet.
                           Um Werg zum Calfatern zuzubereiten, weicht man es in der Auflösung des Kautschuks in
                              									Terpenthin- oder Steinöhl ein; die überflüssige Auflösung wird dann
                              									ausgepreßt, man trennt die Fasern und das Werg ist nach dem Troknen zum Gebrauch
                              									fertig.
                           Um die Fugen zu verstreichen, benuzt man die Asphalt-Composition Nr. 1 oder
                              									die Lak-Composition Nr. 1.
                           Um die Seiten und den Boden der Schiffe zu schüzen, überzieht man sie einen Achtelzoll dik mit
                              									den Asphalt- oder Lak-Compositionen; jede der Compositionen Nr. 1 läßt
                              									sich für die Theile über dem Wasser, so wie auch zum ersten Anstrich der Theile
                              									unter Wasser anwenden; zu den übrigen Anstrichen der unter Wasser getauchten Theile
                              									muß aber eine der Compositionen Nr. 2 benuzt werden. Die Compositionen werden heiß
                              									mittelst einer Bürste aufgetragen und man läßt jede Schichte austroknen, ehe man die
                              									folgende anbringt; die Oberfläche der lezten Schichte wird durch Erhizen
                              										abgeebnet.Hinsichtlich der Leistungen dieser Compositionen vergleiche man den Bericht
                                    											uͤber die im Arsenal zu Woolwich angestellten Versuche im polyt.
                                    											Journal Bd. LXXXIV. S. 314.A. d. R.