| Titel: | Sicherheitsschloß zur Verbindung des Dampfwagens und Tenders mit dem Wagenzuge; von Samuel B. Howlett. | 
| Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. IV., S. 11 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        IV.
                        Sicherheitsschloß zur Verbindung des Dampfwagens
                           und Tenders mit dem Wagenzuge; von Samuel B. Howlett.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Howlett's Sicherheitsschloß für Dampfwagen.
                        
                     
                        
                           Es ist zuweilen der Fall gewesen, daß bei Fahrten auf Eisenbahnen Unfälle dadurch
                              veranlaßt wurden, daß der Dampfwagen aus dem Geleise kam und dann die nachfolgenden
                              Wagen mit nach sich zog. Ein solches Ereigniß kann dadurch unmöglich gemacht werden,
                              daß man den Dampfwagen oder Tender nicht fest mit dem nachfolgenden Wagenzuge
                              verbindet, sondern durch ein Schloß, welches bei einem mit der Bewegungsrichtung des
                              Wagenzuges parallel gehenden Zuge eine sichere Verbindung bildet, dagegen sich
                              selbst löst, sobald der Zug vom Dampfwagen aus sich nach einer schiefen Richtung
                              fortpflanzt.
                           Nach dieser Idee ist das Sicherheitsschloß von Howlett in
                              den Figuren
                                 12–15 auf Tab. I construirt. An den ersten, hinter dem Tender folgenden
                              Wagen wird nämlich durch die beiden Lagerdekel f die
                              Büchse b, a, c angeschraubt, welche mit den horizontal
                              gelegten Zapfen d und e sich
                              in entsprechenden Lagern von f drehen kann. Diese Büchse
                              hat einen aus Fig.
                                 12 deutlich hervorgehenden innern hohlen Raum, in welchem sich ein etwas
                              vorspringender Keil a befindet. Um wie viel dieser Keil
                              vorspringt, zeigt Fig. 13 deutlich, wo die Büchse in verticaler Ebene durchschnitten ist.
                              In Fig. 12
                              und 14 ist
                              der Dekel der Büchse abgehoben, der durch sechs Schraubenbolzen befestigt wird. Die
                              ganze Höhe der Büchse beträgt 4 1/2 Zoll, ihre Länge nach der Richtung des Zuges 1
                              Fuß, ihre größte Breite 10 Zoll. Die Höhe der in der Büchse bleibenden Oeffnung ist
                              3 Zoll; in diese wird der Verbindungsstab h
                              eingeschoben, welcher bei g in einer solchen Art
                              ausgenommen ist, daß er über die keilförmige Erhöhung a
                              wegpaßt; an dem anderen Ende ist g mit der Kette
                              versehen, welche am Tender befestigt wird. An den inneren Wänden der Büchse sind
                              zwei Federn b und c
                              angeschraubt, welche sich hinter a gegen das Ende von
                              h legen und, da sie sich gegenseitig gleich gespannt
                              halten, h verhindern, sich durch eine Seitenbewegung von
                              a zu entfernen, wenn nicht ein starker schiefer Zug
                              am Endpunkte von h ausgeübt wird. Ist dieß der Fall, so
                              wendet sich h selbst zur Seite, drükt die eine der
                              beiden Federn weg und zieht sich aus der Büchse heraus, wodurch die Trennung des
                              Dampfwagens und Wagenzuges vollbracht ist. Sobald aber ein solcher schiefer Zug
                              nicht erfolgt, bleibt h mit a verbunden. Es zeigt sich, daß h mit Bequemlichkeit
                              hineingeschoben oder herausgezogen werden kann. (Aus den Papers on subjects connected with the duties
                                    etc., Vol. IV., p. 202, im polytechn. Centralblatt 1843, Heft
                                 1.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
