| Titel: | Verbesserungen an Apparaten zum Schleifen und Schärfen der Drahtkrazen, worauf sich Joseph Hulme, Ingenieur in Manchester, am 20. Sept. 1841 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. V., S. 12 | 
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                        V.
                        Verbesserungen an Apparaten zum Schleifen und
                           Schaͤrfen der Drahtkrazen, worauf sich Joseph Hulme, Ingenieur in Manchester, am 20. Sept. 1841 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Febr. 1843, S.
                              26.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Hulme's Verbesserungen an Apparaten zum Schleifen und Schärfen der
                           Drahtkrazen.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Verbesserungen beziehen sich auf eine Maschine, welche die Bestimmung
                              hat, die Drahtspizen der um die Cylinder gelegten Krazenblätter – sie mögen
                              neu oder gebraucht und durch den Gebrauch abgenüzt und ungleich seyn – zu
                              bearbeiten, um sämmtliche Zähne oder Drahthäkchen in eine gleichförmige Ebene zu
                              bringen und ihnen zugleich denjenigen Grad der Schärfe zu geben, welcher zum
                              vollkommenen Krämpeln der Baumwolle und anderer Faserstoffe nöthig ist.
                           Fig. 46
                              stellt einen Frontaufriß und Fig. 47 eine
                              Seiten- oder Endansicht des Apparates in Anwendung auf cylindrische Flächen
                              dar.
                           a, a, a ist das gußeiserne Maschinengestell. Die
                              Seitenarme b, b desselben sind durch die Querschiene c, c mit einander verbunden. In diesen Armen ist eine
                              Welle d, d gelagert, an der ein kleines Winkelgetriebe
                              e festgekeilt ist, welches in ein Winkelrad f greift. Lezteres sizt an einem Zapfen g, der in einem verschiebbaren und im Gestell c adjustirbaren Lager ruht, und eine Kettenrolle h trägt; eine ähnliche Rolle i dreht sich um den Zapfen k. Um diese Rollen
                              läuft eine endlose Kette l, l. Ein bewegliches Glied m verbindet diese Kette mit einem an dem hinteren Theile
                              des Schlittens n, n befindlichen Zapfen. Dieser
                              Schlitten läßt sich auf der festen Unterlage a, a hin
                              und her bewegen und ist mit den nach allen Richtungen beweglichen Theilen o, p, q versehen, welche den Schleifblok r tragen, wonach der leztere jede Lage anzunehmen im
                              Stande ist.
                           Die Maschine ist auf folgende Weise wirksam. Nachdem der Schleifapparat der
                              Vorderseite einer Krazmaschine gegenüber parallel zur Hauptcylinderwelle angeordnet
                              und der Blök r mit einer Schmirgelfläche bekleidet und
                              mit einem Krazcylinder, wie Fig. 47 zeigt, in
                              Berührung gebracht worden ist, sezt man die an dem Ende der Welle d befindliche Treibrolle in Gang, welche in Folge ihrer Notation den
                              Schlitten n mit seinem Schleifblok von einem Ende des
                              Cylinders zum anderen regelmäßig hin- und herführt. Da nun der Cylinder sich
                              zugleich um seine Achse dreht, so erhält man auf diese Weise eine vollkommen ebene
                              Fläche und kann den Krazen jeden beliebigen Grad der Schärfe ertheilen.
                           Fig. 48
                              stellt den beschriebenen Apparat in abgeänderter Form dar, in welcher er sich zum
                              Schleifen flacher Krazenblätter oder der Dekelkrazen eignet. Die Stelle des obigen
                              Schleifklozes vertritt hier ein rotirender Schleifcylinder. Auf dem Maschinengestell
                              a, a, a ruht ein Lager b,
                                 b, welches wie bei der vorhergehenden Maschine hin- und hergleitet
                              und den nach allen Richtungen beweglichen Führer b, c, d
                              trägt, in welchem der Schmirgelcylinder e gelagert ist.
                              Das zu schleifende Dekelkrazblatt f wird mittelst
                              Stellschrauben in dem Rahmen g, g befestigt, welcher um
                              den Zapfen h auf und nieder beweglich ist. Auf dem
                              Gestell a, a befindet sich eine vollkommen horizontal
                              gestellte ebene Tafel i, i. Auf diese Tafel wird das
                              Krazenblatt vor dem Schleifen gelegt, um es nachher dem Schleifcylinder in
                              paralleler Lage darbieten zu können. Hierauf läßt man den Rahmen g, g auf das Krazenblatt herab, befestigt lezteres in
                              demselben mit Hülfe der Stellschrauben und hebt den Rahmen wieder in die Höhe. Ein
                              Haken l, welchen man in die am Rahmen angebrachte
                              Hervorragung k einfallen läßt, hält den Rahmen mit
                              seinem Krazenblatt in dieser Lage fest.
                           Die Riemen und Rollen m und n
                              ertheilen dem Schleifcylinder die rotirende Bewegung, und die Operation des
                              Schleifens beginnt jezt. Zur Auf- und Niederbewegung des Krazenblattes, so
                              daß seine ganze Oberfläche gleichförmig der Einwirkung des Schleifcylinders
                              dargeboten wird, dient eine sogenannte Parallelbewegung o,
                                 o, d.h. ein Rahmen, welchem die an der Welle q
                              befindliche Kurbel p die erforderliche auf- und
                              niedergehende Bewegung ertheilt. Eine andere Parallelbewegung schiebt mit Hülfe der
                              excentrischen Scheiben r, r und der Ovale s, s das Krazenblatt in horizontaler Richtung
                              ein- und auswärts.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
