| Titel: | Frimot's Sicherheitsvorrichtung an Dampfkesseln, welche bei mehreren aus seiner Werkstätte hervorgegangenen Maschinen mit Erfolg angewendet wurde. | 
| Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. XLI., S. 166 | 
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                        XLI.
                        Frimot's
                           Sicherheitsvorrichtung an Dampfkesseln, welche bei mehreren aus seiner
                           Werkstaͤtte hervorgegangenen Maschinen mit Erfolg angewendet wurde.
                        Aus dem Recueil de la Société polytechnique,
                              Dec. 1842, S. 229.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Frimot's Sicherheitsvorrichtung an Dampfkesseln.
                        
                     
                        
                           Eine Röhre, die sich in einen schmelzbaren Pfropf endigt, wird in dem heißesten Theil
                              des Herdes angeordnet.
                           Diese Röhre, eine Art Probedampfkessel, steht mit dem Hauptdampfkessel durch zwei
                              Röhren in Verbindung, wovon die eine in den Dampfraum, die andere einige Centimeter
                              unter dem Wasserniveau sich endigt. Aus dieser Anordnung folgt, daß, so lange das
                              Wasserniveau über der einen Röhre sich befindet, die Circulation des Wassers,
                              welches das in der Proberöhre in Dampf verwandelte ersezt, den an das äußerste Ende
                              der Röhre gekitteten schmelzbaren Pfropf zu schmelzen verhindert; wenn aber das
                              Niveau des Wassers in dem großen Kessel so weit herabgesunken ist, daß die Mündungen
                              beider Communicationsröhren über dem Niveau stehen, und sie sich mithin beide im
                              Dampf befinden, so hört die Rükkehr der Flüssigkeit in den Probekessel auf, der
                              Wasserinhalt desselben verwandelt sich schnell in Dampf und das Schmelzen des
                              Propfes kündigt an, indem es dem mit Gewalt herausströmenden Dampfe einen Weg
                              gestattet, daß die Sachen sich nicht in ihrem Normalzustande befinden.
                           Diese Anzeige sezt den Aufseher von dem Zustand der Dinge in Kenntniß, ehe das Niveau
                              im Kessel weit genug herabgesunken ist, um eine Ueberhizung der Wände zu gestatten,
                              und sezt ihn in Stand, dasselbe wieder herzustellen, sey es mit Hülfe einer
                              Ergänzungspumpe oder durch Beseitigung der Ursache, welche die Funktionen der gewöhnlichen
                              Speisungspumpe unterbrochen hatte.
                           Zwei Hähne, welche über den Röhren, durch die der Hauptdampfkessel mit der Proberöhre
                              in Verbindung steht, angebracht sind, haben den Zwek, nach empfangener Anzeige das
                              Entweichen des Dampfes zu Verhindern. Nachdem das Niveau wieder hergestellt ist,
                              wird ein neuer schmelzbarer Pfropf eingesezt und die Communication wieder
                              geöffnet.
                           Dieser nüzliche und sinnreiche Apparat ist eine Frucht praktischer Beharrlichkeit des
                              Erfinders bei der Construction zahlreicher Maschinen.
                           A, Fig. 11, ist das
                              Proberohr. B die Röhre, deren Mündung beim Normalstande
                              des Wasserniveau's von dem Wasser bedekt seyn soll. C
                              die in den Dampfraum sich mündende Röhre. D ein
                              schmelzbarer Pfropf. F, F sind die Hähne, welche dazu
                              dienen, die Entweichung des Dampfes nach dem Schmelzen des Pfropfs D zu unterbrechen. H ist der
                              Hauptdampfkessel, welcher gesichert werden soll. G,
                              Fig. 12, ist
                              der Rost, auf welchem das Feuer brennt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
