| Titel: | Verbesserungen in der Regulirung der kalten und warmen Gebläseluft für Schmelzöfen, worauf sich Samuel Wagstaff Smith, Eisengießer zu Leamington Priors in der Grafschaft Warwick, am 24. April 1838 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. XLII., S. 166 | 
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                        XLII.
                        Verbesserungen in der Regulirung der kalten und
                           warmen Geblaͤseluft fuͤr Schmelzoͤfen, worauf sich Samuel Wagstaff Smith,
                           Eisengießer zu Leamington Priors in der Grafschaft Warwick, am 24. April 1838 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts. Dec. 1842, S.
                              341.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Smith's Verbesserungen in der Regulirung der kalten und warmen
                           Gebläseluft für Schmelzöfen.
                        
                     
                        
                           Vorliegende Erfindung hat den Zwek, den Unregelmäßigkeiten vorzubeugen, womit die
                              Luft durch gewöhnliche Gebläse in den Schmelzofen getrieben wird. Sie besteht in der
                              selbstthätigen Regulirung der Gebläseluft, die leztere veranlaßt wird, auf ein
                              Ventil zu wirken, welches in der nach dem Ofen führenden Windleitungsröhre
                              angebracht ist. Diesen Zwek erreicht der Patentträger auf zweierlei Art, indem er
                              entweder den Druk der Luft auf ihrem Wege nach dem Ofen oder die Temperatur der
                              Luft, wenn dieselbe in erhiztem Zustande angewendet wird, regulirend wirken
                              läßt.
                           Fig. 26 ist
                              ein Längendurchschnitt und Fig. 27 ein Querschnitt
                              der nach dem Ofen führenden Röhre und des Mechanismus, welcher den Gebläsewind
                              vermittelst des Luftdrukes regulirt. Aus dem Windkasten a, in den die Luft durch das Gebläse gepreßt wird, strömt dieselbe durch die Röhre b in den Ofen. In der Röhre b ist ein um die Achse d drehbares Ventil c angeordnet, durch dessen Oeffnen oder Schließen, je
                              nachdem der Luftdruk zu- oder abnimmt, die Regulirung des Windes
                              bewerkstelligt wird.
                           An dem einen Ende der Achse d außerhalb der Röhre b ist ein Arm e angebracht,
                              welcher durch eine Stange f mit dem einen Ende des
                              Balanciers g in Verbindung steht; an das andere Ende
                              dieses Balanciers ist mittelst eines Zwischengliedes j
                              die Stange des Kolbens h befestigt. Dieser Kolben spielt
                              in einem kleinen an die Röhre befestigten Cylinder i,
                              welcher mit dem Innern der Röhre in Verbindung steht, so daß ein Theil der Luft bei
                              zunehmendem Druke in den Cylinder tritt und den Kolben h
                              in die Höhe drükt. Diese Bewegung des Kolbens Pflanzt sich vermittelst des
                              Balanciers g und der Stange f auf das Ventil fort und veranlaßt dasselbe, den Luftweg theilweise zu
                              verschließen und die Quantität der in den Ofen gedrükten Luft zu reduciren.
                           Wenn demnach in Folge einer raschern Thätigkeit des Gebläsekolbens der Luftdruk in
                              der Röhre b sich steigert, so schließt sich das Ventil
                              c in entsprechendem Verhältnisse; läßt aber die
                              Geschwindigkeit des Gebläses nach, so vermindert sich auch der Luftdruk und das
                              Ventil öffnet sich wieder. Auf diese Weise erzielt man einen gleichmäßigen
                              Windstrom, und mithin auch eine gleichförmigere Hize.
                           Fig. 28 zeigt
                              eine Anordnung, um denselben Zwek mit warmer oder kalter Gebläseluft zu erreichen.
                              c ist das Ventil, welches sich um die an der unteren
                              Seite der Röhre b angebrachte Achse d dreht. An diese Achse ist die mit dem Gewichte l belastete Stange k
                              befestigt. Das Gewicht l strebt das Ventil stets offen
                              zu erhalten, die in der Richtung der Pfeile herbeiströmende Gebläseluft dagegen
                              dasselbe zu schließen. Daher öffnet oder schließt sich das Ventil, je nachdem der
                              Luftdruk zu- oder abnimmt.
                           Fig. 29 zeigt
                              eine Anordnung, um den Gebläsewind durch die Temperatur der Luft zu reguliren. In
                              diesem Falle ist das Ventil c in dem Feuercanal u des Lufterhizungsapparates angeordnet; in der Röhre
                              b aber ist ein gebogenes Rohr m angebracht, dessen eines Ende außerhalb der Röhre b sich erweitert. Ueber dieser Erweiterung des Rohres m ist ein zur Aufnahme von Queksilber oder einer andern
                              geeigneten Flüssigkeit bestimmtes Gehäuse angeordnet und in diese Flüssigkeit das
                              untere Ende der umgekehrten Schale o eingetaucht. Die
                              Schale o sizt an der Stange p fest, welche mittelst des Gelenkes r an den
                              um s drehbaren Hebel q
                              eingehängt ist, und dieser Hebel steht durch die Stange c mit dem Arme e des Ventils o in Verbindung. Die durch die Röhre b streichende erhizte Luft wirkt auf die in dem Rohre m enthaltene Luft und veranlaßt dieselbe die Schale o mit ihrer Stange p zu
                              heben; wenn daher die Luft in der Röhre b eine zu hohe
                              Temperatur annimmt, so schließt sich das Ventil c mehr
                              oder weniger und dämpft dadurch das zur Erwärmung der Gebläseluft dienliche Feuer,
                              so daß nun die Temperatur des durch die Röhre b in den
                              Ofen gepreßten Windes eine entsprechende Reduction erleidet. Anstatt in dem
                              Feuercanal u kann der Dämpfer oder das Ventil c auch an dem Aschenfall oder an irgend einer andern
                              Oeffnung angeordnet werden, welche die zum Verbrennungsproceß in dem
                              Luftheizungsofen nöthige Luft zuführt.
                           
                        
                     
                  
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