| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 88, Jahrgang 1843, Nr. LXI., S. 233 | 
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                        LXI.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 28. Februar bis 25. März 1843 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem John Heathcoat
                                 und Ambrose Brewin,
                                 Spizenfabrikanten in Tiverton, Devon: auf Verbesserungen in der Fabrication
                                 gemusterter Spizen. Dd. 28. Febr. 1843.
                              
                           
                              Dem Gottlieb Boccius
                                 in New-road Shepherd's-bush: auf verbesserte Apparate zur
                                 Erzeugung und Vertheilung von Licht. Dd. 28. Febr. 1843.
                              
                           
                              Dem George Bell in
                                 Dublin: auf Verbesserungen an Maschinerien zum
                                 Troknen von Weizen, Malz, Korn und Samen, ferner zum Reinigen und Sichten von
                                 Mehl und aͤhnlichen Substanzen. Dd. 1. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem John Frearson,
                                 Maschinist in Birmingham: auf Verbesserungen an den
                                 Befestigungsmitteln fuͤr Kleidungsstuͤke. Dd. 2. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Thomas Simpsom,
                                 Fabrikant in Birmingham; auf Verbesserungen an Schnallen.
                                 Dd. 2.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Masta Joscelin
                                    Cooke im Gray's inn-square: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication kuͤnstlichen Brennmaterials. Dd.
                                 2. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem John Keely,
                                 Faͤrber in Nottingham, und Alexander Alliott,
                                 Bleicher in Lenton: auf (ihm mitgetheilte) Verbesserungen an den Maschinerien
                                 zum Troknen der Gespinnste und Gewebe, so wie zum Streken gewisser Zeuge. Dd. 2.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem William Walker im
                                 George-yard, Crown-street, Soho: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Federn und Achsen fuͤr Kutschen.
                                 Dd. 2.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Charles White,
                                 Ingenieur in Noel-street, Islington: auf
                                 Verbesserungen an Saug- und Drukpumpen fuͤr Fluͤssigkeiten.
                                 Dd. 2.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Robert Stirling
                                    Newall, Drahtsiebfabrikant in Gateshead, Durham: auf verbesserte
                                 Vorrichtungen zur Fabrication von Drahtseilen. Dd.
                                 6. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem William Newton,
                                 Civilingenieur im Chancery-lane: auf (ihm mitgetheilte) Verbesserungen an
                                 den Maschinerien zur Fabrication von Steknadeln. Dd.
                                 7. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem James Pilbrow,
                                 Ingenieur in Tottenham: auf verbesserte Methoden und Maschinen, um Wasser,
                                 Dampf, Luft und andere Gase und Daͤmpfe zur Gewinnung von Triebkraft zu
                                 benuzen. Dd. 7.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem William Betts und
                                 William Taylor,
                                 beide in Ashford: auf Verbesserungen in der Fabrication von Baksteinen und
                                 Dachziegeln. Dd. 18. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem William
                                    Kenworthy, Baumwollspinner in Blackburn: auf Verbesserungen an den
                                 Scherrahmen oder Schermuͤhlen. Dd. 11. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Charles Chilton
                                 in Gloucester-street, Curtain-road, und Frederick Braithwaite,
                                 Ingenieur in New Road: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Schneiden oder
                                 Spalten des Brennholzes. Dd. 16. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Arthur Chilver
                                    Tupper in New Burlington-street: auf eine verbesserte
                                 Methode die Teppiche und andere Deken an Stiegen und Treppen anzubringen, so wie
                                 auf eine besondere Construction der Stiegen. Dd.
                                 16. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Alexander Croll
                                 und William
                                    Richards, beide Aufseher an den Gaswerken im Brick-lane: auf
                                 Verbesserungen in der Leuchtgas-Fabrication, so wie an den Gasmetern. Dd. 16.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Angier March
                                    Perkins, Ingenieur in Great Coram-street: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication und im Ausschmelzen des Eisens, welche auch
                                 zum Verdampfen von Fluͤssigkeiten anwendbar sind. Dd. 16. Maͤrz
                                    1843.
                              
                           
                              Dem John Thomas Betts
                                 in Smithfield-bars: auf (ihm mitgetheilte) Verbesserungen in der
                                 Fabrication metallener Dekel oder Verschluͤsse fuͤr Flaschen und
                                 andere Gefaͤße, so wie in der Fabrication von Metallblech zu solchen
                                 Zweken. Dd. 16.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                           
                              Dem Frederick Cooke
                                    Hatchett in Birmingham: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication von Angeln (Haͤngen). Dd.
                                 16. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Martyn John
                                    Roberts in Brynycaeran, Carmarthen: auf Verbesserungen in der
                                 Zusammensezung von Tinte und Schwaͤrze. Dd.
                                 16. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem James Malam,
                                 Gasingenieur in Huntingdon: auf Verbesserungen in der Verfertigung und im Sezen
                                 von Gasretorten. Dd. 16. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem William Laycock,
                                 Kaufmann in Birmingham: auf Verbesserungen in der
                                 Construction von Wohnhaͤusern und derartigen Gebaͤuden. Dd. 16.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Wakefield Pim,
                                 Ingenieur im Borough Kingston-upon-Hull; auf Verbesserungen in der
                                 Construction der Bojen oder Ankerwaͤchter. Dd. 18. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Alexander Simon
                                    Wolcott in City-terrace, City-road, und John Johnson in
                                 Manchester: auf Verbesserungen in der Photographie
                                 und ihrer Anwendung in den Kuͤnsten. Dd.
                                 18. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem William Barker in
                                 Manchester: auf Verbesserungen in der Construction
                                 metallener Kolben. Dd. 20. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Salomon Robinson
                                 in Dudley, Worcester: auf Verbesserungen in der Schrotfabrication. Dd. 20. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Joseph Needham
                                    Taylor, Capitaͤn der koͤnigl. Marine, in
                                 Chelsea, und William Henry Smith, Civilingenieur im
                                 Fitzroy-square: auf Verbesserungen an Ankerboyen und
                                 Laͤrmsignalen. Dd. 21. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Andrew Barclay in
                                 Kilmarnock, Schottland: auf Verbesserungen an den Lusters zur Beleuchtung mit
                                 Gas oder Oehl. Dd. 24. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Gregory Seale
                                    Walters in Coleman-street: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication von Chlor und Chlorverbindungen. Dd.
                                 24. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Alfred Hooper
                                    Nevill am Chichester-place, Gray's inn-road: auf
                                 ein Verfahren Linsen und andere Nahrungsmittel zuzubereiten. Dd. 24.
                                    Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Nicolas Henri Graf v.
                                    Crouy in Edgeware-road: auf Verbesserungen an rotirenden
                                 Pumpen und rotirenden Dampfmaschinen. Dd. 25. Maͤrz 1843.
                              
                           
                              Dem Robert Faraday in
                                 Wardour-street, Soho: auf Verbesserungen an
                                 ventilirenden Gasbrennern und Brennern fuͤr Oehl und Talg. Dd. 25.
                                    Maͤrz 1843.
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions. April 1843, S. 253.)
                              
                           
                        
                           Cornwall'sche Dampfmaschine von außerordentlichen
                              Dimensionen.
                           Eine ungeheure, die bei weitem groͤßte Dampfmaschine, welche je gebaut wurde,
                              wird jezt in der Fabrik der HHrn. Harvey und Comp. zu
                              Hayle verfertigt. Sie ist zum Ausschoͤpfen des Harlemer Sees in Holland
                              bestimmt.
                           Folgende Dimensionen werden einen Begriff von der Groͤße und Kraft dieser
                              Maschine geben. Die Kolbenstange ist 19 (engl.) Fuß lang, hat in der Mitte 14, unten
                              16 Zoll im Durchmesser und wiegt 3 Tonnen und 1600 Pfd, oder 3800 Kilogramme. Diese
                              Stange arbeitet in einem Cylinder von 84 Zoll Durchmesser, der sich in einem andern
                              Cylinder von 144 Zoll Durchmesser befindet. Vier andere Kolbenstangen arbeiten im
                              innern und aͤußern Cylinder. Der Kolben von 144 Zoll Durchmesser ist in der
                              Mitte durchbohrt, um den 84 Zoll diken Cylinder hindurchzulassen. Der Kolbendekel
                              wird 18 Tonnen wiegen und aus 11 Stuͤken jedes von 22 Fuß Laͤnge
                              bestehen. Die Pumpen erhalten 10 Fuß Durchmesser und der Cylinder 12 Fuß 6 Zoll
                              Laͤnge. Der Kolbenhub betraͤgt 10 Fuß und 6 bis 7 Kolbenspiele sollen
                              in der Minute stattfinden, deren jedes 100 Tonnen Wasser hebt. Hienach wuͤrde
                              die Maschine einen Teich von 200 Fuß im Quadrat und 8 bis 9 Fuß Tiefe in 24 Stunden
                              ausschoͤpfen. – Der groͤßte Cylinder wird auf
                              gewoͤhnliche Weise aus einem Stuͤke gegossen, was bei so
                              außerordentlicher Groͤße aber bisher noch nie geschah. (Moniteur industriel 1843, 9. u. 16. April.)
                           
                        
                           
                           Payerne's Luftreinigung für
                              Tauchergloken.
                           Das Verfahren die Luft in geschlossenen Raͤumen zu reinigen, so daß sie wieder
                              athembar wird, welches wir im polytechnischen Journal Bd. LXXXV. S. 236 schon erwaͤhnten,
                              findet allgemeine Anerkennung. Es werde hier nur das Zeugniß angefuͤhrt,
                              welches Generalmajor Pasley dem Erfinder desselben, Hrn.
                              Dr. Payerne, ertheilt. Er
                              verschaffte demselben Gelegenheit, einen zweiten Versuch zu Spithhead in der unter
                              seiner Leitung verfertigten Tauchergloke zum Rettapparat des Royal-George
                              anzustellen, und ließ sich zu wiederholtenmalen mit Hrn. Payerne in eine Tiefe von 72 bis 78 Fuß hinab; auch Lieutenant Hutchinson fuhr oͤfters mit hinab. Die Luft war
                              immer sehr gut gereinigt. Durch dieses Verfahren wird sehr viel erspart. Nach dem
                              bisherigen Verfahren naͤmlich, die Gloke mit frischer Luft zu versehen,
                              bedurfte man zu Spithhead 8 Mann, um eine starke Luftpumpe bestaͤndig in
                              Bewegung zu sezen und zwar so lange als die Gloke unter dem Wasser blieb, außerdem
                              konnte unter der Gloke nicht geathmet werden. Das neue Verfahren aber reinigt die
                              Luft auf chemische Weise, ohne sie zu erneuern; man bedarf zu demselben nur einer
                              Luftpumpe, zu deren Behandlung 4 Mann genuͤgen, und nur auf eine halbe
                              Stunde, so oft die Gloke hinabgelassen wird, um die Luft aus dem untern Theil nach
                              Maßgabe des Absteigens herauszutreiben. Wenn sie nachher auch 12 Stunden unter
                              Wasser bleibt, so ist die Luftpumpe nicht mehr nothwendig. Ein Kaͤstchen von
                              kaum mehr als einem Kubikfuß enthaͤlt die Substanzen zur Verbesserung der
                              Luft, deren die erwaͤhnte Zeit hindurch 4 Menschen beduͤrfen. (Moniteur industriel, 16. April 1843.)
                           Das Verfahren Dr. Payerne's,
                              die Luft in geschlossenen Raͤumen athembar zu erhalten, damit man ohne
                              bestaͤndigen Zufluß frischer atmosphaͤrischer Luft unter Wasser
                              verweilen oder arbeiten kann, ließ sich in England William Viger's patentiren; das Mechanics' Magazine
                              1843, No. 1019 theilt Folgendes als den wesentlichen
                              Inhalt der sehr langen Patentbeschreibung mit.
                           1) Das kohlensaure Gas, welches durch Athmen oder Verbrennung in geschlossenen
                              Raͤumen entstand, wird der Luft durch gebrannten Kalk, welcher in seinem
                              achtfachen Gewicht Wasser zerruͤhrt ist, oder durch kaustisches Alkali
                              entzogen. Die Luft des Zimmers wird durch diese Fluͤssigkeit mittelst eines
                              Blasebalgs getrieben, dessen Roͤhre (Duͤse) beinahe bis auf den Boden
                              des Gefaͤßes taucht, welches das Kalkwasser enthaͤlt. Fuͤr jede
                              Person muß in der Minute ein Kubikfuß Luft gereinigt werden.
                           2) Das verzehrte Sauerstoffgas wird der Luft wieder ersezt; man bereitet solches
                              durch Gluͤhen von chlorsaurem Kali oder Braunstein und laͤßt es aus
                              Gefaͤßen, worin es vorher comprimirt worden seyn kann, in das Zimmer
                              stroͤmen.
                           3) Die Luft in der Tauchergloke wird auf angegebene Weise von Kohlensaͤure
                              befreit und der Taucher ersezt den verzehrten Sauerstoff aus einem Behaͤlter,
                              welcher comprimirtes Sauerstoffgas enthaͤlt.
                           Dr. Payerne's Verdienst
                              besteht also lediglich in der Anwendung allgemein bekannter Verfahrungsarten zu
                              einem allerdings sehr wichtigen Zwek.
                           
                        
                           Gediegenes Gold vom Ural.
                           Die groͤßte Masse des natuͤrlichen gediegenen Goldes, welche man bisher
                              am Ural gefunden hatte, betrug 10 Kilogr.; die am 7. Nov. 1842 gefundene Masse wiegt
                              fast viermal so viel, naͤmlich 36 Kilogr.
                           Unter den goldfuͤhrenden Alluvionen von Miask in dem suͤdlichen Theile
                              des Urals, am asiatischen Abhange, haben die Minen von Zarevo-Nicolaefsk und
                              von Zarevo-Alexandrowsk schon mehr als 6500 Kilogr. Gold geliefert. In dieser
                              Alluvion fand man im J. 1826 die große Stufe von 10 Kil. und mehrere andere von 4
                              und 6 1/2 Kilogr. wurden einige Zolle unter dem Rasen aufgefunden. Seit 1837
                              schienen die Minen von Nicolaefsk und Alexandrowsk erschoͤpft und man suchte
                              neue Fundorte in der Nachbarschaft, besonders laͤngs des Baches
                              Tachkou-Targanka. In diesen sumpfigen Ebenen reussirte man sehr gut und schon
                              zu Anfang 1842 war das ganze Thal durchsucht, mit Ausnahme des einzigen Ortes,
                              welcher durch die Gold-Waschwerke eingenommen war. Waͤhrend des
                              Sommers 1842 beschloß man, diese Werke zu zerstoͤren; man fand darunter einen
                              Sand von unermeßlichem Reichthume und endlich in einer Eke des Werkes selbst in
                              einer Tiefe von 3 Metern
                              die ungeheure Stufe von 36 Kilogr. Dieselbe befindet sich jezt in der Petersburger
                              Sammlung.
                           Die Goldausbeute in Rußland ist so enorm, daß sie im Jahre 1842 bis auf 16000 Kilogr.
                              stieg, wovon Sibirien allein, im Osten des Ural, uͤber 7800 Kil. lieferte.
                              (Comptes rendus, 1843 No. 2.)
                           
                        
                           Verfahren den Phosphor farblos und durchsichtig zu
                              machen.
                           Um den gewoͤhnlichen gelben oder rothen undurchsichtigen Phosphor farblos und
                              durchsichtig wie Glas zu machen, braucht man ihn nach Woͤhler (Annalen der Chemie und Pharmacie, Febr. 1843) nur in einer
                              concentrirten und mit Schwefelsaͤure versezten Loͤsung von
                              zweifach-chromsaurem Kali zu schmelzen. Um die Beruͤhrung zu
                              befoͤrdern, verschließt man das Gefaͤß und schuͤttelt es
                              heftig, bis sich der Phosphor in feine Kuͤgelchen vertheilt hat, die sich in
                              der Ruhe bald wieder vereinigen. Gewoͤhnlich bleibt er dann bekanntlich auch
                              nach dem Erkalten fluͤssig; aber sobald man ihn mit irgend einem
                              Koͤrper beruͤhrt, erstarrt er.
                           
                        
                           Kosten der Sodafabrication zu Paris und Marseille.
                           A. Kosten zu Paris.
                           
                              
                                 14,982
                                    Kil.13,500  –  7,680  –
                                 
                                    
                                    
                                 Glaubersalz (in eisernen Cylindern bereitet) zu 17
                                    Fr.Kreide, 1000 Kil. 10 Fr.Steinkohlenpulver, 100 Kil. 3
                                    Fr.
                                 2,536 Fr.   135
                                    –   288 –
                                 94 Cent.
                                 
                              
                                 –––––––––
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 36,162 Kil.
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 10 Fuhren (150 Hektol.) Steinkohle à 40 Fr.
                                    400 –
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Allgemeine Spesen und Arbeitslohn
                                    400 –
                                   6   –
                                 
                              
                                 
                                 
                                 12 Faͤsser zum Verpaken
                                    180 –
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Fracht, Disconto und Verlust
                                    335 –
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 –––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Summa
                                 4,275 Fr.
                                   –  Cent.
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Product: 24,440 Kil. rohe Soda
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 24,440 Kil. : 4,275 Fr. = 100 Kil. : 19 Fr. 5
                                    Cent.
                                 
                                 
                                 
                              
                           B. Kosten zu Marseille.
                           
                              
                                     Fabricat.      
                                    desGlaubersalzes.
                                 
                                    
                                    
                                 Seesalz (3,600 Kilogr. zu 1
                                    Fr.)Schwefelsaͤure von 50° B. 4,500 Kil. à 10 Fr.Arbeitslohn und
                                    SpesenSteinkohle 20 Hektol.
                                   36 Fr.450
                                    –  62 –  40
                                    –
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 588 Fr.
                                 
                              
                                 
                                 
                                 588 Fr. : 4,320 Kil. = 13,6 Fr. : 100 Kil.
                                 
                                 
                              
                           
                              
                                 Verwandlung      
                                    in    Soda.
                                 
                                    
                                    
                                 Kreide 4,500 Kil.Steinkohle, Brennmaterial und
                                    Zusaͤze 5000 Kil.Arbeitslohn und Spesen
                                   45 Fr.125
                                    –  80
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 250 Fr.
                                 
                              
                                 
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Totalsumma
                                 838 Fr.
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Product: 6,160 Kil. rohe Soda
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 6,160 Kil. : 838 Fr. = 100 Kil. : 13,6 Fr.
                                 
                                 
                              
                           Balard's neues Verfahren der Sodabereitung besteht darin,
                              die im Meerwasser enthaltene schwefelsaure Bittererde zu benuͤzen; dieselbe
                              wird durch Zersezung mit Kochsalz, bei einer Temperatur von 1 bis 2° C. unter
                              0 in schwefelsaures Natron verwandelt. Obwohl die Industrie sich dieses Verfahrens
                              schon bemaͤchtigt und es im Großen ausgefuͤhrt hat, verhinderten doch
                              Umstaͤnde bisher eine groͤßere Verbreitung desselben. (Moniteur industriel, 16. April 1843.)
                           
                        
                           
                           Zur Bergwerksstatistik der nordamerikanischen Vereinigten
                              Staaten.
                           Das im Jahre 1840 auf Eisenbergwerke verwendete Capital betraͤgt in runder
                              Zahl 103,900,000 Fr. Erzeugt wurden im selben Jahre 286,903 Tonnen Roheisen und
                              197,233 Tonnen Stangeneisen. – Auf Goldbergwerke wurden verwendet 1,238,000
                              Fr.; producirt wurde ein Werth von 2,822,000 Fr. – Die Bleibergwerke
                              erforderten 7,178,000 Fr.; sie lieferten 31,000 Tonnen Blei. – Zur Gewinnung
                              anderer Metalle wurden ferner verwendet 1,200,000 Fr. und dadurch ein Werth erhalten
                              von 1,975 000 Fr. – Die Gruben zu Antrault kosteten 23,200,000 Fr. und
                              lieferten 863,489 Tonnen Anthracit. – Die Gruben, welche bituminoͤse
                              Steinkohlen liefern, kosteten 9,960,000 Fr. und es wurden daraus 8,421,000
                              Hektoliter Kohlen gewonnen. – Die Erzeugung von 2,245,009 Hektol. Kochsalz
                              kostete 37,300,000 Fr. – 13,500,000 Fr. wurden der Gewinnung von Granit,
                              Marmor und anderen Steinen gewidmet; das Product eines Jahres betrug 19,700,000 Fr.
                              (Moniteur industriel, 9. April 1843.)
                           
                        
                           Ueber Verfälschung des Lein- und Senfsamenmehls.
                           Schon im Bd. LXXXIII. S. 164 des polytechn.
                              Journals wurde auf die haͤufig stattfindende Verfaͤlschung des
                              Leinsamenmehls mit mehlartigen Substanzen, welche sich jedoch nicht als Kleie
                              erwiesen, so wie auf die leichte Entdekung dieser Verfaͤlschung mittelst Jod
                              aufmerksam gemacht. Das Echo du monde savant (1843, Nr.
                              19, S. 438) kommt darauf zuruͤk und gibt die Mittel an, durch welche
                              verschiedenartige beigemengte Substanzen erkannt werden koͤnnen. Beim
                              Leinmehl sind dieß vorzuͤglich Holzsaͤgespaͤne, die zum
                              Filtriren des Brennoͤhls dienten, feine Kleien, Mehl von den Kuchen schon
                              ausgepreßten Leinmehls. Der Oehlgehalt des reinen Leinmehls von 35 Proc wird durch
                              diese Verfaͤlschungen bis auf 12 Proc. reducirt. Wie Kleien u.a.
                              staͤrkmehlhaltige Koͤrper entdekt werden, wurde a. a. O.
                              erwaͤhnt; ebenso die Ermittelung des Oehlgehalts durch Schwefelaͤther.
                              Die Schleimtheile werden durch Behandlung mit Wasser bestimmt; die Beimengung
                              mineralischer Bestandtheile durch Verbrennung.
                           Die Verfaͤlschung des Senfsamenmehls ist nicht so leicht zu erkennen. Sie
                              geschieht gewoͤhnlich mit Kohlsaat (Colza-) oder Ruͤbsamen, auf
                              welche Jod nicht einwirkt. Man kommt darauf nur durch deren minder scharfen
                              Geschmak; denn der Senfsame enthaͤlt zweierlei Oehle, ein fixes, sanftes und
                              leichtes, und ein anderes, scharfes, fluͤchtiges und schweres; lezteres
                              enthalten obige Samen nicht.
                           
                        
                           Mittel gegen Mottenfraß in Rauchwaaren.
                           Seit einer Reihe von Jahren bedient sich Hassek eines
                              Verfahrens, Rauchwaaren und Pelzwerk gegen Mottenfraß zu schuͤzen, welches
                              sich ganz probehaltig erwiesen hat. Dabei kann die gewoͤhnliche
                              Ausarbeitungsart der Rauchwaare beibehalten werden; man gibt jedoch in die
                              Ausarbeitungsfluͤssigkeit (mag sie aus schwefelsaurer Alaunerde, Weizenkleie
                              oder ordinaͤrer Kuͤrschnerbeize bestehen) auf 100 Stuͤk kleine
                              Felle 1/4 Maaß rectificirtes Terpenthinoͤhl, 1/2 Maaß schwache Lauge von
                              kohlensaurem Natron und 1 Maaß etwas concentrirten Wermuth. (Absinthium vulgare) Decoctes. Die Fluͤssigkeit wird innig gemengt,
                              mit der zur Gerbung bereiteten Lauge zusammengemischt und damit auf die
                              gewoͤhnliche Weise verfahren. Man muß bei dieser Methode darauf sehen, daß
                              nach Verhaͤltniß der zur Ausarbeitung vorhandenen Rauchfelle
                              Terpenthinoͤhl verwendet werde, weil bei zu großer Quantitaͤt des
                              lezteren sich das Haar etwas zu fett angreifen laͤßt, obschon das Fell
                              hiedurch nie an Geschmeidigkeit verliert. Bei Tornister- und Lammfellen kann
                              man auf 100 Stuͤk 2 Seidel Terpenthinoͤhl, 4 Seidel Natronlauge und
                              doppelt so viel Wermuthabsud gebrauchen, weil diese Felle groͤßer und
                              staͤrker sind. Fuͤr die Vorzuͤglichkeit dieser Methode spricht
                              nicht nur ein von der koͤnigl. kaiserl. Montur-Hauptcommission
                              ertheiltes Zeugniß, sondern auch der Umstand, daß Hassek
                              Lammfelle vorweisen kann, welche 1828 ausgearbeitet wurden, seit dieser Zeit auf dem
                              Bodenraume im Staube liegen, ohne im geringsten durch Mottenfraß beschaͤdigt
                              zu seyn, und ihre urspruͤngliche Geschmeidigkeit beibehalten haben.
                              (Mittheilungen des Gewerbvereins in Braunschweig, 1843, Nr. 12.)
                           
                        
                           
                           Die Ausbesserung der Gummischuhe.
                           Zu den vielen nicht zu verkennenden Vortheilen der Schuhe von Gummi-Elasticum
                              gehoͤrt insbesondere auch der, daß sie fast gar nicht der Abnuzung
                              unterliegen, und daß sie, falls durch einen scharfen Stein ein Einschnitt entsteht,
                              sich außerordentlich leicht ausbessern lassen.
                           Man bedient sich hiezu eines nicht zu diken Stuͤkchens Gummi-Elasticum,
                              dessen Raͤnder man mit einem nassen, sehr scharfen
                              Messer abschraͤgen kann, und befestigt dasselbe mittelst Terpenthinoͤhl auf der durchloͤcherten
                              Stelle, und zwar am besten auf der Innenseite des Schuhes. Man betupft
                              naͤmlich sowohl das zugeschnittene Stuͤk, wie auch die Stelle, auf der
                              es festgeklebt werden soll, einigemal mit Terpenthinoͤhl (nicht Terpenthin), legt die betupften
                              Flaͤchen aneinander und sezt sie 12 bis 24 Stunden lang aus irgend eine Art,
                              z.B. durch Auflegen eines nicht zu kleinen Steines, einiger
                              Plaͤtteisenbolzen, oder eines Gewichtstuͤkes, einem maͤßigen
                              Druk aus, wo dann die Vereinigung der Flaͤchen erfolgt. Die so gedichteten
                              Stellen sind fuͤr Wasser so vollkommen undurchdringlich, wie die
                              uͤbrigen unversehrten Stellen des Schuhes.
                           Daß uͤbrigens die zu verbindenden Flaͤchen vor dem Betupfen mit
                              Terpenthinoͤhl ganz troken und von anhaͤngendem Staub gereinigt seyn
                              muͤssen, bedarf wohl kaum der Erwaͤhnung. Die Wirkung des
                              Terpenthinoͤhls ist hiebei keineswegs die eines gewoͤhnlichen
                              Klebmaterials, sondern besteht darin, daß die damit befeuchteten Stellen des
                              Federharzes in gewissem Grade erweichen und sich in diesem Zustande durch einen
                              angebrachten Druk leicht und innig verbinden.
                           Da sich das angewandte Terpenthinoͤhl sehr bald verfluͤchtigt,
                              theilweise auch in dem umgebenden Federharz vertheilt, so gewinnen die verbundenen
                              Flaͤchen in kurzer Zeit wieder ihre vorherige Consistenz. (Gewerbeblatt
                              fuͤr das Koͤnigreich Hannover.)
                           
                        
                           Frischerhalten der Blumen.
                           Auf folgende Weise koͤnnen Blumen im hoͤchsten Sommer mehrere Tage lang
                              frisch erhalten werden. In eine flache Schuͤssel wird Wasser gegossen, ein
                              Gefaͤß mit den Blumen hineingesezt und uͤber das Ganze eine Glasgloke
                              gestuͤrzt, so daß ihr Rand ins Wasser taucht. Die Luft unter der Gloke wird
                              durch die aufsteigenden Wasserduͤnste immer feucht erhalten, welche, wenn sie
                              sich verdichten, an den Waͤnden der Gloke hinabfließen. Das außerhalb der
                              Gloke verdunstende Wasser wird von Zeit zu Zeit erneuert. Durch das Abschneiden der
                              Blumen naͤmlich wird den Pflanzen die Kraft, Feuchtigkeit einzusaugen,
                              geschwaͤcht, und daher außer Gleichgewicht gesezt mit ihrer
                              Ausduͤnstung in trokenen Raͤumen, welches Gleichgewicht durch die
                              feuchte Luft unter der Gloke, worin sie weniger ausduͤnsten, wieder
                              hergestellt wird. (Aus dem Edinbourg new philosophical
                                 Journal. Jan. 1843, S. 191.)
                           
                        
                           Orientalische Schminke.
                           Nach Dr. Oppenheim bedienen
                              sich die vornehmen tuͤrkischen Frauen folgenden Mittels, um auf ihren Wangen
                              und Lippen eine liebliche Roͤthe hervorzurufen, die mehrere Tage dauert, ohne
                              zu verschwinden. Fein gepulverte Veilchenwurzel (Rad. Irid.
                                 Florent) wird mit kaltem Wasser uͤbergossen und bei
                              gewoͤhnlicher Lufttemperatur ausgezogen. Das ruͤkstaͤndige
                              Pulver sammelt man dann auf Leinwand, preßt es aus und wiederholt das Ausziehen
                              desselben mit kaltem Wasser noch ein paarmal. Das aus dem Wasser sich absezende
                              Pulver wird bei gelinder Waͤrme getroknet und in Glaͤsern aufbewahrt.
                              Will man schminken, so nimmt man ein wenig von dem Pulver zwischen zwei Finger, legt
                              es auf die Wange und reibt es einige Minuten lang mit der flachen Hand ein, wobei
                              ein leichtes Brennen und eine allmaͤhliche, aber andauernde Roͤthe der
                              Haut erfolgt. Man weiß, daß die florentiner Veilchenwurzel aͤtherisches Oehl,
                              nebst Stearopten und eine oͤhlig-harzige Substanz, die sich durch
                              einen brennend scharfen Geschmak zu erkennen gibt, mit einer großen Menge
                              Staͤrkmehl verbunden, enthaͤlt. (Allgem. Wiener polyt. Journal, 1843,
                              Nr. 9.)
                           
                        
                           
                           Ueber Fütterung der Schafe mit Brod, vom Grafen Locatelli.
                           In Folge des geringen Ertrags seiner Wiesen nach anhaltender Trokenheit
                              fuͤtterte dieser Oekonom seine Schafe mit 1/3 Liter Hafer und bloß 0,140
                              Kilogr. Heu per Kopf und Tag. Zu gleicher Zeit aber
                              suchte er aus seiner Heerde 56 traͤchtige Schafe aus, welche er 40 Tage lang
                              mit einer Art Brod fuͤtterte, das sie taͤglich einmal zur Mittagszeit,
                              in Wuͤrfel geschnitten und mit Strohhaͤksel gemengt, erhielten. Dieses
                              Brod wurde taͤglich wie folgt bereitet. Man nahm
                           
                              
                                   4,61
                                 Hektoliter Roggenmehl,
                                 
                              
                                   5,00
                                   –   Kartoffelmehl,
                                    und
                                 
                              
                                 52
                                 Buͤndel Reisig zum Heizen des Bakofens.
                                 
                              
                           Aus diesen Materialien wurden 527,5 Kilogr. Brod bereitet, welche in 2240 Rationen
                              abgetheilt wurden, was per Tag und Kopf 0,235 Kilogramme
                              ausmacht.
                           Diese Materialien kosteten zum Marktpreise:
                           
                              
                                   4,61
                                 Hektol. Roggen(mehl) zu 12 Fr. 50 Cent.
                                   57,60
                                 
                              
                                   5,00
                                   –   Kartoffeln zu
                                    4 Fr. 40 Cent.
                                   22
                                 
                              
                                 52
                                 Reisigbuͤndel zu 13 Fr. 4 Cent.
                                     4,30
                                 
                              
                                 Arbeitslohn fuͤr das
                                    Schaben der Kartoffeln und das Baken des Brodes
                                   18,20
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 Gesammtkosten
                                 102,10.
                                 
                              
                           Das Kilogramm Brod kam demnach auf nahe 18 Cent. 33 Mill. und jede Ration auf 4 Cent.
                              66 Mill.
                           Vergleicht man nun den Preis dieses Futters mit anderem, so ergibt sich
                              Folgendes:
                           1) Fuͤtterung mit rohem Hafer und Heu. Hier erhielten die Schafe 1/3 Liter
                              Hafer und nur 0,140 Kilogr. Heu. Dieß machte bei 56 Stuͤken in 40 Tagen
                           
                              
                                 Hafer
                                 7,50
                                 Hektoliter,
                                 
                              
                                 Heu
                                 5,14
                                 metrische Centner.
                                 
                              
                           Diese Quantitaͤten zum Marktpreis angeschlagen, kosteten:
                           
                              
                                 7,50
                                 Hektol. Hafer zu 10 Fr. 50 Cent.
                                   78,76
                                 
                              
                                 3,14
                                 metrische Centner Heu zu 12 Fr.
                                   37,68
                                 
                              
                                 
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                  
                                 Gesammtkosten
                                 116,43.
                                 
                              
                           2) Fuͤtterung mit Heu allein. Hier haͤtte das Stuͤk im Tag 0,5
                              Kilogr. Futter gebraucht, was fuͤr 56 Stuͤk in 40 Tagen 11,20
                              metrische Centner ausgemacht haͤtte, die, zu 12 Fr. per Centner, 134,40 Cent. ausmachen.
                           Vergleicht man die drei obigen Resultate, so findet man, daß wegen des Mangels an
                              Futter obiges Brod eine Ersparung gewaͤhrte von 14 Fr. 33 Cent. gegen das
                              Futter von Hafer und Heu, und von 32 Fr. 20 Cent. gegen das von Heu allein.
                           Was die durch diese Fuͤtterung erreichten Vortheile betrifft, so fand Graf Locatelli, daß die mit Brod gefuͤtterten
                              Mutterschafe auf den ersten Blik weit besser aussahen, von festerer und besserer
                              Gesundheit waren als die andern; und zur Zeit des Lammens, daß die Laͤmmer
                              dieser Schafe schwerer waren als die der andern Thiere derselben Heerde. Auch ist
                              das Brod viel leichter zu verdauen und assimilirt sich viel leichter; die
                              Qualitaͤt desselben bleibt sich mehr gleich als das beim Troknen und
                              Aufbewahren so vielen Verschiedenheiten unterworfene Heu.
                           Dem Einwurfe, daß das Brod den Magen der Thiere nicht genug ausfuͤllen
                              duͤrfte, wurde durch Daruntermengen von so viel Stroh, als die Schafe
                              verzehren konnten, begegnet.
                           Das Brod eignet sich auch sehr um den Thieren Arzneimittel damit einzugeben, welche
                              man nur unter den Teig zu mischen braucht.
                           Man wird vielleicht denken, daß die erwaͤhnten Vortheile ausschließlich dem
                              hohen Futterpreise zur Zeit dieser Versuche zuzuschreiben seyen; der Verf. aber
                              glaubt dieß nicht, so unvollkommen seine Versuche auch noch seyn moͤgen, und
                              hofft, daß sie wiederholt und vervollkommnet werden. (Echo du
                                 monde savant, 1843, No. 29.)
                           
                        
                           
                           Programm der Akademie der Wissenschaften des Instituts in Bologna. Zur Bewerbung um den
                              Aldinischen Preis über Rettungsapparate in Feuersnoth
                              fürs Jahr 1843.
                           Die Akademie der Wissenschaften eroͤffnete im leztverflossenen Jahre zum
                              erstenmal die Bewerbung um die Aldinischen Preise, indem
                              sie als Gegenstand eine Aufgabe aus dem Galvanismus waͤhlte, als einem der
                              beiden Zweige der Physik, welche der verdienstvolle Gruͤnder gedachter Preise
                              durch Errichtung derselben zu beleben strebte. Gegenwaͤrtig muß sie dem
                              Willen des Stifters gemaͤß als Preisaufgabe fuͤr das naͤchste
                              Jahr, den anderen von ihm vorgeschriebenen Gegenstand, naͤmlich die
                              Schuz- und Rettungsapparate bei Feuersnoth in Aussicht nehmen.
                           Die Akademie macht deßwegen allen Italienern und Auslaͤndern, welche sich mit
                              diesem Zweige der angewandten Physik beschaͤftigen, oͤffentlich
                              bekannt, daß sie den Preis einer goldenen Medaille im Werthe von hundert roͤmischen Scudi fuͤr den Verfasser
                              einer Schrift bestimmt, welche ihrem Urtheile gemaͤß folgender Aufgabe
                              vollkommen Genuͤge leistet:
                           
                              
                                 „Geschichte und beurtheilende Untersuchung aller bis jezt
                                    vorgeschlagener, physikalischer, chemischer und mechanischer Mittel zum
                                    Schuze und zur Rettung von Personen, Mobilien und Gebaͤuden bei
                                    Braͤnden.“
                                 
                              
                           Diese Mittel muͤssen hinsichtlich der Vortheile und Nachtheile, welche sich
                              bei ihrer praktischen Anwendung ergeben, unter einander verglichen werden, um auf
                              diese Weise zum Nachdenken und zur Anstellung neuer Versuche uͤber die lezten
                              einfachsten und erfolgreichsten Vervollkommnungen derselben hinzuwirken und zur
                              Entdekung noch geeigneterer Vorrichtungen beizutragen, durch welche ein so
                              nuͤzlicher Theil der technischen Physik gefoͤrdert werden
                              koͤnne.
                           ––––––––––
                           Die Abhandlungen muͤssen innerhalb des Monats November 1843 franco in Bologna eintreffen, unter der Adresse:
                           Al Segretario dell' Academia delle Science dell' Instituto di
                                 Bologna.
                           Genannter Termin muß strenge eingehalten werden, weil die Akademie Abhandlungen die
                              ihr nach Verlauf des lezten Tages gedachten Monats zukommen, zur Preisbewerbung
                              nicht mehr zulassen kann. Sie duͤrfen lateinisch, franzoͤsisch und
                              italienisch abgefaßt seyn. Jeder, der Luft hat, sich um diesen Preis zu bewerben,
                              muß seine Abhandlung mit irgend einer Aufschrift versehen und eine versiegelte
                              Couverte beilegen, die den Namen und den Wohnort des Verfassers enthaͤlt, und
                              dieselbe Aufschrift traͤgt. Der Name des Verfassers darf auf keine Weise
                              durch irgend einen Ausdruk in der Abhandlung selbst kenntlich werden, bei Vermeidung
                              des Ausschusses von der Mitbewerbung. Nur die Couverte, welche die des Preises
                              wuͤrdig erachtete Schrift begleitet, wird eroͤffnet, worauf
                              unmittelbar der Name des Gekroͤnten veroͤffentlicht wird. Endlich wird
                              die Abhandlung, welche den Preis gewinnt, unverzuͤglich in den Verhandlungen
                              der Akademie erscheinen. Der Verfasser uͤbernimmt deßhalb die Verpflichtung
                              fuͤr den Fall, daß seine Abhandlung nicht lateinisch geschrieben ist, eine
                              Uebersezung derselben in diese Sprache, als der fuͤr die Verhandlungen
                              einzigen gestatteten, der Akademie zu verschaffen. Dagegen hat derselbe
                              Anspruͤche auf 30 Abdruͤke mit besonderem Titel.
                           Bologna, am 15. Nov. 1842.
                           Prof. Silvestro Gherardi,
                              Praͤsident. Cav. Prof. Gio. B. Magistrini,
                              Secretaͤr.