| Titel: | Verbesserungen an Apparaten zur Messung des Gases, des (z. B. in Dampfkessel eingelassenen) Wassers und anderer Flüssigkeiten, worauf sich Thomas Edge, Fabrikant von Gasapparaten in der City von Westminster, Great Peter-street, am 9. Mai 1842 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 91, Jahrgang 1844, Nr. XI., S. 29 | 
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                        XI.
                        Verbesserungen an Apparaten zur Messung des
                           								Gases, des (z. B. in Dampfkessel eingelassenen) Wassers und anderer
                           								Fluͤssigkeiten, worauf sich Thomas Edge, Fabrikant von Gasapparaten in der City von Westminster,
                           								Great Peter-street, am 9. Mai 1842 ein
                           								Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Nov. 1843, S.
                              								239.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Edge's Verbesserungen an Apparaten zur Messung des Gases
                           								etc.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand vorliegender Erfindung bilden:Das Wesentliche dieser Erfindung wurde bereits im polytechnischen Journal
                                    												Bd. LXXXVIII S. 131 mitgetheilt.A. d. R.
                           1) Verbesserungen an dem gewöhnlichen hydraulischen Gasmeter, mit deren Hülfe eine
                              									genauere Registrirung des consumirten Gasquantums erzielt und die Thätigkeit des
                              									Meters sicherer gehemmt wird, wenn das Wasser durch Verdunstung oder aus andern
                              									Ursachen unter ein gewisses Niveau sinken follte;
                           2) Verbesserungen in der Construction eines Stations-Meters für Gaswerke,
                              									wodurch das innerhalb einer gegebenen Zeit aus dem Gasometer entweichende und von
                              									dem Publicum consumirte Total-Gasquantum ermittelt und sein Druk regulirt
                              									werden kann;
                           3) eine neue Construction und Anordnung eines Meßapparates für Wasser und andere
                              									Flüssigkeiten;
                           4) eine verbesserte Construction des Zählapparates für Meter, mit deren Hülfe die
                              									durch den Meter strömende Quantität Gases leichter ermittelt werden kann; diese
                              									Vorrichtung ist übrigens auf jede Maschine anwendbar, bei der es sich um die Messung
                              									von Flüssigkeiten handelt.
                           Die gewöhnlichen Gasmeter werden, wenn der Wasserstand zu tief ist, durch Absperrung
                              									des Gas-Einlaßventils außer Thätigkeit gesezt; allein die mit diesem Ventile
                              									in Verbindung stehenden Theile sind ihrer eigenthümlichen Construction und Anordnung
                              									wegen der Corrosion ausgesezt, hindern dadurch bei eintretendem Wassermangel den
                              									Schluß des Ventils, und sind somit die Veranlassung einer ungenauen Registrirung des
                              									Meters. Die erste der vorliegenden Verbesserungen nun hat den Zwek, diesen
                              									Uebelstand zu beiseitigen und beim Sinken des Wassers in dem Meter einen sicheren
                              									Schluß des Ventils zu veranlassen.
                           Die Figuren 23
                              									und 24
                              									stellen einen gewöhnlichen hydraulischen Gasmesser dar, an welchem die so eben
                              									bezeichnete Verbesserung in  Anwendung gebracht ist. Fig. 23 stellt eine
                              									Frontansicht des Meters dar und zwar theilweise im Durchschnitte, um die innere
                              									Einrichtung deutlicher zu zeigen; Fig. 24 ist eine
                              									Horizontalansicht desselben, theilweise im Durchschnitt. a, a ist das Gehäuse, welches die zum Theil in
                              									Wasser eingetauchte Trommel umschließt; b die
                              									Gas-Einlaßröhre. Durch das Ventil c gelangt das
                              									Gas in die Trommel. So lange der Meter gehörig mit Wasser versehen ist, wird dieses
                              									Ventil durch ein an den oberen Theil des sphärischen Schwimmers d befestigtes Stängelchen beständig offen erhalten;
                              									dieser Schwimmer sinkt und steigt mit dem Niveau des Wassers. Jenes Stängelchen
                              									trägt das an dem Ende eines kleinen um f drehbaren
                              									Hebels e befindliche Ventil. Wenn nun das Niveau des
                              									Wassers in Folge der Verdunstung oder aus irgend einer andern Veranlassung sinkt, so
                              									sinkt mit demselben die Kugel d und gestattet dem Ende
                              									des Hebels e niederzufahren und das Ventil auf die Fig. 23
                              									dargestellte Weise zu schließen. Ueber dem Ventil und dem Hebel ist ein Schild g angebracht, welcher verhütet, daß irgend ein
                              									plözlicher, durch die Röhre b herabkommender Gasstrom
                              									das Ventil schließe, und zugleich den Zwek hat, eine Ablagerung fremdartiger Stoffe
                              									auf dem Ventile zu verhindern. Unten am Schwimmer ist ein kleines Gewichtchen d* befestigt, um die Schwimmerstange aufrecht zu
                              									erhalten und zu verhüten, daß sich das Ventil vorherrschend nach einer Seite hin
                              									neige, oder nur auf einer Seite des Ventillagers aufliege.
                           Eine andere an dem gewöhnlichen Gasmeter anzubringende Verbesserung besteht darin,
                              									daß man die Röhre h, durch welche das Wasser in den
                              									Meter gegossen wird, mit einem verticalen Gehäuse i, i umgibt. Die oberen Ränder dieses Gehäuses liegen mit
                              									der Oberfläche des Wassers in gleicher Höhe und bilden auf diese Weise einen Heber,
                              									so daß kein Druk auf das Wasser im Stande ist, das Wasser hinauszutreiben.
                           Fig. 25 stellt
                              									eine Methode dar, die Zu- oder Abnahme des Wassers in einem Gasmeter
                              									auszugleichen. a ist ein abgekürzter Kegel, welcher an
                              									der verticalen Spindel befestigt ist, die vermittelst der gewöhnlichen
                              									Schraubenachse in Umdrehung gesezt wird; b ist ein
                              									ähnlicher in umgekehrter Lage an der Spindel des Zählapparates befestigter Kegel;
                              										c ein um beide Kegel geschlagenes Band, welches
                              									durch einen Führer d, der mit dem Hebel des Schwimmers
                              										e verbunden ist, in eine höhere oder tiefere Lage
                              									gebracht wird. Je nachdem also der Schwimmer steigt oder sinkt, bewegt sich das Band
                              									auf einem größeren Durchmesser des einen und auf einem kleineren Durchmesser des
                              									andern Kegels. Angenommen die Registrirung eines Meters erleide in Folge der
                              									Zu- oder Abnahme des Wasserstandes um  1 Zoll eine Aenderung von 10 Proc., so müßte der
                              									Unterschied im Durchmesser der größeren und kleineren Kegelenden ungefähr 1/20
                              									betragen, folglich würden bei gehöriger Adjustirung der Kegel die verschiedenen
                              									Lagen des Bandes dem Zählapparate eine solche rotirende Bewegung mittheilen, welche
                              									die Quantität des durch die Kammern des Gasmeters gegangenen Gases anzeigte.
                           Die verbesserten Stationsmeter sind in verschiedenen Modificationen in den folgenden
                              									Figuren dargestellt. Fig. 26 zeigt die äußere
                              									Ansicht eines Gasbehälters mit seinem Zählapparate. Fig. 27 stellt einen
                              									Verticaldurchschnitt desselben dar. a, a, a ist der Wasserbehälter;
                              										b, b, b der Gasbehälter; c die
                              									senkrechte Röhre, durch welche das Gas in den Behälter b
                              									gelangt; d die Röhre, welche das Gas den Hauptröhren und
                              									von da den Brennern zuführt. Das obere Ende der Röhre c
                              									verengt sich zu einer Mündung e, e, in welcher ein konisches Paraboloid f
                              									hängt, das bei g an das Innere des Gasbehälters
                              									befestigt ist und die Stelle eines Ventils vertritt. Je nachdem sich daher der
                              									Gasbehälter hebt und sinkt, bietet der Kegel f dem
                              									eintretenden Gas eine größere oder kleinere Oeffnung dar. Auf der äußeren Seite ist
                              									an den Gasbehälter eine verticale Zahnstange h
                              									befestigt, welche in ein Rad i greift, dessen Achse in
                              									einem festen Steg k, k
                              									gelagert ist. Eine Frictionsrolle dient dieser Stange als Führung. An dem vierekigen
                              									Ende der Achse des Rades i ist ein Hebel l befestigt, der ein adjustirbares Gewicht m trägt. Vermöge der Umdrehung des Rades i wird dieser Hebel mit seinem Gewichte gehoben, wie die
                              									punktirten Linien in Fig. 27 andeuten. Ein an
                              									dem Steg k, k angebrachter
                              									Träger n trägt ein Uhrwerk p, von dem aus eine verticale Spindel q sich
                              									abwärts erstrekt, welche durch das Uhrwerk alle 12 Stunden einmal umgetrieben wird.
                              									An dieser Spindel ist eine Trommel r befestigt, die mit
                              									einem weißen Papierblatte überzogen wird. Dieses Papier ist in verticaler Richtung
                              									rings um seine Peripherie in zwölf Abtheilungen getheilt, die den zwölf Stunden der
                              									Nacht entsprechen, deßgleichen in horizontale Abtheilungen, welche der Höhe des
                              									Gasbehälters entsprechen. Die Stange h trägt an ihrem
                              									oberen Ende einen Bleistift s, dessen Spize mit der
                              									Peripherie der Trommel r in Berührung ist. So wie nun
                              									der Gasbehälter steigt oder sinkt, markirt die Spize des Bleistifts seine Höhe, und
                              									die Rotation der Trommel gibt zugleich den Zeitpunkt und den Grad der Oeffnung des
                              									Ventils e, e an, folglich
                              									auch die Quantität des zu irgend einer Zeit durch die Oeffnung gegangenen Gases.
                              									Sind alle Brenner verschlossen, so daß kein Gas durch die Röhre d strömen kann, so hebt das durch die Ventilössnung e dringende Gas den Behälter b zu seiner größten Höhe; der Kegel geht mit in die Höhe  und verschließt die
                              									Ventilöffnung. Bei dieser Stellung der Theile hat der Hebel l beinahe die verticale Stellung erreicht und übt nun beinahe gar keinen
                              									Druk mehr auf den Gasbehälter aus. Sobald jedoch die Brenner wieder geöffnet werden
                              									und das Gas durch die Röhre d strömt, so sinkt auch der
                              									Gasbehälter mit dem Kegel und gestattet der zur Consumtion erforderlichen Gasmenge
                              									den Durchgang; der belastete Hebel fällt zugleich nieder, vermehrt dadurch den Druk
                              									in dem Maaße, als er sich seiner horizontalen Stellung nähert, und compensirt somit
                              									den Reibungswiderstand des Gases in den Röhrenleitungen.
                           Die Figuren
                                 									28, 29,
                              										30 und
                              										31
                              									stellen Modificationen der Stations-Gasmeter dar. Bei diesen wird die
                              									Quantität des Gases durch Messung eines Bruchtheils des Gasvolumens ermittelt und
                              									daraus das ganze Quantum hergeleitet. Die Figuren 28 und 29 sind
                              									senkrechte, rechtwinkelig zu einander gestellte Durchschnitte eines
                              									Stationsgasmeters. a, a ist
                              									ein cylindrischer Wasserbehälter; b, b ein innerhalb desselben beweglicher Gasbehälter, an
                              									dessen Boden sich eine Luftkammer c, c befindet, um demselben die nöthige Schwimmkraft zu
                              									geben. Eine Centralröhre d besizt an ihrem Boden eine
                              									enge Röhre e, die mit der Gaseinlaßröhre f und ihrer Kammer g
                              									communicirt. Eine an den Gasbehälter befestigte und zwischen Leitungsrollen
                              									gleitende verticale Stange h, h trägt an ihrem oberen Ende ein konisches Paraboloid i, eine Art Kegelventil, welches in die aus der Kammer
                              										g in den oberen Theil des Wasserbehälters a, a führende Oeffnung paßt.
                              									Eine andere an den Gasbehälter befestigte Stange k, Fig. 29, trägt
                              									an ihrem oberen Ende ein kleineres Ventil l, welches in
                              									einer neben der Kammer g befindlichen Hülfskammer m wirksam ist. An dem oberen Theile des Apparates ist
                              									ein kleiner Gasmeter n gewöhnlicher Construction
                              									angebracht. In diesen Meter führt aus der Kammer g eine
                              									Röhre, um in denselben eine geringe Quantität Gases strömen zu lassen. Dieses Gas
                              									gelangt, nachdem es gemessen worden ist, durch eine Oeffnung in die Hülfskammer m. Der Gasbehälter b, b ist mit einem Druke von ungefähr 2/10 Zoll Wassersäule
                              									belastet. Wenn daher der Druk unterhalb und oberhalb des Gasbehälters gleich ist, so
                              									bewegen sich die Ventile i und l mit dem Gasbehälter herab und heben die Communicationen auf. Vermindert
                              									sich alsdann der Gasdruk in dem Behälter a, a in Folge des Gasaustrittes durch die Röhre p nach der Hauptröhrenleitung und den Brennern, so
                              									bringt die geringe, durch die Röhre e in das Innere des
                              									Behälters b strömende Quantität Gases diesen Behälter
                              									ins Steigen, veranlaßt dadurch die Oeffnung der Ventile i und l und gestattet einer äquivalenten
                              									Gasmenge durch die lezteren in die Wassercisterne a, a zu strömen. Da  nun die Kegelventile i und
                              										l in allen ihren Theilen ein gewisses Verhältniß zu
                              									einander besizen, so wird der Durchgang des Gases aus der Kammer g durch den kleinen Meter n
                              									in die Kammer m und von da in den Wasserbehälter a immer eine proportionale Gasmenge messen, woraus sich
                              									dann das ganze durch das Ventil i gegangene Gasquantum
                              									herleiten läßt.
                           Die Figuren 30
                              									und 31
                              									erläutern eine andere Modification eines Stations-Gasmeters von cylindrischer
                              									Gestalt. Fig.
                                 										30 stellt einen senkrechten Durchschnitt des Apparates und Fig. 31 einen
                              									horizontalen Durchschnitt durch den unteren Theil desselben dar. a, a ist das äußere Gehäuse;
                              										b, b eine kreisrunde
                              									Scheidewand; der Raum zwischen dieser und dem Gehäuse a,
                              										a ist mit Queksilber ausgefüllt. In diese
                              									Queksilberkammer, welche ein luftdichtes Ventil bildet, taucht der Gasbehälter c. An der Seite des lezteren befindet sich eine kleine
                              									Kammer d, welche vermittelst der aus einem kleinen
                              									Gasmeter führenden Röhre e einen kleinen Gasstrom
                              									aufzunehmen bestimmt ist. Das durch die Röhre f in den
                              									Gasbehälter strömende Gas hebt denselben, und das große Gasvolumen entströmt durch
                              									die weite Oeffnung g in den äußeren Behälter, während
                              									das aus dem Meter kommende geringere Gasquantum durch den engen Schliz h in den Behälter gelangt und durch sein relatives
                              									Verhältniß die ganze Quantität anzeigt.
                           Fig. 32 stellt
                              									einen verbesserten Apparat zur Messung des Gasdruks dar. a stelle einen Theil einer Gasröhre vor; in diese Röhre ist ein Rohr b eingefügt, welche das Gas in eine Fig. 28 und 29 im
                              									Durchschnitt dargestellte Kammer c* leitet. Der untere
                              									Theil dieser Kammer ist mit roth gefärbtem Wasser gefüllt, in welches das offene
                              									Ende einer senkrechten Glasröhre d taucht. Der auf die
                              									Oberfläche des gefärbten Wassers wirkende Druk des Gases in der Hauptröhre treibt
                              									das Wasser die Glasröhre hinauf zu einer Höhe, welche dem Unterschiede des
                              									Querschnittes der Kammer c und der Glasröhre äquivalent
                              									ist, d. h. wenn der Querschnitt der Kammer c* 10 Zoll,
                              									derjenige der Glasröhre 1 Zoll beträgt, so steigt das gefärbte Wasser in Folge des
                              									Gasdrukes in der Glasröhre d neunmal so hoch, als es in
                              									der Kammer sinkt. Die graduirte Scale an der Glasröhre zeigt den absoluten Druk
                              									an.
                           Der verbesserte Apparat zur Messung des Wassers oder anderer Flüssigkeiten ist in den
                              										Figuren
                                 										33, 34 und 35 dargestellt; er besizt eine rectanguläre Form und ist aus
                              									zusammengenieteten Eisenblechplatten verfertigt. Fig. 33 ist ein
                              									senkrechter Längendurchschnitt und Fig. 34 ein
                              									Horizontaldurchschnitt des Apparates; Fig. 35 stellt einen
                              									senkrechten Durchschnitt durch die Kammer A, Fig. 33, von
                              									der rechten  Seite aus
                              									betrachtet, dar. Der rectanguläre Behälter a, a ist durch eine in der Mitte befindliche Scheidewand
                              										b in zwei Abtheilungen A
                              									und B getheilt. Ein an dem oberen Theil dieser
                              									Scheidewand befindlicher schmaler Schliz vermittelt eine freie Communication der
                              									Luft zwischen beiden Kammern. Durch eine senkrechte Röhre c, welche in den Canal d führt, wird das
                              									Wasser in den Behälter eingelassen. Das innere Ende des Canales d communicirt mit einem in der Ventilbüchse e befindlichen Schliz 1. Das fächerförmige Ventil f gleitet horizontal über die Ventilbüchse und ist
                              									inwendig, ähnlich dem sogenannten „DVentil“ einer Dampfmaschine, ausgehöhlt, so daß es in jeder
                              									Lage mit zwei Schlizen der Ventilbüchse communicirt. Eine Schwimmkugel g ist mittelst eines Arms an eine horizontale Spindel
                              										h befestigt, deren Zapfen sich in festen Lagern
                              									drehen. An einen vierekigen Theil dieser Spindel ist ein Hebel i mit einem spatenförmigen Ende befestigt, welches, so
                              									wie der Schwimmer mit dem Wasser in der Kammer A steigt
                              									und sinkt, auf die an der Seite eines Tummlers (tumbler)
                              										k angebrachten Zähne wirkt. Angenommen, die Kammer
                              										A sey mit Wasser gefüllt, so ist der Schwimmer g in seine höchste Lage gestiegen und hat daher den
                              									Hebel i in die Fig. 35 sichtbare Lage
                              									versezt, worin der leztere, gegen den Zahn 1 stoßend, den Tummler k in die dargestellte Lage werfen mußte. Eine von den an
                              									der unteren Seite des Tummlers befindlichen Klauen schob in Folge dieser Bewegung
                              									das Schieberventil f zur Seite, öffnete dadurch den
                              									Schliz 3 in der Ventilkammer und gestattete somit der Flüssigkeit den Durchgang nach
                              									der Ausflußröhre l. Diese Stellung des Ventils gestattet
                              									nun der Flüssigkeit im Canale e, von dem Schliz 1 durch
                              									die Ventilhöhlung in den Schliz 2 und von da durch einen Fig. 34 durch punktirte
                              									Linien angedeuteten Centralcanal in die Abtheilung B zu
                              									fließen. In dem Maaße als die Flüssigkeit in dieser Abtheilung steigt, wird die Luft
                              									daselbst comprimirt; sie dringt durch den oben erwähnten schmalen Schliz in die
                              									Abtheilung A, wo sie die Entleerung der Flüssigkeit
                              									befördert. Mit der Flüssigkeit in der Kammer A sinkt
                              									auch der Schwimmer g und drängt mit Hülfe des Hebels i den Tummler und das Ventil in die entgegengesezte
                              									Lage, wodurch der Schliz 1 geöffnet wird, um die Flüssigkeit aus dem Canale e in die Kammer A zu leiten
                              									und mittelst der Schlize 2 und 3 eine Communication zwischen der Kammer B und der Ausflußröhre l
                              									herzustellen. An die horizontale Spindel h ist ein
                              									Sperrhaken m befestigt, welcher in ein Kronrad n greift, das mit dem in der Büchse p, Fig. 33, eingeschlossenen
                              									Zählapparat in Verbindung steht. Auf diese Weise wird durch das Steigen und Sinken
                              									des Schwimmers die Anzahl der Füllungen der Abtheilungen A und B registrirt. Um die  Entweichung oder Absorption der
                              									Luft und die daraus entspringenden Nachtheile zu vermeiden, steht ein in der Kammer
                              										B befindlicher Schwimmer q durch einen Hebel mit dem in der Röhre c
                              									angebrachten Ventile s so in Verbindung, daß dieses die
                              									Zuflußröhre absperrt, wenn die Flüssigkeit in der Kammer zu hoch steigen sollte. In
                              									diesem Falle kann man einen Zweiwegehahn t drehen, um
                              									den Zutritt des Wassers abzusperren und das Wasser aus der Kammer B abzulassen.
                           Zur Messung des in einen Dampfkessel zugelassenen
                              									Wasserquantums dient der Apparat Fig. 36. a ist der Dampfkessel; b
                              									eine Archimedische Schraube als Meßapparat, durch welche das Wasser auf seinem Wege
                              									nach dem Dampfkessel strömt; c eine Röhre, durch welche
                              									aus dem Kessel Dampf in die Büchse geleitet wird, um in dieser denselben Druk wie in
                              									dem Dampfkessel hervorzubringen.
                           Der lezte Theil der in Rede stehenden Erfindung besteht in einer neuen verbesserten
                              									und vereinfachten Construction der Zählvorrichtung des Gasmeters, durch welche viel
                              									gezahntes Räderwerk erspart wird. Die den Apparat einschließende Büchse kann in
                              									derselben Lage, wie bei gewöhnlichen hydraulischen Gasmetern angeordnet werden. Die
                              										Figuren
                                 										37, 38 und 39 liefern verschiedene Ansichten eines solchen Registrirapparates. Fig. 37 ist
                              									die Zeigerbüchse, von der die Vorderplatte weggelassen ist, um die Zifferblätter
                              									sichtbar zu machen. Fig. 38 stellt einen Durchschnitt des Apparates hinter den Zifferblättern
                              									und Fig. 39
                              									eine Horizontalansicht desselben dar. Die senkrechte Welle k erhält ihre Bewegung mittelst einer endlosen Schraube von einer Trommel
                              										(Fig. 23
                              									und 24).
                              									Diese Schraube greift nämlich in ein an dem unteren Ende der Achse k befindliches horizontales Zahnrad m. Die so erhaltene rotirende Bewegung wird mit Hülfe
                              									einer an dem oberen Ende der Achse k befindlichen
                              									endlosen Schraube n, Fig. 38, auf den
                              									Registrirapparat übertragen, indem diese Schraube in das Getriebe o greift und dasselbe in der Richtung des Pfeils in
                              									Umdrehung sezt. An gleicher Spindel mit dem Getriebe o
                              									ist ein eigenthümlich gestaltetes Excentricum p
                              									befestigt, gegen dessen Peripherie das eine Ende eines langen Hebels q sich lehnt. Dieser Hebel, welcher durch die Feder r mit dem Excentricum p in
                              									Berührung erhalten wird, ist mit einem in die Zähne des Sperrrades t einfallenden Sperrkegel s
                              									versehen. Die Wirkungsweise dieses Registrirapparates ist folgende. Indem das an der
                              									Achse des Getriebes o befindliche Excentricum p in der Richtung des Pfeiles rotirt, erhebt es das Ende
                              									des Hebels q allmählich in die durch Punktirungen
                              									angedeutete Lage Fig. 38, zieht dadurch den Sperrhaken s aus
                              									den Zähnen des Rades t und gestattet demselben in den
                              									darüber befindlichen Einschnitt  zu fallen. Sobald der größte Halbmesser des Excentricums
                              									an dem äußersten Ende des Hebels q vorüber gegangen ist,
                              									so sinkt dieser Hebel herab und drängt mittelst des Sperrhakens das Sperrad t um einen Zahn weiter. Damit aber die Gewalt des
                              									Impulses das Rad nicht weiter als um einen Zahn drehe, kommt der Sperrhaken mit dem
                              									Theil u in Berührung, der jede fernere Drehung des Rades
                              									verhütet, bis der Sperrhaken wieder frei geworden ist.
                           Es ist zu bemerken, daß bei jeder Umdrehung des Getriebes o und des Excentricums p 100 Kubikfuß Gas
                              									durch den Meter gehen, und daß jede Rotation dieses Excentricums das Rad t um einen Zahn weiter schiebt; deßwegen zeigen die auf
                              									dem Zifferblatte o*, das mit dem Getriebe o in Verbindung steht, markirten Zahlen an, daß 10, und
                              									die auf dem zum Rade t gehörigen Zifferblatte t* markirten Zahlen, daß 100 Kubikfuß Gas durch den
                              									Meter gegangen sind. Diese Quantität wird durch das Sperrrad w registrirt und zwar mit Hülfe eines kleinen, an dem Rade t befindlichen Stiftes v,
                              									der gegen einen der Sperrradzähne wirkt und das Sperrrad um einen Zahn weiter
                              									bewegt. Da das Rad t nur einen einzigen Stift v besizt, so muß dasselbe eine ganze Rotation vollenden,
                              									ehe es mit dem nächsten Zahn des Rades w in Berührung
                              									kommt; da nun das Rad t 10 Zähne besizt und jeder Zahn
                              									einer Consumtion von 100 Kubikfuß Gas entspricht, so entspricht jeder Zahn des Rades
                              										w 1000 Kubikfuß. Auch das Rad w besizt einen Stift x, der in ähnlichem Sinne
                              									auf das Rad y wirkt, wie der Stift v auf das Rad w. Jedes der
                              									Räder t, w, y besizt 10 Zähne; wenn nun das Rad t eine vollständige Umdrehung macht, zum Zeichen, daß
                              									1000 Kubikf. Gas durch den Meter gegangen sind, so wird diese Quantität auf dem
                              									Zifferblatte w* des Rades w
                              									registrirt, indem sich dieses Rad um einen Zahn weiter bewegt. Während einer
                              									Rotation dreht das Rad w das Rad y um einen Zahn, und gibt dadurch auf dem Zifferblatte y* zu erkennen, daß 10000 Kubikfuß Gas den Meter passirt
                              									haben. Die Räder t, w, y bewegen sich mit ihren Zifferblättern nur periodisch,
                              									d. h. das Rad t bewegt sich jedesmal bei 100, das Rad
                              										w bei 1000 und das Rad y
                              									bei 10000 Kubikfuß um einen Zahn weiter. z, z, z sind Sperrkegel, die
                              									durch Federn gegen die Räder angedrükt werden, um dieselben in stetiger Lage zu
                              									halten.
                           Fig. 40 stellt
                              									eine andere Anordnung der Räder dar, bei welcher die Achsen der drei Räder a, b, c die Zifferblätter tragen. Eine durch das Excentricum e in Bewegung gesezte gezahnte Schiebstange d, d bewirkt auf folgende
                              									Weise die Drehung dieser Räder. Das Rad a besizt nämlich
                              									neun flache Zähne und einen tiefen Zahn; so oft nun die Stange d durch das Excentricum vorwärts geschoben wird, nimmt
                              										 der erste Zahn
                              									derselben einen Zahn des Rades a mit, bis der tiefe Zahn
                              									unter den Sperrzahn der Schiebstange kommt; dadurch fällt diese so weit herab, daß
                              									ihr zweiter Sperrzahn einen Zahn des Rades b ergreifen
                              									und das Rad b um einen Zahn fortschieben kann, wodurch
                              									zehn Umdrehungen des Rades a registrirt werden. Das Rad
                              										b besizt gleichfalls neun flache Zähne und einen
                              									tiefen Zahn, wodurch dasselbe nach jeder Rotation des Rades b dem dritten Sperrzahn gestattet, in analogem Sinne auf das Rad c zu wirken.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
