| Titel: | Verbesserungen an Ueberschuhen, Stiefeln und Schuhen aus Kautschuk, worauf sich Samuel Mason, Kaufmann zu Northampton, am 27. Jan. 1842 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 91, Jahrgang 1844, Nr. XXXI., S. 125 | 
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                        XXXI.
                        Verbesserungen an Ueberschuhen, Stiefeln und
                           								Schuhen aus Kautschuk, worauf sich Samuel Mason, Kaufmann zu Northampton, am 27. Jan. 1842 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Nov. 1843,
                              									S. 265
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									II.
                        Mason's Verbesserungen an Kautschuk-Ueberschuhen
                           								etc.
                        
                     
                        
                           Fig. 37 stellt
                              									einen dem ersten Theil meiner Erfindung gemäß construirten Ueberschuh dar; Fig. 38 zeigt
                              									denselben an einem Fuße. Diese Ueberschuhe werden auf die gewöhnliche Weise aus
                              									Kautschuk angefertigt, allein anstatt sie, wie bisher, ganz auszufüttern, füttert
                              									man nur die Ferse und Schuhspize und läßt den durch die Punktirung a, a angedeuteten Raum frei,
                              									so daß er sich, vom Fuß abgenommen, in die Fig. 39 dargestellte Form
                              									zieht. Befindet sich dagegen der Ueberschuh am Fuße, so äußert die Elasticität ein
                              									Bestreben, die Fußspize gegen die Ferse zu ziehen, und bewirkt, daß der Ueberschuh
                              									fest am Fuße hasfet.
                           Fig. 38 zeigt
                              									den Grundriß, Fig.
                                 										40 den Seitendurchschnitt und Fig. 41 die Seitenansicht
                              									eines dem zweiten Theile meiner Erfindung gemäß eingerichteten Ueberschuhes. Diese
                              									Verbesserung besteht in der Anwendung einer elastischen sich federnden Sohle, welche
                              									die Ferse mit der Schuhspize so verbindet, daß die Federsohle nach Abnahme des
                              									Ueberschuhs vom Fuße die Schuhspize der Ferse zu nähern strebt, wie Fig. 40 zeigt. Diese
                              									Anordnung hat den Erfolg, daß die Federsohle am Fuße in die Fig. 41 sichtbare Form
                              									gestrekt wird, und durch ihr Bestreben, sich in die Form Fig. 40 aufwärts zu
                              									biegen, bewirkt, daß der Ueberschuh sicher am Fuße haftet und nicht besonders daran
                              									befestigt zu werden braucht. Die Ferse und Schuhspize in den Figuren 39, 40 und 41 sind von
                              									Leder; ich binde mich jedoch nicht streng an dieses Material, wenn nur die
                              									Federsohle in der Fig. 40 angegebenen Richtung und so weit sich biegt, daß der Ueberschuh
                              									fest am Fuße haftet. Die Figuren 42, 43 und 44 stellen
                              									einen Ueberschuh mit hölzernen Stollen dar, die durch eine stählerne Federsohle in
                              									der so eben bezeichneten Weise mit einander verbunden sind.
                           Der dritte Theil meiner Erfindung unterscheidet sich von dem vorhergehenden nur
                              									insofern, als die Ferse anstatt eines Stollens oder Trittes nur einen Rahmen oder
                              									ein Band besizt, in welches die  Ferse des Stiefels oder Schuhes, um den der Ueberschuh
                              									gelegt werden soll, paßt. Im Uebrigen ist auch hier die Biegung der Stahlfedersohle,
                              									wie im vorhergehenden Falle, das Mittel, welches den Ueberschuh an dem Fuße sicher
                              									haften läßt. Fig.
                                 										45 ist ein Grundriß, Fig. 46 ein
                              									Seitendurchschnitt und Fig. 47 eine
                              									Seitenansicht eines solchen Ueberschuhes.
                           Fig. 48 zeigt
                              									den Grundriß und Fig. 49 die Seitenansicht eines dem vierten Theil meiner Erfindung gemäß
                              									angefertigten Ueberschuhes. Diese Construction hat mit der vorhergehenden einige
                              									Aehnlichkeit; anstatt daß jedoch der Ueberschuh vermittelst einer gebogenen
                              									Stahlfedersohle an dem Fuße befestigt wird, bewirkt im vorliegenden Falle die
                              									metallene Sohle nicht durch ihre Elasticität das Festhaften des Ueberschuhes,
                              									sondern ich bringe eine durch das Gestell c, c gehende Schraube b an,
                              									welche nach Anlegung des Ueberschuhes so gedreht wird, daß sie in die Ferse des
                              									Stiefels oder Schuhes eindringt, wodurch natürlich der Ueberschuh festgehalten
                              									wird.
                           Der fünfte Theil meiner Erfindung gleicht hinsichtlich der Befestigungsmethode der
                              									Ueberschuhe dem so eben beschriebenen; aber im vorliegenden Falle besizen die
                              									Ueberschuhe Absäze an den Fersen. Fig. 50 ist die
                              									Seitenansicht, Fig.
                                 										51 der Grundriß und Fig. 52 der theilweise
                              									Seitendurchschnitt eines solchen Ueberschuhes. An der Ferse ist die Platte d, d angebracht, und durch
                              									den senkrechten Stab c geht die Schraube b, welche in den Absaz des Stiefels oder Schuhes
                              									geschraubt wird.
                           Ich gehe nun zur Beschreibung des sechsten Theiles meiner Erfindung über, welcher
                              									sich auf eine Methode bezieht, Ueberschuhe mit Hülfe einer Fangfeder an den Fuß zu
                              									befestigen.
                           Fig. 53 ist
                              									die Seitenansicht eines solchen Ueberschuhes, Fig. 54 eine andere
                              									theilweise im Durchschnitte sichtbare Seitenansicht und Fig. 55 der Grundriß
                              									desselben. Fig.
                                 										56 zeigt die Details der Fangfeder und den an dem Absaze des Stiefels oder
                              									Schuhes angebrachten Aufhälter. e ist die um eine Achse
                              										f bewegliche Fangfeder und g eine Feder, welche die Fangfeder e in der
                              									dargestellten Lage zu erhalten strebt; h der an dem
                              									Stiefelabsaz angebrachte Aufhälter. Aus dieser Einrichtung geht hervor daß, wenn der
                              									Fuß in den Ueberschuh tritt, die Fangfeder durch die untere Seite des Aufhälters auf
                              									die Seite gedrängt wird, dann einschnappt und auf diese Weise den Ueberschuh an dem
                              									Fuße festhält.
                           Der siebente Theil meiner Erfindung betrifft eine Methode, Sohlen an Ueberschuhen,
                              									Stiefeln und Schuhen mit Hülfe von Kautschukkitt zu befestigen. Ich nehme an der
                              									Fleischseite der inneren und äußeren Sohle alles überflüssige Fleisch hinweg und
                              									mache sie als  dann in
                              									trokenem Zustande mit irgend einem Instrumente, z. B. einer Raspel, rauh, um die
                              									Fasern des Leders in die Höhe zu richten; in diesem Zustande trage ich die Ueberzüge
                              									der Kautschukauflösung auf, bis sie die gehörige Dike erreicht haben. Wenn die
                              									innere Sohle troken ist, so kann das Oberleder auf die gewöhnliche Weise an die
                              									innere Sohle genäht werden. Ist dieß geschehen, so überziehe ich alles und
                              									insbesondere die Ränder des Oberleders mit Kautschukauflösung; alsdann erwärme ich
                              									die innere Seite der bereits mit Kautschukauflösung überzogenen äußeren Sohle und
                              									verbinde sie mittelst Drukes mit der inneren Sohle und dem Oberleder. Ist der Schuh
                              									troken, so wird er vom Leisten genommen und auf die gewöhnliche Weise vollendet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
