| Titel: | Beschreibung eines Sturzapparats für Kohleneisenbahnen. | 
| Fundstelle: | Band 91, Jahrgang 1844, Nr. LXXXVII., S. 335 | 
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                        LXXXVII.
                        Beschreibung eines Sturzapparats fuͤr
                           								Kohleneisenbahnen.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Beschreibung eines Sturzapparates für
                           								Kohleneisenbahnen.
                        
                     
                        
                           Fig. 27 zeigt
                              									eine einfache, nichtsdestoweniger praktische Vorrichtung, deren man sich vielfach in
                              									den Districten von Manchester — um das Verladen von Kohlen zu erleichtern und
                              									zu beschleunigen — und besonders in den Fällen bedient, wo die
                              									Weiterbeförderung von dem Kohlenwerke per Achse
                              									geschehen muß. Man läßt deßhalb die vom Kohlenwerke ausgehenden Eisenbahnen (tram roads) an einer von der Landstraße wenig entlegenen
                              									Erhöhung münden, welche, mit Mauerwerk verkleidet, die gehörige Festigkeit erlangt,
                              									und läßt eine hinreichende Verzweigung der Bahnen nach den respectiven Apparaten
                              									hinlaufen. Soll das Entladen eines daselbst gebräuchlichen Kohlenhundes von circa 15 Kubikfuß Inhalt geschehen, so schiebt man
                              									denselben von dem lezten Schienenpaare a auf die b, welche auf den beiden Ringen c von Schmiedeisen befestigt und durch die Querstüke d, d getragen werden. Der
                              									Arbeiter gibt dann dem ganzen sich um e drehenden Rade
                              									einen Druk nach oben mittelst des Quergriffes f, und
                              									alsbald wendet sich der Ring, so daß der Wagen eine etwas mehr als verticale
                              									Stellung einnimmt; die an beiden Seiten hervorstehenden Querstüke d lehnen sich gegen die beiden Pfosten g und der Wagen selbst ruht auf dem breiten Querholze
                              										h. Die beiden Holzklöze i dienen alsdann beim Zurükschlagen zur bessern Unterstüzung,  wie zur Ausgleichung des
                              									Niveau's beider hier an einander stoßenden Schienen. Jedenfalls ist diese
                              									Vorrichtung dann selbst noch sehr leicht beweglich zu machen, ohne daß sie ihre
                              									Stabilität verliert, wenn der Schwerpunkt der ganzen Masse etwas über und hinter dem
                              									Drehpunkte liegt. Die Kosten eines solchen Apparates sind nur sehr gering, da rohe
                              									Schmiedarbeit und etwas Holz alles Nöthige hierzu darbietet. H. O. Merbach. (Gewerbeblatt für Sachsen 1843. S. 362.)
                           
                        
                     
                  
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