| Titel: | Apparat zur Erzeugung eines Signallichtes mittelst Percussion, worauf sich William John Hay, Chemiker zu Portsmouth, am 25. Nov. 1843 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 93, Jahrgang 1844, Nr. XCII., S. 340 | 
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                        XCII.
                        Apparat zur Erzeugung eines Signallichtes
                           mittelst Percussion, worauf sich William John Hay, Chemiker zu Portsmouth, am 25. Nov. 1843 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Jul. 1844,
                              S. 28.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Hay's Apparat zur Erzeugung eines Signallichtes mittelst
                           Percussion.
                        
                     
                        
                           Fig. 61
                              stellt die äußere Ansicht einer Büchse dar, die ein geeignetes pyrotechnisches
                              Präparat enthält, womit man dem Lichte die gewünschte Farbe gibt. Auf dieses
                              Präparat hat übrigens meine Erfindung nicht Bezug.
                           Fig. 62 ist
                              eine andere Ansicht der Büchse und zwar so, wie sie erscheint, ehe der äußere
                              Papierüberzug aufgeklebt worden ist;
                           Fig. 63 ist
                              ein Durchschnitt von Fig. 62, welcher die
                              Anordnung des Apparats zur Erzeugung der zum Abfeuern der Ladung erforderlichen
                              Percussion verständlich macht;
                           Fig. 64 die
                              äußere Ansicht einer papiernen Büchse in dem Zustande, worin sie erscheint, ehe man
                              die Ladung und den Apparat zum Abbrennen derselben anbringt;
                           Fig. 65 eine
                              innere und eine Randansicht desjenigen Theils, welcher die Schiebstange bedekt.
                              Diese bringt, wenn sie einen Schlag empfängt, den zum Abbrennen der Ladung des
                              Gefäßes a nöthigen Druk auf das Material hervor.
                           Fig. 66 zeigt
                              diese Schiebstange. Die andern Figuren liefern Separatansichten der übrigen Details,
                              die keiner nähern Bemerkung bedürfen, da sie mit denselben Buchstaben wie in den
                              übrigen Figuren bezeichnet sind. a, a ist die
                              Papierbuchse; b ein in der Nähe des unteren Endes dieser
                              Büchse befestigter hölzerner Stöpsel; c ein Schliz,
                              durch welchen die Stange d gestekt wird, so daß das
                              gewundene Ende der lezteren in die Büchse a kommt,
                              während das obere Ende d¹ derselben sich in dem
                              oberen Ende der Büchse dreht. Der obere Theil der Büchse a
                              ist daher abgeschnitten; er dient zur Aufnahme des Apparats, welcher den
                              Percussionsstoff enthält. Dieser gibt, wenn die Stange auf ihn wirkt, das Mittel ab,
                              die Ladung in dem Gefäße a zu entzünden. Die Stange d besizt einen hohlen Ueberzug e, welcher mit Garn an die Büchse a befestigt
                              und dann noch einmal mit Papier überzogen ist. Dieser Dekel ist an den oberen Theil
                              durch eine in die Vertiefung e¹ tretende
                              Hervorragung zur Zurükhaltung des Apparats behülflich. Das untere Ende der Büchse
                              a wird durch den Boden aus Pappe f der, wie Fig. 63 zeigt, mit einem
                              Rande versehen ist und in das Ende der Büchse hineingetrieben wird, verschlossen.
                              Dieser Boden wird dadurch befestigt, daß man das Ende des äußeren Papierüberzugs
                              einwärts biegt und festkleistert. In Folge dieser Einrichtung kann das untere Ende
                              der Stange d nicht eher in Thätigkeit gesezt werden, als
                              bis der Boden f in die Büchse a hineingedrükt worden ist. Noch mehr wird diese Stange gesichert, indem
                              man über den oberen Theil des Schlizes c Papier klebt.
                              Dadurch ist jeder Möglichkeit einer zufälligen Entzündung des Lichtes vorgebeugt.
                              Der Percussionsstoff wird zwischen die Feder g und die
                              Metallplatte h gelegt. Leztere ist an beiden Enden
                              dergestalt abwärts gebogen, daß sie über das obere Ende der Büchse a und der übergebogene Theil in den Einschnitt e¹ des Dekels e zu
                              liegen kommt. Sie wird an denselben durch Umwiklung mit Garn befestigt und mit
                              Papier überklebt. g ist eine an die Platte h befestigte Feder. In dieser Platte befindet sich ein
                              Schliz i, durch den das obere Ende der Drahtstange d tritt, so daß dasselbe unter das Ende der Feder g zu liegen kommt, wie Fig. 63 zeigt. Der obere
                              Theil der Büchse zwischen der Ladung und der Platte h
                              ist mit Baumwolle ausgefüllt, die mit Schießpulver imprägnirt ist; oder anstatt der
                              Baumwolle nehme ich Pappdekel x, x, der mit einer
                              schnellzündenden Lunte versehen ist und bedeke damit die Ladung. Der
                              Percussionsstoff, dem ich den Vorzug gebe, ohne mich jedoch auf denselben zu
                              beschränken, besteht aus einer kleinen mit Schwefelsäure gefüllten Glaskugel, die
                              mit Papier überzogen ist, nachdem sie vorher mit einer Mischung von chlorsaurem Kali
                              und Zuker umhüllt wurde. Der Apparat wird auf folgende Weise gehandhabt. Man faßt
                              ihn fest in die Hand, und sezt die Stange oder den Draht d durch den Druk gegen irgend eine harte in das untere Ende der Büchse a eindringende Substanz, z.B. einen Stok, mit dem man
                              nachher das Licht halten kann, in Bewegung, und veranlaßt dadurch das in dem oberen
                              Theil der Büchse befindliche Präparat die Ladung zu entzünden.
                           Der zweite Theil meiner Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren den zur Entzündung der Ladung in
                              der Büchse a dienlichen Percussionsstoff anzubringen.
                              Die Entzündung wird durch einen innerhalb des unteren Endes der Büchse wirksamen
                              Schlag bewerkstelligt, so daß das Material außer dem Bereiche einer zufälligen
                              Entladung sich befindet.
                           Fig. 67
                              liefert den Durchschnitt dieser Anordnung. Im vorliegenden Fall bedient man sich
                              keines mechanischen Apparats, und das Glaskügelchen mit Schwefelsäure, anstatt mit
                              den andern Materialien in die Büchse zu kommen, wird an dem unteren Ende derselben
                              angeordnet. Eine Lunte leitet das Licht von dem unteren Ende der Büchse nach dem
                              oberen Theile derselben. Indem man den falschen Boden f
                              nach Innen drükt, wird das erwähnte Kügelchen zwischen die Scheidewand b und die Fläche f gepreßt
                              und die Entzündung bewerkstelligt.
                           
                        
                     
                  
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