| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Hobeln, Sägen und Schneiden des Holzes, worauf sich Edwin Sheppard, Schreiner zu Manchester, am 8. Febr. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. XXVII., S. 89 | 
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                        XXVII.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Hobeln,
                           Saͤgen und Schneiden des Holzes, worauf sich Edwin Sheppard, Schreiner zu Manchester, am
                           8. Febr. 1844 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Okt.
                              1844, S. 200.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Sheppard's Maschinen zum Hobeln, Sägen und Schneiden des
                           Holzes.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand meiner Verbesserungen bildet hauptsächlich die Anwendung in der Ebene
                              der zu bearbeitenden Flächen rotirender Messer oder Schneidinstrumente in Verbindung
                              mit einer Hobelmaschine, wie diese zum Hobeln des Eisens angewendet wird, um solche
                              und ähnliche Operationen mit dem Holze vorzunehmen.
                           Fig. 31 ist
                              der Grundriß und
                           Fig. 32 der
                              Seitenaufriß einer gewöhnlichen Eisenhobelmaschine, die jedoch in Folge meiner
                              Verbesserungen auf die Bearbeitung des Holzes eingerichtet ist.
                           Fig. 33 ist
                              ein Frontaufriß der Maschine, von dem Schneidapparat aus betrachtet.
                           Fig. 34 ist
                              eine hintere Ansicht derselben. Da die gewöhnliche Hobelmaschine bekannt ist, so
                              wird es nicht nöthig seyn, hier in eine nähere Beschreibung ihrer Operationen
                              einzugehen. Ich beschränke mich daher auf die Erläuterung meines an derselben
                              angebrachten verbesserten Apparats. A, A ist das
                              Untergestell der Hobelmaschine; B, B die Tafel, worauf
                              das zu bearbeitende Werkstük gelegt wird; C, C das
                              Seitengestell für den Hobel- oder Schneidapparat und für die verticalen
                              Schieber D, D und die Querschieber E, E. F, F ist der zur Aufnahme des
                              Seiten-Schneidapparats bestimmte verschiebbare Theil; G, G der gewöhnliche Mechanismus zum Vor- und Rükwärtsbewegen der
                              Tafel. Das Brett oder sonstige Werkstük a, a wird auf
                              irgend eine geeignete Weise an die Tafel B befestigt,
                              und bewegt sich mit derselben unter dem oberen Schneid- oder Hobelapparat
                              hinweg. Dieser Apparat wird mit Hülfe der Lager b, b an
                              den Querschieber E, E befestigt und besteht aus einer
                              senkrechten Spindel c, die oben mit einer Treibrolle d und unten mit einer kreisrunden Scheibe oder einem
                              Hälter e, e versehen ist. Der leztere enthält irgend
                              eine geeignete Anzahl von Schneidwerkzeugen oder Hobeleisen f, f, f, f, die nach der Art des zu machenden Schnitts eingesezt und adjustirt sind. Ein
                              um die Rolle d geschlagener Treibriemen g, g sezt den Hobelapparat in Rotation, und dieser
                              hobelt nun das darunter hinweggehende Holz glatt. Für gewöhnliche Arbeit reicht in
                              der Regel ein Hingang der Tafel hin, worauf das gehobelte Stük abgenommen und die
                              Tafel mit größerer Geschwindigkeit als gewöhnlich zurükgeführt wird, um ein anderes
                              Brett in Empfang zu nehmen. Um die Seiten der Bretter rechtwinkelig zur Oberfläche
                              und gleichzeitig mit derselben zu hobeln, oder um Rinnen, Ruthen und dergl. in
                              dieselben einzuschneiden, sind ähnliche adjustirbare Lager h,
                                 h an dem verschiebbaren Apparat angebracht, mit senkrechten Spindeln i, i, die gleichfalls mit Schneidwerkzeugen k, k und einer Treibrolle l,
                                 l versehen sind; und da der Riemen g auch um
                              diese Rollen geschlungen ist, so ist einleuchtend, daß die Werkzeuge k, k gleichzeitig die Seiten des Bretts bearbeiten,
                              während die Oberfläche desselben durch die oben beschriebene Vorrichtung glatt
                              gehobelt wird.
                           Fig. 35
                              stellt eine Modifikation dieses Apparats dar, wobei zur Erzeugung von Ruthen anstatt
                              der rotirenden Messer k, k, Circularsägen l*, l* angewendet sind.
                              Vermittelst einer geeigneten Form oder Anordnung der rotirenden Schneidwerkzeuge
                              läßt sich dieser Mechanismus leicht zum Einschneiden von allerlei Formen, Figuren
                              u.s.w. in Holz einrichten. Fig. 35b
                                  stellt einen solchen an einer gewöhnlichen Hobelmaschine angebrachten Apparat
                              in der Seitenansicht und Fig. 35c
                                  in der Frontansicht dar. m, m sind die an den
                              Schiebapparat befestigten Träger; n, n ist die im
                              vorliegenden Fall horizontale Welle; o, o das nach der
                              einzuschneidenden Form gestaltete Schneidwerkzeug und p
                              die mit großer Geschwindigkeit rotirende Treibrolle. Schließlich ist nur noch zu
                              bemerken, daß die Bretter u.s.w. während ihres Durchganges durch die Maschine durch
                              Leitrollen q, q eine geeignete Führung erhalten müssen,
                              und daß die Achse jedes Schneidwerkzeugs mit einer losen Rolle r versehen seyn muß, damit man die wirksamen Theile
                              leicht abstellen und in Gang sezen kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
