| Titel: | Resultate, welche man auf der Elsasser Eisenbahn mit Locomotiven aus französischen Maschinenfabriken erhielt. | 
| Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. XLI., S. 148 | 
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                        XLI.
                        Resultate, welche man auf der Elsasser Eisenbahn
                           mit Locomotiven aus franzoͤsischen Maschinenfabriken erhielt.
                        Im Auszug aus dem Bulletin de la Société
                                 industrielle de Mulhouse, 1844, Nr. 84.
                        Resultate, welche man auf der Elsasser Eisenbahn mit französischen
                           Locomotiven erhielt.
                        
                     
                        
                           Seit dem Jahre 1842 hat man sich auf der Elsasser Eisenbahn, wo ein Sortiment von 28
                              Locomotiven (darunter nur 3 englische) vorhanden ist, sehr mit der Verbesserung der
                              Locomotivmaschinen beschäftigt. Der Eisenbahn-Ingenieur Polonceau übergab der Mülhauser Industrie-Gesellschaft eine
                              Abhandlung über die günstigen Resultate, welche mit den französischen Lokomotiven
                              erhalten wurden; die Industrie-Gesellschaft ernannte hierauf eine Commission,
                              welche diese Verbesserungen untersuchen und die nöthigen Versuche anstellen sollte,
                              um sie zu bestätigen. Diese Commission erstattete einen ausführlichen Bericht, aus
                              welchem wir so wie aus Polonceau's Abhandlung im
                              Folgenden das Wesentliche mittheilen.
                           Die große Ersparniß an Brennmaterial, welche man mit den französischen Locomotiven
                              erzielte, die ohne Abänderung lediglich nach einem der besten englischen Muster (von
                              Sharp, Roberts und Comp. in Manchester) copirt waren,
                              ist theils den Reparaturen, welche man damit vornahm, ohne das System im Geringsten
                              zu verändern, theils den Verhaltungsmaßregeln zuzuschreiben, welche den Locomotivenführern über die
                              Direction, Besorgung und Unterhaltung der Maschinen gegeben wurden.
                           Diese Locomotiven, welche im Durchschnitt Anfangs 12,78 Kilogr. Brennmaterial (Kohks)
                              per durchlaufenen Kilometer verzehrten, haben in der
                              Folge nur noch 6,43 Kilogr. verbraucht. Im Januar 1842 z.B. verzehrten 20 bis 25
                              Maschinen über 11 Kilogr., während im Julius 1843 7 Maschinen unter 8 Kilogr., 10
                              Maschinen unter 7 Kilogr., 1 Maschine unter 6 Kilogr. und 2 Maschinen unter 5
                              Kilogr. verzehrten. Eine Maschine, der „Pfeil“, aus der Fabrik
                              von Andrè Köchlin und Comp., kam sogar im Julius
                              1843 von 12,31 Kilogr. auf 4,79 Kilogr. und der „Comet“ aus
                              derselben Fabrik auf Kilogr. herab.
                           Um den Eifer der Maschinisten anzuspornen, wurde ein Preis auf die Ersparniß an Kohks
                              für jede Locomotive besonders festgesezt.
                           Im Durchschnitt betrug der Brennmaterial-Verbrauch in den Monaten Mi, Junius
                              und Julius 1843 für alle Locomotiven:
                           
                              
                                 
                                    Kilogr.
                                 
                              
                                 Mai
                                     7,29
                                 
                              
                                 Junius
                                     7,03
                                 
                              
                                 Julius
                                     6,43.
                                 
                              
                           Diese Ziffern repräsentiren den Kohksverbrauch während der Reise, mit Inbegriff
                              desjenigen zum Anheizen der Locomotiven, ferner desjenigen während ihres Aufenthalts
                              auf den Stationen und um sie in Reserve zu halten. Dieß ist der wesentliche Inhalt
                              von Polonceau's Abhandlung; Folgendes ist ein Auszug aus
                              dem Bericht der Mülhauser Industrie-Gesellschaft.
                           
                              „Die Brennmaterial-Ersparniß auf der Elsasser Eisenbahn, sagt die
                                 Commission, wird von Polonceau folgenden Ursachen
                                 zugeschrieben:
                              
                           
                              1) Einer größeren Geschiklichkeit der Maschinisten, welche theils Folge der
                                 Prämien auf Brennmaterial-Ersparniß, theils der ihnen gegebenen
                                 Instruction ist.
                              
                           
                              2) Einer besseren Zusammenpassung der einzelnen Theile und zwekmäßigeren
                                 Proportionen bei den Haupttheilen der Maschinen.
                              
                           
                              3) Einer allgemeineren Belegung (Umhüllung) der äußeren Theile der ganzen
                                 Maschine, um sie gegen die Kälte zu schüzen.
                              
                           
                              4) Einer verbesserten Methode während der Reise und auf der Station einen Strom
                                 kalter Luft in die Esse zu führen, in dem Augenblik wo es sich darum handelt,
                                 den Zug des Feuerraums zu vermindern oder ganz aufzuheben.
                              
                           
                              5) Einer Verbesserung im Einführen des Dampfes in den Cylinder, damit nur die
                                 genau erforderliche Menge davon verbraucht wird.
                              
                           
                              6) Einem verbesserten Dampfausblaserohr.
                              
                           
                              Schon im Jahre 1842 waren von der Maschinenfabrik J. J. Meyer und Comp. an einer Locomotive mehrere
                                 Verbesserungen angebracht worden, wodurch sie ganz besonders vortheilhafte
                                 Resultate lieferte; diese Verbesserungen waren:
                              
                           
                              1) Anwendung einer veränderlichen Expansion während des ganzen Kolbenlaufs.
                              
                           
                              2) Ein weiteres und mit veränderlicher Oeffnung versehenes Blasrohr, um den
                                 Gegendruk auf den Kolben während eines gemäßigten Zugs zu vermindern und den Zug
                                 nöthigenfalls zu verstärken.
                              
                           
                           
                              3) Eine Verschließung (papillon genannt) in der Esse,
                                 um den Zug während der Reise und des Aufenthalts auf der Station vermindern, so
                                 wie auch die Erkaltung während der Nacht verhindern zu können.
                              
                           
                              4) Ein Register auf dem Rauchkasten, um augenbliklich den Zug vermindern zu
                                 können, falls zu viel Dampf vorhanden ist.
                              
                           
                              5) Ein besserer Schuz gegen die Erkaltung der Kesselwände.“
                              
                           Die Commission äußert sich dann über diese verschiedenen Ursachen der
                              Brennmaterial-Ersparniß folgendermaßen:
                           
                              „Daß man den Maschinist (Locomotivenführer) an der Erhaltung des ihm
                                 anvertrauten Materials und besonders bei der Ersparniß an Brennmaterial durch
                                 Verleihung einer Prämie interessirt, ist gewiß ein gutes Mittel seine
                                 Aufmerksamkeit und Sorgfalt anzuspornen. Gegenwärtig verstehen auch die
                                 Maschinisten der Elsasser Bahn die Behandlung der Maschinen sehr gut; sie
                                 Verstärken das Feuer nur im gelegenen Augenblik und überdieß rasch, um die
                                 Erkaltung des Feuerraums zu vermeiden; sie wählen den günstigen Augenblik, um
                                 den Kessel mit Wasser zu speisen; besonders aber sind sie besorgt ihre
                                 Locomotiven mit Wasser und Dampf zu versehen, bevor sie eine Rampe von 3 bis 5
                                 Millimeter Steigung per Meter hinauffahren; beim
                                 Hinabführen über eine Rampe wissen sie den Dampf zu sparen und auf der lezten
                                 Station mit möglichst wenig Kohks im Feuerraum anzugelangen.
                              
                           
                              Jede Locomotive erfordert, so wie sie von der Fabrik abgeliefert wird, vor ihrem
                                 Gebrauch einige Vorbereitungen und Ausbesserungen: einige Theile passen zu
                                 streng zusammen, andere wieder zu loker, mehrere müssen nachgefeilt werden
                                 etc.
                              
                           
                              Bei den ersten Maschinen, welche aus England kamen, war nur der Kessel ganz mit
                                 einer Belegung von Holz umhüllt; der Feuerkasten war es nicht oder nur zum
                                 Theil, daher er von Wind und Regen getroffen wurde und überdieß der Maschinist
                                 von der strahlenden Wärme zu leiden hatte. Um diesen Uebelständen abzuhelfen,
                                 dehnten die HHrn. André Köchlin und Comp. schon bei den ersten Maschinen, welche sie
                                 lieferten, die Umhüllung oder äußere Belegung weiter aus; die HHrn. Meyer und Comp. gingen
                                 noch weiter, sie belegten den Feuerkasten allenthalben mit Holz und darüber noch
                                 mit Eisenblech an den Stellen, wo er durch Feuer oder andere Ursachen beschädigt
                                 werden konnte. Endlich machte Hr. Polonceau eine
                                 fernere Verbesserung, indem er eine Umhüllung von Baumwolle oder Filz zwischen
                                 das Eisenblech und das Holz brachte.
                              
                           
                              Alle Maschinen der Elsasser Eisenbahn sind an einer Seite des Rauchkastendekels
                                 mit einem Register versehen; mittelst einer Rükstange kann der Maschinist dieses
                                 Register von seinem Plaz aus öffnen oder schließen; sobald der Dampf zu stark
                                 wird, öffnet er es, wodurch der Zug und folglich die Verbrennung fast
                                 augenbliklich vermindert wird ohne allen Nachtheil für die Maschine. Hr. Meyer hat das Register zuerst an seiner jezigen
                                 Stelle angebracht, indem er ihm 18 Centimeter Länge auf 20 Breite gab, und Hr.
                                 Polonceau hat zuerst gefunden, daß es
                                 vortheilhaft ist dasselbe zu vergrößern.
                              
                           
                              Bei einigen Maschinen des Hrn. Stephenson war die Esse
                                 an ihrem Anfang mit einem Schlüssel oder Register (wie sie in Ofenröhren
                                 gebräuchlich sind) versehen; dieser Apparat sollte dazu dienen, den Zug während
                                 des Aufenthalts der Maschinen auf den Stationen zu Unterbrechen und das Wasser
                                 im Kessel die ganze Nacht über auf einer hohen Temperatur zu erhalten, um die Kosten des
                                 Anheizens am Morgen zu vermindern. Hr. Meyer wandte
                                 dieses Mittel bei seinen Maschinen an; er fand aber bald, daß es dem Zug
                                 hinderlich ist und aus demselben Grunde hat es auch bereits Hr. Stephenson aufgegeben. Hr. Polonceau bedient sich für alle Maschinen eines wirksameren Mittels,
                                 welches in einem mit Scharnier versehenen Dekel
                                 besteht, der über der Esse angebracht wird und den man am Morgen öffnet und
                                 jeden Abend niederläßt. Irgend eine Methode die Essen
                                 (Kamine) zu verschließen
                                    ist unumgänglich nöthig, wenn an Brennmaterial erspart werden soll,
                                 denn man hat sich jezt überzeugt, daß es weit weniger kostet die Locomotiven
                                 mehrere Tage geheizt zu lassen, als sie nach dem Abkühlen jeden Morgen frisch zu
                                 heizen. Diese Methode, welche jezt auf allen Eisenbahnen gebräuchlich ist, trägt
                                 sogar zur Conservirung der Maschinen bei, weil die ungleiche Ausdehnung der
                                 Metalle in Folge des häufigen Wechsels von Kälte und Wärme ihnen schädlich
                                 ist.
                              
                           
                              Auf der Elsasser Eisenbahn sind zwei Methoden gebräuchlich, um das Einströmen des
                                 Dampfes in den Cylinder vor dem Ende des Kolbenlaufes zu hemmen, damit er sich
                                 während des übrigen Kolbenlaufes expandire. Die erste Methode, welche man Hrn.
                                 Polonceau verdankt, ist die gleichbleibende oder fixe Expansion, d.h. man kann die Dauer der
                                 Expansion nicht nach Belieben vergrößern oder vermindern; auch läßt sie sich
                                 nicht mit Vortheil über das lezte Viertel des Kolbenlaufs ausdehnen. Die zweite
                                 Methode, welche man Hrn. Meyer verdankt, ist die veränderliche Expansion; sie erstrekt sich von 1/6
                                 bis 5/6 des Kolbenlaufes und kann von dem Maschinisten nach Belieben angewandt
                                 werden.
                              
                           
                              Die gleichbleibende Expansion wird auch détente
                                    à recouvrement genannt, weil die Oeffnungen der Cylinder durch
                                 den Schieber mit Voreilen desselben und mittelst einer Verlängerung von Metall
                                 verschlossen werden, welche die Oeffnung vor dem Ende des Kolbenlaufs gänzlich
                                 überdekt. Dieses sehr einfache Mittel ist jezt häufig in Gebrauch, weil es
                                 wirklich eine Brennmaterial-Ersparniß gewährt; wenn man aber nicht
                                 zugleich den Durchmesser des Kolbens vergrößert, sind die Maschinen schwer in
                                 Gang zu bringen.
                              
                           
                              Bei der veränderlichen Expansion des Hrn. Meyer sind
                                 zwei Schieber über einander angebracht; der untere ist von den gewöhnlichen
                                 Schiebern wenig Verschieden, man nennt ihn Vertheilungsschieber (tiroir de distribution); der andere gleitet auf
                                 ersterem und zwar in umgekehrter Richtung, hat keine Oeffnungen und kreuzt
                                 diejenigen des ersteren nur in mehr oder weniger entfernten Zeitpunkten. Die
                                 Länge seiner Läufe ist immer dieselbe; aber seine materielle Länge ist
                                 wandelbar, denn er ist in zwei Hälften getheilt, wovon jede einer der zwei
                                 Oeffnungen des Vertheilungsschiebers entspricht. Eine mit einem Gewinde
                                 versehene Spindel geht durch beide Hälften zugleich, aber der Schraubengang
                                 welcher in die eine Hälfte eingreift, ist zur Linken, und derjenige welcher in
                                 die andere eingreift, zur Rechten, so daß die Spindel, wenn sie in der einen
                                 Richtung gedreht wird, die Hälften entfernt, beim Umdrehen in der andern
                                 Richtung aber sie einander nähert. Diese Spindel ist aber zugleich die Stange,
                                 welche das Gleiten dieses Schiebers verursacht; daraus geht hervor, daß sie bei
                                 demselben Lauf die Oeffnungen früher oder später verschließt. Der Maschinist
                                 kann von seinem Plaze aus auf den zweiten Schieber wirken, indem er die Stange
                                 dreht; es steht ihm also frei den Dampf bei vollem Druk der von solcher
                                 Expansion, wie er sie für geeignet hält, anzuwenden. Den zweiten Schieber nennt man
                                 Expansions-Schieber (tiroir de
                                    détente).
                              
                           
                              Es wurden allerdings schon vor Hrn. Meyer verschiedene
                                 Versuche gemacht, die Expansion bei den Locomotiven anzuwenden, seine Methode
                                 aber gelang zuerst; in der lezten Zeit wurden auch von andern Mechanikern
                                 analoge Expansions-Vorrichtungen vorgeschlagen, aber keine davon ist
                                 unseres Wissens so zwekmäßig combinirt wie die des Hrn. Meyer.
                              
                           
                              Wir haben schon gezeigt, daß der Zug oder das Anfachen des Feuerraums mittelst
                                 des Dampfs hervorgebracht wird, welcher entweicht, nachdem er auf die Kolben
                                 gewirkt hat, zu welchem Zwek derselbe durch das sogenannte Blasrohr
                                 (Dampfausblaserohr) geht, welches am Anfang der Esse angebracht ist. Die ersten
                                 Maschinen, welche aus England kamen, hatten Blasrohre mit unveränderlicher
                                 Oeffnung. Die HHrn. André Köchlin und Comp.
                                 haben aber gleich Anfangs unten in dem Blasrohr eine conische Klappe angebracht,
                                 welche der Maschinist öffnete, um den Druk auf den Kolben zu vermindern, und
                                 verschloß, um das Feuer anzufachen. Hr. Flachat hatte
                                 eine Art conischen Pfropf versucht, welcher sich von Unten nach Oben schließt;
                                 diese Einrichtung war aber dem Austritt des Dampfs hinderlich und erschwerte das
                                 Reinigen des Rohrs, auch wurde überdieß das Feuer nicht so gut angefacht. Hr.
                                 Meyer vergrößerte daher nicht nur das Rohr,
                                 sondern wandte auch einen Kegel an, welcher sich von Oben nach Unten schloß; der
                                 Zug wurde aber hiedurch nicht verbessert; und später kam Hr. Meyer zu der Ueberzeugung, daß man es vermeiden muß,
                                 dem Dampfstrahl eine schiefe Richtung zu geben. Dieselbe Bemerkung wurde auch in
                                 den Werkstätten der Eisenbahn gemacht; und da der schief gerichtete Strahl der
                                 Oeffnungen mit einfacher Klappe die Wände der Essen zerstört, so wurde man von
                                 selbst darauf geführt, diesem Dampfstrahl eine mehr centrale Richtung in Bezug
                                 auf die Esse und bei allen Graden von Oeffnung zu geben. Man machte daher zwei
                                 entgegengesezte Seiten der Pyramide zugleich beweglich, indem man sie
                                 gemeinschaftlich functioniren ließ. Hr. Polonceau
                                 ließ ihnen seitdem auch eine concave Form geben, um den Querschnitt so viel als
                                 möglich kreisförmig zu machen. Dieser Apparat gleicht sehr dem Kopf einer
                                 Schlange oder dem Rachen eines Fisches. Er ließ auch seine Blasrohre von ihrer
                                 Basis bis zum oberen Ende beträchtlich vergrößern, so daß der Querschnitt ihrer
                                 Oeffnung nöthigenfalls auf das Vierfache des bisherigen gebracht werden
                                 kann.
                              
                           
                              In Folge dieser Verbesserung werden jezt die Essen nicht
                                    mehr zerstört; sie gewährt aber auch hinsichtlich des Zugs und der
                                    Kolbenbewegung außerordentliche Vortheile. Durchschnittlich ist der
                                 Gegendruk auf den Kolben geringer, während der Zug durch diesen neuen Apparat
                                 augenbliklich außerordentlich gesteigert werden kann.“
                              
                           Die Commission berichtet nun über die Versuche, welche sie mit den Locomotiven von
                              zwei französischen Maschinenfabriken anstellte, und nachdem sie alle dabei
                              beobachteten Vorsichtsmaaßregeln angegeben hat, stellt sie sämmtliche Resultate in
                              einer Tabelle zusammen. Aus dieser Tabelle geht hervor, daß der
                              Durchschnittsverbrauch an Kohks beim Hinabfahren und Hinauffahren von Rampen, das
                              Anheizen der Locomotiven inbegriffen, per durchlaufenen
                              Kilometer betrug, für:
                           
                              
                                 Die Locomotive „Pfeil“
                                    aus der Maschinenfabrik von AndréKoͤchlin und Comp., mit 66 Tonnen beim Hinauf- und Herabfahren der Rampen, mit
                                    gleichbleibender Expansion aber veraͤnderlichem Blasrohr
                                 5,62
                                 
                              
                                 Die Locomotive
                                    „Erfolg“ aus der Fabrik von J.J. Meyer und Comp.,
                                    mit 99 Tonnen beim Hinauffahren und 400Tonnen beim Herabfahren der
                                    Rampen, mit veraͤnderlicherExpansion, kegelfoͤrmigem
                                    Blasrohr, Cylinder von 0,406 und Raͤdern von 1,949 Meter
                                    Durchmesser
                                 7,18
                                 
                              
                                 Die Locomotive „Orkan“
                                    aus der Fabrik von A. Koͤchlinund Comp. mit 102 Tonnen beim Hinauf- und
                                    Herabfahrender Rampen, gleich beibender Expansion,
                                    veraͤnderlichem Blasrohr mit doppelter Klappe, Cylinder von
                                    0,6251 und Raͤdern von 1,624 Meter Durchmesser
                                 7,04
                                 
                              
                                 Die Locomotive
                                    „Erfolg“ mit 104 Tonnen beim Hinauffahrenund
                                    106 Tonnen beim Herabfahren der Rampen, veraͤnderlicherExpansion
                                    und veraͤnderlichem Blasrohr mit doppelter Klappe
                                 6,20
                                 
                              
                                 Die Locomotive „Orkan“
                                    mit 104 Tonnen beim Herab- und 107 Tonnen beim Hinauffahren der
                                    Rampen
                                 6,36
                                 
                              
                           Das Mittel aus diesen Ziffern ist 6,48 Kilogr., was sich so viel als möglich dem oben
                              für den Monat Julius 1843 angegebenen Brennmaterial-Verbrauch nähert.
                           Bei den Versuchen befuhr jede Locomotive immer die ganze Bahn von Mülhausen bis
                              Straßburg mit einer Geschwindigkeit von 40 Kilometer per
                              Stunde für das Hinab- und 36 Kilometer für das Hinauffahren auf den
                              Rampen.
                           Die Commission ist folglich überzeugt, daß die Brennmaterial-Ersparniß bei den
                              Locomotiven der Elsasser Eisenbahn wirklich so beträchtlich ist als man behauptet
                              hat, und glaubt, daß sie in nicht langer Zeit noch bedeutender werden dürfte.Die große Brennmaterial-Ersparniß, welche bei den Meyer'schen Locomotiven mittelst der
                                    veränderlichen Expansion des Dampfs erzielt werden kann, wurde seitdem auch
                                    durch die Resultate auf der Versailler Bahn (linkes Ufer) und durch Versuche
                                    damit auf der Kaiser Ferdinands-Nordbahn bestätigt; man vergl. den
                                    Bericht hierüber im polytechn. Journal Bd.
                                       XCII S. 226. A. d. R.