| Titel: | Verbesserungen an Vorbereitungsmaschinen zum Spinnen der Baumwolle, worauf sich John Holland Butterworth, Baumwollspinner zu Rochdale in der Grafschaft Lancaster, am 20. März 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. LII., S. 180 | 
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                        LII.
                        Verbesserungen an Vorbereitungsmaschinen zum
                           Spinnen der Baumwolle, worauf sich John Holland Butterworth, Baumwollspinner zu Rochdale in der Grafschaft
                           Lancaster, am 20. Maͤrz 1844 ein Patent
                           ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov.
                              1844, S. 282.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Butterworth's Verbesserungen an Vorbereitungsmaschinen zum Spinnen
                           der Baumwolle.
                        
                     
                        
                           Den Gegenstand meiner Erfindung bildet ein rotirender Apparat, welcher über die
                              Mündung einer Kanne, so wie man diese zur Aufnahme der Baumwollenbänder anwendet,
                              gestellt wird. Dieser Apparat nimmt das Baumwollenvließ in dem Zustand auf, in
                              welchem dasselbe eine Krämpelmaschine verläßt, und legt es in Windungen in eine
                              Kanne, so daß, wenn ein solches gewundenes Vließ vom Boden der Kanne bis zum Apparat
                              reicht, derjenige Theil des Vließes, welcher nachher aus dem Apparat tritt, den
                              übrigen in der Kanne befindlichen gewundenen Theil drükt und verdichtet. Mit Hülfe
                              dieses neuen Apparats kann ein Baumwollenvließ in eine Kanne in Windungen gelegt und
                              ohne Strekung oder sonstige für die nachfolgenden Operationen nachtheilige
                              Veränderungen auf jeden beliebigen Grad verdichtet werden.
                           Fig. 16
                              stellt eine Frontansicht im Durchschnitt durch die Mitte meines rotirenden Apparats
                              dar. Dieser Apparat ist über der Mündung einer Kanne und unter einem Paare
                              Kalanderwalzen angeordnet; von den lezteren nimmt der Apparat das Vließ in Empfang
                              und legt es in die Kanne.
                           
                           Fig. 17 ist
                              ein Grundriß des Apparats;
                           Fig. 18 eine
                              Seitenansicht von Fig. 17;
                           Fig. 19 die
                              Frontansicht einer andern Anordnung meines rotirenden Apparats;
                           Fig. 20 der
                              Grundriß des Fig.
                                 19 dargestellten Apparats;
                           Fig. 21 die
                              Frontansicht einer andern Einrichtung;
                           Fig. 22 die
                              Endansicht beider Kalanderwalzen mit den Theilen des Fig. 21 dargestellten
                              Apparats. In sämmtlichen Figuren sind zur Bezeichnung der entsprechenden Theile
                              gleiche Buchstaben gewählt.
                           A, A,Fig. 16, sind
                              die Kalanderwalzen; b ist das Vließ oder lokere
                              Baumwollenband; c ein an der Achse der unteren
                              Kalanderwalze befestigtes Winkelrad, welches in ein zweites Winkelrad d greift. Das leztere Rad ist mit dem Stirnrad e an einer und derselben hohlen Achse f befestigt. B sind Stangen,
                              die sich von dem Loden des Zimmers aus erheben, und zwischen denen die Kannen C angeordnet sind. g ist ein
                              kurzer Metallcylinder, der an seiner äußeren Seite zwei hervorragende Büchsen
                              enthält, deren jede zur Aufnahme einer der Stangen B ein
                              Loch besizt. Die auf diese Stange geschraubten Büchsen halten den Cylinder g. An eine der Stangen B ist
                              auch ein Lager h geschraubt, welches die Achse i tragt, auf der die hohle Welle f läuft. An den Cylinder g ist ein Ring j befestigt, welcher eine Rinne und eine Anzahl Zähne
                              k besizt, die an seiner oberen Seite ein Winkelrad
                              bilden. An der unteren Leite der Scheibe D ist ein
                              kurzer Cylinder l befestigt, welcher in der erwähnten
                              Rinne des Ringes j spielt. Rings um den Cylinder l ist eine Anzahl Zähne gegossen, welche ein Stirnrad
                              bilden, das mit dem Stirnrad e in Eingriff steht. E ist eine kreisrunde Scheibe, an deren oberer Seite ein
                              kurzer Cylinder befestigt ist, welcher sich bis zur Scheibe D erstrekt, und beide Scheiben im geeigneten Abstand von einander erhält.
                              Der mittlere Theil dieser Scheibe E ist etwas vertieft,
                              um die Windungen des Vließes in der Kanne spiralförmig zu vertheilen, wenn sie hoch
                              genug heraufreichen. In der Scheibe E befindet sich eine
                              Oeffnung, durch welche das lokere Band in die Kanne gelangt. Die Scheibe E wird an die Scheibe D
                              geschraubt, so daß sie gemeinschaftlich rotiren. In Fig. 17 ist m eine kurze in dem Lager n
                              laufende Welle, an deren einem Ende sich ein Winkelrad o
                              befindet, welches in das feste Winkelrad k greift,
                              während ihr anderes Ende ein Stirnrad p enthält, welches
                              in das an der Achse der Walze q befestigte Stirnrad
                              greift. An dem andern Ende dieser Achse sizt das Stirnrad r fest, welches in das Stirnrad s greift.
                              Dieses ist an der Achse der andern Walzen befestigt. t,
                                 u und v
                               sind Leitungswalzen.
                              Ein endloser Riemen z, Fig. 16, geht zum Theil
                              um die Walzen t und u und
                              ein anderer Riemen z zum Theil um die Walzen q und v. Die Riemen besizen
                              an ihrer äußeren Seite parallel zu den Walzen messingene Querstreifen. Die untere
                              Seite des oberen Riemens und die obere Seite des unteren Riemens bewegen sich in
                              Berührung mit einander; das lokere Baumwollenband tritt von den Walzen A durch den Trichter w
                              zwischen die Walzen q und t,
                              zwischen die endlosen Riemen und die Leitungswalzen v
                              und u und gelangt durch die Oeffnung der Scheibe E in die Kanne C. Die Lager
                              x der vier Walzen q, t,
                                 v und u sind an der unteren Seite der Scheibe
                              D befestigt, und die Oberflächen der endlosen Riemen
                              bewegen sich mit derselben Geschwindigkeit wie die Oberflächen der Walzen A. Aus der vorhergehenden Beschreibung erhellt, daß wenn
                              die Walzen A in Bewegung gesezt werden, die Scheibe D durch die Räder c, d, e
                              und l in Rotation gesezt wird, und daß vermittelst der
                              Räder k, o auch die Walzen q
                              und t, so wie die endlosen Riemen z, welche das Vließ von den Walzen A in
                              Empfang nehmen, um dasselbe in Windungen in die Kanne niederzulegen, in Bewegung
                              gesezt werden. Wenn die Windungen des Vließes die Scheibe E erreichen, so fahren die endlosen Riemen fort, noch mehr Vließ auf das
                              bereits in der Kanne befindliche zu legen, bis der ganze Inhalt der Kanne gehörig
                              comprimirt ist. Bei der Fig. 19 und 20
                              dargestellten Einrichtung tritt das lokere Band von den Walzen A zwischen eine Kugel und eine mit einer Rinne
                              versehenen Rolle und durch eine in den Scheiben D und
                              E befindliche Oeffnung in die Kanne.
                           Bei der Einrichtung Fig. 21 läuft das lokere Band b durch eine
                              trompetenförmige Oeffnung 2, welche über der Mitte des Apparats angeordnet ist,
                              durch eine zweite ähnliche Oeffnung w, durch zwei
                              Kalanderwalzen 3 und gelangt durch eine in den Scheiben D und E befindliche Oeffnung in die Kanne.
                              Fig. 22
                              ist eine Endansicht beider Kalanderwalzen und einiger in Fig. 21 sichtbaren Theile
                              des Apparats.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
