| Titel: | Bereitung einer Metalllegirung, welche sich statt Messing und Kupfer für Zapfenlager und andere Maschinentheile eignet, worauf sich James Fenton zu Manchester am 30. Mai 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 95, Jahrgang 1845, Nr. LXII., S. 232 | 
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                        LXII.
                        Bereitung einer Metalllegirung, welche sich statt
                           Messing und Kupfer fuͤr Zapfenlager und andere Maschinentheile eignet, worauf
                           sich James Fenton zu
                           Manchester am 30. Mai 1844 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Jan. 1845, S.
                              402.
                        Fenton's Metalllegirung für Zapfenlager etc.
                        
                     
                        
                           Die neue Metalllegirung eignet sich für Zapfenlager etc. viel besser als die
                              gewöhnlichen Metalle, weil sie sich durch Reibung weniger erhizt und abnuzt,
                              folglich auch weniger Oehl und Fett zum Schmieren erfordert, überhaupt weil sie viel
                              dauerhafter ist, wozu noch kommt, daß ein gleiches Volum
                              derselben viel weniger wiegt. Namentlich eignet sie sich auch statt Messing und
                              Kupfer für Walzen zum Kattundruk.
                           Man bereitet sie folgendermaßen: zuerst verschafft man sich ein hartmachendes Metall
                              (hartening metal), indem man 32 Theile Kupfer, 15
                              Theile Blokzinn und 1 Theil Messingblech mit einander verbindet; nachdem nämlich das
                              Kupfer in einem Tiegel geschmolzen ist, sezt man ihm das Messingblech und hernach
                              das Blokzinn zu, worauf man die Legirung in eine Form ausgießt.
                           Von diesem sogenannten hart machenden Metall nimmt man nun 2 Theile, welche man mit
                              19 Theilen Zink und 3 Theilen Zinn verbindet; man schmilzt zuerst das Zink in einem
                              Tiegel, sezt ihm dann das hart machende Metall und hierauf das Zinn zu. Das
                              hartmachende Metall schmilzt man hiebei am besten in einem besonderen Tiegel und
                              gießt es dann in den geschmolzenen Zink, womit man es durch Umrühren gehörig
                              verbindet, sezt hierauf das Zinn zu und rührt wieder gut um, worauf man die fertige
                              Legirung ausgießen kann.
                              Das Zink muß während des Schmelzens auf seiner Oberfläche mit einer Schicht
                              Kohlenpulver bedekt werden, um seine Verflüchtigung zu verhindern.