| Titel: | Verbesserungen in der Fabrication der Abzugsröhren zur Entwässerung von Ländereien, so wie der Hohlziegel, worauf sich William Ford, zu Lawn End, South Lambeth, Grafschaft Surrey, am 30. Jul. 1844 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 97, Jahrgang 1845, Nr. CVIII., S. 421 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        CVIII.
                        Verbesserungen in der Fabrication der
                           Abzugsroͤhren zur Entwaͤsserung von Laͤndereien, so wie der
                           Hohlziegel, worauf sich William
                              Ford, zu Lawn End, South Lambeth, Grafschaft Surrey, am 30. Jul. 1844 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Jun. 1845,
                              S. 368.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Ford's Fabrication der Abzugsröhren zur Entwässerung von
                           Ländereien.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindung bezieht sich
                           1) auf Verbesserungen an Maschinen zur Verfertigung von Röhren oder Hohlziegeln;
                           2) auf eine Methode die erweiterten Ansäze an den zur Entwässerung der Ländereien
                              dienlichen Röhren anzubringen.
                           Fig. 10
                              liefert die Seitenansicht einer dem ersten Theile meiner Erfindung gemäß
                              construirten Maschine;
                           Fig. 11 ist
                              ein Grundriß und
                           Fig. 12 eine
                              Endansicht derselben. a, a ist das Gestell, b die Treibwelle, welche entweder mittelst einer Kurbel
                              c aus freier Hand, oder durch eine Dampfmaschine
                              mittelst eines um die Trommel d geschlagenen endlosen
                              Riemens in Umdrehung gesezt wird. Die Achse b enthält
                              zwei Winkelräder f und g,
                              welche sich frei um dieselbe bewegen, ausgenommen wenn sie durch einen Muff e mit ihr verbunden sind. Lezterer ist längs der Achse
                              b verschiebbar, wird jedoch durch eine
                              hervorstehende Leiste genöthigt, sich mit derselben zu drehen, und verbindet, je
                              nachdem er nach der einen oder der andern Seite hin verschoben wird, entweder das
                              Rad f oder das Rad g mit der
                              Achse. Die Räder f und g
                              greifen in das Rad h, dessen Achse j sich in geeigneten Lagern i dreht. Die Achse j enthält ein Stirnrad k, welches in das Rad l
                              greift; dieses besizt in seiner Nabe eine Schraubenmutter, welche die Schraube m entweder vorwärts bewegt und dieselbe veranlaßt, den
                              Thon durch die geeigneten Formmündungen zu pressen, oder zurükzieht, damit zwischen
                              den Preßkolben und die Formmündungen eine neue Quantität Thon eingefüllt werden
                              könne. An der Kolbenstange n befinden sich zwei
                              Hervorragungen o und p, mit
                              deren Hülfe die Maschine am Ende des Kolbenhubs eingestellt wird, indem die eine
                              oder die andere dieser Hervorragungen gegen den Arm q
                              stößt, wodurch der Muff e aus dem Eingriff der Räder f, g gebracht wird. Indem nun der Arbeiter die an der Achse r befindliche Kurbel handhabt, bringt er, je nach der
                              Richtung, in der sich der Kolben bewegen soll, den Muff mit dem einen oder dem
                              andern Rade in Eingriff. Der Thon wird in die Kammer t
                              gefüllt, worin der Kolben arbeitet, und zwar mit Hülfe des um Scharniere v drehbaren Dekels t¹. Während sich nämlich der Kolben rükwärts bewegt, öffnet der
                              Arbeiter diesen Dekel und schließt ihn wieder, nachdem er den Raum zwischen dem
                              Kolben und den Formmündungen mit Thon angefüllt hat. Die durch die Mündungen bei w gepreßten Röhren oder Ziegel bewegen sich auf
                              Frictionswalzen x fort, worauf sie durch den Arbeiter in
                              Stüke von der erforderlichen Länge geschnitten werden.
                           Ich gehe nun zur Beschreibung des zweiten Theils meiner Erfindung über.
                           Fig. 13 zeigt
                              den Grundriß einer Büchse zur Aufnahme einer Röhre, wenn diese mit einer Erweiterung
                              versehen werden soll.
                           Fig. 14 ist
                              eine Endansicht;
                           Fig. 15 eine
                              Seitenansicht derselben.
                           Die Figuren 16
                              und 17 sind
                              zwei Durchschnitte der Büchse, welche die Röhre in der Büchse vor und nach der
                              Herstellung der Erweiterung zeigen; y ist ein Ansaz,
                              gegen den das Ende der Röhre sich stüzt.
                           Fig. 18 zeigt
                              den Kern zur Herstellung der Erweiterung;
                           Fig. 19 einen
                              Durchschnitt der Röhre vor und nach der Herstellung des erweiterten Ansazes,
                              deßgleichen eine Seiten- und Endansicht.
                           Der Arbeiter schiebt eine Röhre auf den Kern z und lehnt
                              das Ende derselben gegen den Ansaz y der Büchse. Sodann
                              verschließt er die Büchse und treibt den Kern gewaltsam in die Röhre. Durch die
                              Schulter bei z¹ wird das Ende der Röhre in die
                              Erweiterung y¹ der Büchse getrieben, und auf
                              diese Weise der erweiterte Theil der Röhre gebildet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
